DE3831688A1 - Verfahren zum herstellen eines sicherheitsaufdrucks - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines sicherheitsaufdrucksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Sicherheitsaufdrucks nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie ein Druckerzeugnis mit einem nach dem Verfahren
hergestellten Sicherheitsaufdruck.
Die DE-PS 34 24 156 betrifft ein Papier mit einem Raster
aufdruck aus zwei in der Linienanzahl unterschiedlichen
gleichfarbigen Rastern mit gleichmäßig verteilten Raster
punkten. Das eine Raster bildet ein Grundraster, das beim
Kopieren bzw. Reproduzieren nicht mehr in Rasterpunkte
aufgelöst wird. Das andere Raster mit einer dazu geringeren
Linienanzahl, das als Text in das andere Raster eingefügt
ist, wird beim Kopieren punktweise abgebildet und erscheint
somit als Text auf der Kopie.
Damit im Original beide Raster nicht voneinander unter
scheidbar sind, ist bei beiden Rastern der Rastertonwert
umfang, d.h. die von den Rasterpunkten eingenommene Fläche
pro Flächeneinheit die gleiche. Außerdem verlaufen die
Linien der beiden Raster unter einem Winkel zueinander,
der zum Beispiel 15° beträgt.
Wie in der Figur der DE-PS 34 24 156 gezeigt, sind an
den Trennlinien beider Raster die groben Rasterpunkte
nur teilweise ausgeführt.
Diese Maßnahmen sind völlig ausreichend, soweit es sich
zum Beispiel um EDV-Papier handelt, wo die Buchstaben
zum Beispiel eine Höhe von 1 cm aufweisen und sich aus
geraden und kreisbogenförmigen Abschnitten zusammensetzen.
Nur ein geübtes Auge erkennt hierbei sehr kleine Teil
bereiche an der Grenze zwischen beiden Rastern, die heller
oder dunkler als die beiden im gleichen Rastertonwert
erscheinenden Raster erscheinen.
Die sehr kleinen heller oder dunkler erscheinenden Teil
bereiche sind jedoch um so deutlicher erkennbar, je kleiner
und je formenvielfältiger die Symbole des groben Rasters
sind.
Der Grund für die helleren oder dunkleren Teilbereiche
ist darin zu sehen, daß je nach Verlauf der Grenzlinie
zwischen den beiden zueinander geneigten Rastern sich
zufällig ein Teilbereich am Rand des groben Rasters ergibt,
in welchem ein oder mehrere Rasterpunkte scheinbar fehlen,
bzw. ein Teilbereich, bei welchem grobe und feine Raster
punkte einander berühren bzw. ineinander übergehen.
Die US-PS 42 65 469 zeigt in der dortigen Fig. 2 deutlich
diesen Effekt, wo bei dem Wort VOID beim Buchstaben O
oben links ein heller Bereich und bei den Buchstaben I
und D die jeweilige linke Grenzlinie dunkle Bereiche dar
stellen. Um diese Bereiche zu vertuschen, wird deshalb
nach der US-PS 42 65 469 auf die beiden Raster ein Auf
druck mit einem unregelmäßigen Muster aufgebracht.
Gemäß der US-PS 41 68 088 werden ein erstes feines Grund
raster, ein zweites grobes, die Warnaufschrift bildendes
Raster und ein drittes zwischen den beiden Rastern ange
ordnetes Raster verwendet, dessen Linienanzahl zwischen
denjenigen des ersten und zweiten Rasters liegt. Hierbei
tritt jedoch ebenfalls der vorbeschriebene Effekt auf,
wie die Abbildung in dieser US-PS 41 68 088 zeigt.
Es besteht die Aufgabe, das Verfahren so auszubilden,
daß Unregelmäßigkeiten an den Grenzlinien zwischen den
Rastern vermieden werden.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merk
malen des Anspruches 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
den Unteransprüchen entnehmbar.
Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Sicherheitsaufdruck in vergrößertem Maß
stab, der demjenigen nach der DE-PS 34 24 156
entspricht;
Fig. 2 der Sicherheitsaufdruck nach Fig. 1, jedoch nach
dem Verfahren korrigiert;
Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt des Sicherheitsauf
drucks nach Fig. 1;
Fig. 4 ein vergrößerter Ausschnitt des Sicherheitsauf
drucks nach Fig. 2 und
Fig. 5 ein weiterer Sicherheitsaufdruck, rechts im nicht
korrigierten, links im korrigierten Zustand.
Bei dem Sicherheitsaufdruck nach Fig. 1 weisen das Grund
raster A und das Raster B, das als Sternsymbol in das
Grundraster A eingefügt ist, jeweils gleichen Rasterton
wertumfang auf. Dies bedeutet also, daß die von den Raster
punkten eingenommene Fläche jedes Rasters in bezug auf
eine Flächeneinheit bei beiden Rastern etwa gleich ist.
Im Original weist das Grundraster beispielsweise zweiund
sechzig Linien pro Zentimeter und einen Rastertonwert
von 30% auf. Die Rasterlinien verlaufen unter 14° zur
Horizontalen. Das das Symbol bildende Raster weist im
Original beispielsweise zweiunddreißig Linien pro Zentimeter
und einen Rastertonwert von 35% auf. Die Linien dieses
Rasters verlaufen horizontal, so daß zwischen den Linien
der Raster A und B ein Winkel von 14° besteht.
In Originalgröße der Rasterabbildung nach Fig. 1 erscheint
die Grenzlinie im eingekreisten Bereich 1 zwischen den
Rastern A und B etwas dunkler als die Raster A und B.
Je mehr Linien pro Zentimeter die Raster aufweisen, um
so deutlicher tritt diese Grenzlinie optisch in Erscheinung.
Im Bereich 2 dagegen sind drei Teilbereiche vorhanden,
die heller erscheinen als die Raster A und B wobei dieser
Helligkeitsunterschied um so deutlicher wird, je mehr
Linien pro Zentimeter die Raster A und B aufweisen.
Wird nach dem nachfolgend beschriebenen Verfahren kor
rigiert, dann ergibt sich das Rasterbild nach Fig. 2,
bei welchem auch die Grenzlinienbereiche den gleichen
Rastertonwertumfang aufweisen, wie die Raster A und B
selbst. Es sind selbst bei einer großen Linienanzahl pro
Zentimeter der Raster A und B keinerlei Übergänge zwischen
den beiden Rastern erkennbar.
Gemäß Fig. 4 kann das Raster B in Rasterfelder 10 aufge
teilt werden, also die kleinste, einen Punkt und das zuge
hörige Feld umfassende Fläche. Dieses Feld wird also de
finiert durch zwei sich kreuzende Linienpaare, wobei die
Linienpaare einander benachbarte Linien umfassen.
In Fig. 4 ist eine der Grenzlinien zwischen den beiden
Rastern A und B eingezeichnet und mit 9 bezeichnet. Ein
Rasterfeld 10 wird zur Deckung mit dieser Grenzlinie 9
gebracht, längs dieser verfahren und bei jeder Stellung
der Rastertonwertumfang gemessen. Das Rasterfeld 10 ist
hierbei ausschließlich nach dem Verlauf der Grenzlinie
9 unabhängig vom Verlauf der Linien der Raster A und B
orientiert. Der jeweils sich ergebende Rastertonwertum
fang wird bestimmt durch das Verhältnis der vom Rasterfeld
10 erfaßten kleinen und großen Rasterpunkten im Verhält
nis zur nichtbedruckten Fläche.
Der jeweils erfaßte Rastertonwertumfang wird nunmehr je
weils so korrigiert, daß er dem Rastertonwertumfang der
Raster A bzw. B entspricht, im vorerwähnten Ausführungs
beispiel also im Bereich zwischen 30 und 35% liegt.
Im einzelnen wird wie folgt vorgegangen:
Im Bereich 1 gemäß Fig. 3 gehen die kleinen Rasterpunkte
des Rasters A teilweise über in die Teilrasterpunkte des
Rasters B. Längs dieser Grenzlinie liegt also ein zu hoher
Rastertonwert vor. Um diesen zu korrigieren, werden die
kleinen Rasterpunkte von den großen Rasterpunkten getrennt,
was beispielsweise durch Ziehen einer hellen Linie längs
der dortigen Grenzlinie erfolgt. Dies ist beispielsweise
bei den Teilpunkten 3 und 4 deutlich erkennbar.
An den Stellen, wo ein zu niedriger Rastertonwert herrscht,
werden Punkte des Rasters A eingefügt, wie die Punkte
7 in Fig. 4. Diese Punkte 7 brauchen mit dem Verlauf des
Rasters A nicht übereinzustimmen. Im Bereich des Teil
punktes 8 lag ebenfalls ein zu niedriger Rastertonwert
vor, der durch Ergänzen dieses Teilpunktes 8 nach oben
korrigiert wurde.
Im Bereich des Pfeiles 5 war ein Teilpunkt des Rasters
B mit einem Rasterpunkt des Rasters A verschmolzen. Beide
Punkte wurden, wie die Fig. 4 zeigt, voneinander getrennt.
Dieses Trennen führte jedoch zu einem zu niedrigen Raster
tonwert an dieser Stelle, der korrigiert wurde durch Hinzu
fügen eines Rasterpunktes 6 des Rasters A in diesem Bereich.
Die Fig. 5 zeigt den Rasteraufdruck eines F, bestehend
aus einem Grundraster, einem Textraster und einem zwischen
Grundraster und Textraster eingefügten Textrahmen. Im
Original wies das Grundraster zweiundsechzig Linien pro
Zentimeter und einen Tonwert von 30% auf. Es verläuft
unter 14° zur Horizontalen. Das Textraster weist im Original
zweiunddreißig Linien pro Zentimeter und einen Tonwert
von 35% auf. Die Linien verlaufen in der Horizontalen.
Der das Textraster umgebende Textrahmen weist achtundvier
zig Linien pro Zentimeter und einen Tonwert von 30% auf.
Die Linien verlaufen unter 30° zur Horizontalen. Die rechte
Darstellung in Fig. 5 ist das nichtkorrigierte Rasterbild.
Die zur Korrektur verwendeten Rasterpunkte bestehen bevor
zugt aus den Rasterpunkten des Grundrasters, da hierdurch
die feinste Stufung für die Korrektur in Bereichen zu
niedrigen Rastertonwerts erreicht werden kann. Die vorer
wähnten Korrekturen werden durchgeführt sowohl an den
Grenzlinien zwischen dem Grundraster und dem Textrahmen,
als auch zwischen Textraster und Textrahmen.
Druckerzeugnisse, die mit einem solchen Sicherheitsauf
druck versehen sind, lassen die Symbole des Textrasters
mit dem bloßen Auge nicht erkennen. Wird jedoch ein solches
Druckerzeugnis kopiert, dann werden die Rasterpunkte des
Textrasters, und damit das Symbol innerhalb des Grund
rasters deutlich wiedergegeben, während das Grundraster
als einheitlich gefärbte Fläche auf der Kopie erscheint.
Von besonderer Bedeutung ist dies bei modernen Vierfarben
kopierern, bei denen die Abtastung des Originals mittels
eines Laser-Strahls erfolgt und die eine sehr hohe Auf
lösung aufweisen. Hier muß die Linienanzahl gegenüber
den oben angegebenen Werten erheblich erhöht werden. Je
höher jedoch die Linienanzahl ist, um so deutlicher treten
bei den bekannten Rasteraufdrucken die Unregelmäßigkeiten
im Rastertonwert an den Grenzlinien optisch in Erscheinung.
Dies wird vermieden, wenn eine Korrektur entsprechend
dem vorbeschriebenen Verfahren vorgenommen wird. Werden
beispielsweise Banknoten mit einem Rasteraufdruck gemäß
Fig. 2 versehen, ist der Rasteraufdruck selbst für das
menschliche Auge nicht erkennbar. Wird eine solche Bank
note auf dem vorerwähnten Vierfarbenkopiergerät kopiert,
dann erscheint auf der Kopie das Sternsymbol, umgeben
von einem einheitlich gefärbten Untergrund.
Claims (10)
1. Sicherheitsaufdruck, bestehend aus zwei in der Linien
anzahl unterschiedlichen gleichfarbigen Rastern etwa
gleichen Rastertonwertumfangs, von denen das eine
Raster ein Grundraster bildet und das andere eine
dazu geringere Linienanzahl aufweisende Raster als
Symbol in das Grundraster eingefügt ist, wobei beim
Kopieren oder Reproduzieren das Grundraster, nicht
jedoch das andere Raster, in Rasterpunkten aufgelöst
abgebildet wird, dadurch gekennzeich
net, daß die Grenzlinie zwischen den beiden Rastern
mit einem dem anderen Raster entsprechenden Rasterfeld
abgetastet, dabei jeweils der Rastertonwertumfang
ermittelt und auf den Rastertonwertumfang der beiden
Raster korrigiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Korrigieren durch Einfügen
von Rasterpunkten etwa der Größe des Grundrasters
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Korrigieren durch Ergänzen
von Teilpunkten des anderen Rasters erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Korrigieren durch
Entfernen eines Teils eines Rasterpunkts des anderen
Rasters erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Korrigieren durch
Durchtrennen von miteinander verbundenen Rasterpunkten
erfolgt.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Durchtrennung als Linie längs
der Grenzlinie erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß es nach der Durchtrennung
wiederholt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem Grund
raster und dem weiteren Raster ein drittes Raster
eingefügt ist, dessen Linienanzahl zwischen denen
der beiden anderen Raster liegt und die Korrektur
an der Grenzlinie zwischen dem Grundraster und dem
dritten Raster unter Verwendung eines Rasterfelds
des dritten Rasters und an der Grenzlinie zwischen
dem dritten Raster und dem weiteren Raster unter Ver
wendung eines Rasterfelds des weiteren Rasters erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei der Korrektur an beiden Grenz
linien Rasterpunkte des weiteren und des dritten Rasters
mitverwendet werden.
10. Druckerzeugnis, dadurch gekennzeich
net, daß es mit einem Sicherheitsaufdruck versehen
ist, der nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche
1 bis 9 hergestellt wurde.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883831688 DE3831688A1 (de) | 1988-09-17 | 1988-09-17 | Verfahren zum herstellen eines sicherheitsaufdrucks |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883831688 DE3831688A1 (de) | 1988-09-17 | 1988-09-17 | Verfahren zum herstellen eines sicherheitsaufdrucks |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3831688A1 true DE3831688A1 (de) | 1990-03-22 |
DE3831688C2 DE3831688C2 (de) | 1992-05-21 |
Family
ID=6363180
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883831688 Granted DE3831688A1 (de) | 1988-09-17 | 1988-09-17 | Verfahren zum herstellen eines sicherheitsaufdrucks |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3831688A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL9201701A (nl) * | 1992-10-01 | 1994-05-02 | Enschede & Zonen Grafisch | Werkwijze voor het vervaardigen van een codebeeld, origineel voorzien van een dergelijk codebeeld en kopieermacnine voor het kopiëren van een dergelijk origineel. |
DE29618951U1 (de) * | 1996-10-31 | 1996-12-19 | Fix Concept GmbH, 76829 Landau | Abschnitt eines flächigen Substrats mit mindestens einem entlang von Trennlinien heraustrennbaren Teil |
US6000728A (en) * | 1991-07-12 | 1999-12-14 | The Standard Register Company | Security document |
US8684417B2 (en) | 2004-12-23 | 2014-04-01 | Arjowiggins Security | Security element having a digitised mark and security support or document comprising same |
Families Citing this family (1)
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-
1988
- 1988-09-17 DE DE19883831688 patent/DE3831688A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3831688C2 (de) | 1992-05-21 |
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