DE3822551A1 - Verfahren und vorrichtung zum abtrennen einer materialbahn, insbesondere einer perforierten papierbahn - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abtrennen einer materialbahn, insbesondere einer perforierten papierbahnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum
Abtrennen einer Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Die Zunahme von Computeranwendungen hat insbesondere
zu einem Anwachsen der Verwendung perforierten
Papiers geführt. Das Papier ist üblicherweise in
Stapel zickzackgefalteter Endlosformulare verpackt,
wobei das Papier an den Faltstellen perforiert ist.
Das Papier wird in eine Druckmaschine oder einen
Drucker eingeführt, worauf die Papierbahn
anwendungsgemäß in Bogen bestimmter Länge
geschnitten wird.
Bisher ist das perforierte Papier von Hand
abgetrennt worden ohne Verwendung von
Hilfswerkzeugen. Auch Schneiden ist dadurch
bewerkstelligt worden, daß man ein gezacktes Messer
mit einer Breite, die sich mindestens über die
gesamte Breite der Papierbahn erstreckt, verwendete,
gegen das die Papierbahn manuell oder mit einem
mechanischen Hilfsmittel gedrückt wurde. Alternativ
wurden herkömmlicherweise auch Schereinrichtungen
verwendet, durch die eine saubere Schnittkante an
einer unperforierten Papierbahn erreicht wurde.
Ein Nachteil der herkömmlichen Vorgehensweise
besteht darin, daß die nicht scherenden
Abtrennvorrichtungen nicht immer so funktionieren,
daß sie das Papier an der vorgesehenen Stelle
abtrennen, wodurch sich eine unzureichende Qualität
des Trennrandes ergibt. Schereinrichtungen sind
durch ihre komplizierte Konstruktion benachteiligt,
die höhere Herstellungs- und Wartungskosten
erfordern.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die
Nachteile des Standes der Technik zu beseitigen und
ein völlig neues Verfahren und eine neue Vorrichtung
zum Abtrennen einer Materialbahn zu schaffen.
Die Erfindung beruht darauf, daß die Materialbahn,
die mittels einer Spanneinrichtung gehalten wird,
mit Hilfe einer Zugspannung getrennt wird, die auf
die Papierbahn durch Trennmittel ausgeübt wird,
welche zwischen den Haltemitteln angeordnet sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere
durch die kennzeichnenden Merkmale des
Patentanspruches 1 bestimmt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 7.
Die Erfindung bringt erhebliche Vorteile mit sich.
Das erfindungsgemäße Abtrennen führt zu einem
genauen Abtrennen der Papierbahn an der Perforation,
vorausgesetzt, daß die Perforationslinie zwischen
die Grenzen der Haltemittel fällt. Darum ist der
Abstand zwischen den Haltemitteln groß, um einen
breiten Spielraum in der Ausrichtung der Papierbahn
zu erlauben. Die Ausführung der Erfindung erfordert
weder Schneidemesser noch mechanische verschleißende
Teile. Weiterhin wird der bei einem Schneidvorgang
erzeugte Papierabfall umgangen. Darüber hinaus ist
das Verfahren relativ geräuschlos.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf
die beispielhaften Ausführungsformen beschrieben,
die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind.
Fig. 1 zeigt eine Perspektivdarstellung einer
Papierbahntrennvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Perspektivdarstellung einer
zweiten Ausführungsform einer
Papierbahntrennvorrichtung.
Fig. 3 zeigt eine Perspektivdarstellung einer
dritten Ausführungsform einer
Papierbahntrennvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine mögliche Ausführungsform einer
Abtrennvorrichtung dargestellt. Die Vorrichtung
weist einen plattenförmigen Amboß 1 auf, dessen
Breite sich mindestens über die Breite einer
Papierbahn 4 erstreckt. Die Oberfläche des Ambosses
1 ist im wesentlichen parallel zur Papierbahn 4. Die
Oberfläche des Ambosses 1 ist derart ausgebildet,
daß sie eine Furche enthält, die quer zur Richtung
der Papierbahn ausgerichtet ist, um einen
Spannschlauch 2 aufzunehmen. Über den Amboß 1 ist
ein Anpreßschuh 3 angeordnet, dessen Abstand zur
Papierbahn 4 durch (nicht dargestellte) Bedienmittel
einstellbar ist. Die Breite des Anpreßschuhes 3
entspricht mindestens der Breite der Papierbahn 4.
Die untere Fläche des Anpreßschuhes 3 hat zwei
Halte- bzw. Klemmelemente 6, die sich quer über die
Papierbahn erstrecken, so daß eine Rückseitenfurche
20 zwischen ihnen ausgebildet ist. Die Halteteile 6
sind so angeordnet, daß sie ausreichend vom
Spannschlauch 2 beabstandet sind und stimmen mit
ihrer vollen Länge mit der oberen Fläche des
Ambosses 1 überein, wenn der Schuh 3 gegen den
Amboss gedrückt wird. Ein geeigneter Abstand
zwischen dem Spannschlauch und dem Halteteil ist
beispielsweise der Durchmesser des Schlauches. Der
Abstand kann dabei zwischen dem 0,5- bis 1,5fachen
des Schlauchdurchmessers variiert werden. Der
Abtrennvorgang der Papierbahn in der Vorrichtung
wird durch Führen der Papierbahn 4 zwischen den
Amboß 1 und den Preßschuh 3 bewirkt. Die Papierbahn
4 bewegt sich schrittweise oder in einer
kontinuierlichen Bewegung in der Richtung, die durch
den Pfeil angedeutet ist. Wenn eine gewünschte
Perforationslinie 5 zwischen den Haltemitteln 6
ausgerichtet ist, wird der Preßschuh 3 nach unten
gedrückt, um mit dem Amboß 1 derart
zusammenzuwirken, daß die Papierbahn zu beiden
Seiten des Spannschlauches 2 mittels der Halteteile
6 auf dem Amboß festgehalten wird. Dann wird die
komprimierte Luft in den Schlauch freigegeben, wobei
sich der Schlauch ausdehnt und eine Zugspannung auf
die Papierbahn 4 ausübt, durch die die Papierbahn an
der Perforation 5 abgetrennt wird. Der Anpreßschuh 3
wird dann zurückbewegt, der Druck vom Schlauch
abgesenkt, und der abgetrennte Papierbogen wird mit
Hilfe einer (nicht gezeigten) Abzugseinrichtung
entfernt, während der Vorschub der Papierbahn 4 vom
Drucker fortgesetzt wird. Die Entnahme des
abgetrennten Blattes kann auch mit Hilfe einer
Luftdüse oder durch Schwerkraft erfolgen.
In der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist ein Oberteil
8 ständig über dem Amboß 1 befestigt, welches
Halteschläuche 7 auf seiner unteren Fläche trägt,
die eine vergleichbare Funktion ausüben wie die
Klemmteile 6 gemäß Fig. 1. Die Anordnung dieser
Haltemittel ist vergleichbar mit den Haltemitteln 6
gemäß Fig. 1. Entsprechend weist diese Anordnung
auch eine Hintergrundfurche 21 auf, die zwischen den
Halteschläuchen 7 ausgebildet ist. Das Abtrennen
wird durch Anlegen des Druckes an die Halteschläuche
5 erreicht, während die gewünschte Trennlinie 5
zwischen den Schläuchen liegt, wodurch die
Papierbahn auf dem Amboß 1 zu beiden Seiten des
Abtrennschlauches 2 gehalten wird. Eine unmittelbare
Druckbeaufschlagung des Abtrennschlauches 2 spannt
die Papierbahn, wodurch diese an der Perforation 5
getrennt wird. Dann wird der Druck von den
Klemmschläuchen 7 entfernt, um die Papierbahn
weiterzutransportieren.
In der Ausführung gemäß Fig. 3 weist die
Abtrennvorrichtung ein stationäres Oberteil 9 auf,
das einen breiten Drehzahlluftschlauch 10 aufweist,
der in einer Furche befestigt ist, die sich über die
Papierbahn 4 erstreckt. Der Schlauch hat zwei
funktionelle Teile, nämlich Haltesektionen 11 an den
Rändern des Schlauches 10 und eine Trennsektion 12
in der Mitte des Schlauches. Ein Unterteil 13 der
Vorrichtung weist eine Hintergrundfurche 14 auf, die
ausgerichtet ist, um sich mit der Abtrennsektion
über eine Breite zu überdecken, die die Breite der
Abtrennsektion übersteigt. Wenn der Schlauch 10 mit
Druck beaufschlagt wird, preßt die Haltesektion 11
die Papierbahn 4 gegen das Unterteil 13, während die
Abtrennsektion 12 einen Abtrennvorgang von der
Papierbahn verrichtet, indem sie sich abwärts in die
Hintergrundfurche 14 erstreckt.
Claims (8)
1. Verfahren zum Abtrennen einer perforierten
Materialbahn, dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Bahn (4) durch zwei Halteelemente (6, 7) festgehalten wird, die im wesentlichen quer über die Bahn (4) gegen einen Amboß (1) gerichtet sind, der an der entgegengesetzten Seite der Bahn (4) so angeordnet ist, daß eine Perforationslinie (5) der Bahn im Bereich zwischen den Halteelementen (6, 7) ausgerichtet werden kann, und
- - die festgehaltene Bahn (4) dadurch unter Zugspannung gesetzt wird, daß ein zwischen den Klemmelementen (6, 7) angebrachtes Spannelement (2) in den Zwischenraum (20, 21) zwischen den Halteelementen (6, 7) hinter der Bahn (4) vorgetrieben wird, um die Bahn (4) an einer Perforation (5) mit Hilfe der Zugbeanspruchung zu trennen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannelement (2) zum
Vortreiben mittels Druckluft beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahn mittels Druckluft
gegen den Amboß (1) gedrückt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Spannelement (2) ein
Druckluftschlauch ist.
5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche
1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Klemmelemente (6, 7) Druckluftschläuche sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahn (4) dadurch
festgehalten wird, daß ein Oberteil (3), das mit
einer Ausnehmung (20) versehen ist, gegen ein
Unterteil (1) gedrückt wird, welches als Amboß
wirkt, und daß die Bahn (4) dadurch gespannt
wird, daß die obere Fläche eines
Spannschlauches, der auf dem Amboßteil befestigt
ist, mit Hilfe von Druckluft in die Ausnehmung
(20) angehoben wird.
7. Vorrichtung zum Abtrennen einer perforierten
Materialbahn, gekennzeichnet durch
- - zwei Halteelemente (6, 7) zum Festhalten der Bahn (4), die hinreichend voneinander beabstandet und auf einer Seite der Bahn (4) angeordnet sind und sich über die Bahnbreite erstrecken und im wesentlichen quer zur Bahnrichtung ausgerichtet sind,
- - ein Amboßteil (1), gegen das die Bahn (4) mittels Halteelementen (6, 7) festhaltbar ist und welches an der gegenüberliegenden Seite der Bahn bezogen auf die Halteelemente (6, 7) angeordnet ist,
- - ein Spannelement (2) zum Abtrennen der Bahn (4) an einer Perforationslinie durch Zugbeanspruchung, welches im mittleren Bereich zwischen den Halteelementen (6, 7) angeordnet und gegen die Bahn (4) vortreibbar ist, und
- - eine Ausnehmung (20) an der gegenüberliegenden Seite der Bahn (4), bezogen auf das Spannelement (2), in der sich eine Ausbuchtung befindet, in welche das Spannelement (2) vorgetrieben werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausnehmung eine Furche
(20, 21) ist, die zwischen den Halteelementen
(6, 7) verläuft.
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