DE3829689A1 - Messaufnehmer fuer elektrische messobjekte - Google Patents
Messaufnehmer fuer elektrische messobjekteInfo
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- G01R1/067—Measuring probes
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Meßaufnehmer für
elektrische Meßobjekte, die auf einem flächigen Träger
angeordnet sind und deren Anschlußmeßstellen mit Meß
kontakten einer elektrischen Prüfvorrichtung kontaktiert
werden, insbesondere für in Dickschichttechnik auf eine
Trägerplatte gedruckte Schaltungsstrukturen, die bis in
den GHz-Bereich arbeiten.
Es ist bekannt, elektrische Meßobjekte mit Hilfe von Prüf
vorrichtungen zu prüfen, indem auf die Meßanschlußstellen
der Meßobjekte Prüfspitzen der Prüfvorrichtung gedrückt
werden. Derartige Prüfmethoden, die im niederfrequenten
Bereich durchaus tauglich sind, verfälschen bei Meß
frequenzen im GHz-Bereich das Meßergebnis erheblich. Die
Verfälschungen des Meßergebnisses beruhen dabei auf der
im HF-Bereich ungünstigen Kontaktgabe über die Prüfspitzen
und den Kabelverbindungen zwischen den Prüfspitzen und der
Prüfvorrichtung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Meßaufnehmer der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, der auch bei Frequen
zen bis in den GHz-Bereich relativ genaue Meßergebnisse
ermöglicht.
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch
- - ebenflächige Meßkontakte, die an einer Tragplatte des Meßaufnehmers angeordnet sind,
- - ebenflächige Meßanschlußstellen am Meßobjektträger,
- - eine einstellbare Anpreßvorrichtung, die den Meßobjekt träger mit seinen Meßanschlußstellen gegen die Meß kontakte der Tragplatte des Meßaufnehmers drückt,
- - einen Koaxialanschluß am Meßaufnehmer, der unmittelbar an den Koaxialanschluß der Prüfvorrichtung ansetzbar ist.
Sind die Meßkontakte und die Meßanschlußstellen eben
flächig, dann lassen sie sich großflächig zusammen
drücken. Die flächige Kontaktgabe sorgt dabei für eine
im HF-Bereich günstige Kontaktierung. Mit Hilfe der
einstellbaren Anpreßvorrichtung läßt sich der Kontaktdruck
auf das gewünschte Maß steigern. Ist der Meßaufnehmer mit
einem Koaxialanschluß versehen, dann kann er mit diesem
unmittelbar auf die Prüfvorrichtung gesetzt werden.
Meßergebnis-Verfälschungen durch Kabelverbindungen
entfallen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Anpreßvorrichtung aus einem Kunststoff
bolzen besteht, der im Meßaufnehmer unter einem Vorschub
winkel Alpha von ca. 20° bis 30° gegen die Rückseite des
Meßobjektträgers zustellbar geführt ist. Verläuft die
Anpreßrichtung des Kunststoffbolzens unter einem Vorschub
winkel von ca. 20° bis 30°, dann läßt sich der Andruck
sehr fein einstellen, weil der Vorschubwinkel zu einer
Vorschubwegverlängerung führt, durch die eine Feineinstel
lung möglich wird.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Kunststoffbolzen mittels einer metallischen
Zustellschraube mit Feingewinde, die in einem Gewinde des
Meßaufnehmers geführt ist, gegen den Meßobjektträger
schiebbar ist. Die Zustellschraube wirkt ihrerseits auf
den Kunststoffbolzen. Das Feingewinde der Zustellschraube
ermöglicht feinere Dosierungen der Zustellwege.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Meßobjektträger mittels einer Metall
abschirmung auf dem Meßaufnehmer abdeckbar ist, wobei die
Metallabschirmung mit einer Schwalbenschwanzführung
versehen ist, mittels der sie auf die Aufnehmerplatte
aufschiebbar ist. Eine solche Abschirmung verhindert eine
Verfälschung des Meßergebnisses durch elektromagnetische
Einstrahlung von außen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß die Kontaktflächen des Meßaufnehmers an je
einem Auflageteil einer zweiteiligen, auf der Aufnehmer
platte angeordneten Auflage vorgesehen sind und daß die
Auflagenteile Rahmenteile aufweisen, die den eingelegten
Meßobjektträger an seinem Rand rings herum umschließen.
Innerhalb der Auflage liegt der Meßobjektträger gegen
Verrutschen gesichert fest.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Meßaufnahme zur Durchmessung von Meßobjekten
mit Schaltungsstrukturen im GHz-Bereich in Seitenansicht
und teilweise im Schnitt,
Fig. 2 eine zweiteilige Auflage für ein Meßobjekt, das in
dem Meßaufnehmer nach Fig. 1 gemessen werden soll, in
schaubildlicher Darstellung,
Fig. 3 ein Meßobjekt mit einer einfachen Dickschicht-
Schaltungsstruktur, das in die zweiteilige Auflage nach
Fig. 2 einlegbar ist, ebenfalls in schaubildlicher
Darstellung,
Fig. 4 das in die zweiteilige Auflage nach Fig. 2
eingelegte Meßobjekt nach Fig. 3 in schaubildlicher
Darstellung und
Fig. 5 eine auf den Meßaufnehmer aufschiebbare Abschir
mung zur Abschirmung elektromagnetischer Streuungen von
dem Meßobjekt während der Messung.
Der Meßaufnehmer 1 nach Fig. 1 weist eine Tragplatte 3
auf, die mit einem Koaxial-Anschlußstecker 5 versehen ist,
der unmittelbar an eine Koaxial-Anschlußbuchse einer nicht
dargestellten Prüfvorrichtung anklemmbar ist. Der
Koaxial-Anschlußstecker 5 weist eine Masseabschirmung 5 a
und einen Innenleiter 5 b auf, die auf nicht dargestellte
Weise mit in Fig. 2 näher erläuterten Meßkontakten 6, 7
verbunden sind. Der Innenleiter 5 b des Koaxial-Anschluß
steckers 5 ist elektrisch mit dem Meßkontakt 6 und die
Masseabschirmung mit dem Meßkontakt 7 des Meßaufnehmers 1
verbunden. Die Meßkontakte 6, 7 sind auf der Oberseite 8
der Tragplatte 3 an zwei Rahmenteilen 9, 10 angeordnet.
Der Rahmenteil 9 ist zur auf Masse liegenden Tragplatte 3
mittels einer Isolierschicht 11 isoliert. Der Rahmenteil
10 ist mit der Trägerplatte 3 kontaktiert. Die Rahmenteile
9 und 10 haben U-förmige Randleisten 12, die an
aufeinander zuweisenden Kanten 13 der ebenflächigen Meß
kontakte 6, 7 gegeneinander offen sind.
Zwischen die Rahmenteile 9, 10 ist ein Meßobjekt 14
legbar, das einen flächigen Träger 15 aufweist, der
beispielsweise eine keramische Substratplatte oder eine
Isolierstoffplatte sein kann. Auf einer Oberseite 16 des
flächigen Trägers sind zwei eben- und ebenfalls groß
flächige Meßanschlußstellen 17 vorgesehen, die in der Form
und den Abmessungen sowie im gegenseitigen Abstand den
ebenflächigen Meßkontakten 6, 7 entsprechen. In der
Darstellung nach Fig. 3 sind die Meßanschlußstellen 17
mittels einer einfachen Schaltungsstruktur, beispielsweise
mittels eines Widerstandsdruckes 18 verbunden. Komplizier
tere Schaltungsstrukturen werden ebenfalls in Pasten- oder
Fotodrucktechnik aufgebracht und damit im wesentlichen
eben sein.
Fig. 4 zeigt, wie ein Meßobjekt 14 mit seinem Träger
zwischen die Auflageteile 9 und 10 gelegt ist, und zwar
derart über Kopf gegenüber der Darstellung nach Fig. 3,
daß die Meßanschlußstellen 17 ebenflächig auf den eben
flächigen Meßkontakten 6, 7 aufliegen.
Es ist ein Kunststoffbolzen 19 vorgesehen, der in einer
Führung 20 eines Führungsblockes 21 unter einem Winkel
Alpha von 20° bis 30° gegenüber der Horizontalen geführt
ist. In einem Stützbogen 22 der Tragplatte 3 befindet sich
ein Feingewinde 23, in das eine Feingewindeschraube 24
eingeschraubt ist. Die Schraube 24 kann gegen den Kunst
stoffbolzen 19 drücken. Das vordere Ende 25 des Kunst
stoffbolzens drückt dann gegen eine etwa zentrale Andruck
fläche 26 an der Unterseite 16 a des Meßobjektes 14. Die
Andruckstelle 26 ist in Fig. 4 gestrichelt angedeutet.
Durch die Einrichtung des Vorschubwinkels Alpha und das
Feingewinde der Schraube 24 läßt sich eine sehr genau
definierte Andruckkraft auf das Meßobjekt 14 ausüben.
Wie Fig. 1 und 5 zeigen, ist eine Metallabschirmung 30
mit einer Schwalbenschwanzführung 31 vorgesehen. Eine
Stellschraube 32 ermöglicht das Arretieren der Metall
abschirmung 30. Wie in Fig. 5 angedeutet ist, kann die
Metallabschirmung 30 auf die Tragplatte 3 in Richtung
eines Pfeiles 33 bis über das Meßobjekt 14 und das freie
Ende 25 des Kunststoffbolzens 19 geschoben werden, bis die
Abschirmung 30, wie Fig. 1 gestrichelt zeigt, gegen die
vordere Kante 34 des Führungsblockes 21 stößt.
Der Andruck des Kunststoffbolzens 19 gegen das Meßobjekt
14 sorgt dafür, daß das Meßobjekt großflächigen Kontakt
mit den Meßkontakten 6, 7 des Aufnehmers 1 erhält. Die
Kontaktgabe kann über das Feingewinde 23 genau dosiert
werden. Die aufschiebbare Metallabschirmung 30 verhindert
eine Verfälschung des Meßergebnisses durch elektro
magnetische Einstrahlung von außen. Da der Trend in der
Nachrichtentechnik deutlich in Richtung auf hohe Frequen
zen gerichtet ist, wird es immer häufiger erforderlich
sein, einzelne elektrische Bauteile oder Schaltungs
strukturen auf parasitäres elekrisches Verhalten zu unter
suchen. Der Meßaufnehmer hat ein günstiges elektrisches
HF-Verhalten wegen seiner großen Kontaktflächen und kurzer
Leitungswege; darüber hinnaus ist er einfach handhabbar.
Sein bevorzugtes Einsatzgebiet wird das Messen parasitären
Verhaltens bis in den GHz-Bereich sein. Es ist jedoch auch
ohne weiteres möglich, den Meßaufnehmer in anderen
Frequenzbereichen und bei SMD-Chips einzusetzen.
Claims (6)
1. Meßaufnehmer für elektrische Meßobjekte (14), die auf
einem flächigen Träger (15) angeordnet sind und deren
Anschlußmeßstellen (17) mit Meßkontakten (6, 7) einer
elektrischen Prüfvorrichtung kontaktiert werden,
insbesondere für in Dickschichttechnik auf eine Träger
platte (15) gedruckte Schaltungsstrukturen (18), die bis
in den GHz-Bereich arbeiten, gekennzeichnet durch
- - eben- und großflächige Meßkontakte (6, 7), die an einer Tragplatte (3) des Meßaufnehmers (1) angeordnet sind,
- - eben- und großflächige Meßanschlußstellen (17) am Meßobjektträger (15),
- - eine einstellbare Anpreßvorrichtung (20-25), die den Meßobjektträger (15) mit seinen Meßanschlußstellen (17) gegen die Meßkontakte (6, 7) der Tragplatte (3) des Meß aufnehmers (1) drückt,
- - einen Koaxialanschluß (5) am Meßaufnehmer (1), der unmittelbar an den Koaxialanschluß der Prüfvorrichtung ansetzbar ist.
2. Meßaufnehmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anpreßvorrichtung (20-25) aus einem Kunststoff
bolzen (19) besteht, der im Meßaufnehmer (1) unter einem
Vorschubwinkel Alpha von ca. 20° bis 30° gegen die Rück
seite (16) des Meßobjektträgers (15) zustellbar geführt
ist.
3. Meßaufnehmer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffbolzen (19) mittels einer metallischen
Zustellschraube (24) mit Feingewinde, die in einem Gewinde
(23) des Meßaufnehmers geführt ist, gegen den Meßobjekt
träger (15) schiebbar ist.
4. Meßaufnehmer nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Meßobjektträger (14) mittels einer Metallabschir
mung (30) auf dem Meßaufnehmer (1) abdeckbar ist.
5. Meßaufnehmer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallabschirmung (30) mit einer Schwalbenschwanz
führung (31) versehen ist, mittels der sie auf die
Aufnehmerplatte (3) aufschiebbar ist.
6. Meßaufnehmer nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßkontakte (6, 7) des Meßaufnehmers an
je einem Auflageteil (9, 10) einer zweiteiligen, auf der
Aufnehmerplatte (3) angeordneten Auflage vorgesehen sind
und daß die Auflageteile (9, 10) Rahmenteile (12)
aufweisen, die den eingelegten Meßobjektträger (14)
umschließen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829689 DE3829689A1 (de) | 1988-09-01 | 1988-09-01 | Messaufnehmer fuer elektrische messobjekte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829689 DE3829689A1 (de) | 1988-09-01 | 1988-09-01 | Messaufnehmer fuer elektrische messobjekte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829689A1 true DE3829689A1 (de) | 1990-03-15 |
Family
ID=6362069
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829689 Withdrawn DE3829689A1 (de) | 1988-09-01 | 1988-09-01 | Messaufnehmer fuer elektrische messobjekte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829689A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0772253A1 (de) * | 1995-10-31 | 1997-05-07 | Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. | Winkelverbindungselement |
-
1988
- 1988-09-01 DE DE19883829689 patent/DE3829689A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0772253A1 (de) * | 1995-10-31 | 1997-05-07 | Rosenberger Hochfrequenztechnik GmbH & Co. | Winkelverbindungselement |
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Legal Events
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