DE3830663A1 - Fuellorgan fuer karbonisierte getraenke mit behaelteranpresseinrichtung - Google Patents
Fuellorgan fuer karbonisierte getraenke mit behaelteranpresseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Füllorgan der im Oberbegriff des
Anspruches 1 genannten Art.
Füllorgane dieser Art dienen zum Abfüllen karbonisierter
Getränke unter Gegendruck. Während des Füllvorganges ist
also der Behälterinnenraum mit dem Gasraum des Getränkevor
ratskessels in Verbindung gesetzt und steht somit unter dem
Gasdruck, der auch im Kessel über dem Getränk aufrechter
halten wird, um den benötigten CO2-Gehalt im Getränk auch
während des Füllens aufrechtzuerhalten.
Dabei ist es erforderlich, während des Füllvorganges den
Behälterrand gegen den Dichtring am Flüssigkeitsauslauf
des Füllorganes mit einer ausreichenden Kraft anzupressen,
die sicherstellt, daß hier während des Füllvorganges kein
Gas entweicht.
Bekannte Konstruktionen der eingangs genannten Art weisen
Anpreßeinrichtungen auf, die in geeigneter Weise am Be
hälter angreifen - beispielsweise mit einem Teller vom
Boden des Behälters her oder mit einer Zange an einem
Halskragen -, um den Behälter in erforderlicher Weise gegen
das Füllorgan zu pressen. Die Preßkraft wird bei den be
kannten Konstruktionen von Druckkolbenanordnungen auf
gebracht, die beispielsweise unter dem Flaschenteller
stehen oder auch in hängender Anordnung am Füllorgan
vorgesehen sein können. Gemeinsam ist den bekannten
Konstruktionen der eingangs genannen Art die Druckbe
aufschlagung der Druckkolbenanordnung mit einem Druckgas
aus einer separaten Druckgasquelle, die einen einstell
baren, während des Arbeitsspieles konstanten Druck
aufweist. Die Anpreßkraft ist somit während des Ar
beitsspieles des Füllorganes konstant.
Bei den bekannten Konstruktionen sind die Druckkolbenanord
nungen ständig druckbeaufschlagt, wirken also nach dem
Prinzip einer Gasfeder. Die Anpreßeinrichtung wird mit Füh
rungskurven od. dgl. gegen den Kolbendruck abgesenkt und
angehoben. Erst wenn die Anpreßeinrichtung zum endgültigen
Anpressen außer Eingriff mit der Führungskurve gebracht
wird, liegt die volle Anpreßkraft an. Dieser Anpreßzeit
punkt ist nicht sehr genau wählbar und wird daher aus Si
cherheitsgründen etwas vorverlegt, um zu gewährleisten, daß
zu dem Zeitpunkt, wenn der Behälter mit Druck beaufschlagt
wird, sichere Anpressung vorliegt.
Die Anpreßkraft wird durch geeignete Wahl des Druckes des
die Druckkolbenanordnungen beaufschlagenden Druckgases aus
Sicherheitsgründen so hoch gewählt, daß bei allen auf der
Anlage abzufüllenden Getränken, die unterschiedliche Karbo
nisierungsdrucke aufweisen können, stets ausreichende Preß
kraft vorliegt, um ein Ausblasen von Gas oder Flüssigkeit
am Behälterrand zu vermeiden.
Daraus ergibt sich aber der Nachteil, daß in der Regel die
Preßkraft zu hoch ist, also höher als erforderlich. Die
Höhe der Anpreßkraft beeinflußt aber an verschiedenen Stel
len der Fülleinrichtung den Verschleiß von Teilen, wie bei
spielsweise der Dichtungsringe oder der Elemente der An
preßeinrichtung. Eine in der Regel zu hohe Dichtkraft ist
also nachteilig.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
ein Füllorgan der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
dem bei stets ausreichender Dichtkraft deren Höhe unter das
bisher mögliche Maß gesenkt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des
Kennzeichnungsteiles des Anspruches 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Konstruktion wird die Druckkol
benanordnung nicht von einer separaten Druckquelle beauf
schlagt, sondern vom Gasraum des Kessels her, also mit dem
Druck, mit dem die Behälter vorgespannt werden und gegen
den abgedichtet werden muß. Werden niedrig karbonisierte
Getränke, wie beispielsweise Heilwässer, mit niedrigem
Fülldruck gefüllt, so paßt sich automatisch die Preßkraft
an und sinkt auf das gerade noch erforderliche Maß. Werden
höher karbonisierte Getränke, wie beispielsweise Sekt, ge
füllt, so erhöht sich entsprechend die Anpreßkraft. Es er
gibt sich insgesamt also eine automatische Anpassung der
Anpreßkraft an den Fülldruck, unter dem gefüllt wird. Die
von der Anpreßkraft hervorgerufenen negativen Auswirkungen
auf den Verschleiß werden somit minimiert. Bedienungsein
griffe zum individuellen Anpassen der Anpreßkraft sind
nicht erforderlich.
Das erfindungsgemäße Füllorgan kann mit ständig druckbeauf
schlagter Druckkolbenanordnung vorgesehen werden, bei der
die Anpreßeinrichtung mit Führungskurven gegen den Kolben
druck abgesenkt wird. Vorteilhaft sind aber die Merkmale
des Anspruches 2 vorgesehen. Dabei ist die Verbindung zwi
schen dem Zylinderraum der Druckkolbenanordnung und dem
Gasraum des Getränkevorratskessels schaltbar. Erst kurz vor
Druckbeaufschlagung des Behälters wird für die Zeit des
Füllvorganges durch Betätigen des Schaltventiles Druck auf
die Druckkolbenanordnung gegeben. In der übrigen Zeit kann
diese mit einem Entlastungsventil drucklos gesetzt werden.
Auf diese Weise werden beim Absenken der Anpreßeinrichtung,
um diese außer Eingriff mit dem Behälter zu bringen, die
zum Absenken erforderlichen, von der eingangs erwähnten
Führungskurve aufzubringenden Kräfte gesenkt bzw. kann die
Anpreßeinrichtung mit dem Behälter unter Eigengewicht
absinken.
Vorteilhaft sind dabei die Merkmale des Anspruches 3 vorge
sehen. Bei dieser Ausführung erfolgt das Vorspannen des Be
hälters durch die Verbindungsleitung. Deren Schaltventil
dient gleichzeitig als Vorluftventil für den Behälter, so
daß ein separates Vorluftventil für diesen eingespart wer
den kann. Außerdem ergibt sich der wesentliche Vorteil, daß
bei dieser Anordnung Behälter und Druckkolbenanordnung im
wesentlichen gleichzeitig unter Druck gesetzt werden. Die
Anpreßkraft erhöht sich also mit anwachsendem Innendruck im
Behälter, so daß auch labile Behälter, wie Kunststofffla
schen oder dünnwandige Blechdosen, mit ausreichend hoher
Kraft angepreßt werden können ohne Gefahr des Zusammendrüc
kens. Dabei kann gegebenenfalls vorteilhaft die Vorluftlei
tung mit geringem Drosseleffekt ausgebildet sein, so daß
der Druckanstieg in der Druckkolbenanordnung dem Druckan
stieg im Behälter geringfügig vorläuft, um sicherzustellen,
daß der Anpreßdruck für den jeweils herrschenden Innendruck
des Behälters ausreicht.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 4
vorgesehen. Dabei erfolgt die Druckversorgung des Zylinder
raumes vom Behälter her. Der Druck in der Druckkolben
anordnung steigt also an, und es erhöht sich die Anpreß
kraft, wenn der Behälter vorgespannt wird. Separate Druck
leitungen zum Zylinderraum können auf diese Weise einge
spart werden.
Weiterhin vorteilhaft sind die Merkmale des Anspruches 5
vorgesehen. Auf diese Weise ergibt sich eine raumsparende
Konstruktion, die insbesondere sämtliche erforderlichen
Einrichtungen des Füllorganes in einer Baueinheit oben vor
sieht, was wesentlich zur Konstruktionsvereinfachung bei
trägt.
Schließlich sind vorteilhaft die Merkmale des Anspruches 6
vorgesehen. Diese an sich bekannte Konstruktion sichert bei
dünnwandigen Kunststoffflaschen den zerstörungsfreien An
griff der Preßkraft an der Flasche.
In den Zeichnungen ist die Erfindung beispielsweise und
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Füllorganes,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Variante der Ausführungs
form der Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine Variante der Ausführungs
form der Fig. 4 und
Fig. 6 einen Schnitt nach Linie 5-5 in Fig. 5.
In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung dar
gestellt. Ein Füllorgangehäuse 1 weist einen Innenraum 2
auf und ist seitlich an den nicht dargestellten Getränke
vorratskessel eines Getränkefüllers angeschlossen, wobei
der Innenraum 2 über die beiden dargestellten Bohrungen 3,
4 mit dem Inneren des Vorratskessels in Verbindung steht,
und zwar oberhalb und unterhalb des Füllpegels des Kessels,
so daß sich im Innenraum 2 des Füllorgangehäuses 1, wie in
der Zeichnung dargestellt, ein Flüssigkeitspegel 5 ausbil
det.
Im Innenraum 2 ist ein Ventilkörper 6 höhenbeweglich gela
gert, der in üblicher Weise gegenüber einem Sitzring 7 des
Füllorgangehäuses den Weg der Flüssigkeit nach unten zu
einem Flüssigkeitsauslauf 8 steuert, an dessen Rand ein
elastischer Dichtring 9 vorgesehen ist.
Der Ventilkörper 6 wird mit einer Feder 10 angehoben, die
in üblicher Weise so ausgebildet ist, daß sie nur bei Er
reichen von angenähertem Gleichdruck oberhalb und unterhalb
des Sitzringes 7 öffnet. Der Ventilkörper 6 wird von einem
Gaskanal 11 durchsetzt, der an seinem oberen Ende von einem
Gasventil 12 beherrscht wird, welches in bekannter Weise
über eine Feder 13 und einen von außen über einen Nocken 15
steuerbaren Steuerhebel 14 betätigt wird. Aus dem Flüssig
keitsauslauf 8 heraus kann mit einem von außen betätigbaren
Entlastungsventil 26 über eine Bohrung 27 bei Beendigung
des Füllvorganges in üblicher Weise der Druck entlastet
werden.
Wird eine Flasche 16 mit ausreichender Preßkraft gegen den
Dichtring 9 abgedichtet und das Gasventil 12 geöffnet, so
strömt unter im Vorratskessel herrschenden Druck stehende
Flüssigkeit in den Behälter, bis Gleichdruck zwischen dem
Vorratskessel und dem Behälter annähernd erreicht ist. Dann
öffnet der Ventilkörper 6 mittels der Feder 10, und es
fließt Flüssigkeit in den Behälter. Nach Beendigung des
Füllvorganges wird durch Betätigung des Hebels 14 die ge
samte bewegliche Anordnung nach unten gedrückt. Alle Ven
tile sind geschlossen, und die Flasche 16 kann nach Betäti
gen des Entlastungsventiles 26 gefüllt abgezogen werden.
Die oben erläuterten Grundfunktionen eines Füllorganes sind
bekannt und können in beliebiger bekannter Weise baulich
variiert werden.
Zum erforderlichen Anpressen des Behälters 16 mit seinem
oberen Rand gegen den Dichtring 9 ist unter der Flasche ein
diese tragender Teller 17 vorgesehen. Dieser ist befestigt
an der Kolbenstange 18 einer Druckkolbenanordnung, beste
hend aus Kolben 19 und Zylinder 20. Der Zylinder 20 ist am
Füllorgangehäuse 1 in dargestellter Weise befestigt.
In bekannter Weise wird der Zylinderraum ständig unter
Druck gehalten, so daß die Flasche 16 ständig mit erforder
licher Anpreßkraft angepreßt wird. Zum Behälterwechsel muß
die Flasche 16 abgesenkt werden. Dazu greift eine am Füll
organ vorbeilaufende Führungskurve 21 auf eine an der Kol
benstange 18 drehbar gelagerte Rolle 23. Bei abwärts ge
neigter Führungskurve 21 wird der Teller 17 und damit die
Flasche 16 abgesenkt. Es kann der gefüllte gegen einen lee
ren Behälter ausgewechselt werden. Die Kurve 21 steigt wie
der an, und es wird wieder angepreßt, wie dies bei bekann
ten Maschinen üblich ist.
Die dargestellte Druckkolbenanordnung 19, 20 kann in ihrer
Anordnung variiert werden. In der dargestellten Anordnung
oberhalb der Flasche 16 am Füllorgangehäuse 1 ergibt sich
eine baulich kompakte Anordnung. Die Druckkolbenanordnung
kann aber auch stehend unter dem Teller 17 auf dem Maschi
nentisch angeordnet sein, wie dies ebenfalls im Stand der
Technik üblich ist.
Nach dem Stand der Technik wird der Zylinderraum der Druck
kolbenanordnung 19, 20 aus einer Druckquelle mit konstantem
Druck beaufschlagt. Nach der Erfindung erfolgt die Druckbe
aufschlagung jedoch über eine im Füllorgangehäuse 1 vorge
sehene Verbindungsleitung 22 zum Gasraum des Innenraumes 2
des Füllorgangehäuses 1. Dieser Gasraum ist über die Boh
rung 4 mit dem Gasraum des angeschlossenen Getränkevorrats
kessels verbunden. Das untere Ende dieser Verbindungslei
tung 22 ist über eine Ringleitung 22 a mit dem Zylinderraum
verbunden. Die Druckkolbenanordnung 19, 20 wird also mit
dem Druck des Gases beaufschlagt, das über der ab
zufüllenden Flüssigkeit steht. Während des Füllvorganges
liegt dieser Druck auch in der Flasche 16 an. Die Anpreß
kraft ist somit abhängig von dem Druck, der in der Flasche
16 herrscht, gegen den also am Dichtring 9 mit erforderli
cher Preßkraft abgedichtet werden muß. Werden sehr niedrig
vorgespannte Getränke gefüllt, so ist auch die Preßkraft
entsprechend niedrig. Werden sehr hoch vorgespannte Ge
tränke, wie beispielsweise Sekt, gefüllt, so ist automa
tisch auch die Preßkraft entsprechend angepaßt. Eine Über
wachung oder Einstellung der Anpreßkraft ist nicht erfor
derlich. Es muß lediglich konstruktiv dafür Sorge getragen
werden, daß der Querschnitt des Kolbens 19 der Druckkolben
anordnung und der Querschnitt des Randes der Flasche 16 in
erforderlicher Weise aufeinander abgestimmt sind.
Fig. 2 zeigt eine Variante der Ausführungsform der Fig. 1,
die in fast allen Einzelheiten mit der Ausführungsform der
Fig. 1 übereinstimmt. Lediglich die Abweichungen werden im
folgenden beschrieben.
Die Verbindungsleitung 22 ist bei dieser Ausführungsform
mit dem Gasraum des Innenraumes 2 über ein Schaltventil 24
in Verbindung gesetzt, das über einen Stößel 25 von außen
geöffnet werden kann, sonst unter Federkraft geschlossen
ist. Die Druckkolbenanordnung 19, 20 wird also nur Be
darfsweise unter Druck gesetzt, wenn dies zum Anpressen er
forderlich ist. Ferner ist auch hier die Verbindungsleitung
22 über das Entlastungsventil 26, das entsprechend dem
Schaltventil 24 ausgebildet ist, und die Bohrung 27 mit der
Umgebung in Verbindung gesetzt. Das Entlastungsventil 26
ist im unbetätigten Zustand über die dargestellte Feder ge
schlossen und wird von außen über einen Stößel betätigt, um
die Druckkolbenanordnung 19, 20 drucklos zu setzen. Bei
dieser Konstruktion kann also durch Öffnen des Schaltventi
les 24 die Druckkolbenanordnung 19, 20 zum Anpressen der
Flasche unter Druck gesetzt und nach beendetem Füllvorgang
durch Öffnen des Entlastungsventiles 26 drucklos gesetzt
werden. Die Flasche kann dann unter ihrem Eigengewicht ab
sinken oder, wie bei der Ausführungsform der Fig. 1, mit
einer Führungskurve abgesenkt werden. Es müssen hier also
nicht wie bei der Ausführungsform der Fig. 1 zum Absenken
der Flasche erhebliche Druckkräfte überwunden werden.
In Fig. 2 ist eine weitere Variante der Erfindung darge
stellt, bei der die Verbindungsleitung 22 durch den Feder
raum des Entlastungsventiles 26 und eine Vorluftleitung in
Form einer Bohrung 28 mit dem Auslauf 8 des Füllorganes
ständig in Verbindung steht.
Bei dieser Konstruktion dient die Verbindungsleitung 22
also gleichzeitig zum Vorspannen des Behälters 16. Die
Druckkolbenanordnung 19, 20 und der Behälter 16 werden über
das Schaltventil 24 gleichzeitig unter Druck gesetzt und
nach beendetem Füllvorgang über das Entlastungsventil 26
gleichzeitig entlüftet.
Hieraus ergibt sich der Vorteil, daß die Preßkraft und der
Druck in der Flasche 16 sich gleichlaufend erhöhen. Die
Flasche 16 wird also erst dann mit hoher Kraft angepreßt,
wenn sie durch den Innendruck ausgesteift ist. Somit können
auch relativ dünnwandige Plastikflaschen ohne Zerstörungs
gefahr unter Druck gefüllt werden.
Dabei kann durch Dimensionierung der Leitungsbohrungen oder
Anordnung zusätzlicher Drosseleinrichtungen in diesen dafür
Sorge getragen werden, daß der Druck in der Druckkolbenan
ordnung 19, 20 etwas schneller ansteigt als in der Flasche
16, so daß diese mit ihrem Rand stets mit ausreichender Si
cherheit abgedichtet ist. Es kann dazu beispielsweise die
Vorluftbohrung 28 etwas enger ausgebildet sein.
Fig. 3 zeigt eine Variante, die fast vollständig der Aus
führungsform der Fig. 2 entspricht. Es sind dieselben Be
zugszeichen übernommen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, fehlt hier lediglich der obere
Teil der Verbindungsleitung 22, also der eigentliche An
schluß zum Gasraum des Innenraumes 2 des Ventiles. Entspre
chend fehlt auch das hier nicht benötigte Schaltventil 24.
Die Verbindungsleitung 22 mit ihrer Ringleitung 22 a verbin
det hier also den Zylinderraum der Druckkolbenanordnung 19,
20 über die Vorluftbohrung 28 mit dem Innenraum der Flasche
16. Wenn diese unter Druck gesetzt wird, erfolgt aus der
Flasche heraus auch die Unterdrucksetzung der Druckkolbena
nordnung 19, 20. Beide werden gleichzeitig über das Entla
stungsventil 26 entlastet.
Bei dieser Konstruktion dient das Gasventil 12 dazu, den
Innenraum der Flasche 16 und den Zylinderraum der Druckkol
benanordnung 19, 20 mit dem Gasraum des Kessels in Verbin
dung zu setzen. Dazu muß bei dieser Konstruktion das Gas
ventil 12 auch bei hohem Druck durch Anheben des Nockens 15
geöffnet werden können.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 3 ist die Druckkol
benanordnung 19, 20 derart ausgebildet, daß der Zylinder 20
feststeht und der Kolben 19 bewegt wird. Die Druckkolbenan
ordnung 19, 20 kann aber auch in kinematischer Umkehr der
art ausgebildet sein, daß der Kolben 19 feststeht und der
Zylinder 20 beweglich ist und den Teller 17 antreibt.
Außerdem kann die Druckkolbenanordnung konzentrisch um das
Füllorgangehäuse 1 herum ausgebildet sein, wie dies die
Ausführungsform der Fig. 4 zeigt.
Diese entspricht bis auf die Ausführung der Druckkolbenan
ordnung vollständig der Ausführungsform
der Fig. 2. Daher wird im folgenden nur die geänderte
Druckkolbenanordnung beschrieben.
Das Füllorgangehäuse 1 ist konzentrisch ausgebildet und
weist eine als Kolbenfläche dienende Stufe 29 auf. Auf dem
Füllorgangehäuse 1 ist ein Zylinder 30 höhenverschiebbar
mit einer Gleitdichtung 31 gelagert. Der Zylinderraum 32
ist ständig bei 22 b an die Verbindungsleitung 22 ange
schlossen und wird derart unter Druck gesetzt, daß der Zy
linder 30 nach oben gedrückt wird. Am unteren Ende des Zy
linders 30 hängt mit einem Arm 33 der Teller 17, der die
Flasche 16 trägt.
Ersichtlich funktioniert diese Konstruktion völlig gleich
wirkend wie die der Ausführungsform der Fig. 2. Die Druck
kolbenanordnung ist lediglich in eleganter, raumsparender
Weise mit dem Füllorgangehäuse 1 zu einer baulichen Einheit
verbunden.
Bei den bislang beschriebenen Ausführungsformen war die An
preßeinrichtung stets mit einem druckkolbenbeaufschlagten
Teller 17 versehen, der unter der Flasche steht und diese
anpreßt. Bei Flaschen wie der dargestellten Flasche 16, die
einen Halskragen 34 aufweist, kann aber anstelle unter dem
Boden der Flasche auch am Halskragen angegriffen werden,
und zwar mit einer seitlich unter diesen fassenden Gabel.
Dies ist in der Ausführungsvariante der Fig. 5 und 6 darge
stellt, die im übrigen vollständig der Ausführungsform der
Fig. 4 entspricht, also einen konzentrisch auf dem Füllor
gangehäuse gleitend vorgesehenen Zylinder 30 aufweist. Die
ser ist, wie die Fig. 5 und 6 zeigen, am unteren Ende mit
einer Platte 35 geschlossen, in der eine einseitig offene,
in der lichten Weite dem Halsdurchmesser der Flasche ent
sprechende Ausnehmung 36 ausgebildet ist, die mit ihren
Seitenrändern gabelartig unter den Halskragen 34 faßt, um
die Flasche 16 anzupressen.
In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist als
zu füllender Behälter stets eine Flasche 16 beschrieben.
Die Erfindung läßt sich aber auch bei Dosenfüllern einset
zen. Die Füllorgangehäuse sind dann lediglich im Durchmes
ser des Flüssigkeitsauslaufes 8 und des Dichtringes 9 ent
sprechend anzupassen. Das Anpressen muß stets über einen
Teller 17 erfolgen, da Dosen keinen zum Angreifen geeigne
ten Halskragen aufweisen.
Claims (6)
1. Füllorgan zum Abfüllen karbonisierter Getränke unter
Gegendruck in während des Füllvorganges mit dem Gasraum
des Getränkevorratskessels in Verbindung stehende Be
hälter, deren Rand während des Füllvorganges von einer
mittels einer von Druckgas beaufschlagten Druckkolben
anordnung betätigten Anpreßeinrichtung abdichtend gegen
einen feststehenden Dichtring am Flüssigkeitsauslauf
des Füllorganes gepreßt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderraum der Druckkolbenanordnung (19, 20;
29, 30) während des Füllvorganges mit dem Gasraum des
Kessels in Verbindung gesetzt ist.
2. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderraum über eine Verbindungsleitung (22) mit
einem den Durchgang zum Gasraum (2) überwachenden
Schaltventil (24) verbunden ist, wobei an der Verbin
dungsleitung (22) ein nach außen öffnendes Entlastungs
ventil (26) vorgesehen ist.
3. Füllorgan nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
von der Verbindungsleitung (22) eine im Flüssigkeits
auslauf (8) mündende Vorluftleitung (28) abzweigt.
4. Füllorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinderraum ständig mit dem Flüssigkeitsauslauf
(8) in Verbindungs steht.
5. Füllorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Druckkolbenanordnung (19,
20; 29, 30) am Füllorgangehäuse (1) gelagert ist.
6. Füllorgan nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Anpreßeinrichtung mit ei
ner seitlich eingreifenden Gabel (36) unter den Kragen
(34) von mit am Hals einen Kragen aufweisenden Flaschen
(16) greift.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883830663 DE3830663C2 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Füllorgan für karbonisierte Getränke mit Behälteranpreßeinrichtung |
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DE19883830663 DE3830663C2 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Füllorgan für karbonisierte Getränke mit Behälteranpreßeinrichtung |
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ID=6362598
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19883830663 Expired - Fee Related DE3830663C2 (de) | 1988-09-09 | 1988-09-09 | Füllorgan für karbonisierte Getränke mit Behälteranpreßeinrichtung |
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