DE3829793A1 - Verfahren und messeinrichtung zur bestimmung der qualitaet von fluessigen flussmitteln, insbesondere in automatischen loetanlagen - Google Patents
Verfahren und messeinrichtung zur bestimmung der qualitaet von fluessigen flussmitteln, insbesondere in automatischen loetanlagenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der
Qualität von flüssigen Flußmitteln, insbesondere in automatischen Lötanlagen,
wobei, gegebenenfalls in wiederholten Zeitintervallen, Feststoff-,
Verdünner- und/oder Wassergehalt quantitativ durch Messungen ermittelt
werden, aufgrund der Meßwerte der momentane relative Feststoffgehalt
bestimmt und durch Zudosierung von Verdünner der relative Feststoffgehalt
auf den Ursprungswert eingestellt wird. Des weiteren betrifft die Erfindung
eine Meßeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
In der Elektroindustrie werden Leiterplatten automatisch mit elektrischen
und elektronischen Bauteilen bestückt und anschließend in automatischen
Lötanlagen verlötet. Die Lötstellen werden vor dem Verlöten mit dem
Lötmittel mit einem flüssigen Flußmittel benetzt, um das Fließverhalten
des Lötmittels zu verbessern. Gerade in großen Lötanlagen mit großen
Vorräten an Flußmitteln und Lötmitteln ist eine bleibende Qualität und
Güte der Lötstellen über eine lange Betriebsdauer der Lötanlage u. a.
wesentlich von der Konsistenz des Flußmittels abhängig, insbesondere von
dessem Feststoffgehalt.
Zur ständigen Überprüfung der Qualität der eingesetzten flüssigen Flußmittel
sind Meßverfahren bekannt, nach denen die Dichte des Flußmittels
ermittelt wird, um über die Dichte auf den momentanen Feststoffgehalt
schließen und bei einer Zunahme der Dichte, infolge einer Verdunstung des
Verdünners, Verdünner zudosieren zu können. Diese Korrektur des Flußmittels
wird in großen Lötanlagen automatisch vorgenommen. Flüssige
Flußmittel setzten sich üblicherweise aus einem Verdünner, meist Alkohol,
mit einem Anteil von 3,5 bis etwa 4 Prozent an Feststoffen zusammen.
Werden solche Flußmittel längere Zeit der Luft ausgesetzt, zeigen sie ein
stark hygroskopisches Verhalten. Durch die Wasseraufnahme während des
Einsatzes des Flußmittels wird der über die Dichtemessung ermittelte
Feststoffgehalt in Relation zu dem Anteil an Verdünner verfälscht, zumindest
ist keine klare Aussage über den Feststoffgehalt möglich, der jedoch
wesentlich für die Qualität des Flußmittels ist.
Da nur eine Messung der Dichte des Flußmittels keine eindeutige Aussage
über die Zusammensetzung des Flußmittels hinsichtlich der Anteile an
Feststoffen, Verdünner und Wasser zuläßt, werden zusätzlich zu der Bestimmung
der Dichte parallele Messungen am Flußmittel durchgeführt, um
insbesondere einen Hinweis auf die Wasseraufnahme zu erhalten. Hierzu ist
die photometrische Messung am Flußmittel in Durchlaufküvetten oder die
Bestimmung des Brechungsindex bekannt.
Selbstverständlich ist eine eindeutige Aussage über den Wassergehalt des
Flußmittels durch Laboranalysen möglich; solche Analysen sind aber zeitaufwendig
und nicht unmittelbar während des Betriebes einer Lötanlage
durchführbar.
Um den Wassergehalt des Flußmittels unmittelbar während des Betriebes
einer Lötanlage bestimmen zu können, wurde vorgeschlagen, die elektrische
Leitfähigkeit zu messen, da ein direkter Zusammenhang zwischen der elektrischen
Leitfähigkeit und dem Wassergehalt des Flußmittels besteht.
Diese Messungen werden aber während des Produktionsprozesses durch Verunreinigungen,
die sich im Lötmittel und Flußmittel ablagern, verfälscht.
Aus diesem Grund wurde in der DE-OS 35 37 368 ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Bestimmen des Feststoff- und Wassergehaltes in Flußmitteln
automatischer Lötanlagen beschrieben, demgemäß die Transmission
einer durch Zugabe von Prozeßflüssigkeit getrübten Flußmittelprobe
bestimmt wird. Allerdings kann die Probe nicht wieder dem Flußmittel
zugeführt werden, da sie mit Prozeßflüssigkeit beladen ist. Ein solches
Verfahren sowie die entsprechende Vorrichtung hat sich im Einsatz
bewährt; zur Anwendung dieses Verfahrens muß allerdings die Flußmittelprobe
in eine Analysenvorrichtung abgezweigt und mit der das Flußmittel
trübenden Prozeßflüssigkeit behandelt werden. Die Meßwerte können nicht
kontinuierlich abgefragt werden.
Ausgehend von dem vorstehend beschriebenen Stand der Technik liegt der
vorliegenden Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Meßeinrichtung zur Bestimmung der Qualität von flüssigen Flußmitteln,
insbesondere in automatischen Lötanlagen, anzugeben, bei dem der Wassergehalt
ohne die Durchführung von Reaktionen, beispielsweise in Form von
Trübungen, gegebenenfalls in sehr kurzen wiederholten Zeitintervallen,
ohne Zeitverlust bestimmt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Wassergehalt
des Flußmittels über eine kapazitive Messung mit dem Flußmittel als
Dielektrikum ermittelt wird, wobei über die jeweils aus der momentanen
Kapazität ermittelten Dielektrizitätskonstanten im Vergleich mit der
Dielektrizitätskonstanten des ungebrauchten Flußmittels eine Änderung des
Wassergehaltes ermittelt wird. Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung zur
Bestimmung der momentanen Dielektrizitätskonstanten weist eine Meßzelle
mit einem Kondensator auf mit einem Zulauf und einem Ablauf, über die dem
Raum zwischen den Elektroden des Kondensators Flußmittel im Durchfluß
zuführbar ist. Dieses Verfahren bzw. die entsprechende Meßeinrichtung hat
den Vorteil, daß die Messungen während des Betriebes einer Lötanlage
kontinuierlich durchgeführt werden können, da das Flußmittel, vom Vorrat
beispielsweise einer Lötanlage abgezweigt, kontinuierlich durch die
Meßeinrichtung hindurchgeführt wird. Das erfindungsgemäße Meßverfahren
nutzt den Zusammenhang zwischen der Kapazität eines Kondensators und der
Dielektrizitätskonstanten des Mediums zwischen den Kondensatorplatten
aus. Für einen Plattenkondensator gilt der Zusammenhang
wobei
A = die Fläche der Kondensatorplatte bzw. die Querschnittsfläche des elektrischen Feldes,
d = der Abstand der beiden Kondensatorplatten zueinander,
ε₀ = die absolute Dielektrizitätskonstante und
ε = die relative Dielektrizitätskonstante
A = die Fläche der Kondensatorplatte bzw. die Querschnittsfläche des elektrischen Feldes,
d = der Abstand der beiden Kondensatorplatten zueinander,
ε₀ = die absolute Dielektrizitätskonstante und
ε = die relative Dielektrizitätskonstante
ist. Wie die Gleichung zeigt, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen
der Kapazität des Kondensators und der Dielektrizitätskonstanten des
Mediums zwischen den Kondensatorplatten. Das erfindungsgemäße Verfahren
nutzt nun den Effekt aus, daß Wasser eine relative Dielektrizitätskonstante
von etwa 80 bis 82 besitzt, während andere Materialien, abgesehen
von keramischen Stoffen, Dielektrizitätskonstanten zwischen 2 und 6
aufweisen, beispielsweise Pertinax mit einer Dielektrizitätskonstanten
von 5,5, Bakelit von 2,8, Paraffin von 2,2 und Öl von etwa 2, die wesentlich
niedriger sind als diejenige von Wasser. Hieraus folgt, daß bereits
eine geringe Wasseraufnahme im Flußmittel über die Änderung der gemessenen
Kapazität in der Meßzelle bemerkbar wird. Aus der gemessenen Kapazität
kann dann, unter Zugrundelegung der Daten des ungebrauchten Flußmittels,
die Wasseraufnahme berechnet und aus dem Meßergebnis eine Qualitätsbeurteilung
des Flußmittels vorgenommen werden. Sollte über diese
Messung festgestellt werden, daß die Wasseraufnahme über einen Maximalwert
ansteigt, muß das Flußmittel ersetzt werden.
Dieses Meßverfahren kann kontinuierlich während der gesamten Einsatzzeit
des Flußmittels in sehr kurzen Zeitintervallen wiederholt werden, so daß
das Flußmittel ständig neu beurteilt werden kann.
Da es erforderlich ist, die Qualität des in Benutzung befindlichen Flußmittels
mit den Werten des ursprünglichen Flußmittels zu vergleichen,
müssen die Daten des Flußmittels in seiner ursprünglichen Form, d. h. der
Anteil an Feststoffen und der Anteil an Verdünner, abgespeichert werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung wird ein zweiter Kondensator eingesetzt,
der bevorzugt in seinen Abmessungen und dem Abstand der Platten
dem Kondensator der Meßzelle entspricht, der luftdicht abgeschlossen mit
dem ursprünglichen Flußmittel als Dielektrikum gefüllt ist und den
Referenzwert zu dem momentan gemessenen kapazitiven Wert liefert. Mit
dieser Referenzkapazität kann in den weiteren Messungen die Drift der
eigentlichen Meßzelle überprüft und korrigiert werden. In einer sehr
einfachen Ausführung kann eine solche Referenzkapazität auch über einen
einstellbaren Kondensator zu Beginn des Betriebes der Lötanlage eingestellt
werden, um während des Betriebes der Lötanlage zur Überprüfung des
Flußmittels auf diesen ursprünglichen Wert zurückgreifen zu können.
Um einen eindeutigen Anhaltspunkt über die Anteile an Feststoffen, Verdünner
und Wasser des im Betrieb befindlichen Flußmittels zu erhalten,
sollte zusätzlich zu der Kapazitätsmessung eine Bestimmung der spezifischen
Dichte des Flußmittels vorgenommen werden. Eine solche Dichtemessung
kann über die bekannten Verfahren, wie beispielsweise eine
aerometrische Messung, vorgenommen werden, wobei dieses Meßergebnis
ebenfalls der Auswerteelektronik zugeführt und zusammen mit dem oder den
aus den Kapazitätsmessung(en) erhaltenen Meßwerten verarbeitet wird.
Eine schnelle Auswertung der Meßergebnisse in sehr kurzen Zeitintervallen
kann durch eine Auswerteelektronik erreicht werden, in der die momentan
gemessene Kapazität mit dem Flußmittel als Dielektrikum zur Ermittlung
der Wasseraufnahme und die Dichte des Flußmittels gemessen wird und
aufgrund einer Dosiervorschrift ein Wert ermittelt wird, der als
Ausgangssignal der Auswerteelektronik eine Dosiereinrichtung ansteuert,
die dem Flußmittelvorrat in der Lötanlage Verdünner zudosiert, um wieder
den ursprünglichen Gehalt an Feststoffen im Verhältnis zu dem Gehalt an
Verdünner einzustellen.
Wie bereits vorstehend erwähnt, besteht die Meßeinrichtung zur Bestimmung
der relativen Dielektrizitätskonstanten des Flußmittels aus einem Plattenkondensator,
dessen Platten bevorzugt auf der Außenseite einer dünnwandigen
Meßzelle, beispielsweise aus Kunststoff, aufgebracht sind. In
einer abgewandelten Ausführungsform, die trotz großer Flächen der Kondensatorplatten
nur einen geringen Platzbedarf erfordert, besteht der
Kondensator aus zwei zylindrischen, konzentrisch zueinander verlaufenden
Elektroden, wobei in einen zwischen den beiden Elektroden gebildeten
Ringraum das Flußmittel hindurchgeleitet wird. Auch hier wird der Ringraum
bevorzugt durch Kunststoffzylinder gegenüber den Kondensatorplatten
abgetrennt, damit die Kondensatorplatten nicht durch das Flußmittel
angegriffen werden. Bevorzugt beträgt der freie Abstand der Kondensatorplatten
bzw. Elektroden 3 mm bis 6 mm, die Größe der Kondensatorplatten
sollte jeweils zwischen 20 cm² und 50 cm² betragen, um ein
ausreichend großes, direkt weiterverarbeitbares Meßsignal zu erhalten.
Fall die Kondensatorplatten oder die Elektroden gegenüber dem Flußmittel
bzw. Dielektrikum durch die Wand der Meßzelle abgetrennt sein sollen,
sollte die Meßzelle eine Wandstärke von höchstens 2 mm, bevorzugt eine
Wandstärke im Bereich von 1 mm aufweisen. Mit einem Grobfilter vor dem
Zulauf der Meßzelle können grobe Verunreinigungen im Flußmittel in Form
von groben Schwebstoffteilchen herausgefiltert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die erfindungsgemäße Meßeinrichtung
wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 den Aufbau einer erfindungsgemäßen Meßeinrichtung, mit der kontinuierlich
der Wassergehalt sowie die Dichte des Flußmittels bestimmt
werden kann,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Meßzelle mit einem Plattenkondensator,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine kapazitive Meßzelle mit konzentrisch zueinander angeordneten
Elektroden,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Schnittlinie V-V in Fig. 4 und
Fig. 6 einen Querschnitt einer zylindrischen Meßzelle mit auf der Außenseite
angebrachten Elektroden.
In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Vorratsbehälter bezeichnet, der mit
Flußmittel gefüllt ist. Dieser Flußmittelbehälter 1 ist Teil einer automatischen
nicht näher dargestellten Lötanlage, in der mit elektrischen oder
elektronischen Bauteilen bestückte Leiterplatten verlötet werden. Mit dem
Flußmittel werden vor dem Verlöten die Leiterplatten und damit die Lötstellen
benetzt. Der Vorratsbehälter 1 weist einen Ablauf 2 und einen Zulauf 3
auf; über den Ablauf 2 wird ständig über eine Pumpe 4 Flußmittel einer
Meßeinrichtung 5 zugeführt, die aus einer Meßzelle 6 mit einem Zulaufstutzen
7 und einem Ablaufstutzen 8 besteht und an zwei gegenüberliegenden
Außenwänden parallel zueinander verlaufend jeweils eine Kondensatorplatte 9
aufweist. An den Kondensatorplatten 9 liegt eine gepulste Spannung einer
Versorgungs- und Meßeinheit 10 über die elektrischen Versorgungsleitungen 11
an, wobei die Spannung von einer Auswerteelektronik 12 überwacht wird. Die
Meßzelle 6 weist weiterhin eine aerometrische Meßzelle 14 auf, die über die
Leitung 15 mit einer Meßeinrichtung 13 verbunden ist. Das Meßsignal der Meßzelle
14 bzw. der Meßeinrichtung 13, das von der Dichte des Flußmittels in der
Meßzelle 6 abhängig ist, wird gleichfalls der Auswerteelektronik 12 zugeführt.
Diese Meßeinrichtung 13 für die Dichtemessung kann auch getrennt von
der Meßzelle 6 angeordnet werden. In der Auswerteelektronik 12 werden die
Meßsignale aus der kapazitiven Messung sowie die Meßsignale aus der Dichtemessung
ausgewertet. Aus der aerometrischen Messung kann auf die Dichte des
Flußmittels geschlossen werden, während über die kapazitive Messung auf die
Änderung der Dielektrizitätskonstanten und damit auf die Wasseraufnahme des
Flußmittels geschlossen werden, wobei die ursprüngliche Kapazität und damit
die Dielektrizitätskonstante des Flußmittels über eine Referenzkapazität in
Form eines Drehkondensators 16 in der Auswerteelektronik 12 eingestellt wird.
Gleichzeitig dient diese Referenzkapazität zur Überprüfung der Drift der
eigentlichen kapazitiven Meßzelle 6. In der Auswerteelektronik 12 wird aus den
ermittelten Werten über die momentane Dichte des Flußmittels sowie die Wasseraufnahme
des Flußmittels ein Differenzsignal oder Steuersignal abgeleitet und
über eine Steuerleitung 17 mit diesem Signal eine Dosiereinheit 18, in der
Verdünner bevorratet ist, angesteuert, die ihrerseits über ein Magnetventil 19
dem Flußmittel in dem Vorratsbehälter 1 der Lötanlage Verdünner zudosiert. Die
einzelnen Meß- und Regelzyklen wiederholen sich, wobei aus dem kapazitiven
Wert bzw. der Dielektrizitätskonstanten des Flußmittels auf die Wasserzunahme
bzw. den Wassergehalt geschlossen wird und diese Wasserzunahme bei der Korrektur
des Feststoffgehaltes berücksichtigt wird.
Wie die Fig. 2 bis 6 zeigen, kann die kapazitive Meßeinrichtung unterschiedliche
Geometrien aufweisen; in diesen Figuren sind für in ihrer Funktion
der Fig. 1 entsprechende gleiche Bauteile gleiche Bezugsziffern verwendet.
Die Meßzelle nach den Fig. 2 und 3 weist eine im Querschnitt rechteckige
Geometrie auf mit zwei langgestreckten Seitenwänden 20, die einen Hohlraum 21
umschließen, der eine Breite 22 von 3 mm aufweist. Die Wandstärke 23 der
Seitenwände 20 beträgt 1,5 mm. Beidseitig der Meßzelle, d. h. parallel zu den
Seitenwänden 20, befinden sich an deren Außenseite jeweils die Kondensatorplatten
9. In Längsrichtung gesehen (siehe Fig. 3) ist an der einen Seite der
Zulaufstutzen 7, an der gegenüberliegenden Seite der Ablaufstutzen 8 für das
Flußmittel angeordnet, das in Richtung der Strömungspfeile 24 durch den Hohlraum
21 der Meßzelle 6 und damit zwischen den Kondensatorplatten 9 hindurchströmt.
Die Meßzelle nach den Fig. 4 und 5 weist einen zu der Achse 25 konzentrischen
Aufbau auf, wobei die Seitenwände durch Zylinder gebildet werden, die
als Hohlraum 21 einen Ringraum einschließen. Auf der Außenseite und der Innenseite
der Wände 20 der Meßzelle sind zylindrische Kondensatorplatten 9 aufgebracht.
Der Hohlraum oder Ringraum 21 geht an der Oberseite und der Unterseite
in einen Sammelraum 26 über, die mit dem Zulaufstutzen 7 bzw. Ablaufstutzen 8
verbunden sind. In dieser Anordnung wird bei einem geringen Platzbedarf eine
große Fläche der zylindrischen Kondensatorplatten erreicht.
In Fig. 6 ist eine Ausführungsform der Meßeinrichtung 5 mit einer zylindrischen
Meßzelle 6 gezeigt, die einen relativ großen Hohlraum 21 für das
Flußmittel umschließt; die beiden Kondensatorplatten 9 sind als zylindrische
Schalen auf der Außenseite der Meßzelle 6 aufgebracht.
Claims (16)
1. Verfahren zur Bestimmung der Qualität von flüssigen Flußmitteln,
insbesondere in automatischen Lötanlagen, wobei, gegebenenfalls in
wiederholten Zeitintervallen, Feststoff-, Verdünner- und/oder Wassergehalt
quantitativ durch Messungen ermittelt werden, aufgrund der
Meßwerte der momentane relative Feststoffgehalt bestimmt und durch
Zudosierung von Verdünner der relative Feststoffgehalt auf den Ursprungswert
eingestellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt
über eine kapazitive Messung mit dem Flußmittel als Dielektrikum
ermittelt wird, wobei über die jeweils aus der momentanen
Kapazität ermittelte Dielektrizitätskonstante im Vergleich mit der
Dielektrizitätskonstanten des ungebrauchten Flußmittels eine Änderung
des Wassergehaltes ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ursprüngliche
Kapazität durch eine abgeschlossene, ein dem ungebrauchten
Flußmittel entsprechendes Referenz-Flußmittel enthaltende Kapazität
festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ursprüngliche
Kapazität durch einen einstellbaren Kondensator festgelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich zu der Kapazitätsmessung eine Bestimmung der spezifischen
Dichte des Flußmittels durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die momentan gemessene Kapazität in einer Auswerteelektronik mit
der ursprünglichen Kapazität des ungebrauchten Flußmittels verglichen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Auswerteelektronik aus der Kapazitätsmessung und der Dichtemessung
der Verdünnergehalt bestimmt, mit dem ursprünglichen Verdünnergehalt
des Flußmittels verglichen und aufgrund eines Differenzsignales dem
Flußmittel zur Einstellung des Feststoffgehaltes Verdünner zudosiert
wird.
7. Meßeinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit
einer flüssiges Flußmittel aufnehmenden Meßzelle, dadurch gekennzeichnet,
daß sie zur Bestimmung der momentanen Dielektrizitätskonstanten
des Flußmittels einen Kondensator (9) aufweist mit einem
Zulaufstutzen (7) und einem Ablaufstutzen (8), über die dem Raum (21)
zwischen den Elektroden des Kondensators (9) Flußmittel zuführbar ist.
8. Meßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kondensator (9) ein Plattenkondensator ist.
9. Meßeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kondensator (9) durch zwei ringförmige, konzentrisch zueinander
verlaufende, zylindrische Elektroden gebildet ist.
10. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden auf die Außenseiten der Meßzelle (6)
aufgebracht sind.
11. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der freie Abstand der Kondensatorplatten (9) bzw.
Elektroden 3 mm bis 6 mm beträgt.
12. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kondensatorplatten (9) bzw. Elektroden jeweils eine
Größe von 20 cm² bis 50 cm² aufweisen.
13. Meßeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Meßzelle (6) eine Wandstärke (23) von 1 mm bis 2 mm aufweist.
14. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine zweite, einen Kondensator (16) aufweisende
Referenzmeßzelle aufweist.
15. Meßeinrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Referenzmeßzelle mit einem Flußmittel befüllbar ist.
16. Meßeinrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßzelle (6) vor dem Zulaufstutzen (7) einen Grobfilter
für Schwebstoffteilchen aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829793 DE3829793A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren und messeinrichtung zur bestimmung der qualitaet von fluessigen flussmitteln, insbesondere in automatischen loetanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883829793 DE3829793A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren und messeinrichtung zur bestimmung der qualitaet von fluessigen flussmitteln, insbesondere in automatischen loetanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829793A1 true DE3829793A1 (de) | 1990-03-15 |
DE3829793C2 DE3829793C2 (de) | 1992-05-07 |
Family
ID=6362120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829793 Granted DE3829793A1 (de) | 1988-09-02 | 1988-09-02 | Verfahren und messeinrichtung zur bestimmung der qualitaet von fluessigen flussmitteln, insbesondere in automatischen loetanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829793A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3508435A (en) * | 1966-08-25 | 1970-04-28 | Leon Harlan Ivy | Moisture measuring system |
DE3537368A1 (de) * | 1985-10-21 | 1987-05-14 | Alpha Grillo Lotsysteme Gmbh | Verfahren und vorrichtung zum bestimmen des feststoffgehalts in flussmitteln automatischer loetmaschinen |
-
1988
- 1988-09-02 DE DE19883829793 patent/DE3829793A1/de active Granted
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3508435A (en) * | 1966-08-25 | 1970-04-28 | Leon Harlan Ivy | Moisture measuring system |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3829793C2 (de) | 1992-05-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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