DE3830493A1 - Gurtkraft-begrenzungsvorrichtung - Google Patents
Gurtkraft-begrenzungsvorrichtungInfo
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- B60R22/28—Safety belts or body harnesses in vehicles incorporating energy-absorbing devices
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- Automotive Seat Belt Assembly (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Begrenzung
der in Sicherheitsgurten von Fahrzeugen, insbesondere Personen
kraftfahrzeugen, bei Rückhaltefällen auftretenden Gurtkräfte
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine Gurtkraft-Begrenzungsvorrichtung dieser Bauart ist bei
spielsweise aus der DE-OS 15 06 641, insbesondere Fig. 7
und 8, bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt die
Energieabsorption dadurch, daß ein fest am Fahrzeugaufbau be
festigter, bolzenförmiger Aufweitkörper in einen an einem Sicher
heitsgurt-Beschlagteil angebrachten Längsschlitz eingreift
und bei einer in der Folge eines Fahrzeugunfalls auftretenden,
oberhalb einer bestimmten Gurtkraft liegenden Belastung eine
relative Verschiebung des Beschlagteils gegenüber dem Aufweit
körper unter Aufweitung des Längsschlitzes ermöglicht. Bei
derartigen Ausführungen zeigt sich jedoch, daß insbesondere
dann, wenn der Längsschlitz zur Gewährleistung eines vorgege
benen, definierten Vorverlagerungsweges relativ lang ist, das
zur Aufweitung erforderliche Gurtkraftniveau über den Verschiebe
weg sehr stark veränderlich ist. Während in den Endbereichen
des Längsschlitzes relativ hohe Kräfte erforderlich sind, um
die Aufweitung des Schlitzes zu bewirken, ergeben sich im Mit
telbereich des Schlitzes wegen der relativ weichen Randstege
des bandförmigen Bauteils wesentlich niedrigere Gurtkräfte.
Gewünscht wird jedoch für derartige Gurtkraft-Begrenzungsvor
richtungen ein Verlauf, bei dem die zur Deformation erforder
liche Gurtkraft über den gesamten Vorverlagerungsweg etwa kon
stant bleibt oder leicht ansteigt.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin,
eine Gurtkraft-Begrenzungsvorrichtung der im Oberbegriff des
Patentanspruchs angegebenen Art zu schaffen, bei der das für
die Verformung erforderliche Gurtkraftniveau einen etwa konstan
ten Verlauf über den Verformungsweg bzw. Vorverlagerungsweg
aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des
Patentanspruchs angegebenen Merkmale gelöst. Erfindungsgemäß
wird also die von dem Aufweitkörper bewirkte Aufweitung des
Bauteils durch eine anschließend erfolgende Rückverformung
in etwa auf den Ausgangszustand zurückgeführt. Diese zusätzlich
vorgenommene Rückverformung bewirkt dabei eine Vergleichmäßi
gung des für die Gesamtdeformation erforderlichen Gurtkraft
niveaus. Dadurch wird sichergestellt, daß während eines Fahrzeug
unfalls die in dem Sicherheitsgurt auftretende Gurtkraft während
des Vorverlagerungsweges des Fahrzeuginsassen auf eine etwa
konstant bleibende Höhe beschränkt wird, die unterhalb einer
Verletzungen beim Fahrzeuginsassen verursachenden Belastung
liegt.
Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
gemäß den Merkmalen der Unteransprüche.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, das im folgenden näher erläutert wird. Die Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Gurtkraft-Begrenzungs
vorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 1.
Die Gurtkraftbegrenzungsvorrichtung besteht im wesentlichen
aus zwei parallel übereinanderliegenden flachen Metallbandstrei
fen, von denen ein erstes, mit 1 bezeichnetes Bauteil einen
Längsschlitz 3 und eine Durchgangsbohrung 4 zur Befestigung
an einem Ende eines Sicherheitsgurtes oder einer Befestigungs
stelle des Fahrzeugaufbaus aufweist. Mit 2 ist ein Trägerkör
per bezeichnet, der an seinem oberen, freien Ende eine Durch
gangsbohrung 6 zur Befestigung entweder am Fahrzeugaufbau oder
an einem Ende des Sicherheitsgurtes aufweist. Dabei ist klar,
daß dann, wenn der Trägerkörper 2 mit einem Ende eines Sicher
heitsgurtes, verbunden ist, das freie Ende des Bauteils 1 am
Fahrzeugaufbau befestigt ist. Dazu können diese freien Enden
entsprechend ausgebildet sein. So kann der Trägerkörper 2,
wenn er direkt mit einem Ende des Sicherheitsgurtes verbunden
werden soll, auch eine Öse zum Durchziehen einer am Ende des
Gurtes vorgesehenen Gurtschlaufe, die anschließend vernäht
wird, aufweisen. Der Trägerkörper 2 kann auch in die Rückwand
eines ein Ende des Sicherheitsgurtes aufgewickelt haltenden
Aufrollautomaten integriert sein und das Bauteil 1 dann als
Halter für den Aufrollautomaten ausgebildet sein.
Am Trägerkörper 2 ist in dem der Durchgangsbohrung 6 abgewandten
Endbereich ein insgesamt mit 5 bezeichneter Aufweitkörper gehal
ten, der beispielsweise aus einem Ansatzniet mit einem durch
eine Bohrung 16 des Trägerkörpers 2 greifenden Nietschaft 14
sowie einem durch den Längsschlitz 3 des Bauteils 1 greifenden
Aufweitschaft 15 besteht. 12 bezeichnet einen an der Oberseite
des Bauteils 1 anliegenden Haltekopf relativ großen Durchmes
sers, während mit 13 ein an der Unterseite des Trägerkörpers 2
gebildeter Nietkopf angegeben ist. Die Anbringung dieses Ansatz
nietes soll dabei so erfolgen, daß das Bauteil 1 und der Träger
körper 2 in der in der Zeichnung gezeigten Ausgangsstellung
klapperfrei zusammengehalten sind. In dieser Ausgangsstellung
greift zudem eine an der Oberseite des Trägerkörpers 2 vorge
sehene zylindrische Ausdrückung 9 in eine nach oben offene
Aussparung 10 des Bauteils 1, so daß das Bauteil 1 und der
Trägerkörper 2 für den Nietvorgang parallel zueinander ausge
richtet sind.
Der Außendurchmesser des Aufweitschaftes 15 ist größer ausge
bildet, als der Querschnitt des Längsschlitzes 3, so daß eine
Relativverschiebung zwischen dem Bauteil 1 und dem Trägerkörper 2
erst bei Auftreten einer größeren, von dem Sicherheitsgurt
bei einem Rückhaltefall erzeugten, in Längsrichtung wirkenden
Zugkraft auftritt. Durch entsprechende Wahl des Materials,
Bemessung des Querschnitts des Längsschlitzes sowie der Breite
des Bauteils 1 und damit der bei einer Aufweitung des Längs
schlitzes verformten Randstege des Bauteils kann die für die
Relativverschiebung der beiden Teile 1 und 2 zueinander erfor
derliche Zugkraft, die damit die in dem Sicherheitsgurt auf
tretende Rückhaltekraft begrenzt, bestimmt werden.
Um ein möglichst konstantes Gurtkraftniveau trotz unterschied
licher Verformungsverhältnisse über möglichst den gesamten
Verstellweg der beiden Teile zueinander zu erreichen, ist zu
sätzlich zu dem bolzenförmigen Aufweitkörper 5 noch ein Form
körper an dem Trägerkörper 2 angebracht, der hier durch zwei
schneidenartige und im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene
des Bauteils 1 ausgerichtete Flügel 7 gebildet ist, die an
beiden Längsseiten 11 des Bauteils 1 unter einem spitzen Winkel
zur Richtung der die beiden Teile auseinanderziehenden Zugkraft
angreifen. Dieser aus den beiden Flügeln 7 gebildete und an
seinen inneren schneidenartigen Kanten 8 an den Längsseiten
11 des Bauteils 1 angreifende Formkörper bewirkt bei einer
durch die Gurtkraft im Verlaufe eines Rückhaltefalls erzeugten
Relativverschiebung zwischen dem Bauteil 1 und dem Trägerkörper
2 im Anschluß an die Aufweitung des Bauteils 1 durch den Auf
weitkörper 5 wieder eine Zurückbildung dieser Aufweitung etwa
in den ursprünglichen Ausgangszustand. Durch diese zweifache,
nacheinanderfolgende Verformung des Bauteils wird eine weit
gehende Vergleichmäßigung des für die Verformung erforderlichen
Gurtkraftniveaus bewirkt, so daß der über den Verschiebeweg
gewünschte konstante Kraftverlauf für die Gurtkraftbegrenzung
erreicht werden kann. Der axiale Abstand zwischen den Schneid
kanten 8 des Formkörpers 7 und dem Aufweitkörper 5 bestimmt
dabei den Zeitpunkt, ab dem die von dem Aufweitkörper 5 ver
formten Teile des Bauteils 1 durch den Formkörper 7 wieder
zurückverformt werden.
Die schneidenförmigen Flügel 7 bilden durch ihre Schrägstellung
eine konische Verengung, in der die Aufweitung des Bauteils
gleichmäßig zurückgebildet wird.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Begrenzung der in Sicherheitsgurten von
Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftfahrzeugen, bei Rück
haltefällen auftretenden Gurtkräfte, mit einem einen Längs
schlitz aufweisenden, bandförmigen Bauteil und einem in
den Längsschlitz eingreifenden bolzenförmigen Aufweitkörper,
der einen derart größeren Querschnitt aufweist, daß beim
Überschreiten einer vorgegebenen Gurtkraft eine Relativver
schiebung zwischen dem Bauteil und dem Aufweitkörper unter
Aufweitung des Bauteils stattfindet, dadurch gekennzeichnet,
daß ein an dem Bauteil (1) zur Rückverformung der Aufweitung
angreifender Formkörper (7) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Formkörper (7) in Gurtkraftrichtung gegenüber dem Auf
weitkörper (5) um einen Betrag derart versetzt angeordnet
ist, daß der Formkörper die von dem Aufweitkörper verur
sachte Aufweitung des Bauteils (1) nach Zurücklegung eines
dem Betrag entsprechenden Verformungsweges wieder etwa auf
den Ausgangszustand zurückführt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formkörper (7) und der Aufweitkörper (5) an einem
gemeinsamen Trägerkörper (2) gehalten sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Formkörper (7) zwei schneidenartige, im
wesentlichen rechtwinklig zu der Ebene des Bauteils (1)
ausgerichtete Flügel (7) aufweist, die an beiden Längsseiten
(11) des Bauteils (1) unter einem spitzen Winkel zur Kraft
richtung angreifen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Bauteil (1) und der Trägerkörper (2) aus
zwei parallel übereinanderliegenden flachen Metallbandstreifen
bestehen, deren eines Ende (6) mit einem Ende eines Sicher
heitsgurtes und deren anderes Ende (4) mit dem Fahrzeugauf
bau verbunden sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß Formschlußmittel (9, 10) zur Ausrichtung des
Bauteils (1) und des Trägerkörpers (2) zueinander in der
Ausgangsstellung vorgesehen sind.
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