DE3826077A1 - Mittelwellen-sendeantenne - Google Patents
Mittelwellen-sendeantenneInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q9/00—Electrically-short antennas having dimensions not more than twice the operating wavelength and consisting of conductive active radiating elements
- H01Q9/04—Resonant antennas
- H01Q9/44—Resonant antennas with a plurality of divergent straight elements, e.g. V-dipole, X-antenna; with a plurality of elements having mutually inclined substantially straight portions
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q9/00—Electrically-short antennas having dimensions not more than twice the operating wavelength and consisting of conductive active radiating elements
- H01Q9/04—Resonant antennas
- H01Q9/06—Details
- H01Q9/14—Length of element or elements adjustable
Landscapes
- Variable-Direction Aerials And Aerial Arrays (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mittelwellen (MW)-
Sendeantenne als abgespannter Mast mit Obeneinspeisung
der Sendeenergie, wobei die Abspannseile in Mast- und
Bodennähe isoliert sind.
Mittelwellen-Rundstrahlantennen sind allgemein vertikale
Strahler mit festgelegten Höhen und Einspeisung am Fuß
ende eines Mastes oder Turmes. Ein Turm ist dabei
selbsttragend, während ein Mast durch Abspannseile sta
tisch abgestützt wird. Der gesamte Mast oder die Stahl
konstruktion des Turmes wirkt als Sendeantenne. Die Ab
spannseile oder Pardunen sind meist nach drei Seiten zun
Boden geführt.
Bei hohen Antennenmasten ist es technisch schwierig, den
Fuß des Mastes über einen Isolator mechanisch und elek
trisch gegen Erde zu isolieren. Bei fest im Erdboden
verankerten Masten ist es deshalb üblich, eine Shunt-
Einspeisung, d.h. Einspeisung der Sendeenergie bei
spielsweise über die Pardunen, vorzunehmen. Selbstver
ständlich müssen die Pardunen dann gegen Erde isoliert
sein. Eine derartige Antenne wird als gefaltete Mono
pol-Antenne bezeichnet.
Solche Pardunenanordnungen kommen bei der Befestigung
von selbststrahlenden Masten zur Anwendung. Bei selbst
strahlenden Sendemasten, vorwiegend für den Mittel- und
Langwellen-Bereich, müssen zur Erhaltung der Strahlungs
eigenschaften dieser Maste die Bedingungen erfüllt sein,
daß sich die Stromverteilung entlang des Mastes nicht
durch Stromverzweigungen verändert und die Strahlungs
verteilung nicht durch die Sekundärstrahlung benachbar
ter ausgedehnter Metallteile gestört werden darf.
Bei den bekannten Anordnungen (DE-OS 31 41 533) erhalten
die zur Abspannung erforderlichen Pardunenseile am obe
ren mastseitigen Ende eine Isolatorenkette, die eine
Stromverzweigung verhindert. Das Pardunenseil wird in
gegen die Betriebswellenlänge kurzen Abständen mit Iso
latoren so oft unterteilt, daß die Sekundärstrahlung
dieser Teilstücke infolge der starken Verstimnung gegen
die Resonanzlänge genügend stark vermindert wird und die
an diesen Unterteilungsisolatoren entstehenden Restspan
nungen möglichst mit einem eingliedrigen Isolator be
herrschbar sind.
Das erfordert bei höheren Sendeleistungen Teillängen
unter ein Zehntel Wellenlänge und dementsprechend viele
Isolatoren. Außerdem erfordert die Beseitigung der bei
Gewitter auftretenden zusätzlichen statischen Aufladung
dieser Teilstücke Maßnahmen zur Entladung (Widerstände,
Funkenstrecken), um einen Überschlag der Unterteilungs
isolatoren unter diesen Verhältnissen zu vermeiden, wo
bei die Betriebssicherheit dieser Maßnahmen heute oft
noch unbefriedigend ist.
Dabei muß beachtet werden, daß an den Isolatoren außer
der Hochfrequenzspannung auch eine statische Spannung
auftritt, wenn in der Umgebung des Mastes ein elektro
statisches Feld besteht. Bei optimaler Auslegung wird
vorgesehen, daß die Summe von statischer und hochfre
quenter Spannung weit unterhalb der Regenüberschlags
spannung der verwendeten Isolatoren liegt. Es ist be
kannt, daß kurz vor, während oder nach Gewittern Feld
stärken bis 10 kV/m auftreten können. Die dadurch verur
sachten elektrostatischen Spannungen an den Isolatoren
lassen sich nicht wirtschaftlich isolieren. Die Folge
ist, daß Überschläge auftreten können, als deren Folge
von der Hochfrequenzleistung gespeiste Lichtbögen beste
hen bleiben, die zur Zerstörung der Isolierkörper führen
können.
Zur Abhilfe wurde bisher versucht, das Auftreten stati
scher Spannungen dadurch zu verhindern, daß die Isola
torgehänge mit Ableitwiderständen überbrückt werden, die
einen mit wachsender Spannung fallenden Gleichstrom-Wi
derstand haben, hochfrequenzmäßig jedoch sehr hochohmig
sind. Es hat sich allerdings gezeigt, daß auch bei der
neuesten, verbesserten Ausführung dieser Widerstände
ihre Haltbarkeit gering ist, so daß sie häufig ausge
wechselt werden müssen. Der große Aufwand für das Aus
wechseln der Widerstände fällt als Nachteil besonders in
Gewicht.
Diese obengenannten Schwierigkeiten werden durch unter
schiedliche Anordnungen, wie sie beispielsweise aus den
DE-OS 1 91 637, DE-PS 20 15 51 und DD-PS 36 832 bekannt
sind, gelöst. Die Shunt-Einspeisung der Sendeenergie
erfolgt dabei vorwiegend vom Mastfuß aus.
Bei bereits mit Antennen für den Rundfunk- und Fernseh
bereich versehenen Antennenträgern (Stahlgittermasten)
ist es oft erforderlich, bauliche Veränderungen, also
zusätzliche Antennen für weitere Wellenbereiche anzu
bringen. Da der Stahlgittermast nach oben zwar erweiter
bar ist, das Vertikaldiagramn der weiter unten am Stahl
gittermast angebrachten MW-Antenne aber durch zusätzli
che Mastverlängerungen stark verfälscht wird, treten
Probleme besonders bei der Reichweite dieser Antennen
auf. So zeigt das Vertikaldiagramn bei MW-Antennen stark
ausgeprägte Nebenkeulen, die besonders bei Nacht zu gro
ßen Fading-Erscheinungen führen.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, einen vorhandenen,
abgespannten Antennenmast als Sendeantenne für Lang- und
Mittelwellen-Bereiche derart auszubilden, daß bauliche
Veränderungen am Antennenmast zu keiner Verschlechterung
der Antennencharakteristik der MW-Antenne führen.
Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruchs 1 erreicht.
Weitere Ausgestaltungen sind aus den Unteransprüchen
ersichtlich.
Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist, daß
das Antennendiagramm unabhängig von der Masthöhe ist.
Der Mast dient nur noch als Antennenträger, er ist aber
nicht mehr selbststrahlend. So läßt sich auch auf einfa
che Art jeder bereits vorhandene Mast oder Turm mit ent
sprechender Höhe als MW-Antenne nachrüsten. Auf diese
Art ist es möglich, beispielsweise Antennenträger mit
daran angeordneten UKW- und Fernseh(FS)-Strahlern durch
Austausch der oberen Abspannebene leicht mit einer MW-
Antenne zu erweitern.
Weitere Vorteile sind aus der nachfolgenden Beschreibung
ersichtlich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert.
Ein für den Mittelwellen-Bereich vorgesehener Antennen
mast 1 weist eine ungefähre Höhe von 230 m auf und ist
abgespannt. Der Antennenmast 1 ist an seinem oberen Ende
mit UKW-Antennen 2 und FS-Antennen 3 ausgestattet. Der
Mast 1 ist durch mehrere, meistens drei, Abspannseile 4
statisch abgestützt. Von diesen mehreren Abspannseilen 4
wurden in der Zeichnung der Übersicht halber nur eines
dargestellt. Die Versorgung des Antennenmastes mit Sen
deenergie erfolgt über ein Koaxialkabel 5, das im Inne
ren des Mastes 1 emporgeführt ist.
Das Abspannseil 4, das nur eine mechanische Funktion
ausübt, wird gemäß der Erfindung zusätzlich elektrisch
ausgenutzt. Zu diesem Zweck ist das Abspannseil 4 mit
seinem oberen Ende am Mast und mit seinem unteren Ende
am Erdboden über Isolatoren 6, 7 befestigt. Das Abspann
seil 4 ist also isoliert zwischen Erdboden und Mastbefe
stigung angeordnet. Die mechanische Funktion leidet dar
unter nicht. Die Isolatoren 6 und 7 dienen zur Entkopp
lung des Abspannseils 4 von Mast 1 und Erdboden.
Im Mast, d.h. am oberen Punkt des Abspannseiles 4 ange
ordnet, befindet sich der Einspeisepunkt 8 für die Sen
deenergie. Diese wird über das Koaxialkabel 5 durch den
Antennenmast 1 zum Einspeisepunkt 8 geführt. Vom Ein
speisepunkt 8 führt ein Speisekabel 9 zu dem isolierten
Abspannseil 4. Die Sendeenergie wird jetzt vom Einspei
sepunkt 8 direkt auf das Abspannseil 4 gegeben, so daß
nur noch das Abspannseil 4 und nicht mehr der Antennen
mast 1 als Sender wirkt.
Die vorwiegend bei Antennenmasten verwendeten drei Ab
spannseile strahlen also die Sendeenergie aus, während
der eigentliche Antennenmast nur noch als Träger für die
zusätzlich angeordneten UKW- und FS-Antennen dient. Da
durch ergibt sich in vorteilhafter Weise, daß die Länge
der drei Abspannseile die Charakteristik der Antenne
bilden und nicht mehr der eigentliche Antennenmast. An
dem Antennenmast 1 können damit zusätzliche Veränderun
gen, wie Antennenumbau oder Antennenerweiterungen vorge
nomnen werden, ohne daß das Vertikaldiagramn der MW/LW-
Antenne, das durch die Abspannseile 4 gebildet wird,
verändert wird.
Die Verbindung vom Einspeisepunkt 8 zu dem Abspannseil 4
führt über das Speisekabel 9. Durch Verschieben der Ver
bindung zwischen Speisekabel 9 und Abspannseil 4 läßt
sich in vorteilhafter Weise die Impedanz, der Antennen
gewinn und damit das Antennendiagramm verändern.
Die Erfindung wird üblicherweise bei Sendemasten ange
wendet, weil diese Masten aufgrund ihrer Statik abge
stützt werden müssen. Bei selbsttragenden Antennentürmen
läßt sich die erfindungsgemäße Anordnung ebenfalls
leicht einsetzen, indem nachträglich ein oder mehrere
isolierte Abspannseile angebracht werden, die als Sende
antenne dienen.
Ein vorhandener Mast, der für die übliche MW-, LW-Berei
che ca. 250 m hoch ist, kann auch zusätzlich an seinem
unteren Teil abgestützt werden. Dadurch ergeben sich
kürzere Abspannseile, die beispielsweise als Kurzwel
len-Sendeantennen ausgenutzt werden können. Auch bereits
vorhandene sogenannte Lückenfüllsender für UKW- und FS-
Bereiche mit kurzen Masthöhen können so zusätzlich mit
Kurzwellen-Sendeantennen nachgerüstet werden.
Die Länge der abstrahlenden Antenne und damit die Anten
nenimpedanz ist durch Verschieben der Verbindung zwi
schen Speisekabel 9 und Abspannseil 4 einstellbar. Auf
diese Art lassen sich spezielle Anforderungen verwirkli
chen. So ist beispielsweise bei einer Antennenlänge von
λ/2 der Antennengewinn größer, während bei einer An
tennenlänge von λ/4 die Elevationsstrahlung und damit
die Raumwelle höher ist. Durch mechanische Änderung an
den Abspannseilen und Verschieben des Verbindungspunktes
Speisekabel/Abspannseil lassen sich also unterschiedli
che Antennendiagramme einstellen. Spezielle Richtwirkun
gen lassen sich zusätzlich durch die Anzahl der Abspann
seile erzielen. Eine starke Richtwirkung ergibt sich
beispielsweise durch ein Abspannseil, während die allge
mein geforderte Rundstrahlung mit stark ausgeprägter
Bodenwelle durch drei Abspannseile erreichbar ist.
Claims (2)
1. Mittelwellen-Sendeantenne als abgespannter Mast
mit Obeneinspeisung der Sendeenergie, wobei die Abspann
seile in Mast- und Bodennähe isoliert sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Abspannseile (4) als Strahler aus
gebildet sind.
2. Mittelwellen-Sendeantenne nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß durch Verändern der Länge der
Abspannseile (4) unterschiedliche Antennendiagramme er
zielbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826077 DE3826077A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Mittelwellen-sendeantenne |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883826077 DE3826077A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Mittelwellen-sendeantenne |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3826077A1 true DE3826077A1 (de) | 1990-02-01 |
Family
ID=6359999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883826077 Withdrawn DE3826077A1 (de) | 1988-07-30 | 1988-07-30 | Mittelwellen-sendeantenne |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3826077A1 (de) |
-
1988
- 1988-07-30 DE DE19883826077 patent/DE3826077A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: THOMCAST GMBH SENDEANLAGEN FUER HOERFUNK UND FERNS |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |