DE3827693A1 - Winde fuer eine bergwerksmaschine, insbesondere fuer einen im untertageeinsatz befindlichen walzenlader - Google Patents
Winde fuer eine bergwerksmaschine, insbesondere fuer einen im untertageeinsatz befindlichen walzenladerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Winde für eine Bergwerksmaschine,
insbesondere für einen im Untertageeinsatz befindlichen Walzenlader,
die mit einem ihr als Antriebsmotor dienenden Drehstrommotor
ausgerüstet ist, der über wenigstens eine seine Drehbewegung
untersetzende Planetenradstufe mit dem in eine Zahnstange oder Kette
eingreifenden und die Vorschubbewegung der Bergwerksmaschine
erzeugenden Antriebsrad getrieblich verbunden ist.
Es gehört zum vorbekannten Stand der Technik, wie die DE-OS 36 27 909
zeigt, Walzenlader des Untertagebetriebes mit je einem Antriebsmotor
für die beiden Schneidwalzen und einem Antriebsmotor für die Winde
auszurüsten. Dem Untersetzungsgetriebe der Winde ist ein
Überlagerungsgetriebe vorgeschaltet, das zwei Getriebeeingänge
besitzt, von denen einer mit dem Antriebsmotor der Winde und der
andere mit dem Antriebsmotor einer Schneidwalze getrieblich verbunden
ist. Zweck dieser Anordnung soll es sein, der Winde des Walzenladers
im Bedarfsfall zusätzliche Antriebsleistung zur Verfügung zu stellen,
um deren maximale Zugkraft auch in höheren Geschwindigkeitsbereichen
beibehalten zu können.
Weiterhin zeigt und beschreibt die deutsche Auslegeschrift 11 71 376
bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zur selbsttätigen Regelung
der Vorschub- und der Schnittgeschwindigkeit von Gewinnungsmaschinen.
Die zur Ausübung dieses Verfahrens benutzte Gewinnungsmaschine ist
mit einem einzigen Antriebsmotor ausgerüstet, der die Schneidwalze,
die Winde und die Flüssigkeitspumpe eines Hydraulikkreislaufs
antreibt. Ein Flüssigkeitsmotor befindet sich innerhalb des
Hydraulikkreislaufs und greift in den Außenzahnkranz des Gehäuses
eines Planetengetriebes ein, dessen zentrales Sonnenrad mit dem
einzigen Antriebsmotor der Gewinnungsmaschine verbunden ist. Der
Flüssigkeitsmotor überlagert die von dem Antriebsmotor stammende
Drehbewegung mit einer über Null hinausgehenden Drehbewegung.
Infolgedessen wird die Schrämwalzendrehzahl, je nach Umlaufrichtung
des Flüssigkeitsmotors, durch die Summe oder die Differenz der vom
Antriebsmotor und der vom Flüssigkeitsmotor ausgehenden
Drehbewegungen bestimmt.
Zum Stand der Technik gehört es auch, Walzenlader für den
Untertagebetrieb mit Asynchronmotoren auszurüsten, die entweder die
Schneidwalze oder die Winde antreiben. Zur Drehzahlregelung sind
diese Motoren über Umrichter mit dem Streckennetz verbunden. Dabei
befindet sich nur der Gleichrichter in der Strecke, während die
Wechselrichter sich im Maschinenkörper des Walzenladers und damit im
unmittelbaren Bereich der Asynchronmotoren befinden (P 37 27 800.2).
Nicht zuletzt wegen des Schlagwetterschutzes benötigen die
Wechselrichter jedoch Bauraum, der bei Walzenladern nur im begrenzten
Maß verfügbar ist.
Die Erfindung hat eine Lösung zum Ziel, die es erlaubt, eine mit
einem Drehstrommotor ausgerüstete Winde einer Bergwerksmaschine mit
variabler Drehzahl anzutreiben.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der eingangs
erläuterten Winde für Bergwerksmaschinen aus und schlägt vor, sie
zusätzlich mit einem Hydraulikkreislauf auszurüsten, dessen in beide
Förderrichtungen stufenlos verstellbare Flüssigkeitspumpe mit dem
Abtriebswellenstumpf des Drehstrommotors und dessen Flüssigkeitsmotor
unmittelbar mit dem zentralen Sonnenrad der ersten Planetenradstufe
verbunden ist, die mit der Umfangsverzahnung ihres äußeren
Zahnkranzes in die Verzahnung eines auf dem Abtriebswellenstumpf des
Drehstrommotors angeordneten Stirnrades eingreift. Innerhalb der
Planetenradstufe vereinigen sich die Drehbewegungen von
Drehstrommotor und Flüssigkeitsmotor. Dadurch wird, je nach Drehsinn
des mit variabler Drehzahl umlaufenden Flüssigkeitsmotors, die
Drehzahl des in die Zahnstange eingreifenden Antriebsrades der Winde
angehoben und somit größer, als sie bei alleinigem Antrieb der
Planetenradstufe durch den Drehstrommotor wäre, oder aber abgesenkt,
wenn die Drehbewegung des vom Flüssigkeitsmotor angetriebenen
zentralen Sonnenrades der Drehbewegung des Antriebsmotors
entgegenwirkt. Der Verstellbereich der Drehzahl des
Windenantriebsrades wird somit durch den Verstellbereich der Drehzahl
des zentralen Sonnenrades der Planetenradstufe bestimmt. Dieser ist
wiederum abhängig vom Verstellbereich der Flüssigkeitspumpe, also vom
Flüssigkeitsvolumen, das dem Flüssigkeitsmotor in der Zeiteinheit
zugeht. Somit ist durch Regeln der Pumpenförderung auch eine Regelung
der Drehzahl des Antriebsrades der Winde möglich. Wechselrichter zur
Drehzahlregelung des Drehstrommotors erübrigen sich daher und
folglich auch der zu ihrem Schlagwetterschutz notwendige bauliche
Aufwand.
Zweckmäßigerweise sind die als Untersetzungsgetriebe dienenden
Planetenradstufen in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet, an dessen
gegenüberliegende Seitenwände einerseits der Drehstrommotor und
andererseits die Flüssigkeitspumpe und der Flüssigkeitsmotor
angeflanscht sind. In dieser Form läßt sich das zur
Drehzahluntersetzung und Regelung notwendige Getriebe besonders
kompakt ausbilden und mit kleinstem Bauraum innerhalb des
Windengehäuses unterbringen.
Es empfiehlt sich, das Gehäuse mit einem Kühler auszurüsten und es
mit dem Hydraulikkreislauf derart zu verbinden, daß während des
Betriebes ständig ein Teil der Hydraulikflüssigkeit aus dem
Hydraulikkreislauf in das Gehäuse abfließt und durch rückgekühlte
Flüssigkeit aus dem Gehäuse ersetzt wird.
Vorteilhaft ist es auch, wenn der Flüssigkeitsmotor in beiden
Drehrichtungen in seiner Schluckmenge stufenlos in Größe und Richtung
verstellbar ist, um den Verstellbereich der Windendrehzahl
auszudehnen.
Dazu sollten Flüssigkeitspumpe und Flüssigkeitsmotor mit zu ihrer
Fördermengen- bzw. Schluckmengeneinstellung dienenden eigensicheren
Proportionalventilen ausgerüstet sein. Sie schaffen die
Voraussetzung, um die Fördermengeneinstellung der Flüssigkeitspumpe
und/oder des Flüssigkeitsmotors mit Hilfe des Belastungsstromes der
Antriebsmotoren der Lösewerkzeuge und/oder des Belastungsstromes des
Drehstrommotors der Winde, vorzunehmen.
In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung des
Überlagerungsgetriebes und des
Hydraulikkreislaufes;
Fig. 2 eine schematische Stirnansicht des
Überlagerungsgetriebes.
Das Windengehäuse ist mit (1) bezeichnet. Es ist Teil einer im
Untertageeinsatz befindlichen, nicht dargestellten Bergwerksmaschine,
die sich über die Länge eines Abbaustrebes hin- und herbewegt und
diese Bewegung mit Hilfe eines Antriebsrades (2) erzeugt, das in eine
sich über die Länge des Maschinenfahrweges erstreckende Zahnstange
(3) eingreift. Seine Drehbewegung erhält das Antriebsrad (2) von
einem Drehstrommotor (4), der an eine Seitenwand des Windengehäuses
(1) angeflanscht und hier in einer Gehäusebohrung zentriert ist. Mit
seinem Abtriebswellenstumpf (5) greift dieser Motor (4) in das Innere
des Windengehäuses (1) ein und trägt auf dem Abtriebswellenstumpf (5)
ein Stirnrad (6), das mit der Umfangsverzahnung (7) des äußeren
Zahnkranzes (8) einer Planetenradstufe (9) kämmt. Der
Abtriebswellenstumpf (5) erstreckt sich über die ganze Gehäusebreite
und ist mit einer Flüssigkeitspumpe (10) verbunden, die sich auf der
dem Drehstrommotor (4) gegenüberliegenden äußeren Gehäusewand
befindet. Flüssigkeitspumpe (10) und Flüssigkeitsmotor (11) liegen in
einem gemeinsamen Hydraulikkreislauf (12), der während des Betriebes
ständig ein gewisses Kreislaufvolumen an den Ölvorrat des
Windengehäuses (1) abgibt, das mit einem nicht dargestellten Kühler
ausgerüstet ist. Ein entsprechendes gekühltes Flüssigkeitsvolumen
geht über nicht dargestellte Leitungen aus dem Windengehäuse (1) dem
Hydraulikkreislauf (12) ständig zu und ersetzt das abgehende
Flüssigkeitsvolumen.
Der Flüssigkeitsmotor (11) liegt zentrisch zum zentralen Sonnenrad
(13) der Planetenradstufe (9) und zentrisch zur Achse (14) des
Antriebsrades (2) auf der Gehäuseseitenwand. Die von ihm ausgehende
Drehbewegung gelangt mit entsprechender Untersetzung über die sich an
der Innenverzahnung (15) des äußeren Zahnkranzes (8) abwälzenden
Planetenräder (16) zum Planetenradträger (17) und zum zentralen
Sonnenrad (18) einer zweiten Planetenradstufe (19) und wird über die
dieser Stufe (19) zugeordneten Planetenräder (20) und den
Planetenradträger (21) an das in die Zahnstange (3) eingreifende
Antriebsrad (2) weitergegeben. Überlagert wird die Drehbewegung des
Flüssigkeitsmotors (11) von der relativ konstanten Drehzahl des
Drehstrommotors (4), die über den äußeren Zahnkranz (8) in die
Planetenradstufe (9) gelangt. Aus beiden bildet die Planetenradstufe
(9) eine resultierende Drehzahl, die sich je nach Drehrichtung des
Flüssigkeitsmotors (11) aus der Summe oder der Differenz der
Drehzahlen von Drehstrommotor (4) und Flüssigkeitsmotor (11) unter
Berücksichtigung der Untersetzungsverhältnisse der beiden
Planetenradstufen (9) und (19) ergibt. Mit dieser Drehzahl läuft das
Antriebsrad (2) des Windengehäuses (1) um und bestimmt die
Vorschubgeschwindigkeit der Bergwerksmaschine.
Proportionalventile (22) nehmen die Fördermengeneinstellung der
Flüssigkeitspumpe (10) bzw. die Schluckmengeneinstellung des
Flüssigkeitsmotors (11) in Größe und Richtung vor. Sie sind aus
Gründen des Schlagwetterschutzes eigensicher und werden vom
Belastungsstrom des Antriebsmotors, der die Lösewerkzeuge der
Bergwerksmaschine antreibt und/oder vom Belastungsstrom des
Drehstrommotors (4) gesteuert. Infolgedessen reduzieren sie durch
Verringerung der Pumpenförderung bzw. der Schluckmenge des
Hydraulikmotors (11) die Drehzahl des Antriebsrades (2) und entlasten
die Antriebsmotoren, wenn deren Ankerstrom seinen zulässigen Wert
übersteigt.
Claims (6)
1. Winde für eine Bergwerksmaschine, insbesondere für einen im
Untertageeinsatz befindlichen Walzenlader, die mit einem ihr als
Antriebsmotor dienenden Drehstrommotor ausgerüstet ist, der über
wenigstens eine seine Drehbewegung untersetzende Planetenradstufe
mit dem in eine Zahnstange oder Kette eingreifenden und die
Vorschubbewegung der Bergwerksmaschine erzeugenden Antriebsrad
getrieblich verbunden ist, gekennzeichnet durch einen
Hydraulikkreislauf (12), dessen in beide Förderrichtungen
stufenlos verstellbare Flüssigkeitspumpe (10) mit dem
Abtriebswellenstumpf (5) des Drehstrommotors (4) und dessen
Flüssigkeitsmotor (11) unmittelbar mit dem zentralen Sonnenrad
(13) der ersten Planetenradstufe (9) verbunden ist, die mit der
Umfangsverzahnung (7) ihres äußeren Zahnkranzes (8) in die
Verzahnung eines auf dem Abtriebswellenstumpf (5) des
Drehstrommotors (4) angeordneten Stirnrades (6) eingreift.
2. Winde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als
Untersetzungsgetriebe dienenden Planetenradstufen (9,19) in einem
gemeinsamen Gehäuse (1) liegen, an dessen sich gegenüberliegende
Seitenwände einerseits der Drehstrommotor (4) und andererseits die
Flüssigkeitspumpe (10) und der Flüssigkeitsmotor (11) angeflanscht
sind.
3. Winde nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse (1) mit einem Kühler ausgerüstet und mit dem
Hydraulikkreislauf (12) derart verbunden ist, daß während des
Betriebes ständig ein Teil der Hydraulikflüssigkeit aus dem
Hydraulikkreislauf (12) in das Gehäuse (1) abfließt und durch
rückgekühlte Flüssigkeit aus dem Gehäuse (1) ersetzt wird.
4. Winde nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen in
beiden Drehrichtungen in seiner Schluckmenge stufenlos
verstellbaren Flüssigkeitsmotor (11).
5. Winde nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
Flüssigkeitspumpe (10) und Flüssigkeitsmotor (11) mit zu ihrer
Fördermengen- bzw. Schluckmengeneinstellung in Größe und Richtung
dienenden eigensicheren Proportionalventilen (22) ausgerüstet
sind.
6. Winde nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Proportionalventile (22) vom Belastungsstrom des die Lösewerkzeuge
antreibenden Motors und/oder vom Belastungsstrom des Windenmotors
(4) gesteuert werden.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
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DE19883827693 DE3827693A1 (de) | 1988-08-16 | 1988-08-16 | Winde fuer eine bergwerksmaschine, insbesondere fuer einen im untertageeinsatz befindlichen walzenlader |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE3827693A1 true DE3827693A1 (de) | 1990-02-22 |
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ID=6360909
Family Applications (1)
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DE19883827693 Withdrawn DE3827693A1 (de) | 1988-08-16 | 1988-08-16 | Winde fuer eine bergwerksmaschine, insbesondere fuer einen im untertageeinsatz befindlichen walzenlader |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3827693A1 (de) |
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-
1988
- 1988-08-16 DE DE19883827693 patent/DE3827693A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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