DE3829426A1 - Pelletierpresse fuer stroh und dergleichen - Google Patents
Pelletierpresse fuer stroh und dergleichenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
- B30B—PRESSES IN GENERAL
- B30B11/00—Presses specially adapted for forming shaped articles from material in particulate or plastic state, e.g. briquetting presses, tabletting presses
- B30B11/22—Extrusion presses; Dies therefor
- B30B11/228—Extrusion presses; Dies therefor using pressing means, e.g. rollers moving over a perforated die plate
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pelletierpresse für Stroh
nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine bekannte Pelletierpresse für unzerkleinertes Stroh
besteht im wesentlichen aus einer in einem Gehäuse
vertikal gelagerten und angetriebenen rotierenden
Welle, die von einer Lochmatrize umgeben ist und deren
oben aus der Lochmatrize herausragender Kopf radial
gelagerte umlaufende Kollerrollen trägt, die, unter
einem Anpreßdruck stehend, das zu bearbeitende Stroh
durch die Lochgänge preßt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pelletierpresse
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 zu schaffen, mit
der Strohbüschel und -ballen in einem Vorgang zu
zerpflücken und in optimierter Weise in einem weiteren
Vorgang unter die Kollerrollen ziehbar sind, ohne daß
eine Verkantung und/oder Verklemmung, insbesondere der
Rollen während des Bearbeitungsvorganges erfolgen kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeich
nenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Merkmale beinhalten die Unteransprüche.
Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile
bestehen darin, daß der die umlaufenden Rollen tragende
Nabenkopf über einen Druckkolben eine hydrostatische
Anpressung an die Lochmatrize bewirkt und die Rollen
nicht, wie bisher üblich, nur eine parallel zur An
triebswelle gerichtete Nachgiebigkeit sondern des
weiteren ein kardanisches, einseitiges Abheben der
Kollerrollen beim Überrollen von zerstörerischen
Hindernissen auf der Matrizenoberfläche gestattet.
Hierzu ist der Nabenkopf mit einer kardanischen Mit
nehmerkupplung zur Antriebswelle und mit einer Kugel
kalotte ausgestattet, die unter hydrostatischem Andruck
steht und deren Kugelmitte in Höhe der Matrizenober
fläche liegt.
Desweiteren weisen die Kollerrollen mitumlaufende
verschiebliche Stäbe auf, die aus den Rollen radial
herausragen und das geballte, darüberliegende Stroh
zerpflücken und in den, vom Umfang der Kollerrolle und
der oberen Ebene der Matrize gebildeten Winkel hinein
ziehen, wobei es sicher erfaßt wird und nicht von der
Kollerrolle im Kreisbogen vor sich hergeschoben werden
kann. Beim Überrollen der Lochmatrizenfläche durch den
Kollerrollenumfang schieben sich die sich auf der
planen Fläche der Matrize abstützenden Stäbe in das
Innere der Kollerrolle hinein und werden im weiteren
Verlauf ihrer Umdrehung von Nockenscheiben, die vom
Lagerzapfen der Rolle festgehalten sind, wieder heraus
geschoben.
Im Bereich zwischen den Rollen, in dem die Endscheibe
mit ihrer Außenfläche liegt, kann von dieser Fläche nur
rieselfähiges Preßgut auf die Matrize herabfallen. Auf
einer Fläche aufliegendes Langstroh muß zur Bearbeitung
in die Rollenlaufbahn gefördert werden, wozu auf die
rotierende obere Innenfläche des Nabenkreuzes zwei
gekrümmte, vorwiegend tangential verlaufende Abweiser
aufgesetzt sind, die das Langstroh zwangsweise in die
Rollenlaufbahn drängen.
Für eine Pelletierpresse, die ganze Strohballen ausein
anderreißt und die Halme pelletiert, wird die vertikale
Antriebseinheit von einem hydrostatischen Motor direkt
angetrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Strohpelle
tierpresse,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Pelletierpresse
in Höhe des Nabenkreuzes gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine Kollerrolle,
Fig. 4 einen Querschnitt durch einen kardanischen
Antrieb des Nabenkreuzes der Presse und
durch die Antriebswelle sowie die Schubseg
mente und
Fig. 5 eine Seitenansicht der Schubsegmente mit
eingesetzten Stiften.
Auf ein Fundament 1 einer Presse ist ein tonnenförmiges
Gehäuse montiert, das aus einem Antriebsteil 2, einem
Lagerungsteil 3 und einem Gehäuseoberteil 4 besteht,
daß obenseitig für die Einbringung von Strohballen
offen ist. Konzentrisch zum Gehäuse ist auf dem Funda
ment 1 ein Hydromotor 5 montiert, der über eine Kupp
lung 6, die im Lagerungsteil 3 mit zwei Radiallagern 7
und einem starken Axiallager 8 gelagerte Antriebswelle
9 antreibt. Auf das Lagerungsteil 3 ist eine Loch
matrize 10 aufgeschraubt, deren Mitte von der Antriebs
welle 9 durchdrungen ist. Oberhalb der Wellenlagerungen
7 und 8 trägt die Welle 9 eine rotierende Glocke 11,
die an ihrem unteren Ende eine Ringscheibe 12 aufweist,
an deren oberen Ende ein radial stehendes Messer 13
angebracht ist, das dicht unter der Matrize 10 umläuft
und Pellets auf gleiche Länge abschneidet. Eine an der
Innenwand des Lagerungsteils 3 feste Rakel 14 befördert
die auf die Ringscheibe 12 fallenden Pellets durch eine
Öffnung 15 im Lagerungsteil 3 nach außen. Die Antriebs
welle 9 kann von unten ohne Getriebe von einem hydro
statischen Ölmotor 45 über eine Kupplung 46 direkt
angetrieben werden.
Mit dem oberen freien Ende der Antriebswelle 9 ist ein
Druckkolben (D) verbunden, der eine Endscheibe 16
aufweist, die den axialen Schub aufnimmt und von zwei
in eine Nut 17 der Welle 9 eingreifenden Halbringen 18
entgegen dem Axialschub festgehalten ist. Die Unter
seite dieser Endscheibe 16 ist als Druckölzylinder 19
großen Durchmessers und von kurzer Länge ausgebildet,
der von einem Scheibenkolben 20 abgeschlossen und von
der Welle 9 zentrisch und öldicht durchdrungen ist.
Über einen Schleifring 21 der Welle 9 zugeführtes
Drucköl tritt durch eine Bohrung 22 in den Drucköl
zylinder 19 ein und preßt den Scheibenkolben 20 auf das
die Kollerrollen 23 tragende Nabenkreuz 24, dessen
Rollen 23 auf der Lochmatrize 10 abrollen.
Die Unterseite des Scheibenkolbens 20 ist als Kugel
kalotte 25 ausgebildet, die auf einer Kugelringfläche
26 des Nabenkreuzes 24 aufliegt. Der Kugelmittelpunkt
der Kalotte 25 liegt mit der oberen Fläche der Matrize
10 auf einer annähernd gleichen Höhe, so daß das
Nabenkreuz 24 um den Punkt z schwingen kann, wenn die
Kollerrollen 23 gegen den Axialschub des Drucköles
einseitig von der Oberfläche der Matrize 10 abgehoben
werden. Die Kalotte 25 zentriert das Nabenkreuz 24 bei
dessen Umlauf über der Matrize 10.
Das Nabenkreuz 24 sowie die mit diesem verbundenen
Kollerrollen 23 sind über eine Mitnehmerkupplung M an
der Antriebswelle 9 befestigt. Hierzu dienen Stifte 27
und 29, die einerseits nur mit der Welle 9 und anderer
seits nur mit dem Nabenkreuz 24 verbunden sind. Der
Stift 27 ist in der Welle 9 gehalten und erstreckt sich
bis zur zentralen Bohrung 28 im Nabenkreuz 24. Der
weitere Stift 29 ist im Nabenkreuz 24 gehalten und
erstreckt sich bis zur Antriebswelle 9. Im Ringraum
zwischen der Antriebswelle 9 und dem Nabenkreuz 24 sind
zwischen den Stiften 27 und 29 jeweils harte Schubseg
mente 30 vorgesehen (Fig. 5), die eine kardanische
Kraftübertragung des Drehmomentes der Welle 9 auf das
Nabenkreuz 24 bilden. Die Schubsegmente 30 lassen neben
der Kippbewegung auch eine begrenzte axiale Verschie
bung des Nabenkreuzes 24 relativ zur Welle 9 zu, was
durch die relativ zueinander mögliche Bewegung der
einzelnen Segmente um die Stifte 27 und 29 herum
ermöglicht wird.
Die Kollerrollen 23 weisen in mindestens zwei vertika
len Ebenen radiale Bohrungen 31, in die von innen her
verschiebliche Stäbe 32 eingeschoben sind, auf, die
innen zum Beispiel einen als balligen Teller 33 ausge
bildeten Rand größeren Durchmessers haben, der ein
Herausfallen der Stäbe 32 aus den Bohrungen 31 verhin
dert. Auf den Lagerzapfen 34 des Nabenkreuzes 34 sind
zwei Nockenscheiben 35 im Abstand zueinander gehalten,
an deren Außenbahn die Teller 33 der Stäbe entlangglei
ten, so daß sie während des größten Teiles des Umlaufes
der Kollerrolle 23 zwangsläufig aus ihr herausragen.
An der der Lochmatrize zugekehrten Seite ihres Umfanges
sind die Nockenscheiben 35 jeweils abgeflacht ausge
führt und geben so in ihrem unteren Segment 36 freien
Raum für die Stäbe 32 zum völligen Eintauchen in die
Kollerrolle 23, wenn sie die Matrize 10 überrollen. Zur
Abstützung weist die Matrize 10 schmale Ringbahnen 37
auf, gegen die sich die Stäbe 32 beim Überrollen
abstützen können.
An zwei sich zwischen zwei Kollerrollen 23 erstrecken
den radialen Armen 38 des Nabenkreuzes 24 sind schräg
stehende Schabemesser 39 vorgesehen, deren Schneiden
von Federn 40 gegen die Oberfläche der Matrize 10
gepreßt werden und hier die sich zwischen den Bohrungen
41 ansetzenden Ablagerungen abschaben. Auf der Dach
fläche der Endscheibe 16 sind zwei vertikale Abweiser
43 befestigt, die tangential gegen den Umlaufsinn nach
außen gerichtet verlaufen und das aufliegende Stroh in
die Umlaufbahn der Kollerrollen 23 befördern sollen. Im
Gehäuseoberteil 4 sind etwa in einer horizontalen Ebene
mit den Abweisern 43 über den Umfang verteilt, einige
vertikale Innenrippen 44 vorgesehen, die verhindern
sollen, daß sich eingeworfene Strohballen von den
Kollerrollen 23 in Rotation versetzen lassen.
Damit ein ungehinderter Umlauf der Kollerrollen 23 auf
der Lochmatrize 10 gewährleistet ist, weisen die Rollen
in der Ebene der verschieblichen Stäbe 32 verzahnte
Ringflächen 47 auf, die eine erhöhte Reibung bewirken
und ein Durchrutschen der Rollen vermindert wird.
Claims (12)
1. Pelletierpresse für Stroh und dergleichen mit
einer, in einem Gehäuse vertikal gelagerten und
rotierend antreibbaren Welle, die von einer fest
stehenden Lochmatrize umgeben ist, auf der mit der
Welle drehbare Kollerrollen umlaufen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kollerrollen (23) drehbar
in einem Nabenkreuz (24) gelagert sind, das über
eine Mitnehmerkupplung (M) kardanisch und axial
bewegbar mit der Antriebswelle (9) verbunden ist
und sich an einem endseitig der Welle (9) gehalte
nen Druckkolben (D) elastisch abstützt.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckkolben (D) eine am freien Ende der An
triebswelle (9) axial gesicherte Endscheibe (16)
umfaßt, die einen Druckölzylinder bildet, in dem
ein gegenüberstehender Scheibenkolben (20) angeord
net ist, der über eine, in der Welle (9) durchge
führte Bohrung (22) mit Medium druckbeaufschlagbar
ist.
3. Presse nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterseite des Scheiben
kolbens (20) als Kugelkalotte (25) ausgebildet ist,
welche auf einer Kugelringfläche (26) des Naben
kreuzes (24) aufliegt.
4. Presse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Mittelpunkt (z) der Kugelkalotte (25) mit der
oberen Fläche der Lochmatrize (10) in einer hori
zontalen Ebene liegt, derart, daß das Nabenkreuz
(24) mit den Kolbenrollen (23) um den Punkt (z)
verschwenkbar ist.
5. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mit
nehmerkupplung (M) das Nabenkreuz (24) mit der
Antriebswelle (9) verbindende radial angeordnete
Stift (27 und 29) umfaßt, wobei die Stifte (27) mit
der Antriebswelle (9) verbunden sind und sich zum
Nabenkreuz (24) erstrecken und die weiteren Stifte
(25) mit dem Nabenkreuz (24) verbunden sind und
sich bis zur Antriebswelle (9) erstrecken und
zwischen den vorstehenden freien Enden der Stifte
(27 und 29) jeweils im Ringraum zwischen der
Antriebswelle (9) und dem Nabenkreuz (24) Schubseg
mente (30) angeordnet sind.
6. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Koller
rollen (23) auf mit zwei Nockenscheiben (35)
versehenen Lagerzapfen (34) drehbar gelagert sind
und an den Nockenscheiben (35) sich radial er
streckende und verschieblich in den Rollen (23)
gehaltene Stäbe (32) abstützen, wobei die Rollen
(23) in der Ebene der Stäbe (32) verzahnte äußere
Ringflächen (47) aufweisen.
7. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken
scheiben (35) an der der Matrize (10) zugekehrten
Seite bogenförmig abgeflacht ausgeführt sind.
8. Presse nach den Ansprüchen 6 oder 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Nockenscheiben (35)
zugekehrten inneren Enden der Stäbe (32) einen
balligen Teller (33) aufweisen.
9. Presse nach den Ansprüchen 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stäbe (32) gegen ein
elastisches Medium federnd abgestützt sind.
10. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die End
scheibe (16) des Druckkolbens (D) an ihrer Außen
fläche mit entgegengesetzt der Laufrichtung ge
krümmten Abweisern (43) verbunden ist, die an
nähernd in einer gemeinsamen horizontalen Ebene mit
mehreren vertikal verlaufenden Innenrippen (44) am
Gehäuseoberteil (4) angeordnet sind.
11. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem
Nabenkreuz (24) schrägstehende Schabemesser (39)
verbunden sind, die mittels Federn (40) gegen die
Oberfläche der Lochmatrize (10) preßbar sind.
12. Presse nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ebene
der Unterfläche der Lochmatrize (10) ein Messer
(13) an einer Glocke (11) gehalten wird, die
rotierend mit der Antriebswelle (9) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883829426 DE3829426A1 (de) | 1987-09-01 | 1988-08-31 | Pelletierpresse fuer stroh und dergleichen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3729099 | 1987-09-01 | ||
DE19883829426 DE3829426A1 (de) | 1987-09-01 | 1988-08-31 | Pelletierpresse fuer stroh und dergleichen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3829426A1 true DE3829426A1 (de) | 1990-01-18 |
DE3829426C2 DE3829426C2 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=25859239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883829426 Granted DE3829426A1 (de) | 1987-09-01 | 1988-08-31 | Pelletierpresse fuer stroh und dergleichen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3829426A1 (de) |
Cited By (5)
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CN106318509A (zh) * | 2016-08-20 | 2017-01-11 | 艾国华 | 用于制造生物锅炉环保燃料的挤压设备 |
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-
1988
- 1988-08-31 DE DE19883829426 patent/DE3829426A1/de active Granted
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE3829426C2 (de) | 1993-04-01 |
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