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Behälter für Müll u. dgl. mit Schiebedeckel. Der Gegenstand der Erfindung
ist ein ganz aus Metall oder aus anderen geeigneten Stoffen mit Metallbeschlägen
und Metalldeckel leergestellter Behälter, welcher vorwiegend als 11ü11- oder Kohlenbehälter
dienen soll. Gegenüber den seither bekannt gewordenen ähnlichen Behältern mit besonderen
Verschlußarten, welche ein selbsttätiges Offnen der Behälter bei Umwerfen verhindern
sollen, weist der vorliegende Erfindungsgegenstand eine Reihe von Verbesserungen
auf.
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Der Behälter kann nur am Tragbügel getragen werden, wenn der Deckel
geschlossen ist, bei nicht geschlossenem Deckel kippt der Behälter, und sein Inhalt
würde verstreuen. Geschlossen werden kann der Behälter nur dann, wenn er nicht überfüllt
ist, so daß ein Aufhäufen von Küchenabfällen usw. unmöglich wird, da beim Zuschieben
des Deckels alle zu viel eingefüllten Gegenstände durch den Schiebedeckel abgestreift
werden. Auch ein selbsttätiges Öffnen des Behälters durch Umwerfen oder ein Abheben
oder Verschieben des Deckels durch wühlende Hunde usw. ist unmöglich, da der Schiebedeckel
nur nach Anheben und Umlegen des Tragbügels geöffnet werden kann. Ferner wird größte
Reinlichkeit in den Aufstellungsorten und den Straßen sowie bester Schutz dadurch
gegen Verbreitung übler Gerüche und Krankheitserregern gewährleistet, daß der Schiebedeckel
stets dicht gegen die Wandungen des Behälters abschließt. In der Ausführung mit
einer Klappstütze an der Rückwand dient der Behälter als Kohleneimer und -kasten
für Wohnräume usw. Durch Ausziehen der Klappstütze kann der Behälter in eine zum
Herausschaufeln von Kohlen geeignete geneigte Stellung gebracht werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt. Abb. t
zeigt beispielsweise einen ganz aus Metall hergestellten geschlossenen Behälter
in Ansicht, Abb.2 einen solchen Behälter geöffnet im senkrechten Schnitt, während
in Abb. 3 der Behälter im Querschnitt in Höhe des Drehpunktes des Tragbügels dargestellt
ist. In den Abb..I und 5 werden zwei verschiedene Ausführungsarten der seitlichen
Gleitschienen für den Schiebedeckel und die Anordnung des Schiebedeckels selbst
gezeigt. Endlich wird in Abb.6 ein Schiebedeckel, in den Abb. j und 8 der Behälter
in Ausführung als Kohlenbehälter mit ausziehbarer Klappstütze veranschaulicht.
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a sind die mit eingeprägten Versteifungsrippen versehenen Seitenwände
des Behälters, welche an den oberen vorderen Kanten kreisförmig abgerundet sind.
Durch Umbördelung der Vorder- und Oberkanten dieser Seitenwände nach innen werden
die den Schiebedeckel aufnehmenden Gleitbahnen b gebildet, welche aber auch, wie
in Abb.5 gezeigt ist, durch Anbringen von ungleichschenkligen Winkelschienen e an
den Seiten-@vänden gebildet werden können. Bei Umhördelung der Seitenwände nach
Abb.4 wird in die umgebördelte Kante eine Drahtverstärkung c eingerollt. Die oben
leicht nach innen gebogene Vorderwand reicht nur bis in die Höhe der Abrundung der
Seitenwände a und ist etwas nach innen gerückt. Hierdurch wird eine genügend große
Einfüllöffnung des Behälters und eine Anschmiegung des geöffneten Schiebedeckels
an die Vorderwand erreicht. Der in Abb. 6 dargestellte Schiebedeckel ist an seinen
vorderen und hinteren Schmalseiten nach oben abgebogen und hier durch eingerollte
Drahteinlagen verstärkt, so daß Führungsleisten f für den Schiebedekkel
d entstehen. Eine dritte Führungsleiste f,
in welche die Mitnehmerstange
g eingerollt ist, wird in der Mitte des Schiebedeckels d aufgesetzt. Diese Führungsleisten
f sind an
ihren äußeren Enden mit Ausnehmungen h versehen, in welche
die Gleitbahnen b, c, e
der Seitenwände a eingreifen.
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Der aus Flacheisen gebildete Tragbügel i ist an seinen beiden Schenkelarmen
oben und unten mit Längsschlitzen k versehen und in den unteren Schlitzen
h um den Drehzapfen l
an den Seitenwänden a schwenkbar gelagert, während
die oberen Längsschlitze k zur Aufnahme der Mitnehmerstange g des Schiebedeckels
d dienen. 7n sind an den Seitenwänden a als Verstärkungen ausgenutzte und
um die hinteren Falzkanten greifende Riegellaschen, welche hinten geschlossen sind
und zur Führung der Schenkelarme des Tragbügels i derart dienen, daß die um den
Drehzapfen l schwingenden Schenkelenden zwangläufig in die rinnenartige Abbiegung
dieser Riegellaschen eingleiten, welche mit ihrer hinteren Kante als Anschlag für
den Tragbügel i dienen. n ist die oben mit einer Abstufung versehene
Rückwand des Behälters, auf welche sich der Schiebedeckel d auflegt und so einen
dichten Abschluß bewirkt. Durch die Zusammenfalzung der Seitenwände a mit
der Rückwand n werden -Schutzrippen o für die Rückwand n gebildet. p ist ein im
Boden oder an der Vorderwand angebrachter Handgriff, welcher zum Entleeren des Behälters
angefaßt werden muß. Für den Verwendungszweck als Kohlenbehälter nach Abb. 7. und
8 ist an der Rückseite des Behälters ein Klappbügel q derart angeordnet, daß die
Schenkelenden des Klappbügels q in den Schutzrippen o der Rückwand n in Höhe der
Riegellaschen in schwenkbar gelagert sind. Der Ouerstab des Klappbügels q
gleitet zwischen einem aus doppelt gelegtem Flacheisen gebildeten Auslegerarm y,
wodurch die erforderliche Schrägneigung des Behälters bestimmt wird.
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Die Wirkungsweise des vorbeschriebenen Behälters ist wie folgt: Zum
Offnen wird der Tragbügel i angehoben und in Richtung der gebogenen Vorderwand umgelegt,
wodurch die Schenkelenden aus den Riegellaschen m frei werden und der in den oberen
Längsschlitzen k geführte Schiebedeckel d durch die Mitnehmerstange g aufgeschoben
wird und sich an die gebogene Vorderwand anschmiegt.
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Geschlossen wird der Behälter durch Hochschieben des Tragbügels i
bis zu der durch den Anschlag begrenzten senkrechten Stellung der Schenkelenden.
Nach Loslassen des Tragbügels i gleiten die Schenkelenden durch ihr Eigengewicht
selbsttätig in die Riegellaschen zn ein, wodurch der Behälter abgeriegelt ist.
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Zum Entleeren wird der Behälter mit einer Hand am Tragbügel i und
mit der anderen Hand am Handgriff p gefaßt, die beiden Hände werden in der Richtung
der gebogenen Vorderwand gegeneinander gezogen, wodurch sich der Behälter öffnet,
während nach Loslassen des Handgriffes p sich der Behälter infolge seines Eigengewichtes
wieder schließt.
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Beim Offnen und Schließen des als Kohlenbehälter schräg geneigten
Behälters wird ein Fuß auf den Auslegerarm r gestellt und ebenso verfahren wie oben
beschrieben.