DE19943985C2 - Kurvengurt für einen Bandförderer - Google Patents
Kurvengurt für einen BandfördererInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kurvengurt für einen Bandförderer mit einem um Rollen geführten Endlosgurt, auf dessen der Tragseite abgekehrten Innenseite wenigstens ein Zahnriemen befestigt ist, der über wenigstens eine Zahnscheibe antreibbar ist. Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen dem Zahnriemen und dem Endlosgurt wenigstens ein Zugträger angeordnet ist. Dadurch wird eine Längung des Zahnriemens während des Betriebes vermieden.
Description
Die Erfindung betrifft einen verstärkten Kurvengurt für
einen Bandförderer mit einem um Rollen geführten
Endlosgurt, auf dessen der Tragseite abgekehrte
Innenseite wenigstens ein Zahnriemen befestigt ist, der
über wenigstens eine Zahnscheibe antreibbar ist.
Es ist allgemein bekannt, Gegenstände auf
Bandförderanlagen zu transportieren. Im allgemeinen
handelt es sich bei dem Band um einen endlosen Gurt, der
über endständige und angetriebene Rollen geführt ist. Im
Zuge der immer weiterreichenden Automatisierung von
Produktions- und Förderanlagen ist es teilweise auch
erforderlich, die Gegenstände nicht nur linear, sondern
auch entlang einer Kurve zu transportieren. Es ist
offensichtlich, daß ein derartiger Transport eines
Gegenstandes um eine Kurve nicht ohne weiteres mit
herkömmlichen Endlosgurten zu bewerkstelligen ist.
Es ist aus der DE-GM-93 17 675 und der AT 355 983 jeweils
ein Kurvengurt für derartige Bandförderer bekannt, die
einen Transport eines Gegenstandes um eine Kurve,
beispielsweise um 90°, ermöglichen. Der Kurvengurt
besteht aus einem um konische oder zylindrische Walzen
geführten Endlosgurt, der eine Verstärkungslage aufweist
und auf seiner der Tragseite abgekehrten Innenseite mit
einem Zahnriemen versehen ist. Der Zahnriemen ist dabei
auf dem Endlosgurt aufgeklebt oder aufgeschweißt und
weist keine axiale Verstärkungseinlagen auf.
Es hat sich gezeigt, daß ein derartiger Kurvengurt zwar
in der Lage ist, den axialen Belastungen Stand zu halten.
Allerdings kann durch die sich zwangsläufig einstellende
Längung des Zahnriemens eine Veränderung des
Zahnabstandes bewirkt werden, so daß dann ein passgenauer
Lauf und eine hinreichende Kraftübertragung durch die
Zahnscheiben nach längerem Betrieb nicht immer möglich
ist. Ein solcher Kurvengurt kann dann aus der Verzahnung
herausspringen.
Es ist grundsätzlich und beispielsweise aus der DE 44 23 431 A1
bekannt, einen Fördergurt mit einem Zugträger zu
versehen. Damit kann eine Dehnung verhindert oder
zumindest reduziert werden. Allerdings verläuft dieser
Zugträger in der neutralen Faser des Riemens, also in
einem Bereich des Basismaterials des Riemens. Die
Zugträger verlaufen zudem im wesentlichen über die
gesamte Breite des Riemens. Eine Biegung in der
Kurvenebene ist daher nur bedingt möglich. Weiterhin
reduziert die Anordnung der Zugträger in der neutralen
Faser des Riemens eine Biegung des vollständigen
Kurvengurts aus einem Verbund von Endlosgurt und
Zahnriemen um die Zahnscheibe. Aus der DE-Z Günther, R.,
"Rope-Guide-Conveyor", Hebezeuge und Fördermittel, Berlin
37 (1997), Seiten 533-536, ist es bekannt, als Zugträger
für Fördermittel Aramid-Fasern einzusetzen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen
Kurvengurt der eingangs geschilderten Art so auszubilden,
daß ein dauerhafter und verschleißfester Betrieb möglich
ist.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
zwischen dem Zahnriemen und dem Endlosgurt wenigstens ein
Zugträger angeordnet ist, der in Bezug auf die Kurve auf
der inneren oder äußeren Hälfte des Zahnriemens
angeordnet ist. Es hat sich gezeigt, daß durch die
Verwendung eines solchen Zugträgers in der Teilungsebene
zwischen Endlosgurt und Zahnriemen eine Längung des
Zahnriemens und die damit verbundene Änderung der
Zahnteilung weitestgehend vermieden werden kann. Erst
durch die Anordnung des Zugträgers auf der Oberseite des
Zahnriemens ist es möglich, auch einen Kurvengurt mit
einer solchen Verstärkung auszurüsten. Der Zugträger
besteht aus wenigstens einem Drahtseil. Auch kann der
Zugträger aus Aramid-Fasern (Poly(1,4-
phenylenterephthalamid), Kevlar®) bestehen. Solche Fasern
weisen einen hohen Dehnungswiderstand auf. Durch die
asymmetrische Anordnung in bezug auf den Querschnitt kann
zudem die Biegung in der Kurvenebene weiter vereinfacht
werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Zugträger auf der Oberseite des
Zahnriemens in einer Nut eingelassen ist. Dadurch wird
erreicht, daß der Endlosgurt nach wie vor großflächig mit
der Oberseite des Zahnriemens verklebt oder anderweitig
verbunden werden kann.
An welcher Stelle der Zahnriemen mit dem Endlosgurt
verbunden ist, ist grundsätzlich beliebig. Es ist jedoch
zweckmäßig, wenn der Zahnriemen in Bezug auf den
Mittelpunkt der Kurve am äußeren Rand des Kurvengurtes
befestigt ist. Dabei kann es weiterhin zweckmäßig sein,
wenn der Zahnriemen eine Führungsflanke, insbesondere
eine profilierte Flanke aufweist, in die ein in bezug auf
die Kurve radial nach außen wirkendes Spannmittel
eingreift. Dadurch wird ein einwandfreier Lauf des
Zahnriemens um die endständigen konische Rollen und um
die Zahnscheiben bewirkt. Die profilierte Flanke ist
dabei in zweckmäßiger Weise auf der in bezug auf die
Kurve inneren Flanke des Zahnriemens angeordnet. Der
Zahnriemen kann bündig mit der Außenkante des
Endlosgurtes abschließen. Grundsätzlich kann aber auch
ein geringer Abstand zur Außenkante zweckmäßig sein.
Gemäß einer weitergehenden Ausführungsform der Erfindung
ist vorgesehen, daß der Zugträger aus einer begrenzten
Anzahl von Drahtseilen bzw. Bündeln aus Aramid-Fasern
besteht. Dadurch wird erreicht, daß eine Biegung in der
Kurvenebene leicht möglich bleibt. Weiterhin kann es in
diesem Zusammenhang zweckmäßig sein, wenn der Zugträger,
im Querschnitt des Zahnriemens gesehen, asymmetrisch auf
der Oberseite des Zahnriemens angeordnet ist.
Es ist offensichtlich, daß durch die Ausbildung eines
Kurvengurtes ein dauerhafter und verschleißfester Betrieb
eines Kurvenförderers möglich ist. Insbesondere wird
erreicht, daß sich der Zahnriemen keine oder nur eine
unwesentliche Längung erfährt, so daß ein genauer Lauf
über die Zahnscheiben aufrecht erhalten bleibt. Ein
Herausspringen des Zahnriemens aus der Verzahnung ist
nicht zu befürchten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Untersicht auf einen Kurvengurt und
Fig. 2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in
Fig. 1.
Der in der Zeichnung dargestellte Kurvengurt weist einen
Endlosgurt 11 auf, der über nicht gezeigte endständige,
konische Rollen geführt ist. Durch den Zuschnitt des
Gurtes ergibt sich eine Förderbewegung um den Mittelpunkt
12 der Kurve in Richtung des Pfeiles 13. Somit können
Gegenstände um eine Kurve, beispielsweise um 90°,
transportiert werden.
Der Kurvengurt 11 ist auf seiner der Tragseite 14
abgekehrten Innenseite 15 mit einem Zahnriemen 16
versehen. Der Zahnriemen 16 kann beispielsweise
aufgeschweißt, aufgeklebt, aufgenietet, aufgeschraubt
oder anderweitig an dem Endlosgurt befestigt sein. Der
Zahnriemen erstreckt sich dabei über die gesamte Länge
des Endlosgurtes. Bei dem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel ist der Zahnriemen 16 in Bezug auf
den Mittelpunkt 12 im äußeren Bereich 17 des Endlosgurtes
angeordnet. Im einzelnen ist die Anordnung so getroffen,
daß der Endlosgurt 11 den Zahnriemen 16 mit seinem
äußeren Randbereich 17 nur geringfügig überlappt.
Grundsätzlich kann der Zahnriemen 16 auch bündig mit dem
Endlosgurt abschließen.
Der Zahnriemen 16 besteht in üblicher Weise aus einem
Kunststoffmaterial und ist insbesondere um die
endständigen Zahnscheiben, also um eine Achse innerhalb
der Zeichnungsebene, ohne weiteres biegbar. Es ist
offensichtlich, daß der Zahnriemen 16 neben dieser
Biegung auch in der Kurvenebene, der Zeichnungsebene,
gebogen werden muß. Dies erfordert eine Verformbarkeit
auch in dieser Ebene.
Der Zahnriemen dient zum Antreiben des Kurvengurtes und
wird vornehmlich mit axialen Kräften beaufschlagt. Zur
Verstärkung des Zahnriemens 16 in axialer Richtung und
zur Verhinderung von Längungen in axialer Richtung des
Zahnriemens sind Zugträger 18 vorgesehen. Im einzelnen
ist die Anordnung so getroffen, daß die Zugträger 18
zwischen dem Endlosgurt 11 und dem Zahnriemen 16 in
Ausnehmungen auf dessen Oberseite 19 eingelassen sind.
Wie insbesondere in Fig. 2 ersichtlich, sind die
Zugträger 18 in bezug auf den Querschnitt des Zahnriemens
16 asymmetrisch angeordnet. Die Zugträger 18 befinden
sich auf der in bezug auf den Mittelpunkt 12 inneren
Hälfte 20 des Zahnriemens 16. Grundsätzlich kann sich der
Zugträger aber auch auf der anderen Seite befinden, wie
es in der Zeichnung mit gestrichelten Linien dargestellt
ist. Dies hat den Vorteil, daß eine Biegung des
Zahnriemens um den Mittelpunkt 12 in der Kurvenebene
möglich ist.
Es ist zu beachten, daß die Zugträger 18 insbesondere
dazu dienen, eine Längung des Zahnriemens 16 zu
verhindern. Es ist daher lediglich eine geringe Anzahl
von Zugträgern erforderlich. So können ein bis fünf
Drahtseile oder Bündel aus Aramid-Fasern ausreichen, die
unerwünschte Längung zu verhindern. Bei dem in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei
Zugträger 18 vorgesehen.
Mit einem solchen Kurvengurt können Gegenstände um
beliebige Kurven und um einen beliebigen Winkel geführt
werden. Der Endlosgurt 11 kann einstückig oder aber auch
mehrteilig ausgebildet sein. Entsprechendes gilt für den
Zahnriemen 16. Bei nicht einstückiger Ausbildung werden
die einzelnen Abschnitte durch entsprechende und bekannte
Verbindungen untereinander befestigt. An der
innenliegenden Flanke 21 des Zahnriemens 16 können nicht
gezeigte Spannmittel in radialer Richtung nach außen
angreifen, um den Gurt auf den konischen oder
zylindrischen Umlenkrollen zu fixieren. Grundsätzlich
kann dieses Spannen des Kurvengurtes in radialer Richtung
auch durch andere Mittel erfolgen.
Claims (7)
1. Verstärkter Kurvengurt für einen Bandförderer mit
einem um Rollen geführten Endlosgurt (11) auf dessen
der Tragseite (14) abgekehrten Innenseite (15)
wenigstens ein Zahnriemen (16) befestigt ist, der
über wenigstens eine Zahnscheibe antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zahnriemen
und dem Endlosgurt wenigstens ein Zugträger (18) als
Verstärkung aus wenigstens einem Drahtseil ist oder
aus Aramid-Fasern angeordnet ist, der in bezug auf
die Kurve auf der inneren oder äußeren Hälfte (20)
des Zahnriemens (16) angeordnet ist.
2. Verstärkter Kurvengurt nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zugträger (18) auf der
Oberseite (19) des Zahnriemens (16) in einer Nut
eingelassen ist.
3. Verstärkter Kurvengurt nach einem der Ansprüche 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugträger
(18) durch Erhitzen und Einpressen in die Oberseite
(19) des Zahnriemens (16) eingebracht ist.
4. Verstärkter Kurvengurt nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (16) in
bezug auf den Mittelpunkt (12) der Kurve im äußeren
Randbereich (17) des Endlosgurtes (11) befestigt ist.
5. Verstärkter Kurvengurt nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (16) bündig zur
äußeren Kante (17) oder nur mit geringem Abstand zur
äußeren Kante des Endlosgurtes (11) verläuft.
6. Verstärkter Kurvengurt nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugträger (18)
eine begrenzte Anzahl, insbesondere eins bis fünf,
Drahtseile oder Bündel von Aramid-Fasern aufweist.
7. Verstärkter Kurvengurt nach einem der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zahnriemen (16)
mit dem Endlosgurt (11) verklebt oder verschweißt
ist.
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Publication Number | Publication Date |
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Families Citing this family (1)
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT355983B (de) * | 1976-09-28 | 1980-04-10 | Ammeraal Nederland Bv | Bandfoerderer |
DE9317675U1 (de) * | 1993-07-29 | 1994-09-22 | Bode-Leder Beltech GmbH, 21502 Geesthacht | Bandförderer mit Endlosgurt |
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1999
- 1999-09-14 DE DE1999143985 patent/DE19943985C2/de not_active Expired - Fee Related
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Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
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Also Published As
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