DE3822785A1 - Verfahren und anordnung zum aufbereiten von gruentabak - Google Patents
Verfahren und anordnung zum aufbereiten von gruentabakInfo
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- A24B5/00—Stripping tobacco; Treatment of stems or ribs
- A24B5/10—Stripping tobacco; Treatment of stems or ribs by crushing the leaves with subsequent separating
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- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Manufacture Of Tobacco Products (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten von
Grüntabak.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung zum Aufbe
reiten von Grüntabak.
In Produktionsländern für Tabak werden die Tabakblätter
nach der Ernte getrocknet und dabei gegebenenfalls fer
mentiert, wonach sie einen Feuchteanteil von 12 bis 17%,
meist zwischen 14 und 16%, aufweisen. Diese Blätter,
sogenannter Grüntabak, die provisorisch gepreßt sein
können, müssen in besonderen Anlagen versandfertig ge
macht werden, weil sie meist über längere Strecken - auch
nach Übersee - bis zu den Zigarettenfabriken versandt
werden und über längere Zeit lagerfähig sein müssen. Bei
der Aufbereitung ist wichtig, daß der meist verpreßte
versandfertige Tabak die richtige Feuchte von 11 bis 13%
aufweist, weil zu hohe Feuchteanteile die Neigung zur
Schimmelbildung und Pilzbefall erhöhen, während zu gerin
ge Feuchte Qualitätsverluste durch ein Zerbrechen der
dann sehr spröden Blätter bei mechanischer Beanspruchung
zur Folge hat.
In bekannten Grüntabak-Aufbereitungsanlagen wird der
Tabak bei Raumtemperatur und Versandfeuchte (10 bis 11%
Feuchteanteil) zu Ballen gepreßt. Diese Feuchte ist aber
so niedrig, daß beim Pressen Qualitätsverluste durch
brechende Blätter entstehen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin,
eine schonende Behandlung des Grüntabaks bei der Aufbe
reitung zu gewährleisten. Außerdem soll die eingesetzte
Energie gering gehalten werden.
Die Lösung der Aufgabe gemäß der Erfindung besteht darin,
daß der Grüntabak, vorzugsweise Blattabakteile, in er
wärmtem Zustand einer Presse zugeführt und zu Ballen
verpreßt wird.
Weitere Ausgestaltungen sowie Weiterbildungen der Erfin
dung sind den darauf gerichteten untergeordneten Verfah
rensansprüchen zu entnehmen.
Die Anordnung gemäß der Erfindung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß einer Presse für Grüntabak, insbesondere
von entrippten Blattabakteilen, eine Erwärmungseinrich
tung zum Erwärmen des Tabak auf eine Temperatur zwischen
50°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 70°C und 90°C
vorgeordnet ist.
Weitere Ausgestaltungen sowie Weiterbildungen der Anord
nung gemäß der Erfindung sind den darauf gerichteten
untergeordneten Ansprüchen zu entnehmen.
Der mit der Erfindung verbundene Vorteil besteht darin,
daß durch die Erwärmung des Tabaks vor dem Pressen, die
besonders vorteilhaft durch eine Mikrowellen- oder Hoch
frequenzerwärmung bewirkt werden kann, relativ wenig
Bruch entsteht. Bei der besonders vorteilhaften nachge
ordneten Vakuumbehandlung kann der Tabak dann auf seine
Versandfeuchte abtrocken, wobei auch im Balleninneren
eine ausreichende Trocknung gewährleistet ist.
Soll der Grüntabak getrennt nach Rippentabakteilen und
Blattabakteilen versandt werden, so kann gemäß der Erfin
dung in besonders vorteilhafter Weise ein Entrippvorgang
mit hochgewärmtem aber nicht oder wenig hochgefeuchtetem
Tabak stattfinden. Der Tabak braucht dann nach dem Ent
rippen nicht wieder heruntergetrocknet zu werden, sondern
er kann, gegebenenfalls nach weiterer Erwärmung, direkt
und schonend gepreßt und sodann im Vakuum auf seine Ver
sandfeuchte abgetrocknet werden.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Schemabild einer Aufbereitungsanlage für
Grüntabak,
Fig. 2 Details der Aufbereitungsanlage gemäß Fig. 1.
Bekannte Anlagen zur Grünblattaufbereitung arbeiten nach
dem Prinzip, daß die meist mit 14% bis 16% Feuchtean
teil von den Produzenten angelieferten Tabakblätter zu
nächst auf Werte von 18% bis 21% (bei manchen Tabaken
bis 26%) Feuchteanteil hochgefeuchtet und so geschmeidig
gemacht werden, bevor sie entrippt werden. Die von den
Rippen getrennten Blattabakteile werden anschließend in
großen Trocknungsanlagen mit ganz erheblichem Energieauf
wand auf sehr niedrige Feuchtewerte (ca. 7% Feuchtean
teil) abgetrocknet, gekühlt und dann wieder auf Versand
feuchte (10% bis 13%) hochgefeuchtet. Das starke Ab
trocknen, das Kühlen und das erneute Hochfeuchten wird
trotz apparativen Aufwandes und hohen Energieeinsatzes in
Kauf genommen, um die wichtigen gewünschten Feuchteend
werte für den Versand genau und sicher zu erreichen. Die
auf Versandfeuchte gebrachten nur wenig über Raumtempera
tur warmen und relativ trockenen Blattabakteile werden
sodann stark gepreßt, wobei der Tabak teilweise bricht,
was die Faserlänge der aus solchen Teilen hergestellten
Tabakfasern in sehr unerwünschter Weise verringert.
Die in den Figuren beschriebene Grüntabak-Aufbereitungs
anlage gemäß der Erfindung geht einen anderen Weg der
Aufbereitung, wobei Fig. 1 ein Anlagenschema zeigt.
Die meist in Ballenform angelieferten Grüntabakblätter
mit einer Anfangsfeuchte von 13% bis 17% (in der Praxis
meist 14% bis 16%) werden mittels einer bekannten und
in der US-PS 39 03 901 detailliert beschriebenen Dosier
einrichtung 1 zu einem gleichförmigen Strom von Tabak
blättern vereinzelt.
Dieser Strom von Tabakblättern gelangt zu einer Erwär
mungseinrichtung 2 in Form einer Mikrowelleneinrichtung
oder einer Hochfrequenzeinrichtung.
Eine mittels Mikrowelle arbeitende Erwärmungseinrichtung
ist in der US-PS 46 00 024 für Tabakballen beschrieben.
Mit elektrischen Hochfrequenzfeldern arbeitende dielektrische Erwär
mungseinrichtungen für Blattgut sind ebenfalls bekannt,
z. B. durch die DE-PSen 9 34 488 und 8 96 242. In der Er
wärmungseinrichtung 2 werden die zugeführten Grünblätter
mittels Mikrowellen oder Hochfrequenzfelder im kontinu
ierlichen Strom auf Temperaturen zwischen 50°C und 100
°C, bevorzugt 60°C und 80°C erwärmt, wobei ihre Feuchte
entweder überhaupt nicht ansteigt oder nur in wesentlich
geringerem Umfang als bisher üblich erhöht wird.
Mit der beschriebenen Kondition gelangen die Blätter in
eine an sich bekannte Entrippeinrichtung 3. Eine beson
ders geeignete Entrippeinrichtung ist beispielsweise in
der US-PS 34 01 701 (z. B. Fig. 44) beschrieben und unter
dem Namen VT der Anmelderin in der tabakverarbeitenden
Industrie bekannt. Die Entrippeinrichtung weist, wie
Fig. 2 im einzelnen zeigt, mehrere rotierende Schlagwer
ke mit vertikaler Drehachse und von oben nach unten zu
nehmendem Feinheitsgrad für die Entrippung auf. Die
Schlagwerke sind einschließlich der sie umgebenden sta
tionären Gitterroste in einem Sichtluftstrom angeordnet,
der konditioniert ist, wobei die Temperatur- und Feuchte
werte der Sichtluft so mit den entsprechenden Werten des
Tabaks abgestimmt sind, daß der Tabak seine Kondition
möglichst nicht ändert. Man spricht dann vom thermischen
bzw. hygroskopischen Gleichgewicht zwischen Luft und
Tabak. Die von dem Sichtluftstrom abgeförderten rippen
freien Blattabakteile (auch strips genannt) werden an
einem Ausgang 4 der Entrippeinrichtung 3 abgegeben. An
einem Ausgang 5 der Entrippeinrichtung 3 werden die Rip
pentabakteile abgegeben.
Die Blattabakteile, die - falls sie in bevorzugter Weise
nicht aufgefeuchtet werden - immer noch etwa ihre Aus
gangsfeuchte von z. B. 14 bis 16% haben, verlassen die
Entrippeinrichtung 3 wegen der konditionierten Sichtluft
mit erhöhter Temperatur und werden von einem Förderer 6
in kontinuierlichem Strom, z. B. mit ca. 50°C einer
weiteren Erwärmungseinrichtung 7 zugeführt, in der sie
auf eine Temperatur zwischen 50°C und 100°C, insbeson
dere zwischen 70°C und 90°C, z. B. auf ca. 80°C er
wärmt werden. Als Erwärmungsmedium eignen sich wieder
Mikrowellen oder Hochfrequenzfelder, wie bei der Erwär
mungseinrichtung 2 beschrieben.
Von der Erwärmungseinrichtung 7 gelangen die Blattabak
teile zu einer Presse 8, in der die heißen, d.h. hochela
stischen Tabakblätter schonend, d. h. ohne nennenswertes
Brechen des Tabaks, verpreßt werden können.
Mit immer noch erhöhter Temperatur von z. B. ca. 65°C
und nur geringfügig trockener als am Anfang (ca. 13%
Feuchteanteil, wenn keine Zwischenbefeuchtung stattgefun
den hat) gelangen die Blattabakteile sodann in die Vaku
umeinrichtung 9, in der sie einem Vakuum ausgesetzt wer
den. In diesem Vakuum wird der gepreßte Ballen aus
Grünblattabakteilen auf Versandfeuchte (z. B. ca. 10 bis
11% relativer Feuchteanteil) abgetrocknet und gekühlt.
Anschließend werden die versandfertigen Preßballen in
einer üblichen Verpackungseinrichtung 11 versandfertig
gemacht.
Durch die Erwärmung des Tabaks mittels Mikrowellen und
die anschließende Behandlung im Vakuum werden tierische
Schädlinge weitestgehend vernichtet.
Sollen ganze Grünblätter, die die Rippen noch enthalten,
aufbereitet und versandfertig gemacht werden, so entfal
len die Einrichtungen 2 und 3, weil nur ein einmaliges
Aufwärmen der ganzen Grünblätter vor dem Pressen erfor
derlich ist. Danach erfolgt die Vakuumbehandlung und das
Verpacken.
Die am Ausgang 5 der Entrippeinrichtung 3 abgegebenen
Rippentabakteile gelangen mittels eines Förderers 12 mit
z. B. 14% Feuchteanteil zu einer Erwärmungseinrichtung
13, in der sie auf eine Temperatur zwischen 50° und 100°,
vorzugsweise zwischen 70°C und 90°C, z. B. 80°C er
wärmt werden. Als Erwärmungsmedium eignen sich wieder
besonders Mikrowellen oder Hochfrequenzfelder. Nach dem
Erwärmen werden die Rippentabakteile einer Fülleinrich
tung 14 zugeführt, in der sie in Behälter gefüllt wer
den. Diese Behälter werden einer Vakuumeinrichtung 16
zugeführt, in der sie auf Versandfeuchte (z. B. 10 bis 11%
abgetrocknet und gekühlt werden.
Die so behandelten Behälter werden dann in einer üb
lichen Verpackungseinrichtung 17 versandfertig gemacht.
Anstatt die einzelnen Rippentabakteile zuerst durch die
Erwärmungseinrichtung 13 zu fördern und sie danach in der
Fülleinrichtung 14 in Behälter zu füllen, können sie auch
zuerst in Behälter gefüllt und danach in diesen durch die
Erwärmungseinrichtung 13 gefördert werden, d. h., die
Fülleinrichtung 14 kann der Erwärmungseinrichtung 13 in
Förderrichtung des Tabaks vorgeordnet sein.
Fig. 2 zeigt Details verschiedener Anlagenteile der
Fig. 1 mit Ausnahme der Dosiereinrichtung 1 und den
Verpackungseinrichtungen 11 und 17.
Von der Dosiereinrichtung 1 wird ein konstanter Strom von
Grün-Tabakblättern 21 mit der Anfangsfeuchte von 13 bis
17% (meist 14 bis 16%) an ein Förderband 22 der Mikro
welleneinrichtung 2 abgegeben. An dem Förderband 22 sind
mitlaufende Wände 23 befestigt, die das Austreten von
Mikrowellen aus der Mikrowelleneinrichtung 2 verhindern.
Die Mikrowellenerzeuger, z. B. sogenannte Magnetrons,
sind mit 24 bezeichnet. In der Mikrowelleneinrichtung 2
werden die Grüntabakblätter auf eine Temperatur zwischen
50°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 60°C und 80°C
erwärmt und dadurch geschmeidig gemacht. Über einen
Steilförderer 26 werden die erwärmten Blätter in die
Entrippeinrichtung 3 gefördert, in der sie durch eine
Drehschleuse 27 auf das um eine vertikale Achse drehende
oberste Schlagwerk 28 einer Drescheinrichtung 29 gelan
gen. Die Zähne 31 des Schlagwerkes 28 schlagen die Grün
blätter an vertikalen Stäben eines feststehenden rostar
tigen Reißkorbes 32, so daß sich die reinen Blattabaktei
le 21 a von den Rippenteilen 21 b trennen. Die reinen
Blattabakteile werden von einem von unten nach oben strö
menden Sichtluftstrom (symbolisiert durch Pfeile 33)
abgefördert. Die Rippentabakteile mit noch anhaftenden
Blattabakresten und die Blatttabakteile mit noch anhaf
tenden Rippenresten sinken entgegen dem Sichtluftstrom 33
nach unten und werden von einem der unteren Schlagwerke
34 oder 36 erfaßt, deren Zähne 37 bzw. 38 sie gegen die
Stäbe der zugeordneten Reißkörbe 39 bzw. 41 schlagen. Die
von Blattresten gereinigten Rippentabakteile 21 b sinken
nach unten, während die von Rippen gereinigten Blattabak
teile von der Sichtluft nach oben weggetragen werden. Die
Schlagwerke und Reißkörbe sind vorzugsweise so ausgebil
det, daß die Feinheit der Entrippung von oben nach unten
zunimmt, was bedeutet, daß die Stäbe der Reißkörbe von
oben nach unten dichter aneinanderstehen. Die Sichtluft
strömt durch ein Siebrohr 42 und wird dadurch von den
Blattabakteilen 21 a getrennt, die durch eine den Ausgang
4 der Entrippeinrichtung 3 bildende Drehschleuse 43 aus
getragen werden. Die Rippentabakteile 21 b gelangen durch
eine den Ausgang 5 der Entrippeinrichtung 3 bildende
Drehschleuse 44 aus der Entrippeinrichtung 3.
Die Sichtluft 33 in der Entrippeinrichtung 3 ist im
Kreislauf geführt, d. h. die durch das Siebrohr 42 abge
zogene Sichtluft wird durch Leitung 42 a der Entrippein
richtung 3 wieder zugeführt. Sie wird von einem Ventila
tor (nicht dargestellt) in Bewegung gehalten. Ein Tempe
raturfühler 47 erfaßt die Temperatur der Sichtluft, wäh
rend ein Feuchtefühler 48 die Feuchte der Sichtluft er
faßt. Der Fühler 48 steuert eine Zugabe von Feuchte (z.
B. Wassernebel) in die Sichtluft durch eine Zufuhrleitung
49 über einen Verstärker 51 und ein Stellventil 52 auf
konstante relative Feuchte der Sichtluft. Der Fühler 47
steuert über einen Verstärker 53 eine Heizvorrichtung 54
für die Sichtluft derart, daß die Sichtlufttemperatur auf
einem konstanten Wert gehalten wird. Die Feuchte und/oder
Temperatur der Sichtluft können auch in an sich bekannter
Weise durch Zugeben von mehr oder weniger Frischluft aus
der Umgebungsluft beeinflußt werden. Die Wahl der vorge
gebenen Feuchte- und Temperaturwerte der Sichtluft
erfolgt derart, daß die Sichtluft mit dem zu entrippenden
Tabak im hygroskopischen und thermischen Gleichgewicht
steht, d. h., daß möglichst kein Konditionsaustausch
zwischen Luft und Tabak stattfindet. Hierzu kann die
Sichtluft z. B. auf einer Temperatur zwischen 50°C und
90°C, insbesondere zwischen 60°C und 80°C, und auf
einer relativen Feuchte von 50 bis 70% gehalten werden.
Die den Ausgang 5 der Entrippeinrichtung 3 verlassenden
rippenfreien Blattabakteile 21 a gelangen über den als
Rohr ausgebildeten Zwischenförderer 6 wegen unvermeidba
rer Wärmeverluste mit etwas niedrigerer Temperatur (z. B.
ca. 50°C) auf das Förderband 61 der Erwärmungseinrich
tung 7, in der sie von Mikrowellen aus den Mikrowellener
zeugern 62 (z. B. Magnetrons) auf eine Temperatur zwi
schen 50°C und 100°C, bevorzugt zwischen 70°C und 90
°C, z. B. 80°C erwärmt werden. Das Förderband 61 ist mit
mitlaufenden Wänden 63 versehen, um den Austritt von
Mikrowellen aus der Erwärmungseinrichtung 7 zu verhin
dern.
In warmem Zustand gelangen die Blattabakteile 21 a zu der
Ballenpresse 8, in der ein hydraulischer Stempel 66 den
Tabak in einem Preßraum 67 zu Ballen 68 verpreßt. Infolge
erhöhter Feuchte- und Wärmewerte des Tabaks und der da
durch bedingten höheren Geschmeidigkeit wird das Brechen
von Tabak beim Pressen praktisch vermieden, zumindest
erheblich verringert.
Der gepreßte immer noch warme (z. B. ca. 60°C) Tabak
21 a, dessen Feuchte gegenüber der Anfangsfeuchte nur
geringfügig (z. B. auf ca. 13%) gesunken ist, wird als
Ballen 68 sodann einer Vakuumkammer 71 zugeführt, aus der
die Luft durch eine Leitung 72 von einem Vakuumerzeuger
73 entfernt worden ist. Das Vakuum sorgt für ein Abkühlen
des Tabaks und eine Erniedrigung der Feuchte um ca. 2%
bis 3% auf die Versandfeuchte von 10% bis 11%. An
schließend werden die Preßballen 68 in der Verpackungs
einrichtung 11 versandfertig gemacht.
Die am Ausgang 5 der Entrippeinrichtung 3 verlassenden
Rippentabakteile gelangen über eine als Förderer 12 die
nende Rohrleitung zu einem mit umlaufenden Wänden 82
versehenen Förderband 81 der Erwärmungseinrichtung 13, in
der die Rippen von von den Mikrowellenerzeugern 83 (z.B.
Magnetrons) ausgehenden Mikrowellen ebenfalls auf eine
Temperatur zwischen 50°C und 100°C, vorzugsweise zwi
schen 70°C und 90°C, z. B. auf 80°C erwärmt werden.
Die erwärmten Rippentabakteile werden in der Fülleinrich
tung 14 in Behälter 84 gefüllt und in einer Vakuumkammer
86 abgekühlt und auf Versandfeuchte abgetrocknet. In der
Verpackungseinrichtung 17 werden die Behälter mit den
Rippentabakteilen versandfertig gemacht.
Oie Fülleinrichtung 14 kann der Erwärmungseinrichtung 13
auch vorgeordnet sein, so daß die Rippen nach Verlassen
der Entrippeinrichtung 3 zunächst in Behälter 84 gefüllt
und in diesen dann in der Mikrowelleneinrichtung 13 er
wärmt werden, bevor sie in die Vakuumeinrichtung 16 ge
langen.
Infolge der Erwärmung mit Mikrowellen und der anschlie
ßenden Behandlung in einer Vakuumkammer wird eine vor
teilhafte, d. h. energiesparende und tabakschonende Auf
bereitung, sowie eine zuverlässige Vernichtung tieri
scher Schädlinge einschließlich deren Eier erreicht.
Claims (30)
1. Verfahren zum Aufbereiten von Grüntabak, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grüntabak, vorzugsweise Blattabak
teile, in erwärmtem Zustand einer Presse zugeführt und zu
Ballen verpreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Grüntabak vor dem Verpressen einem Erwärmungsprozeß
unterzogen wird, wodurch er auf eine Temperatur zwischen
50°C und 100°C, vorzugsweise zwischen 70°C und 90°C
erwärmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Grüntabak vor dem Verpressen in einem
Mikrowellenfeld oder in einem elektrischen Hochfrequenzfeld erwärmt
wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der gepreßte Grün
tabak in einem Vakuum getrocknet und gekühlt wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattabakteile
vor dem Pressen durch Entrippen des mit 13 bis 17%
Feuchteanteil zugeführten Grüntabaks und Sichten von den
mit ihnen verbundenen Rippentabakteilen getrennt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entrippen in einem Sichtluftstrom zum Trennen des
Sichtgutes (leichtere Blattabakteile und schwerere Rip
pentabakteile) erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Entrippen in mehreren Stufen erfolgt, während die
Trennung des Sichtgutes in einem gemeinsamen Sichtluft
strom erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und/oder 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß der vorzugsweise im Kreislauf geführte
Sichtluftstrom konditioniert ist, d. h. erwärmt und/oder
befeuchtet ist.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Grün
tabak vor dem Entrippen auf eine Temperatur zwischen 50
°C und 100°C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen
60°C und 80°C erwärmt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grüntabak in einem Mikrowellenfeld oder
Hochfrequenzfeld erwärmt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und/oder 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Grüntabak das Mikrowellenfeld oder
das Hochfrequenzfeld in einem gleichförmigen Strom von
Grüntabakblättern durchsetzt.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgesichteten
Rippentabakteile erwärmt einem Vakuum zugeführt und in
diesem getrocknet und gekühlt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippentabakteile vor dem Kühlen im Vakuum einem
Erwärmungsprozeß unterworfen werden, wodurch sie auf eine
Temperatur zwischen 50°C und 100°C, vorzugsweise zwi
schen 70°C und 90°C erwärmt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 12 und/oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rippentabakteile in einem Mikro
wellenfeld oder Hochfrequenzfeld erwärmt werden.
15. Anordnung zum Aufbereiten von Grüntabak, dadurch
gekennzeichnet, daß einer Presse (8) für Grüntabak, ins
besondere von entrippten Blattabakteilen, eine Erwär
mungseinrichtung (7) zum Erwärmen des Tabaks auf eine
Temperatur zwischen 50°C und 100°C, vorzugsweise zwi
schen 70°C und 90°C vorgeordnet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß als Erwärmungseinrichtung (7) eine Mikrowellenein
richtung oder eine mit elektrischen Hochfrequenzfel
dern arbeitende Hochfrequenzeinrichtung vorgesehen ist.
17. Anordnung nach Anspruch 15 und /oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Presse (8) eine Vakuumeinrichtung
(9) zum Trocknen und Kühlen des gepreßten erwärmten Ta
baks nachgeordnet ist.
18. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15
bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Presse (8) eine
Entrippeinrichtung für den Grüntabak zum Trennen von
Rippentabakteilen und Blattabakteilen vorgeordnet ist.
19. Anordnung nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch
eine Entrippeinrichtung (3) mit einem Schlagwerk, das in
einem Sichtluftstrom angeordnet ist derart, daß der
Sichtluftstrom die von den Rippentabakteilen getrennten
Blattabakteile unmittelbar abfördert.
20. Anordnung nach Anspruch 18 und/oder 19, gekennzeich
net durch eine Entrippeinrichtung mit mehreren Schlagwer
ken unterschiedlicher Feinheitsgrade beim Entrippen in
einem Sichtluftstrom.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß drehende Schlagwerke mit einer vertikalen Achse vor
gesehen sind und daß die einzelnen Schlagwerke übereinan
der angeordnet sind.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feinheitsgrade der Schlagwerke von oben nach
unten zunehmen.
23. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 19
bis 22, gekennzeichnet durch eine Führung der konditio
nierten Sichtluft im Kreislauf (Umluft).
24. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18
bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrippeinrich
tung (3) eine Erwärmungseinrichtung (2) für den zu ent
rippenden Grüntabak auf eine Temperatur zwischen 50°C
und 100°C, vorzugsweise auf eine Temperatur zwischen 60
°C und 80°C vorgeordnet ist.
25. Anordnung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch eine
Mikrowelleneinrichtung (2) oder eine Hochfrequenzeinrich
tung zum Erwärmen des Tabaks.
26. Anordnung nach Anspruch 24 und/oder 25, dadurch
gekennzeichnet daß eine Fördervorrichtung vorzugsweise
ein Förderband zum Fördern eines gleichförmigen Stromes
von Tabakblättern durch die Mikrowelleneinrichtung oder
die Hochfrequenzeinrichtung vorgesehen ist.
27. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 18
bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Entrippeinrich
tung (3) eine Vakuumeinrichtung (16) für erwärmte Rippen
tabakteile nachgeordnet ist.
28. Anordnung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Entrippeinrichtung (3) und der Vakuum
einrichtung (16) eine Erwärmungseinrichtung (14) für die
Rippentabakteile vorgesehen ist.
29. Anordnung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Erwärmungseinrichtung (14) zum Erwärmen der Rip
pentabakteile auf eine Temperatur zwischen 50°C und
100°C, vorzugsweise zwischen 70°C und 90°C ausgelegt
ist.
30. Anordnung nach Anspruch 28 und/oder 29, dadurch
gekennzeichnet, daß als Erwärmungseinrichtung eine Mikro
welleneinrichtung (14) oder eine Hochfrequenzeinrichtung
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883822785 DE3822785A1 (de) | 1987-07-11 | 1988-07-06 | Verfahren und anordnung zum aufbereiten von gruentabak |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3723080 | 1987-07-11 | ||
DE19883822785 DE3822785A1 (de) | 1987-07-11 | 1988-07-06 | Verfahren und anordnung zum aufbereiten von gruentabak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3822785A1 true DE3822785A1 (de) | 1989-01-19 |
Family
ID=25857532
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883822785 Withdrawn DE3822785A1 (de) | 1987-07-11 | 1988-07-06 | Verfahren und anordnung zum aufbereiten von gruentabak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3822785A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP1754416A1 (de) * | 2005-08-19 | 2007-02-21 | British American Tobacco Italia S.p.A. | Tabakblätterbehandlung |
EP2774498A1 (de) * | 2013-03-04 | 2014-09-10 | Köhl Maschinenbau AG | Verfahren zur Herstellung eines Tabakprodukts |
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1988
- 1988-07-06 DE DE19883822785 patent/DE3822785A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP1754416A1 (de) * | 2005-08-19 | 2007-02-21 | British American Tobacco Italia S.p.A. | Tabakblätterbehandlung |
EP2774498A1 (de) * | 2013-03-04 | 2014-09-10 | Köhl Maschinenbau AG | Verfahren zur Herstellung eines Tabakprodukts |
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