DE3830268C2 - Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureesternInfo
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- C07D333/02—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings
- C07D333/04—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom
- C07D333/26—Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom not condensed with other rings not substituted on the ring sulphur atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D333/38—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
Description
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Es ist bekannt, daß Derivate der 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäure pharmakolo
gisch wirksam sind (US-Patente 40 11 333 und 41 23 550; Europäische Patent
schrift 1 09 381) oder beispielsweise eine herbizide Wirksamkeit entfalten
(Japanische Patentanmeldung 60.139683 ref. C. A. 104, 1986, 207137 m). So besitzt
beispielsweise die 5-Tetradecyloxy-thiophen-2-carbonsäure eine hypolipidemische
Wirksamkeit (US-Patent 40 11 333) während die 5-[2-(1-Imidazolyl)-1-ethoxy]-
thiophen-2-carbonsäure eine Tromboxansynthethase-hemmende Wirksamkeit entfaltet
(Europäische Patentschrift 1 09 381). Die Synthese derartiger Verbindungen ist
aber sehr aufwendig.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Verfahrensprodukte ermög
lichen es, diese Verbindungen auf wesentlich einfacherem Wege darzustellen, als
dies nach den vorbekannten Verfahren möglich ist.
Unter den Verfahrensprodukten des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der
5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäure-ethylester vorbekannt (Tetrahedron, 19, 1963,
1867-1882. Diese Verbindung wurde aber mittels eines sehr aufwendigen Ver
fahrens synthestisiert, so daß sie als Zwischenprodukt zur Synthese von Wirk
substanzen ungeeignet zu sein schien.
Die Ausgangsverbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren können als
Alkoxygruppe X eine Propylgruppe, eine Isopropylgruppe, eine Butylgruppe, eine
Isobutylgruppe, eine tert.-Butylgruppe oder vorzugsweise eine Methylgruppe oder
Ethylgruppe tragen. Üblicherweise wird man als Alkalimetallalkoholate der all
gemeinen Formel III solche Alkoholate verwenden, die die gleiche Alkoxygruppe
besitzen wie die verwendeten Ausgangsverbindungen der Formel II; dies ist aber
nur dann vorteilhaft, wenn man 5-Hydroxy-thiophenester der allgemeinen Formel I
darstellen will.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung dipolarer aprotischer
Lösungsmittel durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Di
methylsulfoxid, Hexamethylphosphorsäuretriamid, N-Methylacetamid, N-Methylmor
pholin oder insbesondere Dimethylformamid.
Für den Verlauf der Reaktion ist die Menge des verwendeten Alkalimetallalko
holates der allgemeinen Formel III von entscheidender Bedeutung.
Verwendet man als Ausgangssubstanzen 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäureester der
allgemeinen Formel II und setzt diese in Gegenwart dipolarer aprotischer
Lösungsmittel mit einem Äquivalent Alkalimetallalkoholat der allgemeinen
Formel III um, so erhält man 5-Alkoxy-thiophen-2-carbonsäure-alkylester wie
folgender Vergleichsversuch zeigt:
In eine Suspension von 38,9 g (0,72 mol) Natriummethylat in 170 ml Dimethyl
formamid tropft man bei 50°C 106 g (0,6 mol) 5-Chlorthiophen-2-carbonsäure-
methylester unter Rühren. Man rührt die Mischung noch 3 Stunden lang bei 50°C,
neutralisiert sie mit konzentrierter Essigsäure, verdünnt sie mit einem Liter
Wasser und extrahiert mit Dichlormethan.
Die organische Phase wird über Natrtiumsulfat getrocknet und im Vakuum einge
engt. Der verbleibende Rückstand wird im Vakuum fraktioniert und man erhält
62,5 g 5-Methoxythiophen-2-carbonsäure-methylester als hellgelbes Öl vom Siede
punkt 92-130°C bei 10 mbar.
Ausbeute 60,5% der Theorie.
Verwendet man als Ausgangssubstanzen 5-Chlorthiophen-2-carbonsäureester der
allgemeinen Formel II und setzt diese in Gegenwart dipolarer aprotischer
Lösungsmittel mit 2 Äquivalenten Alkalimetallalkoholat der allgemeinen
Formel III um, so erhält man die 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureester der
allgemeinen Formel I.
Setzt man das 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäurechlorid in dipolaren aprotischen
Lösungsmitteln mit 2-10 Äquivalenten Alkalimetallalkoholat der allgemeinen
Formel III um, so bildet sich der 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäurealkylester der
allgemeinen Formel II. Dieser Alkylester wird in Gegenwart überschüssigen
Alkalimetallalkoholates dann weiter umgesetzt, wie oben beschrieben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Komponenten auf
20°C bis 120°C erwärmt. Die optimale Reaktionszeit muß mittels der üblichen
Analysenmethoden, beispielsweise mittels Dünnschichtchromatographie, im Einzel
fall ermittelt werden. Normalerweise beträgt sie 1 bis 10 Stunden.
Die für das erfindungsgemäße Verfahren benötigten Ausgangssubstanzen sind über
wiegend bekannt. So wird die Herstellung der 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäure und
deren Säurechlorid unter anderem in der bereits erwähnten Europäischen Patent
schrift 109381 beschrieben. Der 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäure-methylester wird
unter anderem in der Publikation in Bull. Soc. France 1963, 479-484 erwähnt,
während die Herstellung des entsprechenden Ethylesters beispielsweise in der
Publikation in J. Am. Chem. Soc., 74, 1952, 2965 beschrieben ist. Die übrigen
Ester können in gleicher Weise synthetisiert werden, wie die bekannten Ester.
Es wurde bereits erwähnt, daß die 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureester der
allgemeinen Formel I wertvolle Zwischenprodukte zur Synthese von Wirksubstanzen
sind. So kann man diese Verbindungen nach Veretherung der 5-Hydroxy-thiophen-2-car
bonsäureester beispielsweise durch Umsetzung mit 1-Brom2-chlorethan unter den
Bedingungen, wie sie im nachfolgenden Anwendungsbeispiel beschrieben sind, in
die entsprechenden 5-(2-Chlorethoxy)-thiophen-2-carbonsäureester der allge
meinen Formel IV
worin
R1 die oben genannte Bedeutung besitzt, überführen, deren weitere Umsetzung zu pharmakologisch wirksamen Verbindungen, wie zum Beispiel der 5-[2-(1-Imida zolyl)-1-ethoxy]-thiophen-2-carbonsäure, unter anderem in der bereits erwähnten Europäischen Patentschrift 1 09 381 beschrieben ist.
R1 die oben genannte Bedeutung besitzt, überführen, deren weitere Umsetzung zu pharmakologisch wirksamen Verbindungen, wie zum Beispiel der 5-[2-(1-Imida zolyl)-1-ethoxy]-thiophen-2-carbonsäure, unter anderem in der bereits erwähnten Europäischen Patentschrift 1 09 381 beschrieben ist.
Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele dienen zur näheren Erläuterung der
Erfindung.
Eine Suspension von 23,8 g (0,44 mol) Natriummethylat in 120 ml Dimethylforma
mid wird auf 50°C erwärmt. In diese Suspension tropft man unter Rühren 35,3 g
(0,2 mol) 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäuremethylester so ein, daß die Temperatur
50°C nicht übersteigt. Man erhitzt die Reaktionsmischung dann 2 Stunden lang
auf 50°C und weitere 5 Stunden lang auf 70°C.
Man arbeitet das Reaktionsgemisch auf wie im vorstehenden Vergleichsversuch 1 beschrieben und erhält
30,9 g kristallinen 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäure-methylester als Roh
produkt, welche ca. 15% Dimethylformamid enthält.
Dieses Rohprodukt kann aus Toluol umkristallisiert werden und man erhält den
5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäuremethylester als ockerfarbene Kristalle mit
einem Schmelzpunkt von 104-107°C.
7,9 g (50 mmol) 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäure-methylester werden in 80 ml
Aceton gelöst, mit 13,8 g (100 mmol) Kaliumcarbonat und 14,3 (100 mmol)
2-Brom-1-chlorethan versetzt und 7 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt.
Dann läßt man die Reaktionsmischung erkalten, filtriert und engt das Filtrat
im Vakuum ein. Der Rückstand wird mit Wasser versetzt und mit Dichlormethan
extrahiert. Die organische Phase wird mit Wasser gewaschen, über
Natriumsulfat/Aktivkohle getrocknet und entfärbt und im Vakuum eingeengt.
Man erhält so 8,3 g 5-(2-Chlor-1-ethoxy)-thiophen-2-carbonsäuremethylester
als braune Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 45-50°C.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureestern der
allgemeinen Formel I
worin
R1 eine Alkylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen darstellt, dadurch ge kennzeichnet, daß man 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäure-Derivate der allge meinen Formel II
worin
X ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen be deutet, in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel mit 2 bis 10 Äquiva lenten eines Alkalimetallalkoholates der allgemeinen Formel III
MOR2 (III)
worin
M ein Natriumatom oder Kaliumatom bedeutet,
R2 eine Alkylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen symbolisiert, umsetzt.
worin
R1 eine Alkylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen darstellt, dadurch ge kennzeichnet, daß man 5-Chlor-thiophen-2-carbonsäure-Derivate der allge meinen Formel II
worin
X ein Chloratom oder eine Alkoxygruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen be deutet, in einem dipolaren aprotischen Lösungsmittel mit 2 bis 10 Äquiva lenten eines Alkalimetallalkoholates der allgemeinen Formel III
MOR2 (III)
worin
M ein Natriumatom oder Kaliumatom bedeutet,
R2 eine Alkylgruppe mit maximal 4 Kohlenstoffatomen symbolisiert, umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3830268A DE3830268C2 (de) | 1987-09-12 | 1988-09-06 | Verfahren zur Herstellung von 5-Hydroxy-thiophen-2-carbonsäureestern |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3730751 | 1987-09-12 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3830268A1 DE3830268A1 (de) | 1989-03-23 |
DE3830268C2 true DE3830268C2 (de) | 1999-11-04 |
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DE (1) | DE3830268C2 (de) |
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1988
- 1988-09-06 DE DE3830268A patent/DE3830268C2/de not_active Expired - Fee Related
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Tetrahedron, 1963, Vol. 19, S. 1867-1882 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3830268A1 (de) | 1989-03-23 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DIAMALT GMBH, 8000 MUENCHEN, DE |
|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: LEDERER, KELLER & RIEDERER, 80538 MUENCHEN |
|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FREEDOM CHEMICAL COMPANY, PHILADELPHIA, PA., US |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: FREEDOM CHEMICAL COMPANY, RADNOR, PA., US |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |