DE3830333C1

DE3830333C1 - Pharmaceutical composition for the treatment of the eruption caused by herpes viruses

Info

Publication number: DE3830333C1
Application number: DE19883830333
Authority: DE
Inventors: Hermann 7450 Hechingen De Wagner
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1988-09-07
Filing date: 1988-09-07
Publication date: 1990-03-15
Anticipated expiration: 2008-09-08

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine pharmazeutische Zusammensetzung, die bei externer Anwendung bei der Behandlung des im Gefolge einer Herpesinfektion entstehenden Bläschenausschlages bemerkenswert gute Erfolge aufweist.

Die nach einer Infektion mit Herpesviren, Herpes simplex oder Variella Zoster Virus, um nur die zwei wichtigsten zu nennen, sichtbaren, kleinen, mit Flüssigkeit gefüllten Bläschen, treten in unregelmäßigen Zeitabständen besonders an den Lippen (Herpes labialis), im Bereich der Geschlechtsorgane (Herpes genitalis) oder als Windpocken sowie als Gürtelrose auf. Das Auftreten der Bläschen kündigt sich durch Jucken, Brennen oder Rötung der Haut- bzw. der betroffenen Schleimhautbezirke an, wonach dann innerhalb weniger Stunden oder Tage die Ausbildung erfolgt.

Nach einigen Tagen brechen die flüssigkeitsgefüllten Bläschen auf, wobei die große Gefahr der Infektion weiterer eigener Körperteile wie z. B. der Augen, oder gesunder Personen besteht. Die Bläschenerkrankung ist sehr schmerzhaft und aus kosmetischen Gründen sehr lästig.

Da in der Therapie der Herpeserkrankung bis heute kein Medikament bekannt ist, das die Herpesviren im Körper vollständig und sicher vernichten könnte, und diese die Eigenschaft haben, sich unter Umständen jahrelang im Körper inaktiv zu verbergen, kommt es unter einem geeigneten äußeren Anlaß wie z. B. Streß, Erkältung, übermäßige Sonnenbestrahlung usw. immer wieder zu einem rezidivierenden, erneuten Ausbruch des Bläschenausschlags.

Die bis heute bekannten Behandlungsmethoden beschränken sich deshalb im wesentlichen auf die Heilung des Bläschenausschlags, die diesen zu einem raschen Abheilen bringt, die Schmerzen lindert oder beseitigt und eine Infektion anderer Körperteile oder Personen verhindert.

Zu diesem Zweck sind eine Reihe von galenischen Zubereitungen, wie Crems, Gels, Lösungen und Puder bekannt und in der praktischen Anwendung. Diese enthalten als therapeutisch wirksame Substanzen z. T. pflanzliche Bestandteile wie Extrakte aus Melissenblättern, Echinaceae, Kamillen, Arnika usw. oder pharmazeutisch wirksame Substanzen wie Benzocain, Sulfonamide, Tetracain, Allantoin und andere. Während jedoch bei den Therapeutika mit pflanzlichen Wirkstoffen die Heilwirkung sehr wenig ausgeprägt ist und sich deren Anwendung mehr auf eine begleitende und lindernde Wirkung während der Zeit der Selbstheilung beschränkt, können die mittels chem. Wirkstoffe wirksamen Therapeutika nur sehr beschränkt zum Einsatz kommen, da sie unerwünschte Nebenwirkungen haben und insbesondere auch allergische Reaktionen hervorrufen können. Aus der FR 21 28 187 ist ein Pharmazeutikum zur externen Behandlung von virusbedingten Erkrankungen der Haut auf der Grundlage von Schwefelpulver bekannt.

Es wurde nun gefunden, daß eine externe Behandlung der im Entstehen begriffenen oder bereits entstandenen Herpesbläschen, mit einer Salbe, Creme oder Lösung auf der üblichen galenischen Grundlage, die als therapeutischen Wirkstoff Kalium- bzw. Natriumsulfid enthalten, eine außerordentlich rasche Abheilung der Bläschen und damit eine rasche Beseitigung der damit verbundenen Beschwerden bewirkt.

Weiterhin wurde gefunden, daß eine gelbe Salbe, Creme oder Lösung auf üblicher galenischer Grundlage, mit einem therapeutisch wirksamen Zusatz von Huminsäure bzw. deren Salze, einen guten Heileffekt gegen Herpesbläschen besitzt.

Eine wesentliche Erhöhung der therapeutischen Wirksamkeit gegen Herpesbläschen kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, daß die Therapeutika sowohl Na- bzw. Kaliumsulfid als auch Huminsäure bzw. deren Salze enthalten.

Eine weitere Verstärkung der therapeutischen Wirkung kann durch den erfindungsgemäßen Zusatz von kolloidalem Schwefel zu dem Na- bzw. Kaliumsulfid bzw. Huminsäure oder beide Substanzen enthaltendem Therapeutikum gegen Herpesbläschen erzielt werden.

Weiterhin kann erfindungsgemäß ein Teil der Huminsäure bzw. deren Salze durch natürliche Huminsäure enthaltenes Moor bzw. Moorextrakte ersetzt werden.

Eine Behandlung mit dem erfindungsgemäß ausgebildeten Therapeutikum zeigte neben der raschen Abheilung und Beseitigung der Beschwerden eine wesentliche Verzögerung des Wiederauftretens der Bläschen. Unerwünschte Nebenwirkungen wie insbesondere allergische Symptome konnten in keinem Falle beobachtet werden.

Beispiel

Die Zusammensetzung des erfindungsgemäßen Therapeutikums ist z. B. wie folgt

1,0 g Kal- bzw. Natriumsulfurat
2,4 g Huminsäure
1,4 g kolloidaler Schwefel
2,2 g NaClorid

auf 100 ml Flüssigkeit, Zusätze an Konservier- und Parfümierungsmittel wie in der Galenik üblich.

Claims

1. Pharmazeutische Zusammensetzung zur externen Behandlung der durch Herpes Viren verursachten Bläschenkrankheit, enthaltend feinteiligen Schwefel in einer üblichen pharmazeutischen Grundlage, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ca. 1% (G/V) Kalium- oder Natriumsulfid und 2,4% (G/V) Huminsäure, deren Salze, oder entsprechende Anteile an Moorerde oder Moorextrakt in flüssiger Phase enthält.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich 2,2% (G/V) Natriumchlorid enthält.