DE3826017A1 - Vorrichtung zum spannen von scheibenfoermigen werkzeugen an einer handwerkzeugmaschine - Google Patents
Vorrichtung zum spannen von scheibenfoermigen werkzeugen an einer handwerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Spannen
von scheibenförmigen Werkzeugen an der Arbeitsspindel einer
Handwerkzeugmaschine der im Gattungsbegriff des Patentan
spruchs 1 näher bezeichneten Art.
Ein besonderes Problem stellt bei handgeführten Elektrowerk
zeugen, wie Winkelschleifern, das Lösen des Werkzeugs bei
einem notwendigen Werkzeugwechsel dar, weil sich infolge der
an dem Werkzeug auftretenden Last- und Reaktionsmomente der
Gegenflansch zunehmend über das Werkzeug gegen den Innen
flansch verspannt. Denn das Gewinde, auf das der Gegen
flansch aufgeschraubt wird, hat - aus der Richtung der Ar
beitsspindel gesehen - eine Steigung, die in Drehrichtung
verläuft, bei einer Drehrichtung im Uhrzeigersinne aus der
Richtung der Spindel gesehen handelt es sich also um ein
Rechtsgewinde. Ferner hat das Gewinde eine normale Steigung,
wodurch es selbsthemmend ist. Infolge dieser Selbstsicherung
des Gegenflansches herrschen große Anpreßdrücke an den
Spannflächen des Werkzeugs mit einer entsprechend großen
Reibung, so daß mit Werkzeugen erhebliche Gegenmomente
zwischen dem Innenflansch und dem äußeren Gegenflansch
aufgebracht werden müssen, um den Gegenflansch wieder lösen
zu können. Dies ist völlig unabhängig davon, ob der Gegen
flansch zunächst von Hand oder mittels eines Werkzeugs gegen
das eingelegte Werkzeug angezogen wurde.
Aus der US-Patentschrift 24 80 886 und 36 23 281 sind Spann
vorrichtungen ähnlich der gattungsbildenden Art bekannt, die
eine werkzeuglose Montage des rotierenden Werkzeugs ermög
lichen sollen. Dazu werden äußere Spannelemente mit Gewin
den, die eine große Steigung haben, unmittelbar in die
Arbeitsspindel eingeschraubt. Weil die hohe Gewindesteigung
die Spannkraft der Spannelemente mindert, was zwar eine
leichtere Lösbarkeit begünstigt, müssen zusätzliche Vor
richtungen vorgesehen werden, um einen ausreichenden Kraft
schluß zwischen dem Werkzeug und der Arbeitsspindel sicher
zustellen. Dadurch können handelsübliche Werkzeuge, wie
Schleifscheiben, die zwischen planen Spannflächen eines
Innen- und eines Gegenflansches spannbar sind, nicht verwen
det werden.
Um bei Spannvorrichtungen der eingangs genannten Art von
Hand den Gegenflansch leicht lösen zu können, ist es aus der
DE-Cl-34 05 885 ferner bekannt, den Spindelbolzen als Teil
einer Zugspindel auszubilden, die durch eine hohle Antriebs
welle hindurchgeführt und auf deren Außenende der Gegen
flansch aufschraubbar ist. Am rückwärtigen Ende der An
triebswelle und der Innenspindel ist eine Hubvorrichtung an
geordnet, über die die Innenspindel axial relativ zur An
triebswelle verschoben werden kann. Der Innenflansch ist
dabei drehfest mit der hohlen Antriebswelle verbunden,
während andererseits auch die Innenspindel und die hohle
Antriebswelle drehfest miteinander sind. Bei dieser bekann
ten Vorrichtung wird die zwischen dem Innenflansch und dem
äußeren Gegenflansch wirksame Spannkraft durch eine Feder
aufgebracht, über die sich in axialer Richtung die
Innenspindel an der äußeren Hohlwelle abstützt, solange
nicht bei entsprechender Betätigung durch die Hubvorrichtung
die Spannkraft dieser Feder abgefangen wird. Bei entlasteter
und axial in Richtung nach außen verschobener Innenspindel
kann dann der Gegenflansch leicht von Hand an- oder
abgeschraubt werden.
Der Nachteil der bekannten Vorrichtung liegt in dem auf
wendigen Aufbau, der durch die durch die hohle Antriebswelle
hindurchgeführte Innenspindel und die Hubvorrichtung bedingt
ist, die so aufgebaut sein muß, daß für die Entsicherung des
äußeren Gegenflansches die Kraft der Spannfeder leicht über
wunden werden kann. Mit dieser komplizierten Konstruktion
ist ferner ein hoher Platzbedarf verbunden, der einer kom
pakten Ausführung von Elektrowerkzeugen entgegensteht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Spannvorrichtung der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die
kompakt ist und selbstätig arbeitet und zwischen dem Innen
flansch und dem Gegenflansch hohe Spannkräfte aufbaut, wobei
trotzdem bei entlastetem, stillstehendem Werkzeug ohne wei
tere Maßnahmen der Gegenflansch von Hand gelöst werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Spannvorrichtung der gattungs
gemäßen Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst.
Der besondere Vorteil einer erfindungsgemäßen Spannvor
richtung liegt darin, daß bei lastfreiem Stillstand das
Werkzeug von Hand in der Arbeitsdrehrichtung verdreht werden
kann, wobei infolge Mitnahme durch den Innenflansch sich der
axial verschiebliche Spindelbolzen aus der Arbeitsspindel
herausdreht und das Werkzeug von dem Anpreßdruck durch den
äußeren Gegenflansch entlastet, wonach der Gegenflansch
leicht von Hand gelöst werden kann. Zum anderen sichert sich
der Spindelbolzen im Betrieb bei Belastung selbst, indem er
sich in die Arbeitsspindel hineinschraubt. Die Verbindung
des Spindelbolzens mit der Arbeitsspindel über ein nicht-
selbsthemmendes Gewinde sorgt dafür, daß im entlasteten Fall
trotz vorhandener Axialkräfte am Spindelbolzen nicht das
Herausdrehen des Spindelbolzens aus der Arbeitsspindel
blockiert wird. Die Sicherung und Entsicherung des Gegen
flansches erfolgt völlig selbsttätig, ohne daß dazu ein
Werkzeug eingesetzt oder eine Hilfsvorrichtung betätigt
werden muß. Da beim Lösen der Gegenflansch in die gleiche
Richtung gedreht werden muß wie der Spindelbolzen, um den
Gegenflansch freizugeben, arbeitet die neue Vorrichtung auch
sinnfällig.
Trotz der leichten Lösbarkeit der erfindungsgemäßen Spann
vorrichtung, bleiben die hohen Spannkräfte zwischen Innen
flansch und dem Gegenflansch erhalten, womit zwischen planen
Flächen dieser Flansche die übliche Werkzeuge, wie Schleif
scheiben, unter Reibschluß sicher gespannt werden können.
Denn das Gewinde am äußeren Ende des Spindelbolzens, auf das
der äußere Gegenflansch aufgesetzt wird, hat die übliche
Steigung, wodurch dieses Gewinde selbsthemmend ist. Aufgrund
des Lastmomentes und der Reibmitnahme durch das Werkzeug
zieht sich der Gegenflansch im Betrieb selbsttätig fester,
wodurch hohe Spannkräfte zwischen dem Gegenflansch und dem
Innenflansch bedingt sind, die eine sichere Drehmitnahme des
Werkzeugs gewährleisten. Dennoch kann über das nicht-selbst
hemmende Steilgewinde, über das der Spindelbolzen mit der
Arbeitsspindel verbunden ist, die Spannvorrichtung leicht
gelöst werden, wodurch die Aufgabe einer leichten Lösbarkeit
der Spannvorrichtung einerseits und ein sicheres kraft
schlüssiges Spannen des Werkzeugs andererseits getrennt von
den beiden vorgenannten Gewinden gelöst wird.
Damit vom Innenflansch die auftretenden Spannkräfte einwand
frei abgeleitet werden können, ist der Spindelbolzen in
Axialrichtung lose durch den Innenflansch hindurchgeführt
und der Innenflansch in Drehrichtung lose sowie in Axial
richtung fest mit der Arbeitsspindel verbunden. Die Kraft
überleitung in Axialrichtung erfolgt daher unmittelbar von
dem Innenflansch auf die Arbeitsspindel, ohne daß davon die
Verdrehung des Spindelbolzens gegenüber der Arbeitsspindel
infolge Drehmitnahme durch den Innenflansch beeinträchtigt
wäre. Vorteilhaft wird deshalb zwischen der Arbeitsspindel
und dem Innenflansch eine axiale Wälzlagerung vorgesehen.
Der Hub des Spindelbolzens wird nach innen hin durch An
schlag an der Arbeitsspindel begrenzt. Damit hierdurch keine
hemmenden Reibkräfte zwischen dem Spindelbolzen und der Ar
beitsspindel wirksam werden, sieht man vorteilhaft zwischen
den beiderseitigen Anschlagflächen der Arbeitsspindel und
des Spindelbolzens ein Wälzlager vor. Nach außen hin wird
der Hub des Spindelbolzens durch Anschlag an dem in axialer
Richtung festliegenden Innenflansch begrenzt. Eine hierbei
auftretende Flächenpressung ist unschädlich, weil ohnehin
der Spindelbolzen und der Innenflansch miteinander drehfest
sind.
Vorteilhaft wird die Wälzlagerung zwischen dem Innenflansch
und der Arbeitsspindel so angeordnet, daß sie den Innen
flansch im Falle daran vorgesehener radialer Formschlußele
mente, um ein Abfallen des Innenflansches bei abgenommenem
Werkzeug und Gegenflansch zu verhindern, zusätzlich in ra
dialer Richtung geführt.
Ferner besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
darin, am Spindelbolzen eine oder mehrere Federn unmittelbar
oder mittelbar über den Innenflansch angreifen zu lassen,
die den Spindelbolzen in Umfangsrichtung im Sinne eines
Hineindrehens in die Arbeitsspindel über das Steilgewinde
beaufschlagen und die Anschlagschulter des Spindelbolzens in
Anlage an dem Axiallager sowie damit an der Stirnseite der
Arbeitsspindel halten. Diese Maßnahme stellt sicher, daß im
Leerlauf und im Auslauf das Schwungmoment des Werkzeugs die
Spannvorrichtung nicht selbsttätig öffnet. Dazu ist es er
forderlich, daß die Federn mit ihren Kräften ein solches
Drehmoment auf den Spindelbolzen ausüben, das größer als die
beim Auslauf des Gerätes auftretenden Reaktionsmomente ist.
Zwar muß dann beim Öffnen der Spannvorrichtung von Hand über
das Werkzeug oder den Gegenflansch die Kraft dieser Federn
überwunden werden, was jedoch ohne Schwierigkeiten möglich
ist. Der Hub der Federn ist mit Rücksicht auf die Steigung
des Steilgewindes zwischen dem Spindelbolzen und der Ar
beitsspindel so ausreichend groß gewählt, daß die Spann
vorrichtung noch sicher entspannt werden kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch den Spindelkopf eines Winkel
schleifers,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung eines
etwas geänderten Ausführungsbeispiels und
Fig. 3 einen Schnitt durch den Winkelschleifer-Spindel
kopf entlang der Linie III-III in Fig. 2.
Im einzelnen erkennt man in Fig. 1 den äußeren Teil eines
Getriebegehäuses 1, an dem ein Getriebegehäusedeckel 2 an
gesetzt ist. Durch den Getriebegehäusedeckel 2 tritt eine
Arbeitsspindel 3 hindurch, die durch ein Wälzlager 4 im Ge
triebegehäusedeckel 2 geführt ist. Die Arbeitsspindel 3 hat
ein zu ihrer äußeren Stirnseite offenes, axiales Gewinde
sacklock 5, in dem durch Verdrehen ein Spindelbolzen 6 axial
verschieblich angeordnet ist. Auf dem Spindelbolzen 6 sitzt
ein Innenflansch 7 und ein äußerer Gegenflansch 8, die beide
zwischen sich eine Schleifscheibe 9 aufnehmen. In üblicher
Weise ist die Schleifscheibe 9 teilweise durch eine Schutz
haube 10 abgedeckt, die am Getriebegehäusedeckel 2 befestigt
ist.
Der Spindelbolzen 6 weist einen inneren, rückwärtigen Ab
schnitt 12 mit einem Außengewinde auf, das in ein ent
sprechendes Innengewinde der Arbeitsspindel 3 eingreift.
Diese Gewindeverbindung ist mit 11 bezeichnet. Es handelt
sich um ein leichtgängiges Steilgewinde, das nicht-selbst
hemmend ist, so daß auch bei einer über das Gewinde 11 über
tragenen Axiallast der Spindelbolzen 6 noch relativ zur Ar
beitsspindel 3 drehbar ist.
Der Hub des Spindelbolzens 6 wird durch eine Anschlagschul
ter 13 begrenzt, die sich in der inneren Endlage des Spin
delbolzens 6 an der nach außen hin liegenden Stirnseite der
Arbeitsspindel 3 abstützt. Damit zwischen dieser Stirnseite
und der Anschlagschulter 13 keine die Verdrehung des Spin
delbolzens 6 hemmende Reibung auftritt ist zwischen den ein
ander gegenüberliegenden Anschlagflächen beider Teile ein
Wälzlager 14 vorgesehen.
Die Zeichnung zeigt in der rechten Hälfte die innere und in
der linken Hälfte die äußere Endlage des Spindelbolzens 6,
wobei an den entsprechenden Stellen das Spiel 15 deutlich
gemacht ist, um das der Spindelbolzen 6 in axialer Richtung
bewegbar ist. In der äußeren Endlage liegt der Spindelbolzen
6 mit seiner Anschlagschulter 13 an der inneren Stirnseite
des Innenflansches 7 an, was wiederum in der linken Zeich
nungshälfte erkennbar ist, während in der rechten Zeich
nungshälfte das Spiel 15 des Spindelbolzens 6 zwischen der
Anschlagschulter 13 und der gegenüberliegenden inneren
Stirnseite des Innenflansches 7 sichtbar ist.
Der Innenflansch 7 ist topfförmig ausgebildet und besitzt
folglich eine nach innen gerichtete, zylindrische Umfangs
wand 16, die das äußere Ende der Arbeitsspindel 3 umgibt. An
der Umfangswandung 16 sind nach innen vorstehende Stifte 17
oder Schrauben angeordnet, die in eine Umfangsnut 18 der Ar
beitsspindel 3 eingreifen, um zu verhindern, daß bei abge
nommenem Gegenflansch 8 und entfernter Schleifscheibe 9 der
Innenflansch 7 vom Spindelkopf abfallen kann. An ihrer
äußeren Stirnseite hat die Arbeitsspindel 3 radial nach
innen versetzt und axial vorstehend einen Kragen 19, um
Wälzkörper 20 eines Diagonallagers aufzunehmen, welches den
Innenflansch 7 zum in Umfangsrichtung führt und zum anderen
unter Entlastung der Stifte 17 die auf den Innenflansch 7
nach innen hin wirkenden Axialkräfte möglichst reibungsfrei
zur Arbeitsspindel 3 hin ableitet.
Nach außen an die Anschlagschulter 13 anschließend besitzt
der Spindelbolzen 6 einen Bund 21 mit Mitnahmeflächen 24
über den der Spindelbolzen 6 axial lose, jedoch drehfest mit
dem Innenflansch 7 verbunden ist.
Letztlich weist der Spindelbolzen 6 einen äußeren Abschnitt
22 mit einem Gewinde 23 auf, auf das der äußere Gegenflansch
8 in Gestalt einer Mutter aufschraubbar ist. Das Gewinde 23
muß selbsthemmend sein, es besitzt eine weitaus geringere
Steigung gegenüber dem Gewinde 11 zwischen dem inneren Bol
zenabschnitt 12 und dem Gewindesackloch 5 der Arbeitsspindel
3.
Das Spannen der Schleifscheibe 9 im Betrieb geschieht fol
gendermaßen: Man schraubt zunächst den Gegenflansch 8 auf
das Gewinde 23 des Spindelbolzens 6 soweit auf, bis die
Schleifscheibe 9 leicht zwischen dem Innenflansch 7 und dem
Gegenflansch 8 verspannt ist. Dabei kann sich der Spindel
bolzen 6 mitdrehen, wenn er nicht durch Anlage der Schleif
scheibe 9 am Innenflansch 7 gebremst wird. Es ist unerheb
lich, ob dabei der Spindelbolzen 6 bereits seine innere
Endlage erreicht, denn das Gewinde 23 für den Gegenflansch 8
ist so ausgelegt, daß infolge des Reaktionsmomentes der
Schleifscheibe 9 beim Einschalten der Maschine und des über
die Schleifscheibe 9 übertragenen Lastmomentes, das mit
durch Reibungskräfte am Gegenflansch 8 übertragen wird, der
Gegenflansch 8 weiter gegen den Innenflansch 7 verspannt
wird. Dadurch ist die Drehmitnahme der Schleifscheibe 9 für
den Betriebsfall ausreichend gesichert. Die erwähnten
Momente bedingen ferner, daß der Spindelbolzen 6 in seiner
inneren Endlage unter Abstützung an der Arbeitsspindel 3
gehalten wird. Im lastfreien Stillstand muß zum Lösen der
Gegenflansch 8 gegebenenfalls über die Schleifscheibe 9 in
der ursprünglichen Arbeitsdrehrichtung etwas gedreht werden,
womit sich auch der Innenflansch 7 und damit der Spindel
bolzen 6 in dieser Richtung mitdreht. Die üblicherweise
durch Kupplung mit dem Antriebsmotor und den zugehörigen
Getriebeteilen schwergängigere Arbeitsspindel 3 bleibt
demgegenüber stehen, so daß der Spindelbolzen 6 aus der
Arbeitsspindel 3 herauswandert und unter Aufhebung der
Spannkräfte den äußeren Gegenflansch 8 vom Innenflansch 7
wegbewegt. Danach kann der Gegenflansch leicht durch wei
teres Verdrehen über das Gewinde 23 gegenüber dem Spindel
bolzen 6 gelöst werden.
Fig. 2 veranschaulicht eine andersartige Sicherung zwischen
dem topfförmigen Innenflansch 7 und der Arbeitsspindel 3.
Hier ist nahe dem freien Rand der nach innen gerichteten
Umfangswand 16 des Innenflansches 7 in eine umlaufende In
nennut ein Sicherungsring 25 eingesetzt, der hinter eine
radial vorspringende Schulter 27 der Arbeitsspindel 3
greift.
Aus Fig. 3 ergibt sich, daß zwischen dem Spindelbolzen 6 und
der Arbeitsspindel 3 Federn 26 wirksam sein können, die den
Spindelbolzen 6 in derjenigen Drehrichtung beaufschlagen, in
der er sich über das Steilgewinde 11 in die Arbeitsspindel 3
hineindreht. Damit wird der Spindelbolzen 6, mit Ausnahme
beim beabsichtigen Lösen der Spannvorrichtung, immer in An
lage an dem Axiallager 14 (Fig. 1 und 2) und damit in Anlage
an der Stirnseite der Arbeitsspindel 3 gehalten, womit das
Steilgewinde 11 von dem Spannvorgang entlastet ist und
lediglich eine Axialverschiebung des Spindelbolzens 6 für
das Lösen des Werkzeugs 9 erlaubt. Das selbsttätige Spannen
des Werkzeugs 9 erfolgt hierbei nur über das selbsthemmende
Gewinde 23, über das der Gegenflansch 8 auf dem Spindelbol
zen 6 aufgeschraubt ist. Die Kraft der Federn 26 ist dabei
so bemessen, daß beim Abbremsen des Gerätes das Schwung
moment des Werkzeugs 9 die Spannvorrichtung nicht öffnen
kann. Auch im Leerlauf kann mitunter bei hochdrehenden Win
kelschleifern aufgrund von Schwingungen ein Ruckeln des
Werkzeugs 9 eintreten, mit dem sich periodisch die Richtung
des den Spindelbolzen 6 belastenden resultierenden Momentes
umkehrt. Auch durch dieses Ruckeln kann die Spannvorrichtung
infolge der Gegenkraft der Federn 26 nicht unbeabsichtigt
gelöst werden.
Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, müssen die Federn 26
nicht unmittelbar am Spindelbolzen 6 angreifen, vielmehr
können sie auch zwischen der Schulter 27 der Arbeitsspindel
3 und der sie umgebenden Umfangswandung 16 des Innenflan
sches 7 angeordnet werden. In die Schulter 27 der Arbeits
spindel 3 und in die Umfangswandung 16 des Innenflansches 7
sind Taschen 28 und 29 derart eingearbeitet, daß bei fluch
tender Ausrichtung der Taschen 28 und 29 zueinander die da
rin als Druckfedern untergebrachten Federn 26 tangential an
der Schulter 27 der Arbeitsspindel 3 angreifen. Da der In
nenflansch 7 mit dem Spindelbolzen 6 drehfest ist, überträgt
sich das Stellmoment der Federn 26 über den Innenflansch 7
auf den Spindelbolzen 6. In anderer als der dargestellten
Ausführung können die Federn auch als Zugfedern, Torsions
federn oder Spiralfedern ausgebildet sein, wobei eine ent
sprechende Unterbringung dieser Federn zwischen der Arbeits
spindel 3 und dem Spindelbolzen 6 gewählt werden muß.
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Spannen von scheibenförmigen Werk
zeugen an der Arbeitsspindel einer Handwerkzeug
maschine mit einem Innenflansch und einem äußeren
Gegenflansch, die zwischen sich das Werkzeug auf
nehmen und von denen der äußere Gegenflansch an oder
in ein in Arbeitsdrehrichtung den Gegenflansch zum
Innenflansch hin anziehendes, selbsthemmendes Gewinde
an einem axial vorstehenden Spindelbolzen auf
schraubbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelbolzen (6) mittels eines nicht-
selbsthemmenden Gewindes (11) derart axial ver
schieblich mit der Arbeitsspindel (3) verbunden ist,
daß infolge des Lastmomentes der Spindelbolzen (6)
zur Arbeitsspindel (3) hin angezogen wird, wobei der
Spindelbolzen (6) mit dem Innenflansch (7) drehfest
sowie durch diesen in Axialrichtung lose hindurch
geführt ist und der Innenflansch (7) in Drehrichtung
lose sowie in Axialrichtung fest mit der Arbeits
spindel (3) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der inneren Stirnseite des Innenflan
sches (7) und der gegenüberliegenden äußeren Stirn
seite der Arbeitsspindel (3) Wälzkörper (20) der
Axialabstützung des Innenflansches (7) an der Ar
beitsspindel (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenflansch (7) topfförmig ist und mit sei
ner nach innen gerichteten Umfangswand (16) die Ar
beitsspindel (3) übergreift, wobei an der Umfangs
wand (16) nach innen vorstehende Sicherungselemente
(17, 25) angeordnet sind, die in eine Umfangsnut (18)
der Arbeitsspindel (3) eintauchen oder eine Schulter
(27) der Arbeitsspindel (3) hintergreifen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitsspindel (3) an ihrem Ende einen ra
dial nach innen versetzten, axial vorstehenden Kra
gen (19) hat, zwischen dem und der daran nach außen
anschließenden Spindelstirnseite die Wälzkörper (20)
angeordnet sind, an denen der Innenflansch (7) so
wohl mit seiner inneren Stirnseite als auch der
Innenseite seiner Umfangswand (16) anliegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelbolzen (6) eine radial vorstehende
Anschlagschulter (13) hat, zwischen der und der nach
innen hin gegenüberliegenden Stirnseite der Arbeits
spindel (3) ein Axiallager (14) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelbolzen (6) relativ zum Innenflansch
(7) ein axiales Spiel (15) hat, das nach außen hin
durch seine an der inneren Stirnseite des Innen
flansches (7) anschlagende Schulter (13) begrenzt
ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gegenflansch (8) als Mutter mit Innenge
winde ausgebildet ist und entsprechend der Spindel
bolzen (6) einen über den Innenflansch (7) vorste
henden, äußeren Endabschnitt (22) mit Außengewinde
hat.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Spindelbolzen (6) einen inneren Endab
schnitt (12) mit Außengewinde und entsprechend die
Arbeitsspindel (3) an ihrem Außenende ein axiales
Gewindesackloch (5) hat.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewinde (11) zwischen dem Spindelbolzen (6)
und der Arbeitsspindel (3) ein Steilgewinde ist,
dessen Steigung größer als die des Gewindes (23)
zwischen dem Spindelbolzen (6) und dem Gegenflansch
(8) ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß unmittelbar oder mittelbar am Spindelbolzen (6)
eine oder mehrere Federn (26) angreifen, die den
Spindelbolzen (6) in Umfangsrichtung im Sinne eines
Hineindrehens in die Arbeitsspindel (3) über das
Gewinde (11) beaufschlagen und die Anschlagschulter
(13) des Spindelbolzens (6) in Anlage an dem Axial
lager (14) sowie damit an der Stirnseite der Ar
beitsspindel (3) halten.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (26) zwischen der Arbeitsspindel (3)
und dem Innenflansch (7) angeordnet sind, der mit
dem Spindelbolzen (6) drehfest ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federn (26) als Druckfedern in Taschen
(28, 29) an der Innenseite der Umfangswand (16) des
Innenflansches (7) und der gegenüberliegenden Um
fangsseite der Schulter (27) der Arbeitsspindel (3)
etwa tangential angeordnet sind.
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