DE3832839C2 - Verfahren zur Überwachung von wiederaufladbaren Batterien - Google Patents
Verfahren zur Überwachung von wiederaufladbaren BatterienInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der
Ladung und Entladung einer wiederaufladbaren Batterie, wobei
im Normalbetrieb nicht vollständige Ladungsvorgänge
durchgeführt werden.
An das Laden von wiederaufladbaren Batterien werden
verschiedene Anforderungen gestellt. So soll das Laden
einerseits bei den meisten Anwendungsgebieten möglichst
schnell erfolgen, andererseits nicht die Lebensdauer der
Batterie beeinträchtigen oder gar beispielsweise durch
erhöhte Temperaturen die Batterie zerstören. Ein optimales
Laden einer Batterie setzt jedoch voraus, daß beim Laden,
insbesondere zu Beginn des Ladens, ihr Entladezustand
bekannt ist. Dieser läßt sich jedoch bei bekannten
Batterieladesystemen nur unzureichend ermitteln.
Insbesondere bei automatischen Fertigungstransportanlagen,
bei denen viele batteriegetriebene Fahrzeuge im Einsatz
sind, die weitgehend automatisch gesteuert werden, ist eine
Prüfung der Batterien sowie deren Entladezustand im
einzelnen mit den bekannten Verfahren sehr kostenintensiv.
Durch DE 32 18 148 C2 ist ein Verfahren und ein Gerät zur
Anzeige des Entladezustandes und zur Steuerung der Aufladung
eines Antriebsakkumulators bekanntgeworden, bei dem während
aller Entladevorgänge des Akkumulators eine zur Summe des
Entladestroms des Akkumulators proportionale Entladesumme
gebildet wird, der beim Laden fließende Strom aufsummiert
wird, eine Abschaltung der Ladung nach Erreichen einer
Ladestromsumme, die um einen vorbestimmten Wert höher liegt
als die ermittelte Entladesumme, vorgesehen ist und die
Veränderung der Entladesumme entsprechend dem aufsummierten
Entladestrom erfolgt.
Dieses Verfahren ist jedoch bei wechselnden Entladeströmen
wegen des Zusammenhangs zwischen der jeweils entnehmbaren
Ladung und des Entladestroms sehr ungenau, insbesondere wenn
nicht bei jedem Ladevorgang eine vollständige Ladung
erreicht wird.
Es ist ferner ein Batterieladegerät bekanntgeworden (DE 32 20 152 A1),
bei dem der Ladewirkungsgrad beim Laden einer
teilweise entladenen Batterie dadurch so hoch wie möglich
aufrechterhalten wird, daß die Dauer des gesamten Ladezyklus
gleich einer vorgegebenen Zeitdauer ist. Hier wird ebenfalls
eine vollständige Ladung vorausgesetzt bzw. angestrebt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Überwachung
einer Batterie vorzuschlagen, welches auch bei nicht
vollständigen Ladungsvorgängen eine unzulässige Entladung
verhindert, ein optimales Laden gewährleistet und
gegebenenfalls weitere für den Batteriebetrieb vorteilhafte
Maßnahmen ermöglicht, beispielsweise bei automatischen
Fertigungstransportanlagen das betreffende Fahrzeug aus dem
Verkehr zu ziehen und dessen Batterie längere Zeit zu laden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die in der
Batterie jeweils elektro-chemisch gespeicherte Ladung beim
Entladen und beim Laden durch vorzeichenrichtige Integration
des Lade- oder Entladestroms unter Berücksichtigung des
Ladefaktors ermittelt wird, daß in Abhängigkeit von der
jeweils ermittelten elektrochemisch gespeicherten Ladung ein
Ladestrom und/oder eine Ladespannung festgelegt wird, daß
ferner der noch jeweils entnehmbare Teil der
elektro-chemisch gespeicherten Ladung (entnehmbare
Kapazität) durch vorzeichenrichtige Integration des Lade- oder
Entladestroms unter Berücksichtigung des Ladefaktors
ermittelt wird, wobei die Entladekennlinie der Batterie
derart berücksichtigt wird, daß die entnehmbaren Kapazitäten
für verschiedene Entladeströme im Verhältnis der zugehörigen
Werte der Entladekennlinie umgerechnet werden, und daß
festgestellt wird, wenn die entnehmbare Kapazität für einen
vorgesehenen Entladestrom unter einen zulässigen Mindestwert
sinkt.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen ist eine fortlaufende
"Bilanzierung" der Ladung bzw. Entladung der Batterie
möglich. Auch bei häufigem Wechsel des Entladestroms und
wiederholten Ladevorgängen, wie sie bei batteriegetriebenen
Fahrzeugen erfolgen, ist somit eine Ermittlung des
Entladezustandes mit guter Näherung möglich.
Bei automatischen Fertigungstransportsystemen werden
Batterien von Fahrzeugen an Haltepunkten kurzzeitig
geladen, während auf den Fahrten zwischen den Halte
punkten zeitlich schwankende Entladeströme fließen.
Letztere sind unter anderem von der Beladung des
Fahrzeuges abhängig. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren kann der Entladezustand einer solchen Batterie
über längere Zeit gut überwacht werden. In Betriebs
pausen, beispielsweise über Nacht, können die Batte
rien in gesteuerter Weise voll aufgeladen werden,
wobei dann für die darauffolgende Betriebsperiode
ein Ausgangspunkt für die Ermittlung des Entladezu
standes gegeben ist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es ferner mög
lich, Batterien, welche weitgehend entladen sind, zu
melden, bevor das Fahrzeug stehenbleibt und bevor
eine Tiefentladung der Batterie eintritt, welche
eine bleibende Schädigung der Batterie zur Folge
hat. Eine solche Meldung kann in einem Fertigungs
transportsystem, beispielsweise an einen übergeord
neten Rechner gegeben werden, welcher das Fahrzeug
aus dem Verkehr zieht, ein Ersatzfahrzeug bereit
stellt und das Fahrzeug, dessen Batterie entladen
ist, über längere Zeit an einer Ladestation beläßt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesse
rungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung
möglich.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Eine davon ist schematisch in der Zeichnung an Hand
mehrerer Figuren dargestellt und nachfolgend be
schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Diagramm mit einer Entladekennlinie einer
Batterie und den Verlauf von Entladungen mit
verschiedenen Stromstärken sowie einer
Ladung,
Fig. 2 den zeitlichen Verlauf der Entladungen und
der Ladung gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 ein Blockschaltbild eines zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ausgebildeten Gerätes.
Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm ist der Ver
lauf des Entladefaktors als Funktion des Entlade
stroms in Form einer Entladekennlinie dargestellt.
Als Beispiel dient eine 50 Ah-Batterie, welche bei
einem Entladestrom von 5 A eine entnehmbare Kapazi
tät von 50 Ah aufweist. Mit zunehmendem Entladestrom
sinkt die entnehmbare Kapazität, so sind beispiels
weise bei einem Entladestrom von 30 A nur noch etwa
30 Ah entnehmbar. Die Ziffern an der Entladekenn
linie besagen, wieviele Stunden der entsprechende
Entladestrom der Batterie entnommen werden kann.
Außer der vollständig dargestellten Entladekennlinie
für eine erste Temperatur ϑ1 sind für zwei weitere
Temperaturen ϑ2 und ϑ3 Ladekennlinien angedeutet.
Unterhalb eines Entladestroms von etwa 5 A verläuft
die Kennlinie waagerecht, so daß auch bei einem ge
ringeren Strom die entnehmbare Kapazität K0 sowie
die Ladungsmenge der aufgeladenen Batterie Q0 50 Ah
beträgt. Im folgenden wird nun an Hand eines bei
spielhaft angenommenen Verlaufs von Entladungen mit
unterschiedlichen Entladeströmen und einer dazwi
schen erfolgten Ladung erläutert.
Die voll aufgeladene Batterie mit einer elektro-che
misch gespeicherten Ladung Q0 sowie einer entnehm
baren Kapazität K0 wird zunächst mit einer Stromstär
ke von 18 A entladen. Die entnehmbare Kapazität bei
einem Ladestrom von 18 A sinkt daher von KEO auf
KE1. Um die damit abgegebene Ladung ist auch die
elektro-chemisch gespeicherte Ladung Q0 verringert
worden, so daß nunmehr die in der Batterie elektro
chemisch gespeicherte Ladung Q1 beträgt.
Im Anschluß daran wird die Batterie mit ca. 30 A
belastet, wodurch die entnehmbare Kapazität auf den
Wert KE2 sinkt. Die elektro-chemisch gespeicherte
Ladung sinkt auf den Wert Q2. Schließlich erfolgt
eine Belastung mit etwa 9 A bis zum Wert KE3 und bis
zur elektro-chemisch gespeicherten Ladung Q3. Beim
Übergang von einem Entladestrom auf den anderen wird
der Wert für die entnehmbare Kapazität im Verhältnis
der EF-Werte der zugehörigen Entladeströme umgerech
net.
Beträgt beispielsweise nach dem Ende der Entladung
mit 9 A die entnehmbare Ladung KE3 gleich etwa
10 Ah, so sind dieses 20% der maximalen entnehmba
ren Ladung K0. Bei einem daran anschließenden Ent
ladestrom von 30 A beträgt KE3 dann etwa 6 Ah, da
die entnehmbare Kapazität von 20% nunmehr auf eine
bei 30 A maximal entnehmbare Kapazität von 30 Ah zu
beziehen ist. Von diesem Arbeitspunkt aus wird die
Batterie bei dem dargestellten Beispiel nochmals mit
30 A Entladestrom belastet, so daß eine entnehmbare
Kapazität von etwa 3 Ah erreicht ist. Damit ist eine
elektro-chemisch gespeicherte Ladung Q4 erreicht. Es
folgt nun eine Aufladung der Batterie bis zum Wert
Q5, wonach die Batterie mit etwa 13 A von einer ent
nehmbaren Kapazität KE5 bis zu einer entnehmbaren
Kapazität KE6 entladen wird. Darauf befindet sich in
der Batterie die elektro-chemisch gespeicherte La
dung Q6. Bei einer anschließenden Aufladung im Sinne
einer Optimierung des Aufladevorgangs wird berück
sichtigt, daß die Batterie nur bis Q6 entladen ist.
Somit ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren mög
lich, die Batterie in einem Bereich zu betreiben, in
welchem weder eine Tiefentladung noch eine Überla
dung auftritt. In einem Gerät ist ein Mikrocomputer
vorgesehen, welcher nach einem gespeicherten Pro
gramm die erläuterten Verfahrensschritte durchführt.
Die elektro-chemisch gespeicherte Ladung ergibt sich
aus der zuvor gespeicherten Ladung und dem Integral
des zwischen dem vorherigen und dem aktuellen Zeit
punkt fließenden Stroms. Eine weitere Abhängigkeit
vom Entladestrom ergibt sich nicht. Im Gegensatz zum
Entladen ist jedoch beim Laden ein Ladefaktor LF
wirksam, so daß für die etektro-chemisch gespeicher
te Ladung beim Entladen die Gleichung
und beim Laden die Gleichung
gilt.
Die entnehmbare Kapazität für einen gegebenen Ent
ladestrom ergibt sich zwar ebenfalls aus der entnehm
baren Kapazität des vorangegangenen Zeitpunkts abzüg
lich der Ladungsmenge, also dem Integral des Entlade
stroms über den zurückliegenden Zeitabschnitt. Die
entnehmbare Kapazität des vorangegangenen Zeitab
schnitts ist jedoch im Verhältnis der maximal ent
nehmbaren Kapazitäten der Entladeströme umzurechnen.
Es gelten dann die Gleichungen
beim Entladen und
beim Laden.
Eine Vereinfachung der Gleichungen ergibt sich, wenn
der Entlade- bzw. Ladestrom derart häufig gemessen
wird, also bei der Analog/Digital-Wandlung mit einer
entsprechend hohen Taktfrequenz abgetastet wird, daß
zwischen den Abtastzeitpunkten keine wesentliche
Änderung des Stroms erfolgt. Die oben angegebenen
Gleichungen ändern sich dann in folgender Weise:
Dabei bedeutet:
Qn: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der nten Messung
Qn-1: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der (n-1)sten Messung
Δt: Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgen den Messungen
iEn: Entladestrom bei der nten Messung
iLn: Ladestrom bei der nten Messung
LF: Ladefaktor, es gilt 1,01 ≦ LF (iLL, ϑ, u, Q) < ∞
KE: entnehmbare Kapazität
EF: Entladefaktor EF (iE, ϑ)≦ 1
QL: innerhalb eines Intervalls zugeführte Ladung
n: indizierte Größe bezieht sich auf jewei lige Messung
n-1: indizierte Größe bezieht sich auf vor herige Messung.
Qn: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der nten Messung
Qn-1: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der (n-1)sten Messung
Δt: Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgen den Messungen
iEn: Entladestrom bei der nten Messung
iLn: Ladestrom bei der nten Messung
LF: Ladefaktor, es gilt 1,01 ≦ LF (iLL, ϑ, u, Q) < ∞
KE: entnehmbare Kapazität
EF: Entladefaktor EF (iE, ϑ)≦ 1
QL: innerhalb eines Intervalls zugeführte Ladung
n: indizierte Größe bezieht sich auf jewei lige Messung
n-1: indizierte Größe bezieht sich auf vor herige Messung.
Fig. 2 zeigt den zeitlichen Verlauf der Entladungen
und der Ladung gemäß Fig. 1. Dazu ist eine senkrech
te Zeitachse vorgesehen, während der Entladestrom iE
nach links und der Ladestrom iL nach rechts aufgetra
gen ist. Für die Zeltpunkte t0 bis t6 sind jeweils
Gleichungen für die etektro-chemisch gespeicherte
Ladung Q und die entnehmbare Kapazität KE angegeben.
Die schraffierten Flächen entsprechen der jeweils
entnommenen bzw. zugeführten Ladung. Dabei ist dies
bei der Ladung der Batterie zugeführte elektrische
Ladung um den Faktor LF kleiner als die Fläche unter
dem zugeführten Strom, was in Fig. 2 durch die senk
rechte gestrichelte Linie dargestellt ist.
Bei dem in Fig. 3 gezeigten Blockschaltbild eines
zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeten
erfindungsgemäßen Gerätes ist in Reihe mit der
Batterie 1 ein Strommeßwiderstand 26 geschaltet. Die
Ladung der Batterie 1 erfolgt über ein in Fig. 3
nicht dargestelltes Speisegerät, die Kontakte 9 und
den Ladesteller 10. Dieser Ladesteller wird bei
Gleichstromspeisung zweckmäßigerweise als sogenann
ter Schaltregler ausgeführt, bei Wechselstromspei
sung als gesteuerter Gleichrichter oder ungesteuer
ter Gleichrichter mit nachgeschalteten Schaltregler.
Ausgangsklemmen des Ladestellers 10 sind mit der
Reihenschaltung aus Batterie 1 und Strommeßwider
stand 26 verbunden, außerdem werden dem Ladesteller
10 die Soll-Werte des Ladestroms und der Ladespan
nung zugeführt. An die Reihenschaltung aus Batterie
1 und Strommeßwiderstand 26 sind ferner über eine in
Fig. 3 nicht dargestellte Fahrsteuerung der Antriebs
motor 16 und andere Verbraucher angeschlossen. Zur
Steuerung des Ladevorgangs werden über die Schal
tungspunkte 27, 28 und 29 die jeweilige Spannung der
Batterie 1 und eine dem Endlade- bzw. Ladestrom pro
portionale Spannung abgegriffen.
Außerdem werden aus der Batteriespannung Versorgungs
spannungen für das Steuergerät 11 sowie eine Refe
renzspannung mit Hilfe der Stromversorgungseinrich
tung 12 erzeugt. Geeignete Schaltungen zur Erzeugung
einer konstanten Referenzspannung sowie zur Gleich
spannungswandlung sind an sich bekannt und brauchen
im Rahmen dieser Erfindung nicht näher erläutert zu
werden.
Die am Schaltungspunkt 27 an liegende Batteriespan
nung wird über einen Spannungsteiler 31 dem nichtin
vertierenden Eingang eines Differenzverstärkers 32
zugeführt. Dabei können verschiedene Anschlüsse des
Spannungsteilers 31 mit Hilfe eines sogenannten Ran
giersteckers oder einer Lötbrücke mit dem Schaltungs
punkt 27 verbunden sein, womit eine Anpassung des
Steuergerätes 11 an Batterien verschiedener Zellen
zahl möglich ist. Dabei kann der Spannungsteiler so
ausgelegt sein, daß an seinem Ausgang eine auf eine
Zelle normierte Spannung ansteht.
Dem invertierenden Eingang des Differenzverstärkers
32 wird über einen Widerstand 33 die Referenzspan
nung zugeführt. Außerdem ist zwischen dem Ausgang
und dem invertierenden Eingang des Differenzverstär
kers 32 ein Gegenkopplungswiderstand 34 vorgesehen.
Durch geeignete Dimensionierung der Widerstände wird
die Verstärkung und der Arbeitspunkt des Differenz
verstärkers 32 derart festgelegt, daß an seinem Aus
gang eine Spannung ansteht, welche analog zur Diffe
renz zwischen der Batteriespannung und der Referenz-Span
nung ist, wobei der Aussteuerbereich mindestens
die Höhe des anwendungsüblichen Spannungshubes der
Batterie umfaßt.
Die Ausgangsspannung des Differenzverstärkers 32 und
die Referenzspannung werden einem Mikrocomputer 13
zugeführt, welcher unter anderem einen Analog/Digi
tal-Wandler umfaßt, dem die analogen Größen über
einen Multiplexer zugeführt werden. Derartige Mikro
computer sind als Bausteine im Handel erhältlich.
Für den Batterieprozessor ist beispielsweise der Typ
68705 R3 geeignet.
Die an den Anschlüssen 28 und 29 des Strommeßwider
standes 26 anstehenden Spannungen wird über je einen
Widerstand 36, 37, 38, 39 den Eingängen der Diffe
renzverstärker 38 und 43 zugeführt, deren nichtinver
tierende Eingänge über je einen Widerstand 41, 42
mit Masse verbunden sind. Der invertierende Eingang
ist jeweils über einen Gegenkopplungswiderstand 44,
45 mit dem Ausgang des Differenzverstärkers 38, 43
verbunden. Die Ausgangsspannungen der Differenzver
stärker 38, 43 verhalten sich gegenläufig.
Da der Analog/Digital-Wandler des Mikrocomputers 13
nur für Spannungen einer vorgegebenen Polarität ge
eignet ist, wird von den Ausgangsspannungen der
Differenzverstärker 38, 43 nur der dieser Polarität
entsprechende Teil des Aussteuerbereiches ausgewer
tet, und zwar bei Entladung die Ausgangsspannung des
einen und bei Ladung die Ausgangsspannung des ande
ren Differenzverstärkers.
Außer der Messung der Batteriespannung und des Bat
teriestromes kann eine Messung der Batterietempera
tur erforderlich sein. Es wird deshalb ein von einem
geeigneten Sensor 30 abgegebene temperaturabhängige
Spannung als vierte Analoggröße dem Mikrocomputer 13
zugeführt.
Zur Stabilisierung der Taktfrequenz des Mikrocompu
ters 13 ist ein Quarz 51 angeordnet. Außerdem ist
mit dem Mikrocomputer 13 eine Schalterreihe 50 ver
bunden, die zur Einstellung verschiedener Betriebs
arten des erfindungsgemäßen Systems dient.
Drei Ausgänge des Mikrocomputers sind über je einen
Optokoppler 52, 53, 54 mit den Anschlüssen 21, 22,
23 verbunden, welche Sollwerte für die Ladespannung,
den Ladestrom und ein Schaltsignal F an den Ladestel
ler 10 ausgeben. Eine weitere Ausgabeschnittstelle
25 umfaßt drei Anschlüsse 55, 56, 57, welche über
jeweils einen Optokoppler 58, 59, 60 an weitere Aus
gänge des Mikrocomputers angeschlossen sind. Außer
dem bereits erwähnten Schaltsignal f kann der Ausga
beschnittstelle 25 ein weiteres Schaltsignal ELS,
welches den Entladeschluß der Batterie kennzeichnet,
entnommen werden. Schließlich liegt am Anschluß 56
ein Analogsignal, welches den Wert der entnehmbaren
Kapazität wiedergibt, an. Diese Daten können mit
Hilfe einer nicht dargestellten Anzeigevorrichtung
angezeigt werden.
Über einen weiteren Optokoppler 61 und einen An
schluß 62 werden laufend verschiedene Daten ausgege
ben. Diese Daten können einem übergeordnetem Rechner
zugeleitet werden. Dieser kann beispielsweise ein
Fahrzeug, dessen Batterie relativ weit entladen ist,
länger an den Aufladestellen anhalten oder möglicher
weise vorübergehend aus dem Verkehr ziehen. Schließ
lich ist an den Mikrocomputer 13 noch der nichtflüch
tige Speicher 14 angeschlossen, in welchem langfri
stig Daten gespeichert werden, welche für einen wirt
schaftlichen Einsatz derartiger Transportsysteme
benötigt werden, wie beispielsweise die gesamte
Betriebszeit einer Batterie, Anzahl der Lade/Entlade
zyklen oder der insgesamt aufgenommenen bzw. abgege
benen Ampèrestunden.
Claims (5)
1. Verfahren zur Überwachung der Ladung und
Entladung einer wiederaufladbaren Batterie, wobei im
Normalbetrieb nicht vollständige Ladungsvorgänge
durchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die in der Batterie jeweils elektro-chemisch gespeicherte Ladung beim Entladen und beim Laden durch vorzeichenrichtige Integration des Lade- oder Entladestroms unter Berücksichtigung des Ladefaktors ermittelt wird,
- - daß in Abhängigkeit von der jeweils ermittelten elektrochemisch gespeicherten Ladung ein Ladestrom und/oder eine Ladespannung festgelegt wird,
- - daß ferner der noch jeweils entnehmbare Teil der elektro-chemisch gespeicherten Ladung (entnehmbare Kapazität) durch vorzeichenrichtige Integration des Lade- oder Entladestroms unter Berücksichtigung des Ladefaktors ermittelt wird, wobei die Entladekennlinie der Batterie derart berücksichtigt wird, daß die entnehmbaren Kapazitäten für verschiedene Entladeströme im Verhältnis der zugehörigen Werte der Entladekennlinie umgerechnet werden, und
- - daß festgestellt wird, wenn die entnehmbare Kapazität für einen vorgesehenen Entladestrom unter einen zulässigen Mindestwert sinkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß bei der Integration von einem bekannten Ladezustand
ausgegangen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß
eine Inbetriebnahmeroutine vorgesehen ist, die einen
bekannten Ladezustand herstellt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß in vorgegebenen Intervallen der Lade- oder Entladestrom
gemessen wird und
daß die elektro-chemisch gespeicherte Ladung mit dem
jeweiligen Meßwert im Falle des Entladens nach der Gleichung
Qn = Qn-1 - Δt × iEn
und im Falle der Ladung nach der Gleichung
Qn = Qn-1 + LF-1 × Δt × iLn
berechnet wird, wobei:
Qn: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der nten Messung
Qn-1: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der (n-1)sten Messung
Δt: Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgen den Messungen
iEn: Entladestrom bei der nten Messung
iLn: Ladestrom bei der nten Messung
LF: Ladefaktor, es gilt 1,01 ≦ LF (iL, ϑ, u, Q) < ∞.
Qn = Qn-1 - Δt × iEn
und im Falle der Ladung nach der Gleichung
Qn = Qn-1 + LF-1 × Δt × iLn
berechnet wird, wobei:
Qn: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der nten Messung
Qn-1: elektro-chemisch gespeicherte Ladung bei der (n-1)sten Messung
Δt: Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgen den Messungen
iEn: Entladestrom bei der nten Messung
iLn: Ladestrom bei der nten Messung
LF: Ladefaktor, es gilt 1,01 ≦ LF (iL, ϑ, u, Q) < ∞.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet,
daß in vorgegebenen Intervallen der Lade- oder Entladestrom gemessen wird und
daß die entnehmbare Kapazität mit dem jeweiligen Meßwert im Falle des Entladens nach der Gleichung
und im Falle des Ladens nach der Gleichung
berechnet wird, wobei:
KE: entnehmbare Kapazität
EF: Entladefaktor EF (iE, ϑ)≦ 1
QL: innerhalb eines Intervalls zugeführte Ladung
n: indizierte Größe bezieht sich auf je weilige Messung
n-1: indizierte Größe bezieht sich auf vor herige Messung.
daß in vorgegebenen Intervallen der Lade- oder Entladestrom gemessen wird und
daß die entnehmbare Kapazität mit dem jeweiligen Meßwert im Falle des Entladens nach der Gleichung
und im Falle des Ladens nach der Gleichung
berechnet wird, wobei:
KE: entnehmbare Kapazität
EF: Entladefaktor EF (iE, ϑ)≦ 1
QL: innerhalb eines Intervalls zugeführte Ladung
n: indizierte Größe bezieht sich auf je weilige Messung
n-1: indizierte Größe bezieht sich auf vor herige Messung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3832839A DE3832839C2 (de) | 1988-09-28 | 1988-09-28 | Verfahren zur Überwachung von wiederaufladbaren Batterien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3832839A DE3832839C2 (de) | 1988-09-28 | 1988-09-28 | Verfahren zur Überwachung von wiederaufladbaren Batterien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3832839A1 DE3832839A1 (de) | 1990-03-29 |
DE3832839C2 true DE3832839C2 (de) | 1999-07-01 |
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ID=6363845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3832839A Expired - Fee Related DE3832839C2 (de) | 1988-09-28 | 1988-09-28 | Verfahren zur Überwachung von wiederaufladbaren Batterien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3832839C2 (de) |
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