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Bekannte automatische Scheibenwischersteuerungen steuern einen Fahrzeugscheibenwischer abhängig von der erkannten Menge von an einer Windschutzscheibe anhaftendem Wasser, welches von Regentropfen etc. verursacht wird. Die automatische Scheibenwischersteuerung hat einen Steuerschaltkreis, einen Infrarotstrahlungssensor etc. Der Infrarotstrahlungssensor richtet einen Infrarotstrahl auf die Windschutzscheibe und erkennt einen von der Oberfläche der Windschutzscheibe reflektierten Infrarotstrahl. Der Steuerschaltkreis erkennt die Menge an anhaftendem Wasser aufgrund der Größe des reflektierten Infrarotstrahls. Der Steuerschaltkreis arbeitet unter Verwendung eines Schwellenwertes, um zu verhindern, dass der Scheibenwischer aufgrund von Störungen wie Störrauschen fehlerhaft arbeitet und aktiviert den Scheibenwischer automatisch dann, wenn die erkannte Menge an anhaftendem Wasser den Schwellenwert übersteigt. Im Zusammenhang hiermit ist es aus der
JP 2001-099 948 A oder der
DE 41 34 432 A1 bekannt, den Infrarotstrahlungssensor umgebungslichtabhängig anzusteuern, so dass er bei Tag eine geringere Emissionsleistung hat als bei Nacht.
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Wenn das Fahrzeug aus einem überdachten Raum herausfährt, beispielsweise aus einem Tunnel oder aus einer Unterführung, benötigt der Fahrer eine gewisse Zeit, um sich an die Helligkeitsdifferenz im Inneren des überdachten Raums und außerhalb des überdachten Raums anzupassen (zu adaptieren). Wenn es außerhalb des überdachten Raumes regnet, verschlechtert sich die Sicht des Fahrers außerhalb des überdachten Raums und die Zeit für die Adaption an den Helligkeitsunterschied verlängert sich. Somit ist es wünschenswert, den Scheibenwischer sobald als möglich zu betätigen, wenn das Fahrzeug aus dem überdachten Raum bei Regen ins Freie fährt.
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Im Zusammenhang mit Tunneldurchfahrten von Fahrzeugen ist es aus der
JP 2001-039 271 A bekannt, auf GPS-Daten zurückzugreifen, welche den momentanen Standort des Fahrzeugs angeben, also auch dessen momentaner Fahrt in einen Tunnel hinein, durch diesen hindurch und aus diesem heraus. Abhängig von den Standortdaten erfolgt eine entsprechende Ansteuerung der Scheibenwischer. Eine vergleichbare Technik ist in der
JP H09-207 720 A und der
JP H10-329 651 A beschrieben.
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Die
DE 102 14 421 A1 , von der die vorliegende Erfindung ausgeht, beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Regensensors, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem ein Schwellenwertpegel zur Auslösung eines Wischvorgangs abhängig davon geändert wird, ob sich das Fahrzeug innerhalb oder außerhalb eines überdachten Raums, speziell eines Tunnels befindet.
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Eine herkömmliche automatische Scheibenwischersteuerung betätigt jedoch den Scheibenwischer nach einer gewissen Ansprechzeit, da die Menge an anheftendem Wasser unmittelbar nach dem Herausfahren aus dem überdachten Raum gering ist und der Steuerschaltkreis Niederschlag nur dann erkennt, wenn die Menge an anhaftendem Wasser den Schwellenwert übersteigt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Scheibenwischer-Steuervorrichtung und ein Verfahren zum Steuern des Scheibenwischvorgangs beim Betrieb eines Scheibenwischers für Fahrzeuge zu schaffen, derart, dass die Ansprechzeit kürzer wird, selbst wenn das Fahrzeug aus einem überdachten Raum bei Regen ins Freie fährt.
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Eine erfindungsgemäße Scheibenwischer-Steuervorrichtung zum Betrieb wenigstens eines Scheibenwischerarms eines Fahrzeugs weist demnach auf: einen Niederschlagsdetektor, der einen Niederschlagszustand an einer Stelle bestimmt, an der sich das Fahrzeug befindet; einen Detektor für einen Umgebungszustand, der ein Ausfahren des Fahrzeugs aus einem überdachten Raum erkennt; und eine Scheibenwischer-Steuerung, welche den Scheibenwischerarm so steuert, dass er in einem Betriebsmodus abhängig von dem Niederschlagszustand ist, der von dem Niederschlagsdetektor erkannt wird. Die Scheibenwischer-Steuerung steuert den Niederschlagsdetektor derart, dass der Niederschlagszustand nach der durch den Detektor für den Umgebungszustand erkannten Ausfahrt aus dem überdachten Raum in einer Ansprechzeit erkannt wird, welche kürzer ist als eine andere Ansprechzeit für den Niederschlagsdetektor, wenn keine Ausfahrt erkannt wird, indem die Scheibenwischer-Steuerung den Wischerarm aktiviert, wenn der Niederschlagsdetektor eine Niederschlagsmenge über einem bestimmten Schwellenwert erkennt und diesen bestimmten Schwellenwert verringert, wenn der Detektor für den Umgebungszustand die Ausfahrt aus dem überdachten Raum erkennt, und/oder indem die Scheibenwischer-Steuerung eine Empfindlichkeit des Niederschlagsdetektors erhöht, wenn der Detektor für den Umgebungszustand die Ausfahrt aus dem überdachten Raum erkennt.
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Der Niederschlagsdetektor erkennt die Niederschlagsbedingung an einer Stelle, an der sich das Fahrzeug befindet. Der Detektor für den Umgebungszustand erkennt den Austritt oder das Ausfahren des Fahrzeugs aus dem überdachten Raum. Die Scheibenwischersteuerung steuert automatisch den Scheibenwischer, um mit einem Wischvorgang abhängig von dem Niederschlagszustand zu beginnen, der von dem Niederschlagsdetektor erkannt worden ist und um den Niederschlagsdetektor so zu steuern, dass ein Niederschlagszustand dem vom Detektor für den Umgebungszustand erkannten Austritt (Ausfahrt) folgend in einer Ansprechzeit erkannt wird, welche kürzer als eine andere Ansprechzeit für den Niederschlagsdetektor ist, um einen Niederschlag zu erkennen, der dem Austritt nicht folgt.
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Hierbei kann die Scheibenwischer-Steuerung die Empfindlichkeit des Niederschlagsdetektors erhöhen, wenn der Detektor für den Umgebungszustand den Austritt/die Ausfahrt erkennt und/oder die Scheibenwischersteuerung aktiviert den Scheibenwischer, wenn der Niederschlagsdetektor eine Niederschlagsmenge (den Niederschlagszustand) erkennt, der über dem bestimmten Schwellenwert liegt und diesen bestimmten Schwellenwert verringert, wenn der Detektor für den Umgebungszustand den Austritt erkennt.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich bessser aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit der Zeichnung.
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Es zeigt:
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1 ein Blockdiagramm einer Scheibenwischer-Steuervorrichtung zum Betrieb eines Scheibenwischers eines Fahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
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2 in einer schematischen Darstellung den Einbau einer Scheibenwischer-Steuervorrichtung gemäß der Ausführungsform an der Innenseite einer Windschutzscheibe;
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3 in einer schematischen Darstellung den Erkennungszustand durch einen ersten Beleuchtungsmesser und einen zweiten Beleuchtungsmesser gemäß der Ausführungsform;
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4 eine schematische Darstellung des Erkennungszustandes durch einen Regensensor gemäß der Ausführungsform; und
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5 ein Flussdiagramm eines Ablaufs eines Scheibenwischer-Steuerverfahrens zur Betätigung eines Scheibenwischers bei einem Fahrzeug gemäß der Ausführungsform.
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Gemäß 1 weist eine Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 gemäß der Ausführungsform einen Scheibenwischerschalter 10, einen Steuerschaltkreis 20, einen ersten Beleuchtungs- oder Helligkeitsmesser 30, einen zweiten Beleuchtungs- oder Helligkeitsmesser 40, einen Regensensor 50, einen Scheibenwischermotor 60, einen Scheibenwischer(arm) 70, ein RAM 80 und ein ROM 90 auf.
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Der Scheibenwischschalter 10 erzeugt Betriebssignale und gibt die Betriebssignale an den Steuerschaltkreis 20 aus, um somit den Scheibenwischermotor anzuweisen, abhängig von den Schalterbetätigungen die jeweiligen Betriebsarten anzunehmen. Die Betriebsarten sind ein Stoppzustand, ein Automatikzustand, ein Intervallzustand, ein Zustand mit niedriger Wischgeschwindigkeit, ein Zustand mit hoher Wischgeschwindigkeit etc..
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Der Steuerschaltkreis 20 wird durch einen üblichen Mikrocomputer gebildet und steuert den Scheibenwischermotor 60 durch die Betriebssignale, um ihn in einem der obigen Betriebszustände zu betreiben, welche von dem Schalter 10 angewiesen worden sind.
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Wenn der Scheibenwischerschalter 10 das Betriebssignal zum Betrieb des Scheibenwischermotors 60 im Automatikmodus erzeugt, bestimmt der Steuerschaltkreis 20 ein Treibersignal zum Betrieb des Scheibenwischermotors 60 in den jeweiligen Betriebsmoden auf der Grundlage von Erkennungssignalen, welche vom ersten Beleuchtungsmesser 30, dem zweiten Beleuchtungsmesser 40, dem Regensensor 50 etc. erzeugt werden. Das vom Regensensor 50 erzeugte Erkennungssignal gibt die Niederschlagsmenge an. Wenn das Erkennungssignal eine geringe Niederschlagsmenge anzeigt, betätigt das Treibersignal den Scheibenwischermotor 60 in dem Modus mit niedriger Geschwindigkeit. Wenn das Erkennungssignal eine große Niederschlagsmenge anzeigt, betätigt das Treibersignal den Scheibenwischermotor 60 in einem hohen Geschwindigkeitsmodus.
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Der Steuerschaltkreis 20 bestimmt auch einen Stromfluss, der durch einen Emissions- oder Sendeabschnitt 50a des Regensensors 50 fließt, und zwar auf der Grundlage von Erkennungssignalen vom ersten Beleuchtungsmesser 30, vom zweiten Beleuchtungsmesser 40 etc..
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Wenn der Scheibenwischerschalter 10 das Betriebssignal erzeugt, welches den Scheibenwischermotor 60 in den manuellen Betriebsmoden einschließlich des Stoppmodus, des Intervallmodus, des langsamen Modus und des schnellen Modus betreibt, bestimmt der Steuerschaltkreis 20 das Treibersignal zum Steuern des Scheibenwischermotors 60 in den jeweiligen Betriebsmoden auf der Grundlage der Betriebssignale, welche vom Scheibenwischerschalter 10 erzeugt werden.
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Der erste Beleuchtungsmesser 30 und der zweite Beleuchtungsmesser 40 dienen dazu, zu erkennen, ob das Fahrzeug in einem überdachten Raum, beispielsweise in einem Tunnel, unter einer Unterführung etc. fährt (nachfolgend als ”überdachter Raum” bezeichnet), ob das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt und ob es Tag oder Nacht ist.
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Der erste Beleuchtungsmesser 30, der zweite Beleuchtungsmesser 40 und der Regensensor 50 sind in einem Gehäuse eines Sensorabschnittes angeordnet und an der Innenseite einer Windschutzscheibe F angeordnet, wie in 2 gezeigt. Ungeachtet der obigen Beschreibung können der erste Beleuchtungsmesser 30 und der zweite Beleuchtungsmesser 40 getrennt vom Regensensor 50 sein und beispielsweise am Armaturenbrett angeordnet sein.
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Wie in 3 dargestellt, weist der erste Beleuchtungsmesser 30 eine Fotodiode zur Erkennung der Aus- oder Beleuchtung oder Helligkeit an einer Ebene in einem Raum oberhalb des Fahrzeugs auf und gibt ein erstes Erkennungssignal, welches diese Beleuchtung oder Helligkeit angibt, an den Steuerschaltkreis 20 aus. Der zweite Beleuchtungsmesser weist eine Fotodiode zur Erkennung der Aus- oder Beleuchtung oder Helligkeit in einer anderen Ebene auf, welche vorderhalb des Fahrzeugs liegt und gibt ein zweites Erkennungssignal an den Steuerschaltkreis 20 aus, welches diese Beleuchtung oder Helligkeit angibt.
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Gemäß 4 weist der Regensensor 50, der die Niederschlagsmenge erkennt, einen Strahlungsemitter 50a zur Emission eines Infrarotstrahls in Richtung der Windschutzscheibe F und einen Strahlungsempfänger 50b zum Empfang des von der Oberfläche der Windschutzscheibe F reflektierten Infrarotstrahls auf. Der Strahlungsemitter 50a emittiert die Infrarotstrahlen in jeweiligen Dichten abhängig von dem Stromwert, der vom Steuerschaltkreis 20 festgelegt worden ist.
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Für den Fall, dass ein Regentropfen an der Windschutzscheibe F innerhalb eines Erkennungsbereiches des Regensensors 50 haftet, wird die Intensität von Infrarotstrahlungen, welche vom Strahlungsempfänger 50B empfangen werden, niedriger als in dem Fall, in dem kein Regentropfen an der Windschutzscheibe F haftet. Der Regensensor 50 erkennt somit die Regenfall- oder Niederschlagsmenge auf der Grundlage einer Änderungsgröße in der Intensität der vom Strahlungsempfänger 50b empfangenen Infrarotstrahlen und gibt ein Erkennungsignal an den Steuerschaltkreis 20 aus, welches die Niederschlagsmenge angibt.
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Der Steuerschaltkreis 20 vergleicht das Erkennungssignal des Regensensors 50, welches die Niederschlagsmenge angibt und einen Schwellenwert miteinander, um zu bestimmen, ob der Scheibenwischermotor 60 automatisch aktiviert werden soll. Wenn das die Niederschlagsmenge angebende Erkennungssignal den Schwellenwert übersteigt, bestimmt der Steuerschaltkreis 20 das Treibersignal abhängig von der Niederschlagsmenge und gibt das Treibsignal an den Scheibenwischermotor 60 aus.
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Der Steuerschaltkreis 20 bestimmt, dass der Stromwert hoch sein muss, wenn es Nacht ist und dass er niedrig sein muss, wenn es Tag ist. Der Nachtpegel wird somit höher als der Tagpegel gesetzt. Der Steuerschaltkreis 20 bestimmt, ob der Scheibenwischermotor 60 zu aktivieren ist auf der Grundlage der Schwellenwerte eines Tunnelwerts oder -pegels, wenn das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt und auf der Grundlage des Schwellenwerts eines normalen Pegels, wenn das Fahrzeug nicht aus dem überdachten Raum herausfährt. Der Tunnelpegel wird kleiner als der normale Pegel gesetzt.
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Der Scheibenwischermotor 60 betätigt den Scheibenwischerarm 70 abhängig von den Treibersignalen, die vom Steuerschaltkreis 20 bestimmt worden sind. Somit wischen die Scheibenwischerarme 70 auf der Fahrerseite und der Beifahrerseite die jeweiligen Bereiche der Windschutzscheibe F.
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Das RAM 80 ist ein Speicher, der für einen Ablauf des Steuerschaltkreises 20 verwendet wird, beispielsweise als temporärer Speicher des Betriebsmodus des Wischerarms 70, bevor das Fahrzeug in den überdachten Raum einfährt. Im ROM 90 sind Programme abgespeichert, welche vom Steuerschaltkreis 20 auszuführen sind etc..
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Die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 gemäß dieser Ausführungsform arbeitet wie in 5 gezeigt, wo der Betriebsablauf der Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 dargestellt ist. Dieser Ablauf des Betriebs der Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 beginnt durch Einschalten des Zündschalter (nicht gezeigt), d. h., wenn die Scheibenwischer-Steuervorrichtung mit Energie von der Fahrzeugbatterie (nicht gezeigt) versorgt wird.
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Im Schritt S1 erkennt der Steuerschaltkreis 20 das Betriebssignal vom Scheibenwischerschalter 10, welches angibt, ob die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 im Automatikmodus oder im manuellen Modus ist.
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Im Schritt S2 bestimmt der Steuerschaltkreis 20 auf der Grundlage des im Schritt S1 erkannten Betriebssignals, ob die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 im Automatikmodus oder im manuellen Modus ist. Wenn der Steuerschaltkreis 20 bestimmt, dass die Vorrichtung 100 im Automatikmodus ist, geht der Ablauf zum Schritt S3, um den Arm 70 im Automatikmodus zu betreiben. Wenn der Steuerschaltkreis bestimmt, dass die Vorrichtung 100 im manuellen Modus ist, da das Betriebssignal den Stoppmodus oder den Intervallmodus oder den langsamen Modus oder den schnellen Modus angibt, geht der Ablauf zum Schritt S12, um den Scheibenwischerarm im manuellen Modus zu betreiben.
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Im Schritt S12 bestimmt der Steuerschaltkreis 20 das Treibersignal abhängig von dem Betriebsssignal und gibt das Treibersignal an den Scheibenwischermotor 60 aus, um den Scheibenwischerarm 70 abhängig von dem Betriebsmodus zu betätigen, der vom Scheibenwischerschalter 10 gewählt worden ist.
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Im Schritt S3 erkennt der Steuerschaltkreis 20 die durch die Erkennungssignale angegebene Helligkeit oder Beleuchtung, wobei die Signale von dem ersten Beleuchtungsmesser 30 und dem zweiten Beleuchtungsmesser 40 stammen.
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Im Schritt S4 bestimmt der Steuerschaltkreis 20 auf der Grundlage des Erkennungssignals vom ersten Beleuchtungsmesser 30, erkannt im Schritt S3, ob die Helligkeit oder Beleuchtung in einer Ebene, welche in einem Raum oberhalb des Fahrzeuges liegt, groß oder klein ist. Wenn die vom ersten Beleuchtungsmesser 30 erkannte Beleuchtung oder Helligkeit klein ist, geht der Ablauf zum Schritt S5, um zu bestimmten, ob sich das Fahrzeug außerhalb des überdachten Raums während der Nacht befindet oder ob sich das Fahrzeug außerhalb des überdachten Raums bei Tag befindet. Wenn die vom ersten Beleuchtungsmesser 30 erkannte Beleuchtung oder Helligkeit hoch ist, wird angenommen, dass sich das Fahrzeug zur Tageszeit außerhalb des überdachten Raums befindet und der Ablauf geht zum Schritt S8.
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Im Schritt S8, d. h., wenn angenommen wird, dass sich das Fahrzeug nicht in dem überdachten Raum befindet und dass es Tag ist, ist die Sicht des Fahrers nicht beeinträchtigt. Daher bestimmt der Steuerschaltkreis 20, dass der durch den Strahlungsemitter 50a fließende Strom auf Tagespegel (niedrige Empfindlichkeit) ist, und der Schwellenwert zur Bestimmung, dass der Scheibenwischermotor 60 zu aktivieren ist, wird auf hohen Pegel gesetzt.
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Im Schritt S5 bestimmt der Steuerschaltreis 20 auf der Grundlage des vom zweiten Beleuchtungsmesser 40 erzeugten Erkennungssignals, ob die Beleuchtung oder Helligkeit in der Ebene vorderhalb des Fahrzeuges hoch oder niedrig ist. Wenn die vom zweiten Beleuchtungsmesser 40 erkannte Helligkeit oder Beleuchtung niedrig ist, d. h., wenn angenommen werden kann, dass es Nacht ist, geht der Ablauf zum Schritt S6. Wenn die vom zweiten Beleuchtungsmesser 40 erkannte Helligkeit oder Beleuchtung hoch ist, d. h., wenn angenommen werden kann, dass das Fahrzeug bei Tag aus dem überdachten Raum herausfährt, geht der Ablauf zum Schritt S7.
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Im Schritt S6, d. h. bei Nacht, ist die Sicht des Fahrers beeinträchtigt. Wenn es regnet, ist die Sicht des Fahrers noch weiter beeinträchtigt. Daher ist es notwendig, den Wischerarm 70 mit einem kurzen Ansprechverhalten (kurzen Verzögerung) zu aktivieren, wenn das Fahrzeug bei Nacht aus dem überdachten Raum herausfährt und es regnet, um die notwendige Sicht für den Fahrer sicherzustellen. Somit legt der Steuerschaltkreis 20 den Stromwert durch den Strahlungsemitter 50a auf den Nachtpegel (hohe Empfindlichkeit) und den Schwellenwert zur Bestimmung, ob der Scheibenwischermotor 60 zu aktivieren ist, auf den hohen Pegel.
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Durch Festsetzen des Stromwertes, der durch den Strahlungsemitter 50a fließt, auf den Nachtpegel, der höher als der Tagpegel ist, wird die vom Strahlungsemitter 50a emittierte Infrarotstrahlungsintensität höher, als wenn der Stromwert auf den Tagpegel gesetzt wäre. Somit wird ein Erkennungsbereich auf der Windschutzscheibe F, wenn es Nacht ist, größer als der Erkennungsbereich bei Tag. Somit ist die vom Regensensor 50 bei Nacht erkannte Niederschlagsmenge größer als bei Tag, so dass der Regensensor 50 bei Nacht ein Erkennungssignal mit einem kürzeren Ansprechverhalten als bei Tag erzeugen kann.
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Im Schritt S7, d. h., wenn das Fahrzeug bei Tag aus dem überdachten Raum herausfährt, wird die Sicht des Fahrers während der Adaptionszeit an das Tageslicht vorübergehend beeinträchtigt. Wenn es regnet, wird die Sicht des Fahrers weiter beeinträchtigt, so dass es notwendig ist, den Wischerarm 70 mit einem kürzeren Ansprechverhalten zu betätigen, wenn das Fahrzeug bei Tageslicht aus dem überdachten Raum heraus fährt und es regnet, um so die Sicht des Fahrers auf einen benötigten Wert sicherstellen zu können. Somit bestimmt der Steuerschaltkreis 20 den Stromwert durch den Strahlungsemitter 50a auf den Nachtpegel und den Schwellenwert zur Bestimmung, ob der Wischermotor 60 zu betätigen ist, auf den Tunnelpegel oder Tunnelwert.
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Wie oben beschrieben, wird durch Festsetzen des Werts des durch den Strahlungsemitter 50a fließenden Stromes auf Nachtpegel oder Nachtwert, der höher als der Tageslichtpegel oder Tageslichtwert ist, die Intensität der Infrarotstrahlen, welche vom Strahlungsemitter 50a emittiert werden, größer, als wenn der Stromwert auf Tagespegel gesetzt ist. Somit wird ein Erkennungsbereich auf der Windschutzscheibe F, wenn das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt, größer als der Erkennungsbereich bei Tag. Der Schwellenwert zur Bestimmung, ob der Scheibenwischermotor 60 zu aktivieren ist, wird auf den Tunnelpegel oder Tunnelwert gesetzt, der kleiner als der Schwellenwert des normalen Werts oder normalen Pegels ist, so dass der Regensensor 50 das Erkennungssignal erzeugen kann, wenn das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt, indem eine Niederschlagsmenge erkannt wird, die kleiner als diejenige ist, die für den Regensensor 50 notwendig ist, das Erkennungssignal zu erzeugen, wenn das Fahrzeug bei Tag oder bei Nacht nicht aus dem überdachten Raum herausfährt.
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Wenn somit das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt, kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 den Wischerarm 70 zu einem frühen Zeitpunkt durch die erhöhte Erkennungsempfindlichkeit des Regensensors 50 und den verringerten Schwellenwert relativ zu einer Einheits-Niederschlagsmenge aktivieren. Lediglich eine Verringerung des Schwellenwerts dient dazu, den Scheibenwischerarm 70 mit einem kürzeren Ansprechverhalten zu aktivieren, so dass die Erkennungsempfindlichkeit des Regensensors 50 nicht immer zusammen mit einer Verringerung des Schwellenwertes erhöht werden muss.
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Im Schritt S9 weist der Steuerschaltkreis 20 den Regensensor 50 an, die Niederschlagsmenge zu erkennen, in dem der in einem der Schritte S6 bis S8 bestimmte Wert durch den Strahlungsemitter 50a geschickt wird, um zu bestimmen, ob der Scheibenwischermotor 60 zu aktivieren ist oder nicht.
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Im Schritt S10 bestimmt der Steuerschaltkreis 20, ob die im Schritt S9 erkannte Niederschlagsmenge kleiner als der in einem der Schritte S6 bis S8 bestimmte Schwellenwert ist. Wenn die Niederschlagsmenge größer als der Schwellenwert ist, d. h., wenn angenommen werden kann, dass es regnet und der Scheibenwischerarm 70 betätigt werden sollte, geht der Ablauf zum Schritt S11. Wenn die Niederschlagsmenge kleiner als der Schwellenwert ist, d. h., wenn angenommen werden kann, dass es nicht regnet und dass der Scheibenwischerarm 70 nicht aktiviert werden sollte, kehrt der Ablauf zum Schritt S1 zurück.
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Im Schritt S11 gibt der Steuerschaltkreis 20 das Treibersignal abhängig von dem Erkennungssignal aus, welches die Niederschlagsmenge angibt und welches vom Regensensor 50 erkannt worden ist, so dass der Wischerarm 70 mittels des Scheibenwischermotors 60 sein Wischfeld auf der Windschutzscheibe F wischt.
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Als eine Abwandlung der obigen Ausführungsform kann in einem Fall, dass im Schritt S5 die Helligkeit oder Beleuchtung in der Ebene vorderhalb des Fahrzeuges hoch ist und weiterhin im Schritt S10 das Erkennungssignal größer als der im Schritt S7 bestimmte Schwellenwert ist, der Steuerschaltkreis 20 den Betriebsmodus in dem RAM 80 speichern, wenn das Fahrzeug in den überdachten Raum eintritt (einfährt) und ein Treibersignal an den Scheibenwischermotor 60 ausgeben, um ihn in dem Betriebsmodus zu betreiben, der im RAM 80 gespeichert ist, wenn das Fahrzeug aus dem überdachten Raum herausfährt.
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Als andere Abwandlung der obigen Ausführungsform kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 ein Aufzeichnungsmedium, beispielsweise eine Festplatte aufweisen, die eine Datentabelle speichert, in der die Erkennungssignale, die während des manuellen Modus die Niederschlagsmenge angeben, den Treibersignalen für den Scheibenwischermotor 60 zugeordnet sind. Wenn somit im Schritt S5 die Helligkeit oder Beleuchtung vorderhalb des Fahrzeuges groß ist und im Schritt S10 das Erkennungssignal größer als der im Schritt S7 bestimmte Schwellenwert ist, vergleicht der Steuerschaltkreis 20 das vom Regensensor 50 erkannte Erkennungssignal mit den Tabellendaten, wo die Niederschlagsmenge abgespeichert ist. Somit kann der Steuerschaltkreis 20 das Treibersignal abhängig von dem Erkennungssignal, welches die Niederschlagsmenge anzeigt, entnehmen und das Treibersignal an den Scheibenwischermotor 60 ausgeben. Somit kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 den Wischerarm 70 in einem Betriebsmodus betreiben, der den Wünschen oder Vorstellungen oder auch Vorzügen des Fahrers entspricht.
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Als dritte Abwandlung der obigen Ausführungsform kann der Scheibenwischerarm 70 bei einer Bedingung aktiviert werden, bei der der Regensensor 50 fortlaufend einen Niederschlag erkennt, dessen Betrag über dem Schwellenwert liegt, wobei die Erkennung eine bestimmte Zeitdauer lang erfolgt. In diesem Fall kann das Ansprechverhalten oder die Ansprechzeit des Scheibenwischerarms 70 unmittelbar nachdem das Fahrzeug den überdachten Raum verlassen hat, verkürzt werden, um den Scheibenwischerarm 70 früher zu aktivieren. Es versteht sich, dass eine Verringerung des Schwellenwertes und eine Verkürzung der Ansprechzeit aneinander angepasst werden können.
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Die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 kann mit einer Positionserkennungsvorrichtung, beispielsweise einem GPS-Empfänger und einer Kartenvorrichtung zusammenwirken, welche Kartendaten speichert, aus denen die Positionen von überdachten Räumen erhaltbar sind, beispielsweise Tunnels und Brücken. In diesem Fall kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 bestimmen, ob das Fahrzeug in den überdachten Raum einfährt oder ob das Fahrzeug den überdachten Raum verlässt, indem auf die Fahrzeugposition zurückgegriffen wird, welche von der Positionserkennungsvorrichtung erkannt worden ist, sowie auf die Kartendaten zugegriffen wird, die in der Kartierungsdatenvorrichtung oder dergleichen abgespeichert sind.
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Die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 kann einen Bildsensor aufweisen, der durch Kameras, z. B. eine CCD und eine CMOS realisiert ist. In diesem Fall kann die Scheibenwischer-Steuervorrichtung 100 bestimmen, ob das Fahrzeug in den überdachten Raum einfährt oder ob das Fahrzeug den überdachten Raum verlässt, indem auf diesen Bildsensor zurückgegriffen wird.
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Eine erfindungsgemäße Scheibenwischer-Steuervorrichtung weist somit insoweit zusammenfassend einen Niederschlagsdetektor, einen Umgebungszustanddetektor und eine Scheibenwischersteuerung auf. Der Niederschlagsdetektor erkennt einen Niederschlagszustand an der Position, an der sich das Fahrzeug befindet. Der Umgebungszustanddetektor erkennt die Ausfahrt des Fahrzeuges aus einem überdachten Raum. Die Wischersteuerung steuert den Wischerarm in einem Automatikbetriebsmodus abhängig von dem Niederschlagszustand, der vom Niederschlagsdetektor erkannt worden ist und steuert den Niederschlagsdetektor, welcher von dem Umgebungszustandsdetektor erkannt worden ist, auf eine Ansprechzeit kürzer als die normale Ansprechzeit für den Niederschlagsdetektor zur Erkennung des Niederschlags nicht nach einer Ausfahrt.