DE3833503C2 - - Google Patents
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- C21C5/28—Manufacture of steel in the converter
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Description
Die Erfindung betrifft einen Gasspülstein für ein metallurgisches
Schmelzengefäß, der aus einem dem Gefäßinnern
zugewandten feuerfesten Verschleißteil mit einer Vielzahl
von Gasdurchgangspfaden und aus einem dem Gefäßinnern
abgewandten feuerfesten Sicherungsteil besteht, an
dem den Gasdurchgangspfaden, die auch im Sicherungsteil
verlaufen, Spülgas zuführbar ist, wobei wärmeleitende
Partikel im Sicherungsteil durchbrechender Schmelze Wärme
entziehen.
Ein derartiger Gasspülstein ist in der DE-OS 32 40 097
beschrieben. Dort ist ein feuerfester Aufnahmebehälter
mit granulatförmiger Füllmasse gefüllt. In die Füllmasse
eintretende Schmelze soll an die Füllmasse einen Teil
ihrer Wärme abgeben, wodurch sie erstarrt. Ist das Volumen
der Füllmasse nicht hinreichend groß, dann ist das
Erstarren der Schmelze fraglich. Der Aufnahmebehälter
schließt die Füllmasse wärmeisolierend ein. Diese kann
sich dadurch vom Gefäßinnern her so weit aufheizen, daß
sie der dann durchbrechenden Schmelze nicht genügend
Wärme entzieht.
In der WO 88/06 191 ist in einen feuerfesten Düsenstein
eine Patrone eingesetzt, die mit Sand und einer Beimischung
von Graphit gefüllt ist. Zwischen der Patrone und
dem Düsenstein ist ein Spalt vorgesehen. Dieser behindert
die Wärmeableitung aus der Patrone. Sitzt die Patrone in
einem feuerfesten Ring, dann kann ebenfalls in der Füllung
der Patrone ein Wärmestau auftreten, der ein Abkühlen
durchbrechender Schmelze beeinträchtigt.
Ein ähnlicher Gasspülstein ist in der EP 01 05 868 B1
beschrieben. Bei diesem ist das Verschleißteil in eine
Ausnehmung des Sicherungsteils eingekittet. Im Sicherungsteil
verläuft ein Gaszuleitungsrohr spiralförmig. In dieses
kann bei einem Schmelzendurchbruch Metallschmelze eintreten.
Da das Rohr in dem - schlecht wärmeleitenden -
Sicherungsteil angeordnet ist, ist in vielen Fällen nicht
gewährleistet, daß die eintretende Metallschmelze einfriert.
Die notwendige Sicherheit bei einem Schmelzendurchbruch
ist dadurch in Frage gestellt.
In der EP 01 81 853 B1 ist ein Gasspülstein ohne feuerfestes
Sicherungsteil beschrieben. Um bei einem Durchbruch
des Gasspülsteins die durchbrechende Schmelze einzufrieren,
ist in einem Gaszuführungsrohr ein Metallkern
mit einer Metallwendel angeordnet. Auch hier muß die
Schmelze bis in das Gaszuführungsrohr durchgebrochen
sein, bevor sie zum Erstarren gebracht werden kann. Ein
Erstarren der Schmelze ist jedoch unsicher, wenn der
Metallkern und die Metallwendel selbst eine hohe Temperatur
aufweisen. Nachteilig ist auch, daß der Metallkern
und die Metallwendel einen beträchtlichen Bauraum beanspruchen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gasspülstein der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, dessen Sicherheit verbessert
ist und bei dem bei einem Schmelzendurchbruch die
Schmelze im Gasspülstein schon vor einem Gasanschluß
erstarrt und aus dem Sicherungsteil Wärme ableitbar ist.
Erfindungsgemäß ist obige Aufgabe bei einem Gasspülstein
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in das
feuerfeste Material des Sicherungsteils die Wärmeleitfähigkeit
erhöhende Partikel derart eingelagert sind, daß
dem Sicherungsteil von einem Bauteil am Boden des Schmelzengefäßes
Wärme entziehbar ist.
Durch die hohe Wärmeleitfähigkeit des Sicherungsteils ist
erreicht, daß dieses bei einem Schmelzendurchbruch der
Schmelze schnell Wärme entzieht, so daß diese erstarrt.
Durchbrechende Schmelze kann sich in die Gasdurchgangspfade
des Sicherungsteils verteilen. Die Schmelze tritt
dabei nur in feinen Strömungsfäden auf, denen vom Sicherungsteil
Wärme entzogen wird. Die durchbrechende Schmelze
erstarrt dabei im Sicherungsteil, ohne in ein Gasanschlußrohr
zu gelangen. Günstig ist auch, daß der Aufbau
des Gasspülsteins trotz hoher Sicherheit einfach ist.
Bei der Erfindung ist die erhöhte Wärmeleitfähigkeit des
Sicherungsteils durch wärmeleitfähige Partikel erreicht.
Diese sind nicht als Schüttung vorgesehen, sondern in das
feuerfeste Material des Sicherungsteils eingebettet. Aus
dem Sicherungsteil wird Wärme nach außen in den Bereich
der Wandung des Schmelzengefäßes abgeleitet. Dadurch
bleibt das Sicherungsteil vergleichsweise kalt.
Als wärmeleitfähige Partikel eignen sich beispielsweise
Kupferspäne, SiC-Partikel oder Graphitblättchen, die im
Material des Sicherungsteils so ausgerichtet sind, daß
die Vorzugsrichtung der Wärmeableitung nach außen gerichtet
ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist das Sicherungsteil
einstückig mit dem Verschleißteil hergestellt und besteht
aus dem gleichen feuerfesten Material wie das Verschleißteil.
Um das Sicherungsteil gegenüber dem Verschleißteil zu
isolieren, ist zwischen dem Sicherungsteil und dem
Verschleißteil eine Zwischenschicht ausgebildet, die weniger
wärmeleitfähig wie das Verschleißteil ist. Die Wärmeübertragung
von dem Verschleißteil auf das Sicherungsteil ist dadurch
herabgesetzt, so daß dieses kälter bleibt als das
Verschleißteil. Dies begünstigt das Erstarren der Schmelze
bei einem etwaigen Schmelzendurchbruch. Die Zwischenschicht
kann beispielsweise aus einem feuerfesten Fasermaterial
bestehen.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist im Verschleißteil
ein Schmelzkörper angeordnet, an dem ein sich durch das
Sicherungsteil erstreckender Stößel ansteht, welcher im
festen Zustand des Schmelzkörpers ein im Gasanschluß
angeordnetes Ventil offen hält, bis der Schmelzkörper
schmilzt. Dies verbessert die Betriebssicherheit des
Gasspülsteins. Denn bei entsprechendem Verschleiß des
Verschleißteiles erfolgt schon vor dem Schmelzendurchbruch
eine Anzeige. Hierzu wird der Druckanstieg des Spülgases
ausgewertet, der sich bei ganz oder teilweise schließendem
Ventil einstellt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Gasspülstein im Längsschnitt,
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Gasspülsteines, und
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel eines
Gasspülsteines.
Ein Gasspülstein 1 weist ein Verschleißteil 2 und ein
Sicherungsteil 3 (vgl. Fig. 1) auf. Das Verschleißteil 2
und das Sicherungsteil 3 sind gemeinsam einstückig aus einer
hydraulisch oder chemisch abbindenden, feuerfesten,
keramischen Masse hergestellt. Sie gehen also fugenlos
ineinander über. Das Verschleißteil 2 enthält zusätzlich zu
der feuerfesten Masse gut wärmeleitende Partikel, wie
beispielsweise Kupferspäne. Der Gasspülstein 1 ist nach Art
eines Labyrinthspülers aufgebaut. Er könnte jedoch auch als
Kapillarspüler oder Scheibenspüler aufgebaut sein.
Im Gasspülstein 1 verläuft eine Vielzahl von
Gasdurchgangspfaden 4, von denen in den Fig. 1 und 2 nur
zwei zu sehen sind. Die Gasdurchgangspfade 4 erstrecken sich
nicht nur im Verschleißteil 2, sondern auch im Sicherungsteil 3.
Sie münden in dem Sicherungsteil 3 in einen in diesem
ausgesparten Gasverteilungsraum 5.
Der Gasspülstein 1 ist an einem Deckelteil 6 gehalten. An
dem Deckelteil 6 ist hierfür ein Zentrierring 7 mittels
Schrauben 8 befestigt. Der Zentrierring 7 umgreift das
Sicherungsteil 3 und weist eine der Konizität des
kegelförmigen Gasspülsteins 1 angepaßte Anlagefläche 9 auf.
An dem Deckelteil 6 ist ein Zylinder 10 befestigt, in dem
ein mit einer Druckfeder 11 belasteter Kolben 12 geführt
ist. An der einen Seite des Kolbens 12 ist ein Ventilkörper
13 befestigt, dem ein Ventilsitz 14 zugeordnet ist. Der
Ventilsitz 14 liegt zwischen dem Zylinder 10 und einem
Rohrstück 15, das einen Gasanschlußstutzen 16 aufweist. An
der anderen Seite des Kolbens 12 ist ein Stößel 17
befestigt. Dieser ragt durch das Sicherungsteil 3 in das
Verschleißteil 2. Im Verschleißteil 2 ist ein Schmelzkörper
18 angeordnet, an dem der Stößel 17 unter der Kraft der
Druckfeder 11 ansteht.
Der Zentrierring 7 steht mit dem Sicherungsteil 3 in
wärmeleitender Verbindung. Er trägt damit zur Wärmeableitung
bei. Der Sicherungsteil 3 kann auch mit einem Blechboden 19
des Gefäßes, in dem der Gasspülstein 1 eingesetzt ist,
wärmeleitend verbunden sein. Dadurch ist die Wärmeableitung
des Sicherungsteils 3 zusätzlich verbessert.
Der Zylinder 10 ist in den Gasverteilungsraum 5 dichtend
eingeschoben. In dem Gasverteilungsraum 5 ist eine Hülse 20
angeordnet. Diese wird beim Einschieben des Zylinders 10 in
den Gasverteilungsraum 5 so verpreßt, daß der Zylinder 10 im
Gasverteilungsraum 5 dicht sitzt.
Die Funktionsweise der beschriebenen Einrichtung ist etwa
folgende:
Im Betrieb wird über den Gasanschlußstutzen 16 dem Zylinder
10 Spülgas zugeführt. Dieses tritt durch Öffnungen 21 des
Kolbens 12 und strömt in die Gasdurchgangspfade 4.
Bei fortgeschrittenem Verschleiß des Verschleißteiles 2
schmilzt der Schmelzkörper 18, so daß er den Stößel 17 nicht
mehr stützt. Die Druckfeder 11 verschiebt nun den Kolben 12
so, daß der Ventilkörper 13 den Ventilsitz 14 ganz oder
teilweise schließt. Im Rohrsystem der Spülgaszuführung
entsteht dadurch ein Druckanstieg. Dieser wird zur
Verschleißanzeige ausgewertet.
Bricht Schmelze, beispielsweise längs der Linie a in das
Verschleißteil 2 ein, dann gelangt die Schmelze zum
Sicherungsteil 3. Wegen dessen hoher Wärmeleitfähigkeit wird
der Schmelze sehr schnell Wärme entzogen, so daß sie
erstarrt.
Bricht Schmelze in die Gasdurchgangspfade 4 ein, dann
gelangt sie in diesen ebenfalls in das Sicherungsteil 3.
Dieses entzieht den Schmelzenfäden Wärme, so daß diese
erstarren. Durchbrechende Schmelze gelangt jedenfalls nicht
in den Gasverteilungsraum 5 und zum Deckelteil 6.
Der Gasspülstein 1 kann mittels des Deckelteils 6 aus der
Montagewand entfernt werden. Nach Abnehmen des
Zentrierringes 7 läßt sich der Gasspülstein 1 am Deckelteil
6 austauschen, wobei der Zylinder 10 und der Stößel 17 am
Deckelteil 6 verbleiben und mit diesem wiederverwendbar
sind. Im übrigen ist der Stößel 17 jederzeit wechselbar.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist zusätzlich eine
Zwischenschicht 22 vorgesehen. Diese erstreckt sich zwischen
dem Verschleißteil 2 und dem Sicherungsteil 3. Die
Zwischenschicht 22 ist als Wärmeisolierung zwischen dem
Verschleißteil 2 und dem Sicherungsteil 3 vorgesehen. Sie
weist eine niedrigere Wärmeleitfähigkeit auf, als das
Verschleißteil 2. Die Zwischenschicht 22 besteht beispielsweise
aus einem keramischen Fasermaterial. Sie kann einstückig mit
dem Verschleißteil 2 und dem Sicherungsteil 3 hergestellt
sein.
Durch die Zwischenschicht 22 ist erreicht, daß das
Sicherungsteil 3 vom Verschleißteil 2 her nur wenig aufgeheizt
wird.
Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind das
Verschleißteil 2 und das Sicherungsteil 3 separate Bausteine.
Im Verschleißteil 2 sind als Durchgangspfade 4 Kapillare
ausgebildet. Diese münden einerseits in das Rohrstück 15 des
Deckelteils 6 und andererseits in einen Zwischenraum 23, in
den die Gasdurchgangspfade 4 des Verschleißteils 2 münden.
Das Verschleißteil 2 besteht aus einem gasdurchlässigen,
feuerfesten Innenteil 24 und einem im Vergleich zu diesem
gasundurchlässigen, feuerfesten Außenteil 25.
Die Funktionsweise des Sicherungsteiles 3 beim
Schmelzendurchbruch entspricht der oben beschriebenen
Funktionsweise. Das Sicherungsteil 3 ist bei dieser Ausführung
wiederverwendbar. Denn nach einem Verschleiß braucht lediglich
das Verschleißteil 2 ausgewechselt zu werden.
Claims (10)
1. Gasspülstein für ein metallurgisches Schmelzengefäß,
der aus einem dem Gefäßinnern zugewandten feuerfesten
Verschleißteil mit einer Vielzahl von
Gasdurchgangspfaden und aus einem dem Gefäßinnern
abgewandten feuerfesten Sicherungsteil besteht, an dem
den Gasdurchgangspfaden, die auch im Sicherungsteil
verlaufen, Spülgas zuführbar ist, wobei wärmeleitende
Partikel im Sicherungsteil durchbrechender Schmelze
Wärme entziehen,
dadurch gekennzeichnet,
daß in das feuerfeste Material des Sicherungsteils (3)
die Wärmeleitfähigkeit erhöhende Partikel derart
eingelagert sind, daß dem Sicherungsteil (3) von einem
Bauteil (19, 7) am Boden des Schmelzengefäßes Wärme entziehbar ist.
2. Gasspülstein nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die wärmeleitfähigen Partikel in das Material des
Sicherungsteils (3) eingebettete Kupferspäne sind.
3. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungsteil (3) einstückig mit dem
Verschleißteil (2) hergestellt ist und aus dem gleichen
feuerfesten Material wie das Verschleißteil (2) besteht.
4. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungsteil (3) mit dem äußeren Boden (19)
des Gefäßes wärmeleitend verbunden ist.
5. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Sicherungsteil (3) und dem
Verschleißteil 2 eine Zwischenschicht (22) ausgebildet
ist, die weniger wärmeleitfähig wie das Verschleißteil
(2) ist.
6. Gasspülstein nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (22) aus einem feuerfesten
Fasermaterial besteht.
7. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Sicherungsteil (3) ein Gasverteilungsraum (5)
ausgebildet ist, der in diesem endet, von dem die
Gasdurchgangspfade (4) durch das Sicherungsteil (3) in
das Verschleißteil (2) führen und der von einem
abnehmbaren, einen Gasanschlußstutzen (16) aufweisenden
Deckelteil (6) abgedeckt ist.
8. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Verschleißteil (2) ein Schmelzkörper (18)
angeordnet ist, an dem ein sich durch das
Sicherungsteil (3) erstreckender Stößel (17) ansteht,
welcher im festen Zustand des Schmelzkörpers (18) ein
im Gasanschluß angeordnetes Ventil (13, 14) offen hält,
bis der Schmelzkörper (18) schmilzt.
9. Gasspülstein nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stößel (17) aus dem Sicherungsteil (3) mittels
des Deckelteils (6) herausziehbar ist.
10. Gasspülstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1,
2 und 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Sicherungsteil (3) und das Verschleißteil (2)
separate Bausteine sind, die trennbar miteinander
verbunden sind.
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