DE3833418A1 - Druckmesseinrichtung - Google Patents
DruckmesseinrichtungInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60D—VEHICLE CONNECTIONS
- B60D1/00—Traction couplings; Hitches; Draw-gear; Towing devices
- B60D1/58—Auxiliary devices
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01L—MEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
- G01L5/00—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes
- G01L5/13—Apparatus for, or methods of, measuring force, work, mechanical power, or torque, specially adapted for specific purposes for measuring the tractive or propulsive power of vehicles
- G01L5/136—Force sensors associated with a vehicle traction coupling
Description
Die Erfindung geht aus von einer Druckmeßeinrichtung
nach der Gattung des Hauptanspruchs. Eine derartige
Druckmeßeinrichtung ist aus DE-OS 35 30 817 bekannt.
Die bekannte Einrichtung verwirklicht die federweg
abhängige Überwachung der Deichselschiebekraft durch
deren Umsetzung in den Druck eines Fluidvolumens
und die Überwachung dieses Drucks.
Der Kolben und die Druckkammer sind in der zugfahrzeug
seitig vorgesehenen Deichselkupplung angeordnet.
Die Deichselkupplung weist in bekannter Weise einen
Kupplungsbolzen auf, welcher in gekuppeltem Zustand
der Fahrzeuge die Deichselöse durchdringt. Der Kolben
ist so angeordnet, daß er in Wirkverbindung mit der
Deichselöse steht, und der Kolben nur bei Deichsel
schiebekraft beaufschlagt wird. Bei Deichselzugkraft,
der Deichselkraft in Zugrichtung, ist der Kolben durch
eine Feder vorgespannt, die eine Wirkverbindung zwi
schen Kolben und Deichselöse herstellt. Die Anpassung
der Feder ist schwierig, denn diese darf nur so stark
ausgebildet sein, daß sie gerade die erwähnte Wirk
verbindung unter allen statischen und dynamischen
Einflüssen aufrechterhält. Die starken statischen
und dynamisch auftretenden Kräfte des rauhen Trans
portbetriebs führen zu starken, nachteiligen Verän
derungen und Verfälschungen der Meßergebnisse.
Der Einbau einer solchen Druckmeßeinrichtung ist
sehr aufwendig und verursacht hohe Kosten, da die
ganze Kupplung ausgetauscht und verändert werden
muß. Jede Kupplung muß bei einem eventuellen Austausch
der verschiedenen Kupplungs- und Fahrzeughersteller
angepaßt und entsprechend verändert werden, und viele
Typen sind auf Lager zu legen. Bei einem Defekt ist
die ganze Kupplung auszutauschen.
Die Druckmeßeinrichtung mit den kennzeichnenden Merk
malen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil,
daß keine Feder auf einen Kolben drückt, die ange
paßt werden muß und die sich bei den im Transportbe
trieb auftretenden Kräften ständig verändert und
das Meßergebnis verfälscht.
Die erfindungsgemäße Druckmeßeinrichtung ist an einer
genormten Schnittstelle angeordnet, und es bedarf
keiner konstruktiven Änderungen an der Kupplung oder
einem Fahrzeug. Dies führt auch dazu, daß die Druck
meßeinrichtung leicht austauschbar ist und unabhängig
von Kupplung- und Fahrzeughersteller eingebaut wer
den kann, sowie mit wenigen Grundtypen die gesamte
Kupplungspalette abgedeckt werden kann. Die Druckmeß
einrichtung kann auch leicht ausgetauscht werden
und bei Verwendung von mehreren Druckkammern und
Drucksensoren ist problemlos eine Messung von Zug
und Druck- oder Schubkräften möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Be
schreibung näher erläutert. Es zeigt die einzige
Figur eine Anordnung der Druckmeßeinrichtung zwischen
Hecktraverse und Kupplung.
Die Zeichnung zeigt schematisch im Längsschnitt eine
Anordnung einer Verbindung zwischen einer Hecktraverse
1 eines Zugfahrzeugs und der Kupplung 2, die, wie
bekannt, mit einem Fangmaul und einem vertikal beweg
baren Kupplungsbolzen versehen ist. Der Kupplungsbol
zen durchdringt eine Deichselöse, die am Ende mit
einem gezogenen Fahrzeug, dem Anhängerfahrzeug verbun
den ist. Die Deichsel übt über die Deichselöse bei
Schub des Anhängers eine Aufschiebekraft, d.h. Druck
auf den Kupplungsbolzen aus, während bei Zug des
Anhängers eine Zugkraft auf den Kupplungsbolzen aus
geübt wird. Der Kupplungsbolzen, auf den die Kräfte
wirken, überträgt diese Kräfte auf die Kupplung 2
und diese gibt die Kräfte der üblicherweise an der
Hecktraverse 1 gelagerten Kupplung 2 an den Fahr
zeugrahmen und damit das Fahrzeug weiter. Die Lage
rung der Kupplung 2 an der Hecktraverse 1 erfolgt
durch einen Anlagebund 3, der mit einem bestimmten
genormten Lochbündel mit Bohrungen 4 versehen ist.
Durch die Bohrungen 4 sind die Befestigungsschrauben
5 durchsteckbar und mit der Hecktraverse 1, die sei
nerseits mit zum Lochbild des Anlagebunds 3 der Kupp
lung 3 passendem Lochbild versehen ist, verschraubt.
Zwischen dem Anlagebund 3 und der Recktraverse 1 ist
eine Druckmeßeinrichtung 6 angeordnet. Die Druckmeß
einrichtung 6 besteht aus mehreren Meßunterlagschei
ben oder einer Druckmeßplatte. In jeder Meßunterlag
scheibe oder in jeder Druckmeßplatte, die ringförmig
um die Befestigungsschrauben 5 angeordnet sind,
sind ringförmige Druckräume 7 eingebracht. Die Meß
unterlagscheiben sind so ausgeführt, daß sie nur an
den Stellen um die Befestigungsschraube zwischen
Hecktraverse 1 und Anlagebund 3 aufliegen.
Die in den Meßunterlagscheiben bzw. Druckmeßplatten
vorgesehenen Druckräume 7 sind vollständig und blasen
frei mit Öl gefüllt und die Druckräume 7 sind einzeln
oder vorzugsweise durch eine gemeinsame Verbindung un
tereinander gekoppelt. Bei mehreren Meßunterlagschei
ben können mehrere Sensoren angeordnet sein, vorteil
hafterweise sind aber, wie oben beschrieben, die Druck
räume 7 verbunden, so daß nur an einem Druckraum
eine Verbindung 8 zu einem Drucksensor 9 besteht.
Dieser Drucksensor 9 kann bei bestimmten Ausführungen
im Druckraum 7 integriert sein. Die Druckmeßplatte
ist durch die Befestigungsschrauben 5 vorgespannt und
daher bilden sich Vorspannungsverluste, die zu einem
Offset-Fehler führen. Dieser Offset-Fehler muß abge
glichen werden. Ein Abgleich, der gleichfalls als
Nullpunktabgleich dient, kann mittels einer elektro
nischen Einrichtung, die mit dem Drucksensor verbunden
ist, vorgenommen werden. Der Nullpunktabgleich erfolgt
während des Zeitpunkts des Wechsels von Zug- auf
Schubbetrieb, bei dem im Zeitpunkt, in dem die Zugöse,
die bei Zugbetrieb an der Zugfahrzeugseite des
Kupplungsbolzens anliegt, auf die anhängerseitige
Seite des Kupplungsbolzens wechselt, d.h. ein Spiel
zwischen Deichselöse und Kupplungsbolzen gegeben
ist, in diesem Zeitpunkt ist die Kraft Null. Ein
solcher Wechsel ist bei einem Fahrbetrieb häufig
und daher werden in diesen Zeitpunkten die Signale
erfaßt. Um die Signale von anderen Signalen zu tren
nen, werden Signale über einen bestimmten Zeitraum
oder Signale mit gleicher Steigung über einen bestimm
ten Zeitraum und eine bestimmte Bandbreite herausge
filtert oder die Signale gleicher Röhe über einen
längeren Zeitraum erfaßt und statistisch ausgewertet
und die gewonnenen Signale über eine elektronische
Einrichtung als Nullpunkt gesetzt. Im übrigen ist
der Einfluß der Temperatur, der im Sommer und Winter
sowie in verschiedenen Regionen unterschiedlich ist,
zu kompensieren. Dazu wird ein Temperatursensor ein
gesetzt, der die Öltemperatur mißt und über eine
elektronische Einrichtung Einfluß auf die Meßwerte
des Drucksensors oder einer dem Drucksensor nachge
schalteten elektronischen Steuerung nimmt. Evtl.
ist noch ein Ausgleichsbehälter zum Druckausgleich
einsetzbar.
Im Normalbetrieb herrscht während der ungebremsten
Fahrt eine Deichselzugkraft. Diese wird, wie oben
beschrieben, über die Befestigungsschrauben 5 und
die Druckmeßeinrichtung 6 auf das Zugfahrzeug über
tragen. Die Druckmeßplatte bzw. Meßunterlagscheiben der
Druckmeßeinrichtung 6, die nur um die Befestigungs
schrauben 5 zwischen Anlagebund 3 und der Hecktraver
se 1 anliegen, sind so ausgebildet, daß sie in Zug
fahrzeuglängsrichtung weich und gegen seitliche und
vertikal wirkende Kräfte steif ausgebildet sind und
daher erinnern diese Meßunterlagscheiben bzw. die
Meßplatte an eine Biegemembran. Bei Druck oder Zug
drückt es die ringförmigen Druckräume 7 zusammen,
so daß am Drucksensor sich ein bestimmter Wert ein
stellt. Dadurch, daß die Druckräume 7 mittels der
Befestigungsschrauben 5 vorgespannt sind, wechselt
bei Zug- und Schubbetrieb, d.h. bei Zugkräften und
Druckkräften der Betrag der gemessenen Kraft über
oder unter den Betrag der Vorspannung. Aufgrund dieser
Anordnung sind daher mit einem Druckraum Zug- und
Druckkräfte meßbar. Ohne diese Vorspannung müßten
zwei Druckräume eingesetzt werden.
Die relativ dünnen Meßunterlagscheiben bzw. Druckmeßplat
te, die ohne konstruktive Änderungen in allen Fahrzeu
gen mit der zugehörigen genormten Kupplungsgröße einsetzbar ist, ist
leicht austauschbar und so aufgebaut, daß sie in Fahr
zeuglängsrichtung eine genaue und zuverlässige Messung
erlaubt. Die Meßunterlagscheiben bzw. Druckmeßplatte
kann aber auch mit einer Querempfindlichkeit ausge
rüstet sein, die erlaubt, Seitenkräfte und Vertikal
lasten zu messen.
Mittels dieser erfindungsgemäßen Druckmeßeinrichtung
sind die Kräfte ohne Einfluß von Gummifedern oder
sonstigen elastischen Einrichtungen meßbar.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen
und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl
einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander
erfindungswesentlich sein.
Claims (8)
1. Druckmeßeinrichtung, bestehend aus einem in der Anhängerkupplung
angeordneten Druckraum, der mit einem Kolben beaufschlagt ist, wobei
der Kolben in Wirkverbindung mit einer Deichselöse steht und die
Druckkammer mit einer Sensoreinrichtung verbunden ist, die druckab
hängige Signale erzeugt, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (7)
zwischen einer Hecktraverse (1) eines Zugfahrzeuges und der Kupplung
(2) in einer Druckmeßplatte (6) angeordnet ist, die aus einem einzigen
oder mehreren miteinander verbundenen Druckräumen besteht, und daß in
der Druckmeßplatte (6) ein Lochbild vorgesehen ist, das zu einer ge
normten Schnittstelle an einer Hecktraverse (1) eines Zugfahrzeugs
paßt.
2. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckmeßplatte (6) mit Verbindungsmitteln vorgespannt ist und die
Druckmeßplatte (6) zwischen der Innenseite der Hecktraverse (1) und
Kupplung (2) angeordnet ist.
3. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckmeßplatte (6), die auch als Druckmeßunterlagscheiben aus
führbar ist, in Zugfahrzeuglängsrichtung weich und gegen seitliche und
vertikal wirkende Kräfte steif ausgebildet ist.
4. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an
der weichen Druckmeßplatte (6) querempfindliche Elemente angeordnet
sind, um Seitenkräfte und Vertikallasten zu messen.
5. Druckmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Druckraum (7) ein Drucksensor und ein Tempe
raturfühler angeordnet sind und der Temperaturfühler ein Signal für
eine Meßwertkorrektur erzeugt.
6. Druckmeßeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei mehreren Druckräumen (7) mehrere Drucksensoren
angeordnet sind, bei denen einer oder mehrere Zug- und einer oder
mehrere Schub- bzw. Druckkräfte messen.
7. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die druckabhängigen Signale, die in der Zeitspanne des Spiels zwi
schen Deichselöse und dem Kupplungsbolzen bei Wechsel von Schub- und
Zugbetrieb entstehen, einer Einrichtung zur Bestimmung des Nullpunkts
zugeleitet werden und den Nullpunkt jeweils neu anpassen und fest
setzen.
8. Druckmeßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung zur Bestimmung des Nullpunkts die Signale mit gleichen
Werten über einen bestimmten Zeitraum erfaßt oder Signale gleicher
Steigung über einen bestimmten Zeitraum und bestimmter Bandbreite er
faßt, mit einem Rechner statistisch auswertet und daraus ein Signal
gewinnt, welches als Nullpunkt der Druckmeßeinrichtung zugeleitet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883833418 DE3833418A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Druckmesseinrichtung |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883833418 DE3833418A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Druckmesseinrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3833418A1 true DE3833418A1 (de) | 1990-04-05 |
Family
ID=6364171
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883833418 Withdrawn DE3833418A1 (de) | 1988-10-01 | 1988-10-01 | Druckmesseinrichtung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3833418A1 (de) |
FR (1) | FR2637371B3 (de) |
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EP3357717B2 (de) † | 2011-11-03 | 2023-11-22 | WESTFALIA - Automotive GmbH | Anhängekupplung mit einer auswerteeinrichtung |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2637371B3 (fr) | 1990-09-21 |
FR2637371A3 (fr) | 1990-04-06 |
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