DE3825748A1

DE3825748A1 - Gleitschutzvorrichtung fuer fahrzeugraeder

Info

Publication number: DE3825748A1
Application number: DE19883825748
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Ing Zeiser
Original assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Current assignee: RUD Kettenfabrik Rieger und Dietz GmbH and Co KG
Priority date: 1988-07-26
Filing date: 1988-07-26
Publication date: 1990-02-01

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeugräder mit einem Kettenstrangabschnitte aufwei senden Laufnetz, einer von einem offenen Ring gebilde ten inneren Halterung für das Laufnetz und einer min destens einen zu einer äußeren Halterung geführten und dort mit seinem einen Ende verwahrbaren Spannstrang aufweisenden Spanneinrichtung.

Aus der EU-PS 00 60 803 ist eine Gleitschutzvorrichtung der vorstehenden Art bekannt, deren Laufnetz von auf einanderfolgenden Spurkreuzen gebildet wird. Zum Span nen der bekannten Gleitschutzvorrichtung dient ein Spannstrang, der im Bereich der inneren Halterung die Enden des offenen Ringes überbrückt und der nach min destens einmaliger Umlenkung von der inneren Halterung über die Lauffläche zur äußeren Halterung geführt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleit schutzvorrichtung der in Betracht gezogenen Art so aus zubilden, daß der Platzbedarf für die gegen die Innen flanke des Fahrzeugreifens zur Anlage kommenden Teile der Gleitschutzvorrichtung außerordentlich klein sein und auf an der Innenflanke des Fahrzeugreifens gelegene Umlenkorgane verzichtet werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Laufnetz von einem die Lauffläche des Fahrzeugreifens durchgehend um schließenden Gleitschutzgürtel gebildet wird, daß vom Gleitschutzgürtel bzw. von zum Gleitschutzgürtel gehö renden Bauteilen mindestens zwei formsteife Ausleger in den Bereich der inneren Reifenflanke ragen, daß diese zwei Ausleger Lager für die Enden der inneren Halterung bilden, daß das andere Ende des Spannstranges auf der Lauffläche gelegen ist und daß der Spannstrang minde stens einen im den Enden der inneren Halterung nächst gelegenen Laufflächenbereich in Radumfangsrichtung ver laufenden, zum Verkürzen des Gleitschutzgürtels dienen den Abschnitt aufweist.

Die erfindungsgemäße Gleitschutzvorrichtung bietet u.a. den Vorteil, daß bei ihr an der Radinnenseite gelegene Spann- und Umlenkorgane völlig fehlen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Einzelheiten einer erfindungsgemäßen Gleitschutz vorrichtung von der Innenseite eines Fahrzeug reifens her betrachtet,

Fig. 2 die Umlenkung zweier Spannstränge bei einer Gleitschutzvorrichtung gemäß Fig. 1 von der Außenseite her betrachtet und

Fig. 3 die perspektivische Ansicht einer modifizierten Gleitschutzvorrichtung.

In Fig. 1 ist 1 ein Fahrzeugreifen, dessen Lauffläche 2 von einem durchgehenden Gleitschutzgürtel 3 umschlossen ist. Der Gleitschutzgürtel besteht im dargestellten Fall aus im Abstand voneinander, parallel nebeneinander ange ordneten Kettenstrangabschnitten 4 und 5 und über den Radumfang verteilten, aus biegsamem Material bestehenden Gleitschutzelementen 6. Die in Fig. 1 dargestellten, in Radumfangsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgenden Gleitschutzelemente 6 sind mit Auslegern 7 versehen, die Lager für die Enden 8 und 9 einer inneren Halterung 10 bilden, die aus einem offenen Federstahlring besteht. Die Ausleger verfügen über eine ausreichende Formstei figkeit, um beim Spannen des Gleitschutzgürtels 3 ei ne Verlagerung der Enden 8 und 9 der inneren Halterung 10 zur Lauffläche 2 hin zu verhindern.

Wie man der Fig. 1 zu entnehmen vermag, sind die in Haken 11 eingehängten Kettenstrangabschnitte 4′ und 5′ als Spannstränge für den Gleitschutzgürtel 3 ausge bildet. Sie sind von der Lauffläche 2 über Führungs kanäle 12 und 13 zur Außenflanke des Reifens 1 ge führt. Ein Verriegelungselement 14 arretiert die Spann stränge 4′ und 5′ in der jeweils eingestellten Spann position (vgl. Fig. 2).

Während bei der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Aus führungsform mit zwei Spannsträngen gearbeitet wird, findet bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 ein einzi ger Spannstrang 15 Verwendung, der im Bereich der Lauf fläche 2 des Reifens 1 flaschenzugartig durch Führungs kanäle 16 und 17 geführt ist, und zwar unter Bildung von zum Gleitschutzgürtel gehörenden Kettenstrangab schnitten 4′ und 5′.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 ist das den Führungskanal 16 aufweisende Gleitschutzelement 6 auch an der Außenseite des Fahrzeugreifens mit einem Aus leger 18 versehen. Die Ausleger 18 stellen eine Alter native zu den Kettenstrangabschnitten 19 dar, die den Gleitschutzgürtel 3 mit der äußeren Halterung 20 ver binden.

Claims

1. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeugräder mit einem Kettenstrangabschnitte aufweisenden Laufnetz, einer von einem offenen Ring gebildeten inneren Halterung für das Laufnetz und einer mindestens einen zu einer äußeren Halterung geführten und dort mit seinem einen Ende ver wahrbaren Spannstrang aufweisenden Spanneinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufnetz von einem die Lauffläche (2) des Fahrzeugreifens (1) durchgehend umschließenden Gleitschutzgürtel (3) ge bildet wird, daß vom Gleitschutzgürtel bzw. von zum Gleitschutzgürtel gehörenden Bauteilen mindestens zwei formsteife Ausleger (7) in den Bereich der inneren Reifen flanke ragen, daß diese zwei Ausleger (7) Lager für die Enden (8, 9) der inneren Halterung (10) bilden, daß das andere Ende des Spannstranges (5′, 6′; 15) auf der Lauf fläche gelegen ist und daß der Spannstrang mindestens einen in den Enden (8, 9) der inneren Halterung (10) nächstgelegenen Laufflächenbereich in Radumfangsrich tung verlaufenden, zum Verkürzen des Gleitschutzgürtels (3) dienenden Abschnitt aufweist.

2. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß mindestens ein zum Gleit schutzgürtel (3) gehörendes Bauteil (6) mit mindestens einem Umlenkorgan für den Spannstrang versehen ist.

3. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge kennzeichnet, daß das Umlenkorgan von einem Führungskanal (12, 13; 16, 17) für den Spannstrang (5′, 6′; 15) gebildet wird.

4. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß dem Umlenkorgan (12, 13; 16, 17) mindestens ein Verriegelungselement (14) zur Arretierung des Spannstranges (4′, 5′; 15) in der Spann stellung zugeordnet ist.

5. Gleitschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sein Gleit schutzgürtel (3) im Abstand voneinander, nebeneinander angeordnete Kettenstrangabschnitte (4, 5) und über den Radumfang verteilte, aus einem biegsamen Material be stehende Gleitschutzelemente (6) aufweist und daß zwei in Reifenumfangsrichtung unmittelbar aufeinanderfolgende Gleitschutzelemente (6) die Bauteile mit den Auslegern (7) für die Enden (8, 9) der inneren Halterung (10) bil den.

6. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge kennzeichnet, daß in die Gleitschutzelemente (6) formschlüssig Enden von Stahlhaken (11) eingebettet sind, die zum Anschluß von Gliedern der Kettenstrangab schnitte (4, 5) dienen.

7. Gleitschutzvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei nebeneinander ange ordnete Kettenstrangabschnitte (4′, 5′), deren Enden durch Umlenkorgane (12, 13) in den Bereich der äußeren Halterung geführt sind, als Spannstränge ausgebildet sind.

8. Gleitschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide mit Auslegern (7) versehenen Gleitschutzelemente (6) mit mindestens jeweils einem Führungskanal (16, 17) für einen im Bereich der Lauffläche des Reifens flaschenzugartig geführten Spannstrang (15) versehen sind.

9. Gleitschutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auch in den Bereich der äußeren Reifenflanke formsteife Ausleger (18) für eine Halterung (20) ragen.