DE3825178C2

DE3825178C2 -

Info

Publication number: DE3825178C2
Application number: DE19883825178
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl.-Ing. 8074 Gaimersheim De Bois; Georg Dipl.-Ing. 8071 Grossmehring De Sterler
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1988-07-25
Filing date: 1988-07-25
Publication date: 1991-01-24
Also published as: DE3825178A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchten-Reinigungsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage, die über Schaltmittel unmittelbar durch Einschalten der Leuchten und/oder beim Betrieb der Leuchten durch Einschalten einer Windschutzscheiben- Reinigungsanlage in Betrieb setzbar ist, wobei zum Zwecke der Reduzie rung des Reinigungsmittelverbrauches für die Leuchten-Reinigungsanlage die Schaltmittel derart ausgebildet und angeordnet sind, daß die Inbe triebnahme der Leuchten-Reinigungsanlage an weitere Randbedingungen geknüpft ist.

Eine gattungsgemäße Einrichtung ist durch die DE-AS 23 52 471 bekannt geworden. Dort ist vorgesehen, die Leuchten-Reinigungsanlage nur dann zu betreiben, wenn beim Einschalten der Leuchten unmittelbar ein Be trieb der Windschutzscheiben-Reinigungsanlage vorausgegangen ist und/ oder seit dem vorausgegangenen Betrieb der Leuchten-Reinigungsanlage eine vorbestimmte Zeit verstrichen ist und/oder erst ein mehrmaliger Betrieb der Windschutzscheiben-Reinigungsanlage erfolgt sein muß. Damit wird das Ziel verfolgt, eine Leuchten-Reinigungsanlage in der Weise zu betreiben, daß durch das Vermeiden eines unnötigen Betriebes ein ge ringerer Verbrauch an Reinigungsmittel sowie auch ein geringerer Ver schleiß erzielbar ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße Leuchten-Reinigungsanlage für Kraftfahrzeuge in der Weise weiterzubil den, daß insbesondere der Verbrauch an Reinigungsmittel einer weiteren Optimierung zugeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß mindestens ein Helligkeitssensor vorgesehen und zwecks Berücksichtigung der Tageszeit in die Schaltmittel einbezogen ist.

Aus der DE-OS 25 23 111 ist zwar ein selbsttätiges Steuergerät für die Scheibenwischer oder deren Ersatzeinrichtungen von Fahrzeugen bekannt geworden, welches u. a. einen Helligkeitssensor beinhaltet. Das wesentliche Element dieses Steuergerätes ist ein auf der der Befeuchtung ausgesetzten Seite der Windschutzscheibe angeordneter Feuchtigkeitsfühler, der zur Steuerung der Scheibenwischer oder deren Ersatzeinrichtung, wie z. B. einer Scheibenheizung, dient. Die Zielsetzung in dieser Vorveröffentlichung ist es, eine optimale Wischfrequenz der Scheibenwischer zu erreichen. Die entsprechend verarbeiteten Signale des Feuchtigkeitsfühlers beaufschlagen neben dem Helligkeitssensor darüber hinaus auch einen bekannten Dämmerungsschalter für die Kraftfahrzeugaußenbeleuchtung, damit dieser den Helligkeits- und Witterungsbedingungen entsprechend durch Anhebung seiner Schaltschwellen die Kraftfahrzeugaußenbeleuchtung optimal beschalten kann.

Aus diesem Stand der Technik sind allerdings keine Anregungen ableitbar, die die erfindungsgemäße Leuchten-Reinigungsanlage für Kraftfahrzeuge hätten nahelegen können.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Leuchten-Reinigungs anlage in erster Linie die Sicht des Fahrzeugführers bei Nachtfahrten verbessern soll, nicht aber dafür gedacht ist, daß tagsüber das Fahr zeug besser beleuchtet werden müßte, um von anderen Fahrzeugführern oder Verkehrsteilnehmern besser erkannt zu werden. Damit steht die Mög lichkeit offen, insbesondere tagsüber den Verbrauch an Reinigungsmittel sehr stark einzuschränken. So könnte beispielsweise bei Nacht mit jedem Betätigen der Windschutzscheiben-Reinigungsanlage auch die Leuchten- Reinigungsanlage in Betrieb gesetzt werden, während tagsüber auf eine Leuchtenreinigung entweder gänzlich verzichtet werden kann oder aber beispielsweise auch eine Intervallsteuerung in Frage kommen könnte, wie dies beispielsweise durch die DE-AS 23 52 471 offenbart ist.

Es wäre sinnvoll, durch den Helligkeitssensor die Ansteuerung der Leuchten-Reinigungsanlage in drei Stufen, nämlich - Tag - Dämmerung - Nacht - zu beeinflussen. Dies könnte in der Weise geschehen, daß je nach dem vom Helligkeitssensor ausgegebenen Signal die Inbetriebnahme der Leuchten-Reinigungsanlage entweder unterbleibt oder die Intervalle (z. B. nach jedem fünften oder zehnten Betrieb der Windschutzscheiben- Reinigungsanlage) modifiziert werden. Die Berücksichtigung der Tagezeit - Dämmerung - könnte aber ggf. auch entfallen.

Der schaltungstechnische Aufwand zur Verwirklichung des erfindungsge mäßen Grundgedankens hält sich in ausgesprochen engen Grenzen, da in der Fahrzeug-Elektronik meist ohnehin Helligkeitssensoren vorhanden sind, mit denen die Beleuchtung der Anzeigen an der Armaturentafel oder beispielsweise eine Hinweis-Kontrollampe "Licht einschalten" ange steuert werden. Sollte dem nicht so sein, so wäre ein separater Hellig keitssensor vorzusehen.

Ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Schaltplanes ist nach stehend beschrieben und in der Zeichnung gezeigt.

Durch Betätigen einer Taste T wird über eine Pumpe (1) Reinigungsmittel auf eine Windschutzscheibe gebracht, so daß durch die gleichzeitig sich bewegenden Wischerblätter eine Reinigung der Windschutzscheibe erreich bar ist. Beim Betätigen der Taste T wird über die Abzweigung (2) auch eine Schalteinheit (3) angesteuert, die eine Reinigungsmittelpumpe (4) beaufschlagt, mit der das Reinigungsmittel auf die Leuchten aufgesprüht wird, um so deren Reinigung, gegebenenfalls unter Mitwirkung zusätz licher Wischerblätter zu bewirken. Die Schalteinheit (3) wird aber nicht unmittelbar von dem Signal der Taste T beaufschlagt, sondern dieses gelangt zunächst als eines (6) von mehreren Eingangssignalen in einen Mikroprozessor (5). Ein weiteres Eingangssignal (7) ergeht dann, wenn die Leuchten eingeschaltet werden. Ein letztes Eingangssignal (8) geht von einem Analog/Digital-Wandler (9) aus, der von einem im Fahr zeuginnern vorgesehenen Fotosensor (10) für die Helligkeitssteuerung der Armaturentafel-Anzeigenbeleuchtung sowie von einem außerhalb des Fahrgastraumes angeordneten Helligkeitssensor zur Ansteuerung der Hin weis-Kontrollampe "Licht einschalten" (11) beaufschlagt wird und die eingehenden Signale (12, 13), entsprechend umgewandelt, dem Mikroprozes sor (5) zur weiteren Signalverarbeitung und Ansteuerung der Leuchten- Reinigungsanlage übermittelt.

Für die erfindungsgemäße Ansteuerung der Leuchten-Reinigungsanlage wäre es aber in der Regel ausreichend, lediglich entweder die Signale des Fotosensors (10) oder die des Helligkeitssensors (11) heranzuziehen.

Claims

1. Leuchten-Reinigungsanlage für Kraftfahrzeuge, insbesondere Schein werfer-Reinigungsanlage, die über Schaltmittel unmittelbar durch Einschalten der Leuchten und/oder beim Betrieb der Leuchten durch Einschalten einer Windschutzscheiben-Reinigungsanlage in Betrieb setzbar ist, wobei zum Zwecke der Reduzierung des Reinigungsmittel verbrauches für die Leuchten-Reinigungsanlage die Schaltmittel der art ausgebildet und angeordnet sind, daß die Inbetriebnahme der Leuchten-Reinigungsanlage an weitere Randbedingungen geknüpft ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Helligkeitssensor (10, 11) vorgesehen und zwecks Berücksichtigung der Tageszeit in die Schalt mittel einbezogen ist.

2. Leuchten-Reinigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß die Schaltmittel bei der Ansteuerung der Leuchten- Reinigungsanlage die vom Helligkeitssensor (10, 11) ausgehenden Signale in zwei Stufen (Tag - Nacht) berücksichtigt.

3. Leuchten-Reinigungsanlage nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Tageszeit - Dämmerung - als dritte Stufe bei der Ansteuerung der Leuchten-Reinigungsanlage berücksichtigt wird.

4. Leuchten-Reinigungsanlage nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß als Helligkeitssensor ein für die Helligkeitssteuerung einer Armaturentafel-Anzeigenbeleuchtung vorgesehener Fotosensor (10) und/oder ein Helligkeitssensor (11) zur Ansteuerung einer Hin weiskontrollampe "Licht einschalten" verwendet wird.