DE3823170C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3823170C2 DE3823170C2 DE19883823170 DE3823170A DE3823170C2 DE 3823170 C2 DE3823170 C2 DE 3823170C2 DE 19883823170 DE19883823170 DE 19883823170 DE 3823170 A DE3823170 A DE 3823170A DE 3823170 C2 DE3823170 C2 DE 3823170C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- glass
- hand tool
- breaking
- hands
- hand
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B33/00—Severing cooled glass
- C03B33/10—Glass-cutting tools, e.g. scoring tools
- C03B33/12—Hand tools
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zum Erleichtern
des Brechens von Glas von Hand an vorgeritzten Linien.
Das Brechen von Glas von Hand an vorgeritzten Linien
bietet insbesondere für den mit dieser Arbeit Vertrauten
keine Schwierigkeit, wenn die Dicke des Glases etwa
3 mm nicht überschreitet, wenn das zu brechende Glas
beiderseits der vorgeritzten Linie so großflächig ist,
daß es mit den Händen sicher gefaßt werden kann, und
wenn die vorgeritzte Linie geradlinig oder aber nur
leicht gekrümmt ist. Wenn diese Bedingungen nicht
erfüllt sind, wird die Brecharbeit insofern zunehmend
schwieriger, als ein einwandfrei glatter Bruch in Frage
gestellt ist und Ausbrechen des Bruches aus der
vorgeritzten Linie nicht ausgeschlossen werden kann,
was Ausschuß zur Folge hat. Die Schwierigkeit des
Glasbrechens an vorgeritzten Linien tritt insbesondere
in der Tiffany-Technik auf, die Brechen kleiner
Glasstücke entlang stark gekrümmter vorgeritzter Linien
erfordert, eine Arbeit, die in zunehmend größerem
Umfang von Heimwerkern ausgeführt wird. Heimwerker
sind aber in der Regel mit dieser Arbeit nicht oder nur
wenig vertraut. Sie sind dadurch auch in besonderem Maße
der Gefahr des Verletzens der Hand an den scharfen Kanten
des Glases ausgesetzt, und zwar aus folgendem Grunde.
Das zu brechende Glas wird so in beide Hände genommen,
daß die Daumen auf dem Glas beispielsweise parallel
zueinander und beiderseits der Ritzlinie liegen, während
die übrigen Finger unterhalb der Ritzlinie an dem Glas
anliegen. Zum Erzeugen eines Bruches wird die Kraft der
Finger, der Hände und selbst der Arme so eingesetzt,
daß am Ende der Ritzlinie ein Biegemoment durch
Aufwölben des Glases aufgebracht wird. Übersteigt das
Biegemoment die Biegebruchfestigkeit des durch die
Ritzlinie geschwächten Glases, werden im Augenblick des
Bruches des Glases die das Biegemoment erzeugenden
Kräfte der Hände und der Arme schlagartig frei, was zu
ruckartigen, unkontrollierten Bewegungen der Hände
führt und möglicherweise Verletzungen an den Händen zur
Folge hat.
Es sind zwar zum Brechen von Glas an vorgeritzten
Linien aufwendige Werkzeuge und Maschinen bekannt, die
jedoch insbesondere einem Heimwerker in der Regel nicht
zur Verfügung stehen.
Aus dem DE-GM 86 24 169 ist ein Gerät zum Brechen von
Glas bekannt, das aus einem länglichen Körper besteht,
dessen Längsflächen verschieden tiefe Einbuchtungen auf
weisen. Je nach Länge des zu erzeugenden Bruches wird
eine der eingebuchteten Flächen über das vorgeritzte
Glas gesetzt und das Glas mittels manuellem Druck zer
brochen. Dieses Gerät ist in seiner Handhabung zwar ein
fach, es kann aber nicht als Glasschneider verwendet
werden und das Brechen mit einer stark gekrümmten
Ritzlinie kann schwierig sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Handwerkzeug zum Erleichtern des Brechens von Glas von
Hand an vorgeritzten Linien zu schaffen, mit dessen
Hilfe es insbesondere dem mit dem Glasbrechen nicht
Vertrauten ermöglicht ist, Glas auch bei größerer
Dicke, kleinflächige Glasteile, schmale Glasstreifen
und Glas auch bei starker Krümmung der Ritzlinie
ausschußfrei und ohne Gefahr des Verletzens der
Hand an den scharfen Kanten des Glases zu brechen.
Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin,
daß
- a) das Handwerkzeug aus einem plattenförmigen, geringfügig elastischen, als Auflager für das zu brechende Glas dienenden Körper besteht, der größenmäßig so bemessen ist, daß er mit den Händen gefaßt werden kann, ohne daß die Hände mit den scharfen Kanten des Glases in Berührung kommen,
- b) das Handwerkzeug mit zweckmäßig mehreren, kreisförmig angeordneten Schneidrädchen versehen ist, die mit ihrem Gehäuse an einer Breitseite des Handwerkzeuges nahe dessen Randes so angeordnet sind, daß jeweils ein Schneidrädchen mit einem Teil seines Umfanges gegenüber dem Rand des Handwerkzeuges vorsteht.
Das auf dem Handwerkzeug aufliegende, zu brechende Glas
wird mit beiden Händen so gefaßt, daß die Daumen
beiderseits der Ritzlinie auf dem Glas aufliegen, während
die übrigen Finger der Hände an der Unterseite des
Handwerkzeuges anliegen, wobei die Hände mit ihrer Hohle
zwangsweise Abstand von den Kanten des Glases einhalten.
Der Bruch erfolgt durch das durch den Druck der Daumen
und den Gegendruck der übrigen Finger erzeugte
Biegemoment in einzelnen Schritten, wobei das
Handwerkzeug infolge seiner Flexibilität leicht aufwölbt.
Das schrittweise Brechen ist dabei dadurch begünstigt,
daß durch das Aufwölben des Handwerkzeuges eine
Rückstellkraft erzeugt wird, die nach dem ersten Anbruch
des Glases und bei nachlassendem Fingerdruck das
Handwerkzeug zurückfedern läßt. Hierdurch wird das
Biegemoment automatisch aufgehoben, und es kommt das
Brechen des Glases zum Stillstand. Der Bruch kann somit
schrittweise durchgeführt werden, wodurch Ausbrechen
des Glases aus der Ritzlinie vermieden wird. Da ferner
Glas und Handwerkzeug auch nach dem Bruch gehalten
werden, können die Hände keine unkontrollierte
Bewegung vollführen, die möglicherweise zu Verletzungen
der Hand führt.
Das Glas liegt für gewöhnlich auf dem Handwerkzeug
auf. Im Falle des Abbrechens von schmalen Glasstreifen
wird das Handwerkzeug zweckmäßig auf das Glas aufgelegt,
um die zum Brechen erforderliche Hebelwirkung zu
vergrößern.
Die erfindungsgemäße Vereinigung des Handwerkzeuges
zum Erleichtern des Brechens von Glas und des
Glasschneiders zu einem Werkzeug ist insbesondere für
den Heimwerker insofern vorteilhaft, als er ein- und
dasselbe Werkzeug zum einen Male zum Erleichtern des
Brechens von Glas und zum anderen Male als Glasschneider
einsetzen kann. Bei beispielsweise rechteckiger
Gestaltung des Handwerkzeuges ist das Gehäuse mit den
Schneidrädchen zweckdienlich in einem Eckbereich des
Handwerkzeuges angeordnet, wobei das jeweils in der
wirksamen Lage befindliche Schneidrädchen mit einem
Teil seines Umfanges gegenüber der Ecke vorsteht.
Diese Anordnung der Schneidrädchen wirkt sich bei
Verwendung des Handwerkzeuges als Glasschneider mit
Bezug auf dessen Handhabung vorteilhaft aus.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gehäuse mit
den Schneidrädchen abgekehrte Breitseite des
Handwerkzeuges mit einem rutschfesten Belag belegt
ist, durch den Rutschen des Glases auf dem Handwerkzeug
vermieden wird.
Die Erfindung ist nachstehend in einem Ausführungsbei
spiel anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 das Handwerkzeug mit einem zu brechenden Glas
in Draufsicht,
Fig. 2 ohne Glas in Draufsicht und
Fig. 3 in Seitenansicht in Pfeilrichtung A der Fig. 2.
Das in der Zeichnung dargestellte Handwerkzeug besteht
aus einem rechteckigen plattenförmigen, elastischen,
beispielsweise aus Kunststoff oder Federstahl
bestehenden Körper 1, auf dem das zu brechende Glas 2
aufliegt. Das Glas 2 ist mit einer vorgeritzten Linie 3
versehen. Mit 4 sind kreisförmig angeordnete
Schneidrädchen bezeichnet, die mit ihrem Gehäuse 5 an
einer Breitseite des Handwerkzeuges in einem
Eckbereich so angeordnet sind, daß jeweils ein
Schneidrädchen 4 mit einem Teil seines Umfanges
gegenüber der Ecke des Handwerkzeuges vorsteht. Der
Körper 1 weist ferner an seiner dem Gehäuse 5 mit
den Schneidrädchen 4 abgekehrten Breitseite einen
rutschfesten Belag 6 auf.
Claims (2)
1. Handwerkzeug zum Erleichtern des Brechens von Glas
von Hand an vorgeritzten Linien, dadurch
gekennzeichnet, daß
- a) das Handwerkzeug aus einem plattenförmigen, geringfügig elastischen, als Auflager für das zu brechende Glas (2) dienenden Körper (1) besteht, der größenmäßig so bemessen ist, daß er mit den Händen gefaßt werden kann, ohne daß die Hände mit den scharfen Kanten des Glases (2) in Berührung kommen,
- b) das Handwerkzeug mit zweckmäßig mehreren, kreisförmig angeordneten Schneidrädchen (4) versehen ist, die mit ihrem Gehäuse (5) an einer Breitseite des Handwerkzeuges nahe dessen Randes so angeordnet sind, daß jeweils ein Schneidrädchen (4) mit einem Teil seines Umfanges gegenüber dem Rand des Handwerkzeuges vorsteht.
2. Handwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Gehäuse (5) mit den Schneidrädchen (4)
abgekehrte Breitseite des Handwerkzeuges mit einem
rutschfesten Belag (6) belegt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823170 DE3823170A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Handwerkzeug zum erleichtern des brechens von glas |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883823170 DE3823170A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Handwerkzeug zum erleichtern des brechens von glas |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3823170A1 DE3823170A1 (de) | 1990-01-11 |
DE3823170C2 true DE3823170C2 (de) | 1991-05-23 |
Family
ID=6358255
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883823170 Granted DE3823170A1 (de) | 1988-07-08 | 1988-07-08 | Handwerkzeug zum erleichtern des brechens von glas |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3823170A1 (de) |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8624169U1 (de) * | 1986-09-10 | 1986-10-30 | Josef Bohle Stiftung & Co KG, 5657 Haan | Gerät zum Brechen von Glas |
-
1988
- 1988-07-08 DE DE19883823170 patent/DE3823170A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3823170A1 (de) | 1990-01-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4124098C1 (de) | ||
DE3110945C2 (de) | Glasschneider | |
DE3823170C2 (de) | ||
EP0259682B1 (de) | Zange zum Brechen von Glas | |
EP1834739B1 (de) | Schneidwerkzeug | |
DE8808771U1 (de) | Handwerkzeug zum Erleichtern des Brechens von Glas | |
DE2756705C2 (de) | Griffausbildung an einem zangenförmigen Handwerkzeug, insbesondere Zange, Schneider, Schere o.dgl | |
DE102017107446A1 (de) | Greifvorrichtung, insbesondere zum Greifen und Handhaben von Leiterplatten | |
DE8808778U1 (de) | Gerät zum Erleichtern des Brechens von Glas | |
EP3388161B1 (de) | Manuelle bearbeitungsvorrichtung mit abkantvorrichtung | |
DE2727447A1 (de) | Vorrichtung zum schaerfen und kontrollieren der ketten von motorsaegen | |
DE102010016057B4 (de) | Zange | |
EP0597216A1 (de) | Handbetriebenes Schraubwerkzeug | |
EP0810337A2 (de) | Fugenspachtel | |
DE202014008143U1 (de) | Haubrücke für Dachdecker | |
DE2337299A1 (de) | Schneidwerkzeug, insbesondere messer | |
CH649679A5 (de) | Handgeraet zum schneiden von blumenstielen und zum entdornen von rosenstielen. | |
DE4300688A1 (de) | Handbetriebenes Schraubwerkzeug | |
DE202019100369U1 (de) | Leicht entfernbares Wundpflaster | |
DE286839C (de) | ||
DE748358C (de) | Spachtel | |
DE9301740U1 (de) | Vorrichtung zum Trennen von im Nutzen hergestellten Leiterplatten | |
DE7525115U (de) | Zangenfoermiges handwerkzeug insbesondere zange schneider schere o.dgl. | |
DE175951T1 (de) | Vorrichtung zum greifen und handhaben von waren. | |
DE837003C (de) | Einrichtung fuer das Abtrennen von Einzelstuecken von einem auf eine Spule aufgewickelten Streifen Kautschukpflaster |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |