DE3830152A1 - Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung - Google Patents

Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung

Info

Publication number
DE3830152A1
DE3830152A1 DE19883830152 DE3830152A DE3830152A1 DE 3830152 A1 DE3830152 A1 DE 3830152A1 DE 19883830152 DE19883830152 DE 19883830152 DE 3830152 A DE3830152 A DE 3830152A DE 3830152 A1 DE3830152 A1 DE 3830152A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
burner
pyrolysis reactor
reactor according
pyrolysis
drum
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19883830152
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Loesel
Wolfgang Dr Koehler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19883830152 priority Critical patent/DE3830152A1/de
Priority to EP89116140A priority patent/EP0360052B1/de
Priority to DE8989116140T priority patent/DE58901940D1/de
Priority to AT89116140T priority patent/ATE78857T1/de
Publication of DE3830152A1 publication Critical patent/DE3830152A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G5/00Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor
    • F23G5/02Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment
    • F23G5/027Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage
    • F23G5/0276Incineration of waste; Incinerator constructions; Details, accessories or control therefor with pretreatment pyrolising or gasifying stage using direct heating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2201/00Pretreatment
    • F23G2201/30Pyrolysing
    • F23G2201/302Treating pyrosolids
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2201/00Pretreatment
    • F23G2201/30Pyrolysing
    • F23G2201/303Burning pyrogases
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23GCREMATION FURNACES; CONSUMING WASTE PRODUCTS BY COMBUSTION
    • F23G2201/00Pretreatment
    • F23G2201/30Pyrolysing
    • F23G2201/304Burning pyrosolids

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Gasification And Melting Of Waste (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Pyrolysereaktor für eine Anlage zur thermischen Abfallentsorgung, der den Abfall in Schwelgas und im wesentlichen nicht-flüchtigen Pyrolyserest­ stoff umformt, mit einer Eintrittsöffnung für die Zufuhr des Abfalls in den Innenraum, mit einer Austrittsöffnung für das Schwelgas und einer Austrittsöffnung für den Pyrolysereststoff, und mit einer Heizeinrichtung für den sich im Innenraum befind­ lichen Abfall. Der Pyrolysereaktor ist insbesondere im Zusam­ menhang mit dem sogenannten Schwel-Brenn-Verfahren einsetzbar, vergleiche Publikation "Standpunkt", April 1988, Seite 15, Herausgeber: Siemens AG, Berlin und München. Er kann aber auch im Zusammenhang mit einem jeden anderen Pyrolyseverfahren ein­ gesetzt werden.
Die Niedertemperatur-Pyrolyse von Abfall ist ein endothermer Vorgang. Die für die Reaktion benötigte Wärme wird dem Abfall über Wärmetauscher-Heizflächen zugeführt. Beispielsweise ge­ schieht dies in einem ersten bekannten Pyrolysereaktortyp (An­ lage Burgau, vergleiche EP-A-00 22 214; vergleiche Fachbuch "Pyrolyse von Abfällen" von Karl J. Thome-Kozmiensky, EF-Verlag für Energie- und Umwelttechnik GmbH, 1985, Seiten 142 bis 151, insbesondere Schema auf Seite 148) durch die Wand einer Dreh­ trommel, die durch Rauchgase von außen beheizt wird (Außenbehei­ zung). In einem zweiten bekannten Pyrolysereaktortyp (Anlage Goldshöfe, vergleiche Fachbuch "Pyrolyse von Abfällen", supra, Seiten 97 bis 120, insbesondere Bild 2 auf Seite 101 und Text auf Seite 103) erfolgt die Wärmeübertragung an das Schwelgut durch Rohre, die von innen mit Rauchgas beheizt werden und die in die Drehtrommel eingezogen sind (Innenbeheizung). Das Rauch­ gas für die Beheizung entsteht durch Verbrennung des Schwelgases außerhalb der Trommel. In beiden Typen wird von einer indirekten Wärmeübertragung oder Beheizung Gebrauch gemacht.
Die beiden bekannten Pyrolysereaktortypen haben den Nachteil, daß durch die Wärmeübertragung durch die Trennwände (Außenwand bzw. Innenrohre) eine große ("treibende") Temperaturdifferenz für den Wärmetransport erforderlich ist. Das Material muß dem­ zufolge für hohe Temperaturen ausgelegt sein. Die indirekte Be­ heizung mit Rauchgasen, die bekanntlich einen hohen Chloranteil besitzen können, verstärkt mit erhöhter Temperatur der wärme­ übertragenden Wände das Problem der Hochtemperatur-Chlor-Korro­ sion.
Um dem letztgenannten Problem der Chlor-Korrosion zu begegnen, ist bei einem dritten Pyrolysereaktortyp, der für den Einsatz beim Schwel-Brenn-Verfahren vorgeschlagen wurde (DE-A-38 15 187 =VPA 88 P 3190 DE), eine Beheizung der Innenrohre durch chlor­ freie Gase, insbesondere durch heiße Luft, vorgesehen. Der finanzielle Aufwand bei der Bereitstellung dieser chlorfreien Gase als Wärmeträger und der konstruktive Aufwand für die Be­ heizung selbst (Verbindungsleitungen, Gebläse, Wärmetauscher) sind jedoch beträchtlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Pyrolysereaktor der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß der finanzielle Aufwand für Herstellung und Betrieb gering gehalten wird. Korro­ sionsschäden aufgrund von Chlorverbindungen von hoher Temperatur sollen weitgehend vermieden, wenn nicht gar ganz ausgeschaltet werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Heiz­ einrichtung einen Brenner umfaßt, der mit dem Schwelgas und mit Luft speisbar und dessen Flamme im Innenraum gelegen ist.
Es wird also vorliegend von einer "direkten Beheizung" Gebrauch gemacht. Das Schwelgut (Abfall) wird dabei durch die im Pyroly­ sereaktor liegende Flamme, deren Brennstoff das Schwelgas selbst ist, erwärmt und vergast. Die Betriebskosten zur Bereitstellung der erforderlichen Wärmeenergie sind vergleichsweise gering. Der gesamte Pyrolysevorgang, der sich im Innenraum des Pyrolysereak­ tors abspielt, ist, wie bei den bekannten Pyrolysereaktortypen, ein stark unterstöchiometrischer Vorgang.
Bei der hier vorgesehenen homogenen Verbrennung mit Hilfe des Brenners (bei "homogener" Verbrennung erfolgt eine Verbrennung Gas mit Gas) müssen die Reaktionspartner Luft und Schwelgas im richtigen Verhältnis gemischt sein. Bei genügend großer Aktivie­ rungsenergie verläuft die Reaktion selbsttätig. Bei einem sol­ chen Vorgang mit Flammenbildung ist es unerheblich, ob Gas in eine Luftatmosphäre eintritt oder umgekehrt - wie hier - Luft in eine Schwelgasatmosphäre eingebracht wird.
Die Vorteile der hier angesprochenen "direkten Beheizung" lie­ gen nicht nur in der vergleichsweise geringen Wärmebelastung der Materialien des Pyrolysereaktors. Die Erfindung ermöglicht da­ rüber hinaus einen recht einfachen konstruktiven Aufbau. Sie ergibt auch einen einfachen und dadurch vergleichsweise billi­ gen Verfahrensablauf, da Kosten für den Betrieb eines Gebläses, zum Beispiel für ein Heizluftgebläse, entfallen. Im Vergleich zu einem Pyrolysereaktor mit Innenbeheizung würden also beispiels­ weise die Innenberohrung der Trommel, die Heizgasleitungen, das heißt die Heißgas- und Abgasleitungen, die Transportgebläse für die Heizgase sowie die nötigen Absperrarmaturen und einige pro­ blematische rauchgasseitige Dichtungen bei der Trommel entfal­ len. Auch ein Wärmetauscher zur Bereitstellung von chlorarmem Heizgas würde nicht benötigt. Für eine Pyrolysetrommel mit Außen­ beheizung gilt ähnliches.
Bevorzugte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt der Pyrolysereak­ tor eine außen isolierte, drehbare Trommel (= Drehrohr), die auf ihrer Innenseite mit festen schaufelartigen Vorrichtungen bestückt sein kann. Diese Vorrichtungen dienen dazu, den Abfall (Pyrolysegut) durch die Drehung der Trommel umzuwälzen und zu durchmischen. Am einen Ende der Trommel, das heißt an der Ein­ trittsöffnung, wird der Abfall (Pyrolysegut, Schwelgut) durch eine Stopfschnecke in Rohrlängsachse aufgegeben. Am entgegenge­ setzten Ende, das heißt an den Austrittsöffnungen für Schwelgas und Pyrolysereststoff, die auch durch eine gemeinsame Öffnung gebildet sein können, werden das Schwelgas und der Pyrolyserest­ stoff abgezogen. Im zentralen Bereich dieses Abzugsendes der Drehtrommel befinden sich ein Zündbrenner oder ein dauernd brennender Pilotbrenner, ein Anfahrbrenner sowie der erwähnte Schwelgas-Brenner. Letzterer kann insbesondere als Injektor­ brenner ausgebildet sein; bei geeigneter konstruktiver Ausge­ staltung kann er auch als Anfahrbrenner verwendet werden, dem dann von außen Brennstoff zugeführt werden muß. Die genannten Brenner sind mit ihren Mündungen in der Schweltrommel angeord­ net. Schwelgas-und Anfahrbrenner oder aber Pilot- und Anfahr­ brenner können auch jeweils eine Einheit bilden.
Das Schwelgas und der Pyrolysereststoff werden nach dem Austrag aus dem Pyrolysereaktor getrennt. Bevorzugt werden das Schwelgas und ein Feinanteil des Pyrolysereststoffes direkt, der Groban­ teil des Pyrolysereststoffes dagegen nach Aufarbeitung in einer geeigneten Einrichtung der Verbrennung in einer Hochtemperatur- Brennkammer zugeführt, wie im Stand der Technik beim erwähnten Schwel-Brenn-Verfahren üblich.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Figur näher erläutert. Diese Figur zeigt einen Pyrolyse­ reaktor, der in einer Anlage zur thermischen Abfallentsorgung nach dem Schwel-Brenn-Verfahren eingesetzt wird.
Nach der Figur wird der zu verwertende Abfall a, zum Beispiel Hausmüll, in bekannter Weise über ein Mahlwerk 2, einen Füll­ schacht 4 und eine von einem Motor 5 angetriebene Stopfschnecke 6 über eine Eintrittsöffnung 7 in einen Pyrolysereaktor 8 ein­ gebracht. Der Pyrolysereaktor 8 ist als zylindrische Schwel­ trommel ausgebildet. Er dreht sich im Betrieb zwecks Umwälzung des Abfalls a mit Hilfe eines Getriebemotors 9 um seine Haupt­ achse 10, was durch einen gekrümmten Pfeil 12 angedeutet ist. Der Pyrolysereaktor 8 arbeitet bei 300 bis 600°C, wird weit­ gehend unter Sauerstoffabschluß ("unterstöchiometrisch") betrie­ ben und erzeugt neben flüchtigem Schwelgas s einen weitgehend festen Pyrolysereststoff r. Die Haupt- oder Längsachse 10 ist gegenüber der Horizontalen geneigt, damit der Abfall a beim Drehen in Richtung Ausgangsseite transportiert wird.
Der Reststoff r wird einem Austragsbehälter 14 zugeführt. Von dort gelangt er nach Zerkleinerung in einem Mahlwerk 16 über eine Staubleitung 18 in den Brenner 19 einer Hochtemperatur- Brennkammer 20. Das sich bei der Pyrolyse bildende Schwelgas s gelangt größtenteils über eine Schwelgasleitung 22 ebenfalls in den Brenner 19 der Hochtemperatur-Brennkammer 20. Diesem Brenner 19 der Hochtemperatur-Brennkammer 20 wird zur Verbren­ nung auch Luft 1 zugeführt. Die Rauchgase g aus der Hochtempe­ ratur-Brennkammer 20 gehen in einen Abhitze-Dampferzeuger 24 und von dort über eine (nicht gezeigte) Rauchgasreinigungsanla­ ge und einen Schornstein in die Atmosphäre. Die Hochtemperatur- Brennkammer 20 ist mit einem Abzug 26 versehen, aus dem schmelz­ flüssige Schlacke u abgezogen wird. Der Abhitze-Dampferzeuger 24 besitzt in bekannter Weise eine Kesseltrommel 27.
Der Pyrolysereaktor 8 besteht im wesentlichen aus einem rohr­ förmigen Stahlmantel 28, der innen mit einer Ausmauerung 30 und außen mit einer Außenisolierung 32 versehen ist. Die Außeniso­ lierung 32 muß, die Ausmauerung 30 kann vorhanden sein. Die Außenisolierung 32 sorgt dafür, daß nach außen nicht allzuviel Wärme abgegeben wird. Die Ausmauerung 30 dagegen schützt die Stahlwand 28 der Drehtrommel 8 vor Hochtemperatur-Chlor-Korro­ sion. Sie ermöglicht es gleichzeitig, eine relativ hohe Innen­ temperatur zu erzielen.
Als Heizeinrichtung für den Innenraum 34 des Pyrolysereaktors 8 ist ein Brenner 36 vorgesehen. Dieser wird einerseits mit ei­ nem Teil des Schwelgases s und andererseits von außen mit Luft 1 gespeist. Er ist so angeordnet, daß im Betrieb seine Flamme 37 etwa axial im Innenraum 34 gelegen ist. Speziell ist der Bren­ ner 36 vorliegend nach Art eines Injektorbrenners aufgebaut. Das bedeutet, daß durch die Zufuhr der Luft 1 das Schwelgas s selbst in den Brenner 36 eingesaugt wird. Dort bildet sich ein brenn­ bares Gasgemisch, das nach Zündung mittels eines Zündbrenners 38, dessen Flamme mit 39 bezeichnet ist, oder aber eines dauernd brennenden Pilotbrenners eine stabile Flamme 37 erzeugt. Ist der Zündbrenner 38 dauernd gezündet, wirkt er als Pilotbrenner. Infolge der Anordnung des Brenners 36 entfallen die sonst übli­ chen Heizrohre im Innenraum 34. Die Flamme 37 kann abweichend von der Darstellung auch schräg ausgerichtet sein oder auch außerhalb der Hauptachse 10 liegen, d. h. zum Beispiel neben, über oder unter der Hauptachse 10 angeordnet sein.
Wie ersichtlich, ist in der vorliegenden Ausführungsform der Brenner 36 stirnseitig am einen Ende des trommelförmigen Pyro­ lysereaktors 8 angeordnet, während sich stirnseitig am anderen Ende die Eintrittsöffnung 7 für den Abfall a befindet. Weiter­ hin ist ersichtlich, daß sowohl der Brenner 36 als auch die Eintrittsöffnung 7 für den Abfall a auf der Hauptachse 10 der Trommel angeordnet sind. Der Brenner 36 ist an einer Luftzu­ leitung 40 angeschlossen, die mit einem Luftgebläse 42 verbun­ den ist. Im Austragsbehälter 14 ist ein vorderendseitig ge­ schlossener, feststehender Rohrkörper 43 in Richtung der Haupt­ achse 10 untergebracht und befestigt. In diesem verläuft die Luftzuleitung 40. Am Rohrkörper 43 ist auch der Brenner 36 über ein Halterungsblech 64 oder eine andere Halteeinrichtung fest­ gemacht.
Außer dem Zündbrenner 38 oder dem Pilotbrenner kann dem Schwel­ gas-Brenner 36 auch ein (nicht gezeigter) Anfahrbrenner zuge­ ordnet sein. Ist der Zündbrenner 38 oder der Pilotbrenner groß genug, kann er ebenfalls als Anfahrbrenner benutzt werden. Die­ ser Anfahrbrenner dient dazu, beim Anfahren den Innenraum 34 des Pyrolysereaktors 8 zu erhitzen, bis ausreichend Schwelgas s entsteht, so daß eine selbsttätige Verbrennung stattfinden kann. Bis dahin muß dem Anfahrbrenner von außen Brennstoff b zugeführt werden. Der (nicht getrennt gezeigte) Anfahrbrenner kann dabei - bei geeigneter Konstruktion - in den Schwelgas- Brenner 36 integriert sein, was vorliegend gezeigt ist. Der Brenner 36 ist somit an eine Brennstoffleitung 44 angeschlos­ sen, die in einem ringförmigen Verteiler mit düsenförmigen Öffnungen mündet. Der Brenner 36 wird durch den Verteiler beim Anfahren mit Brennstoff b gespeist, wodurch er gleichzeitig als Anfahrbrenner dient.
Für den Austritt des Schwelgases s und des Pyrolysereststoffes r ist vorliegend eine gemeinsame Austrittsöffnung 48 vorgese­ hen. Im Bereich dieser Austrittsöffnung 48 ist der Brenner 36 ortsfest angeordnet. Hierzu kann beispielsweise die Halterung 49 samt Rohrkörper 43 dienen. Der hier als Rohrkörper 43 be­ zeichnete Gegenstand kann auch einen rechteckigen oder unregel­ mäßigen Querschnitt besitzen.
Zum Transport des Abfalls a durch die Austragsöffnung 48 dient ein Schaufelrad 50, das am hinteren Stirnende der Trommel 8 be­ festigt ist und sich in ein Rohrteil 51 erstreckt. Dieses Rohr­ teil 51 ist innen mit schraubenförmigen Zügen oder Schaufeln 52 zur Weiterleitung des Abfalls a in Austragsbehälter 14 verse­ hen. Das Rohrteil 51 dreht sich mit der Trommel 8 mit, ebenso wie die Züge 52. Dadurch gelangt der Abfall a auf dem Weg 54 in den Austragsbehälter 14.
Der Brenner 36 ist im feststehenden Rohrteil 43 auswechselbar untergebracht. Er kann gegen einen Anfahrbrenner zu Beginn des Anfahrvorgangs ausgetauscht werden.
Der Brenner 36 ist - wie erläutert - bevorzugt als Injektor­ brenner ausgebildet. Er hat eine trichterförmige Gestalt und weist eine oder mehrere mit dem Innenraum 34 in Verbindung stehende Eintrittsöffnungen 60 für das Schwelgas s auf. Vor­ liegend ist eine einzige Ringöffnung zum Ansaugen des Schwel­ gases s vorhanden.
Unter Umständen kann es erforderlich sein, die Strahlung von der Flamme 37 zum Schwelgut a am Boden der Schweltrommel 8 zu reduzieren. Dies wird vorliegend durch einen Schutzschirm 62 erreicht, der im Innenraum 34 angeordnet ist. Er ist hier im Innenraum 34 ortsfest angebracht. Dies kann - wie gezeigt - durch eine Befestigung 64 am Brenner 36 geschehen. Diese dient hier gleichzeitig zur Halterung des Injektorbrenners 36 am Rohrkörper 43. Der Schirm 62 reduziert die Strahlung der Flamme 37 in Richtung auf das am Boden liegende Schwelgut a.
Es sind vorliegend nur wenige Dichtungen relativ kleinen Durch­ messers vorgesehen; diese Ringdichtungen sind mit 66 und 68 bezeichnet. Dies ist ein erheblicher Vorteil für die Herstel­ lung und den Betrieb.
Zur Funktion ist folgendes zu sagen: Ein gewisser Anteil des Schwelgases s wird in der Schweltrommel 8 direkt zur Erhitzung des Schwelgutes Abfall a verwendet. Im stationären Betrieb wird dabei dem Brenner 36 nur Verbrennungsluft 1 zugeführt. Zur siche­ ren Betriebsführung besitzt der Brenner 36 aber - wie bereits erwähnt - einen permanent brennenden Pilotbrenner geringer Wär­ meleistung, z. B. den Brenner 38, der von außen mit Brennstoff b versorgt wird. Beim Anfahren arbeitet der Brenner 36 hier aus­ schließlich mit dem von außen zugeführten Brennstoff b. Er ist damit gleichzeitig Anfahrbrenner.
Die bei der Verbrennung in der Flamme 37 in der Schweltrommel 8 entstehende Wärme wird dem Schwelgut a zum Teil direkt, zum Teil aber indirekt - mit Zwischenspeicherung im von oben nach unten sich drehenden Wandmaterial (Ausmauerung 30) der Trommel 8 - zugeführt. Bei demjenigen Teil der Wärme, der dem Schwelgut a indirekt zugeführt wird, übernimmt die Wand 28, falls vorhan­ den auch die Ausmauerung 30, die Funktion eines Regenerators oder Wärmespeichers.

Claims (21)

1. Pyrolysereaktor für eine Anlage zur thermischen Abfallent­ sorgung, der den Abfall in Schwelgas und im wesentlichen nicht­ flüchtigen Pyrolysereststoff umformt, mit einer Eintrittsöffnung für die Zufuhr des Abfalls in den Innenraum, mit einer Austritts­ öffnung für das Schwelgas (s) und einer Austrittsöffnung für den Pyrolysereststoff (r), und mit einer Heizeinrichtung für den sich im Innenraum befindlichen Abfall, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung einen Brenner (36) umfaßt, der mit dem Schwelgas (s) und mit Luft (1) speisbar und dessen Flamme (37) im Innenraum (34) gelegen ist.
2. Pyrolysereaktor nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Brenner (36) nach Art ei­ nes Injektorbrenners aufgebaut ist.
3. Pyrolysereaktor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er als Trommel ausgebildet ist, und daß der Brenner (36) bevorzugt an dem einen Ende der Trommel angeordnet ist.
4. Pyrolysereaktor nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Brenner (36) auf der Haupt­ achse (10) der Trommel (8) angeordnet ist.
5. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brenner (36) an eine Luftzuleitung (40) anschließbar ist, die mit einem Luft­ gebläse (42) verbunden ist.
6. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Brenner (36) ein Zündbrenner (38) oder ein Pilotbrenner zugeordnet ist.
7. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß dem Brenner (36) ein Anfahrbrenner zugeordnet ist.
8. Pyrolysereaktor nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrenner (38), der Pilotbrenner und/oder der Anfahrbrenner in einer Einheit zu­ sammengefaßt sind.
9. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brenner (36) an eine Brennstoffleitung (44) anschließbar ist und damit gleich­ zeitig als Anfahrbrenner dient.
10. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brenner (36) trichterförmig ausgebildet ist und mindestens eine mit dem In­ nenraum (34) in Verbindung stehende Eintrittsöffnung (60) für das Schwelgas (s) aufweist.
11. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da­ durch gekennzeichnet, daß im Innenraum (34) ein Schutzschirm (62) angeordnet ist, der die Strahlung der Flamme (37) in Richtung auf das im Innenraum (34) befindli­ che Schwelgut (a) reduziert.
12. Pyrolysereaktor nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schutzschirm (62) ortsfest im Innenraum (34) angebracht ist.
13. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 3 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß die Austritts­ öffnungen (48) für das Schwelgas (g) und den Pyrolysereststoff (r) ebenfalls an dem einen Ende der Trommel angeordnet sind.
14. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da­ durch gekennzeichnet, daß die Austritts­ öffnung (48) für das Schwelgas (s) direkt und die Austritts­ öffnung (48) für den Pyrolysereststoff (r) über eine Zerkleine­ rungseinrichtung (16) mit einer Hochtemperatur-Brennkammer (20) verbunden sind.
15. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 3 bis 14, da­ durch gekennzeichnet, daß die Hauptachse (10) der Trommel (8) bezüglich der Horizontalen geneigt ist.
16. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 3 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß die Trommel (8) um ihre Hauptachse (10) drehbar ist, während der Brenner (36) raumfest angeordnet ist.
17. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 16, da­ durch gekennzeichnet, daß er innen eine Ausmauerung (30) besitzt und die Außenwand (28) bevorzugt mit einer Isolierung (32) versehen ist.
18. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß die Austritts­ öffnung für das Schwelgas (s) und die Austrittsöffnung für den Pyrolysereststoff (r) durch eine gemeinsame Öffnung (48) gebil­ det sind.
19. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brenner (36) im Bereich der gemeinsamen Öffnung (48) ortsfest gehaltert ist.
20. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da­ durch gekennzeichnet, daß der Brenner (36) austauschbar, insbesondere gegen einen Anfahrbrenner, angeord­ net ist.
21. Pyrolysereaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 20, ge­ kennzeichnet durch seine Verwendung in einer an sich bekannten Abfall-Entsorgungsanlage nach dem Schwel-Brenn- Verfahren.
DE19883830152 1988-09-05 1988-09-05 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung Withdrawn DE3830152A1 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883830152 DE3830152A1 (de) 1988-09-05 1988-09-05 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung
EP89116140A EP0360052B1 (de) 1988-09-05 1989-08-31 Pyrolysereaktor zur thermischen Abfallentsorgung
DE8989116140T DE58901940D1 (de) 1988-09-05 1989-08-31 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung.
AT89116140T ATE78857T1 (de) 1988-09-05 1989-08-31 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung.

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19883830152 DE3830152A1 (de) 1988-09-05 1988-09-05 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE3830152A1 true DE3830152A1 (de) 1990-03-15

Family

ID=6362323

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19883830152 Withdrawn DE3830152A1 (de) 1988-09-05 1988-09-05 Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3830152A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5709779A (en) * 1993-09-27 1998-01-20 Siemens Aktiengesellschaft Device for conveying waste in a pyrolysis reactor
DE102005026764B3 (de) * 2005-06-10 2007-04-05 Ws Reformer Gmbh Festbettvergaser und Verfahren zur Vergasung von Festbrennstoff

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5709779A (en) * 1993-09-27 1998-01-20 Siemens Aktiengesellschaft Device for conveying waste in a pyrolysis reactor
DE102005026764B3 (de) * 2005-06-10 2007-04-05 Ws Reformer Gmbh Festbettvergaser und Verfahren zur Vergasung von Festbrennstoff
US7967880B2 (en) 2005-06-10 2011-06-28 Ws Reformer Gmbh Fix bed gasifier with radiant heating device

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2432504C3 (de)
DE2651302C3 (de) Vorrichtung zur Destillationsgaserzeugung aus Abfall
EP1261827B1 (de) Reaktor und verfahren zum vergasen und/oder schmelzen von stoffen
DE3049250C2 (de) Einrichtung mit Schweldrehtrommel und Schachtofen
DE2838749A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines zerkleinerten festen karbonisierbaren materials
DE2735139A1 (de) Verbrennungsofen fuer abfaelle
DE3633212A1 (de) Pyrolyseanlage
CH615215A5 (de)
DE3018572C2 (de) Indirekt beheizter Drehrohrofen für die Pyrolyse von Abfallstoffen, bei dem die Pyrolysegase zur Verbrennung dem Brenner des Drehrohrofens zugeführt werden
DE2734973C2 (de) Verfahren und Verbrennungsofen zum Verbrennen von Abfällen
DE19643258A1 (de) Vorrichtung zur Verwertung von kohlenstoff- und aschehaltigen Brenn- und Abfallstoffen
EP0360052B1 (de) Pyrolysereaktor zur thermischen Abfallentsorgung
DE102009007768B4 (de) Vorrichtung in Form eines Thermolysereaktors und Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfällen
DE2800030C3 (de) Verfahren zur Umsetzung von Naßabfall durch Pyrolyse
DE3830153A1 (de) Pyrolysereaktor mit indirekter und direkter beheizung
DE2943309C2 (de) Verfahren zur gemeinsamen Pyrolyse von Ballastkohle und Müll mit anschließender Vergasung und Anlage zur Durchführung der Pyrolyse
EP1377649B1 (de) Anlage und verfahren zur energiegewinnung durch pyrolyse
DE3424193A1 (de) Heizkessel zur energiegewinnung aus stroh
DE3830152A1 (de) Pyrolysereaktor zur thermischen abfallentsorgung
DE3705406C2 (de)
DE7310860U (de) Drehrohr-verbrennungsofen fuer festen muell
DE3906976C2 (de)
DE2709671C3 (de) Drehrohrofen zur pyrolythischen Zersetzung von Stoffen
EP2397756B1 (de) Feuerung für die Verbrennung von Feststoffen
DE1208031B (de) Vorrichtung zur Herstellung eines Heizgases

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee