DE3826892C2 - Schaltung zur feldorientierten Regelung eines Asynchronmotors - Google Patents
Schaltung zur feldorientierten Regelung eines AsynchronmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur feldorientierten Regelung
eines Asynchronmotors nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Schaltung ist aus der Literaturstelle
"Secondary Resistance Identification of an Induction-Motor
Applied Model Reference Adaptive System and Its Characteristics"
in: IEEE Transactions on Industry Applications, Vol. IA-23, No.
2, März/April 1987 bekannt.
Fig. 1 der zugehörigen Zeichnung zeigt in einem Blockschaltbild
eine ähnliche Regelvorrichtung für einen Asynchronmotor,
wie sie beispielsweise in dem Aufsatz "Induction Motor
Control Method employing Slip Frequency Control Type without
Speed Detector", Institute of Electrical Engineers of Japan,
Proceedings of Semiconductor Power Conversion Meeting (SPC-
84-61) beschrieben ist.
Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung umfaßt einen Asynchronmotor
1, einen Dreiphasen-Wechselrichter 2 und einen
Koordinatenwandler 3 zum Umwandeln der Sollwertspannungen
Vdes* und Vqes* in eine Dreiphasenspannung, deren Winkelfrequenz
gleich ω ist. Der Wechselrichter 2 und der Koordinatenwandler
3 bilden eine Energieversorgungseinheit. Die
Anordnung umfaßt weiterhin einen Koordinatenwandler 4 zum
Umwandeln der Klemmenströme in Stromkomponenten in einem
orthogonalen Koordinatensystem (de-Achse und qe-
Achse), das sich mit der Winkelfrequenz ω dreht, eine Schaltung
5, die aus den den Klemmenströmen und Klemmenspannungen den primären Verkettungsfluß
es*, es* und die Klemmenspannung Vqes auf der qe-Achse
berechnet, einen Addierer 6, Konstantenmultiplikatoren 7 bis
9, Subtrahierer 10 bis 12, eine Recheneinheit 13, die den
Einfluß der Zustandsgröße auf der qe-Achse auf die de-
Achse beseitigt, eine Recheneinheit 14, die die synchrone
Frequenz ω berechnet, einen Integrator 15, einen
trigonometrischen Funktionsgenerator 16, PI-Regler
17 und 18 und Subtrahierer 19 und 20.
Im folgenden wird die Arbeitsweise dieser Anordnung beschrieben.
Die Gleichung des Asynchronmotors 1
lautet wie folgt:
In dieser Gleichung sind Rs und Rr jeweils ein Ständer
widerstand und ein Läuferwiderstand, sind Ls
eine Ständerinduktivität, Lr eine Läuferinduktivität
und M eine Gegeninduktivität. σ ist ein Streukoeffizient,
p ist die Polpaarzahl, S = d/dt ist ein Differentialoperator,
sind Vdes und Vqes jeweils die Komponenten der
Klemmenspannung für die de- und qe-Achsen, sind ides und iqes
jeweils die Komponenten der Klemmenströme für die de- und qe-Achsen, sind
λder und λqer jeweils die Komponenten des sekundären des Verkettungsflusses für die
de- und qe-Achsen, ist ωr die Winkelgeschwindigkeit des
Rotors und ist ω die synchrone Frequenz.
Bei der Vektorregelung müssen die Koordinatenachsen de und qe
so geregelt werden, daß der Flußvektor mit der de-Achse zusammenfällt, das heißt, daß sich λqer = 0 ergibt. Dazu werden
die folgenden Regelgleichungen bezüglich Vdes, Vqes und
ω verwendet. Die Gleichung (2) wird dadurch erhalten, daß die
erste und die zweite Zeile in Gleichung (1) umgewandelt wird.
Dabei sind λdes = σLs ides + Mλder/Lr und λqes = σLs iqes
+ Mλqer/Lr die primären Verkettungsflüsse bezüglich der Achse
de und qe. Wenn λdes und λqes ermittelt werden und
Vdes und Vqes dargestellt werden als
dann ergibt sich die Gleichung (4)
Wenn ω nach dem Ausdruck (5) geregelt wird, reduziert sich
die zweite Zeile des Ausdrucks (4) auf den Ausdruck (6):
Aus dem Ausdruck (6) ergibt sich, daß λqer unter der
Bedingung T₂ < 0 auf 0 konvergiert.
Wenn λdes und λqes ermittelt werden, um eine Regelung nach
den Ausdrücken (3) und (5) durchzuführen, dann kann in der
oben beschriebenen Weise eine Vektorregelung
bewirkt werden, ohne daß ein Geschwindigkeitsdetektor
benutzt wird. D. h., daß die Regelung nach dem Ausdruck (3)
unter Verwendung der Konstantmultiplikatoren (8) und (9) erfolgen
kann und daß die Regelung nach dem Ausdruck (5) mit
der Recheneinheit 14 ausgeführt wird, die der synchronen
Frequenz ω zugeordnet ist. Darüber hinaus wird
die von der Recheneinheit 14 ausgegebene synchrone Frequenz
ω durch den Integrator 15 integriert, um ein Phasensignal
zu bilden, das dem Sinus- und Kosinusgenerator
16 zugeführt wird.
Um im Ausdruck (1) den störenden Einfluß der qe-Achse auf die
de-Achse zu entfernen, bewirken weiterhin die Recheneinheiten
12 und 13 eine Regelung nach der folgenden Gleichung:
V′des = V′′des - ωσLs iqes (7)
Die Ströme ides und iqes, die zu den de- und qe-Achsen gehören,
werden mit dem PI-Regler 17
und dem Subtrahierer 19 sowie dem PI-Regler
18 und dem Subtrahierer 20 jeweils mit Rückführung
geregelt.
Die primären Verkettungsflüsse λdes und λqes für die de- und
qe-Achsen werden nach der Gleichung (2) ermittelt. Das Blockschaltbild,
das diesem Ermittlungsverfahren entspricht, ist
beispielsweise in Fig. 2 dargestellt, wobei Integratoren 29
und 30 benötigt werden, da ein idealer Integrator nicht ausgeführt
werden kann, wird ein primäres Verzögerungsglied
mit einer Zeitverzögerung erster Ordnung verwendet, wie
es in Fig. 3 dargestellt ist.
Bei dieser herkömmlichen Regelvorrichtung
ist die
Genauigkeit von λdes und λqes insbesondere im Bereich niedriger
Drehzahlen beeinträchtigt, da eine
Zeitverzögerung erster Ordnung zu
einem Abschätzungsfehler von ω und
einem Fehler im erzeugten Drehmoment führt.
Bei der aus der eingangs genannten Literaturstelle bekannten
Schaltung erfolgt deshalb die Regelung so, daß auch der sekundäre
Widerstand Rr mittels eines Rr-Identifikators laufend
bestimmt und berücksichtigt wird.
Die aus dieser bekannten Literaturstelle bekannte Regelung hat
jedoch keine besonders guten Übergangseigenschaften beim Wechsel
zwischen hohen und niedrigen Drehzahlen.
Ähnliche Regelschaltungen für Asynchronmotoren sind außerdem aus
der DE 32 21 906 A1 und der DE 30 34 251 A1 bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus der eingangs
genannten Literaturstelle bekannte Regelschaltung so auszugestalten,
daß eine in allen Drehzahlbereichen stabile Regelung
mit guten Übergangseigenschaften zwischen hohen und niedrigen
Drehzahlen und gutem Dämpfungsverhalten erhalten wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung näher beschrieben.
Es zeigt
Fig. 1 in einem Blockschaltbild eine herkömmliche
Regelvorrichtung für einen Asynchronmotor,
Fig. 2 und 3 in Blockschaltbildern das Verfahren der Ermittlung
des primären Verkettungsflusses bei
der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung;
Fig. 4 das Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels
der Regelvorrichtung für
einen Asynchronmotor,
Fig. 5 in einem Blockschaltbild ein äquivalentes,
nichtlineares Rückkopplungssystem zur Erläuterung
des Arbeitsvorgangs zur Bildung eines
Drehzahlaufnehmers,
Fig. 6 das Blockschaltbild eines weiteren Ausführungsbeispiels,
Fig. 7 in einer graphischen Darstellung die Charakteristik
eines herkömmlichen Drehzahldetektors,
Fig. 8 in einer graphischen Darstellung die Charakteristik
eines Drehzahldetektors bei einem
weiteren Ausführungsbeispiel
und
Fig. 9 und 10 in Blockschaltbildern Abwandlungsformen der
obigen Ausführungsbeispiele.
Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung umfaßt einen Koordinatenwandler
33 für die Klemmenspannung,
eine
Einheit 34 zum Berechnen eines Äquivalentwertes des sekundären
Verkettungsflusses aus der Klemmenspannung des Motors
unter Verwendung eines Verzögerungsglieds erster Ordnung nach dem Spannungsmodell,
eine Einheit 35 zum Berechnen
des sekundären Verkettungsflusses und der Schlupffrequenz
nach dem Strommodell, eine
Umrechnungseinheit 36, die aus dem in der Einheit 35
berechneten sekundären Verkettungsfluß einen
korrigierten Verkettungsfluß unter Berücksichtigung
des Verzögerungsgliedes erster Ordnung
berechnet, eine Abgleicheinheit
37, die die Winkelgeschwindigkeit des Asynchronmotors
1 berechnet, und einen Addierer 38.
Gleiche Schaltungsblöcke in Fig. 1 und 4 sind im übrigen mit
gleichen Bezugszeichen versehen und werden nicht nochmals beschrieben.
Im folgenden wird die Arbeitsweise der in Fig. 4 dargestellten
Anordnung beschrieben.
Die Klemmenspannungen Vdes und Vqes, die zu den de- und qe-
Achsen gehören, lassen sich zunächst in der folgenden Weise
ausdrücken:
Um umgekehrt unter Verwendung des Ausdrucks (8) λder und
λqer zu berechnen, ist ein idealer Integrator notwendig.
Statt dessen wird ein reales Verzögerungsglied
erster Ordnung eingeführt, so daß die Gleichung 9 erhalten
wird:
Dabei unterscheiden sich λ′der und λ′qer von den tatsächlichen sekundären verketteten
Flüssen λder und λqer und werden
im folgenden als
Äquivalentwerte des sekundären Verkettungsflusses bezeichnet.
Die Einheit 34 ist dem Ausdruck
(9) entsprechend ausgebildet, so daß sie aus Eingangswerten,
insbesondere Vdes, Vqes, ides und iqes die Werte
λ′der und λ′qer berechnet.
Der sekundäre Verkettungsfluß im eingeschwungenen Zustand
läßt sich wie
folgt ausdrücken:
Weiterhin kann der sekundäre Verkettungsfluß im eingeschwungenen Zustand
ausgedrückt werden als:
Die Umrechnungseinheit 36 gibt die Werte er und
er auf der Grundlage des Ausdrucks (11) aus. Die Übertragungsfunktion
für die jeweiligen Unterschiede zwischen
λ′der, λ′qer und er, er läßt sich wie folgt darstellen:
Dieser Ausdruck kann in der
Nähe eines Arbeitspunktes, an dem die Drehzahl ωr
gleich ihrem Schätzwert wird, linearisiert werden. Ein
Index ○ gibt den Wert am Arbeitspunkt an,
ein voranstehendes Dreieck ∆
gibt die Abweichung vom Arbeitspunkt an. Wenn
der Abschätzungsfehler
(Δωr-Δ) gleich 0 ist, sind (Δλ′der-Δer)
und (Δλ′qer-(Δer) gleich 0. Anderenfalls tritt ein Fehler
in (Δλ′der-Δer) und (Δλ′qer-Δer) auf.
Nach der Theorie des adaptiven Bezugsmodellsystems kann der Rückkopplungskreis, den die Drehzahlaufnahmeeinheit in Verbindung mit der Rückführung der
Synchronfrequenz in die Blöcke 34 und 36 bildet, in
Form einer äquivalenten nichtlinearen Rückkopplungsanordnung
wie in Fig. 5 dargestellt werden, sie enthält beispielsweise
einen linearen Block, der als Eingangswert
-W=p(Δωr-Δ) e r0 empfängt, und einen nichtlinearen
Block, der den Ausgangswert Δe vom linearen Block
empfängt und ein Bestimmungsgesetz enthält.
Der Ausdruck des nichtlinearen
Blockes mit Δe als Eingangswert wird wie folgt angesetzt:
Dabei müssen Δe und ψ (Δe) bestimmt werden.
Nach der Popovschen Hyperstabilitätstheorie arbeitet die
Bestimmungseinheit unter den folgenden Bedingungen im
stabilen Zustand.
- (1) Die Übertragungsfunktion des linearen Blockes nimmt einen streng positiven reellen Wert ein;
- (2) die Eingangs/Ausgangsbeziehungen des nichtlinearen Blockes erfüllen den folgenden Ausdruck: wobei r₀² eine positive Konstante ist.
Die Bedingung (1) bedeutet zunächst, daß die Ortskurve der
Übertragungsfunktion höchstens 90° schwenkt. Im Ausdruck (13)
ist der Zähler ein Ausdruck zweiter Ordnung und der Nenner
ein Ausdruck vierter Ordnung, so daß der Drehwinkel der Vektorortskurve
180° überschreitet und der Wert der Übertragungsfunktion
kein streng positiver reeller Wert ist. Aus dem
Ausdruck (13) kann beispielsweise für ω₀(ω₀ - pωr₀) < 0
der Koeffizient des Zählers einen negativen Wert haben. In
einem derartigen Fall ist die Bedingung bezüglich eines positiven
reellen Wertes nicht erfüllt. Um diese Bedingung zu
garantieren, wird in Anlehnung an den Ausdruck
(13) Δe in der folgenden Weise angenommen.
Der Ausdruck (16) hat einen positiven reellen Wert für ω₀ = 0
und einen streng positiven rellen Wert für ω₀ ≠ 0.
Damit ergibt sich der Wert von ψ(Δe)
aus dem Ausdruck (15) durch folgende
Umformung.
wobei f(t) eine willkürliche Funktion ist.
Wird der folgende Ausdruck
eingeführt:
dann ist damit die Ungleichung (17) erfüllt. Durch Linearisierung
erhält man schließlich den Rotordrehzahlbestimmungsalgorithmus:
Die Abgleicheinheit 37 berechnet
ωr auf der Grundlage des Ausdrucks (20) und gibt die mit
der Anzahl p der Polpaare multiplizierten Ergebnisse aus.
Die Schlußfrequenz des Asynchronmotors 1 wird
wie folgt gebildet:
Die Strommodell-Einheit 35 führt die
Ausdrücke (10) und (21) aus, um λder und p auszugeben.
p und p- werden durch den Addierer 36 addiert, und es
wird eine synchrone Frequenz ω ausgegeben.
Fig. 6 zeigt ein Erläuterungsdiagramm für ein zweites Ausführungsbeispiel.
In Fig. 6 ist ein Dividierer
41 dargestellt, der die Zeitkonstante der Verzögerung
erster Ordnung der
Einheiten 34, 36 bestimmt. Ein Betragsbildner
42 berechnet den Absolutwert von ω.
Der Frequenzgang
von Δe ändert sich stark in Abhängigkeit von der
synchronen Frequenz ω₀. Die Pole und
Nullpunkte des Ausdrucks (16) liegen bei
Der Realteil ist
von T, der Imaginärteil von ω₀
und T abhängig, wie es in Fig. 7 dargestellt ist. Die Stabilität des Systems wird folglich
schwach, wenn T konstant und |ω₀| groß ist. Wird aber
T = KT/|ω₀| gesetzt, so ist der Pol und der Nullpunkt jeweils
gegeben als
D. h., daß in der in Fig. 8
dargestellten Weise, wenn ω₀ geändert wird, für
den Pol und den Nullpunkt der Winkel bezüglich des Ursprungspunktes
in der S-Ebene sich nicht ändert, was eine Änderung
der Stabilität verhindert. Durch eine Änderung der Zeitkonstanten
T der Verzögerung erster Ordnung umgekehrt proportional
zu |ω₀| wird somit bewirkt, daß die Drehzahlbestimmungscharakteristik
im wesentlichen unverändert bleibt,
unabhängig davon, ob der Motor eine hohe oder niedrige
Drehzahl hat. Da hierbei T in der Umgebung von
ω₀ = 0 extrem groß werden würde, wird
in diesem Fall T auf einen
konstanten Höchstwert festgelegt.
Bei den in Fig. 4 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen
wird die Klemmenspannung gemessen.
Die Werte λ′der und λ′qer können jedoch auch
unter Verwendung der Ausgangsspannung einer
Meßspule berechnet werden. In diesem Fall muß der
Spannungsabfall bezüglich des Ständerwiderstandes nicht
berücksichtigt werden, und es kann daher die Einheit 34
vereinfacht werden. Darüber hinaus kann ein
Bestimmungsfehler aufgrund von Widerstandseinstellfehlern
verhindert werden.
Die ermittelten Werte der Klemmenspannung bei den in Fig. 4
und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen können weiterhin
unter Verwendung der Spannungssollwerte Vdes* und Vqes*
geliefert werden. In diesem Fall sind der Klemmenspannungsdetektor
und der Koordinatenwandler unnötig, was zu einem
einfacheren Aufbau der Anordnung führt. Eine derartige
Anordnung ist in Fig. 9 dargestellt.
Die Stromdetektoreingangswerte der Spannungsmodell-
Einheit 34 und der Strommodell-Einheit 35
können weiterhin auch durch Stromsollwerte ersetzt werden.
Darüber hinaus bewirkt die Einheit 34 die
Berechnung der Gleichung (9). Wenn an die
Dynamik des Antriebs keine so hohen Anforderungen gestellt
werden, kann der
Spannungsabfall SσLs in der Einheit 34 vernachlässigt
werden.
Da weiterhin der Wert von normalerweise positiv
bleibt, kann für die Wahl von ψ(Δe) im Ausdruck
(17) der Ausdruck (19) durch den folgenden Ausdruck (22)
ersetzt werden:
ψ(Δe) = KΔe. (22)
Dann läßt sich das Bestimmungsgesetz wie
folgt ausdrücken:
Das hat eine Vereinfachung der
Abgleicheinheit 37 zur Folge.
Fig. 10 zeigt das Blockschaltbild einer Abwandlungsform des
Ausführungsbeispiels. Bei dieser Ausbildung
wird der Schätzwert ωr der Drehzahl mit dem
Drehzahlsollwert durch den Subtrahierer 39
verglichen, um einen Sollwert für die drehmomentbildende Stromkomponente über den
PI-Drehzahlregler 40 zu erhalten. Dieser
Aufbau bewirkt eine Drehzahlregelung
ohne
Drehzahlgeber.
Bei dem obigen Ausführungsbeispiel wurde T =
KT/|ω₀| angenommen. ω₀ kann jedoch auch durch pωr ersetzt
werden. Der geringe Unterschied wirkt sich in
diesem Fall kaum aus.
Claims (6)
1. Schaltung zur feldorientierten Regelung eines Asynchronmotors
- 1. mit Koordinatenwandlern (3, 4, 33), die feldorientierte Größen in ständerfeste Größen umwandeln und umgekehrt und als Winkelsignal (R) die integrierte synchrone Frequenz (ω) erhalten;
- 2. mit einem Addierer (38), der die der Läuferdrehzahl entsprechende Frequenz (pωr) und die Schlupffrequenz (pωs) zur synchronen Frequenz (ω) aufaddiert;
- 3. mit einer ersten Berechnungseinheit (34), die aus den feldorientieren Komponenten der Klemmenströme ides, iqes und Klemmenspannungen Vdes, Vqes und der synchronen Frequenz ω den Fluß nach folgender Formel errechnen:
- 4. mit einer zweiten Berechnungseinheit (35, 36), die aus den feldorientierten Komponenten der Klemmenströme und der synchronen Frequenz den sekundären Fluß und den korrigierten Fluß er, er nach den folgenden Formeln berechnet:
- 5. mit einer Abgleicheinheit (37), die die Ergebnisse der ersten und der zweiten Berechnungseinheit komponentenweise vergleicht, das Ergebnis integriert und zum Abgleich der Berechnungseinheiten in diese zurückführt,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abgleicheinheit (37) die der
Drehzahl entsprechende Frequenz (p) nach folgender Formel
errechnet:
wobei K ein Verstärkungsfaktor, S der Laplace-Operator und ωr0 die der Drehzahl im
Arbeitspunkt entsprechende Frequenz ist,
und nach der Summation mit der Schlupffrequenz als synchrone
Frequenz (ω) zum Abgleich der beiden Recheneinheiten verwendet
wird.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweite Berechnungseinheit aus einer Einheit (35) zum Berechnen
des sekundären Flusses er und einer Umrechnungseinheit
(36) besteht, die aus dem in der Einheit (35) berechneten sekundären
Fluß er unter Berücksichtigung einer Verzögerung
erster Ordnung den korrigierten Fluß er, er berechnet.
3. Schaltung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zusätzliche
Schlupfberechnung in der Einheit (35) zum Berechnen des
sekundären Flusses nach der Gleichung
4. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Klemmenstrom-Sollwert als Eingangswert
für die erste Berechnungseinheit (34) und die zweite
Berechnungseinheit (35, 36) verwendet wird.
5. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
ersten Berechnungseinheit (34) der Spannungsabfall SσLs vernachlässigt
wird.
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