DE3822353A1 - Freisprechanlage - Google Patents
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04M—TELEPHONIC COMMUNICATION
- H04M9/00—Arrangements for interconnection not involving centralised switching
- H04M9/08—Two-way loud-speaking telephone systems with means for conditioning the signal, e.g. for suppressing echoes for one or both directions of traffic
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Description
Die Erfindung betrifft eine Freisprechanlage mit Neigung zu
akustischer Rückkopplung, bei der an jeder Sprechstelle sowohl
im Mikrofon-Ausgangskreis als auch im Lautsprecher-Eingangskreis
Verstärker vorgesehen sind.
Beim Betrieb von mobilen und stationären Freisprechanlagen (z. B.
Mobilfunk, Bildtelefon, Telefon-Endeinrichtungen für Büros, Leit
stellen usw. sowie bei Wechsel- und Gegensprechanlagen) besteht
einerseits akustische Rückkopplung vom Lautsprecher über den
Luftweg bis zum Mikrofon der Freisprechanlage (Direktschall, dem
teilweise durch Richtmikrofone begegnet werden kann), und ande
rerseits meist stark richtungsgestreute akustische Rückkopplung
über verschiedene reflektierende Flächen wie Wände, Boden, Dek
ken (Echos, Hall) und schließlich auch über nahe Personen. Ob
wohl nun (etwa im Gegensatz zu Saalmikrofonanlagen, die über Ver
stärker auf Saallautsprecher wirken) an sich keine gewollte Ver
stärkung zwischen dem (abgehenden Mikrofon-) Sprechweg und dem
(ankommenden Lautsprecher-) Empfangsweg vorgesehen ist, bestehen
doch auf der Seite des Telefonnetzes stets ungewollte Überkopp
lungen in den Telefoneinrichtungen sowie die elektrischen Echos
der Telefonnetze, so daß ein in vielfältiger Weise geschlossener
Signalkreis zustande kommt. Übersteigt in diesem System die
Kreisverstärkung auf irgendeinem Weg für irgendeine Frequenz den
Wert 1, so tritt Schwingneigung auf und die Einrichtung pfeift.
Dem kann durch Verringerung von Verstärkungsanteilen an den zu
gänglichen Stellen, z. B. durch Verringerung der Lautsprecher-
Wiedergabelautstärke oder der Mikrofonverstärkung, also auf
Kosten an sich wünschenswerter Eigenschaften begegnet werden.
Besondere Schwingneigung kann eine Sprechverbindung aufweisen,
in der zwei mit je einer Freisprechanlage ausgerüstete Teilneh
mer miteinander verkehren, so daß ein geschlossener Kreis über
die stark überkoppelnden akustischen Wege der beiden in Serie
geschalteten Freisprechanlagen auftritt.
Besondere Schwierigkeiten ergeben sich bei Freisprechanlagen beim
Hinzukommen von Fremdlärm; es wird dann in der Regel eine beson
ders laute Wiedergabe des ankommenden Nutzsignales aus dem Laut
sprecher erforderlich und die Schwingneigung in der Sprechver
bindung steigt.
Zur Vermeidung akustischer Rückkopplungen werden meist Lautstär
kenstelleinrichtungen verwendet, bei denen man mittels eines
Drehknopfes die Lautstärke unterhalb der Pfeifgrenze einstellen
kann. Das Problem läßt sich auch lösen durch Verzicht auf die
dauernd durchgeschaltete Duplex-Sprechverbindung und durch Auf
lösung der Rückkoppelschleife, etwa durch Aufbau einer (in den
beiden Signaleinrichtungen abwechselnd aktiven) Wechselsprech
verbindung, bei der die Umschaltung der bevorzugten Sprechrich
tung beispielsweise auch automatisch auf Grund des ankommenden
und des abgehenden Sprachpegels gesteuert werden kann. Hierfür
sind unter anderem hochintegrierte Einrichtungen mit spracher
kennenden Modulen, Pegelvergleichern, Pegelstellern für die bei
den Signaleinrichtungen usw. bekannt geworden. Solche sprachge
steuerte Umschaltungen erfordern eine sehr genaue Anpassung an
den konkreten Einzelfall, damit Nachteile, wie z. B. gegensei
tiges Unterbrechen, unerwartete Umschaltungen, besonders bei
großen Übertragungslaufzeiten, ferner Lärmabhängigkeit sowie die
Erzeugung von Zusatzgeräuschen vermieden werden können.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, das Problem
der akustischen Rückkopplung mit neuen Mitteln zu lösen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in der Weise gelöst, daß an
jeder Sprechstelle zusätzlich eine zeitlich mittelnde Lautstär
ke-Pegelmeßeinrichtung vorgesehen ist, die bei erhöhtem Laut
stärkepegel, besonders Lärmpegel, die Verstärkung des Mikrofon-
Verstärkers reduziert und die Verstärkung des Lautsprecher-Ver
stärkers erhöht.
Durch die solcherart zustandekommende Begrenzung der auftreten
den Kreisverstärkung kann entweder überhaupt ein Vollduplexver
kehr aufgebaut werden oder bei dennoch erforderlichem Wechsel
sprechbetrieb die Dämpfung der jeweils benachrangten Sprechrich
tung bei der Leisetastung verringert werden. Dabei wird auch
die Einstellung der Umschaltekriterien unkritischer.
Um den Einfluß der ankommenden, vom Lautsprecher wiedergegebenen
Sprache auf den jeweiligen, von der Pegelmeßeinrichtung einge
stellten Lautstärkepegel auszuschließen, ist es gemäß einem wei
teren Merkmal der Erfindung zweckmäßig, an den Lautsprecher-Ein
gangskreis ein bei Empfang von einen vorgegebenen Schwellwert
übersteigenden Signalen ansprechendes Zeitglied anzuschließen,
das danach während einer vorgegebenen Zeitdauer die jeweilige
Einstellung der Pegelmeßeinrichtung konstant hält. Eine entspre
chende Wirkung erzielen an den Lautsprecher-Eingangskreis und
bzw. oder an den Mikrofon-Ausgangskreis angeschlossene spracher
kennende Filter, die bei Empfang von Sprechsignalen die jewei
lige Einstellung der Pegelmeßeinrichtung konstant halten.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung darge
stellt. Alle Beispiele zeigen die wesentlichen Bestandteile ei
ner Sprechstelle einer Freisprechanlage, wobei in Fig. 1 eine
Beeinflussung der Pegelmessung durch ein Zeitglied vorgesehen
ist, während hierzu in den Ausführungen nach den Fig. 2 und 3
Sprachfilter dienen, die an den Lautsprecher-Eingangskreis bzw.
an den Mikrofon-Ausgangskreis angeschlossen sind. In allen drei
Ausführungsbeispielen ist mit L der Lautsprecher und mit M das
Mikrofon der Sprechstelle bezeichnet, die über die Zweiweg-Ver
bindung mit einer Gegenstelle oder einer Vermittlungsstelle ver
bunden ist. Im Eingangskreis des Lautsprechers L ist ein Ver
stärker V 1 mit veränderbarem Verstärkungsgrad eingeschaltet und
auch der Ausgangskreis des Mikrofons M enthält einen Verstärker
V 2 mit einstellbarem Verstärkungsgrad.
In Fig. 1 ist durch einen strichlierten Pfeil das eine akustische
Rückkopplung verursachende Schallfeld angedeutet, dessen Wirkung
durch die erfindungsgemäße Schaltung unterdrückt wird, auch wenn
der Lautsprecher L eine Lärmquelle Q übertönen soll. Hierzu dient
eine an den Ausgangskreis des Mikrofons M angeschlossene Pegel
meßeinrichtung P, die den gesamten Lautstärkepegel durch Mittel
wertbildung erfaßt und bei erhöhtem Lärmpegel der Lärmquelle Q
die Verstärkung des Mikrofon (M)-Verstärkers V 2 reduziert und
die Verstärkung des Lautsprecher (L)-Verstärkers V 1 erhöht. Durch
diese Maßnahme wird die Kreisverstärkung des ganzen zur Rückkopp
lung neigenden Systems konstant und zwar unter dem bereits vor
her eingestellten Wert 1 gehalten, so daß keine Rückkopplung zu
stande kommen kann, und die unter dem Einfluß von Fremdlärm
allenfalls anregbare Schwingneigung unterdrückt wird. Damit wird
zusätzlich auch die Verständlichkeit des ankommenden Nutzsignals
unter dem Umgebungslärm erhöht und zusätzlich unter Beibehaltung
des Stör-Nutzsignal-Verhältnisses am Mikrofon M dennoch ein gün
stiger Pegel auf der abgehenden Leitungsseite eingestellt, der
auch beim Empfänger als normale Sprachlautstärke mit reduziertem
Lärmanteil empfunden wird.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist zur Unterdrückung des Ein
flusses der ankommenden, vom Lautsprecher L wiedergegebenen Spra
che auf den durch das Mikrofon M erfaßten mittleren Lautstärke
pegel an den Eingangskreis des Lautsprechers L ein Zeitglied Z
angeschlossen, das nach Empfang von Signalen, die einen vorgege
benen Schwellwert überschreiten, die jeweilige Einstellung der
Pegelmeßeinrichtung P während einer vorgegebenen Zeitdauer kon
stant hält. Dadurch werden unnötige Schwankungen der Einstellung
der Verstärker V 1 und V 2 hintangehalten.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist zur Unterdrückung unnötiger
Einstellungsschwankungen ein spracherkennendes Filter F 1 an den
Eingangskreis des Lautsprechers L angeschlossen, das bei Empfang
von Sprechsignalen die jeweilige Einstellung der Pegelmeßeinrich
tung P konstant hält.
Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist zu demselben Zweck ein an den
Ausgangskreis des Mikrofons M angeschlossenes spracherkennendes
Filter F 2 vorgesehen.
Claims (2)
1. Freisprechanlage mit Neigung zu akustischer Rückkopplung, bei
der an jeder Sprechstelle sowohl im Mikrofon-Ausgangskreis als
auch im Lautsprecher-Eingangskreis Verstärker vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Sprechstelle zusätzlich eine zeitlich mittelnde Lautstärke-Pegel
meßeinrichtung (P) vorgesehen ist, die bei erhöhtem Lautstärke
pegel die Verstärkung des Mikrofon (M)-Verstärkers (V 2) redu
ziert und die Verstärkung des Lautsprecher (L)-Verstärkers (V 1)
erhöht.
2. Freisprechanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Laut
sprecher (L)-Eingangskreis ein bei Empfang von einen vorgegebe
nen Schwellwert übersteigenden Signalen ansprechendes Zeitglied
(Z) angeschlossen ist, das danach während einer vorgegebenen
Zeitdauer die jeweilige Einstellung der Pegelmeßeinrichtung (P)
konstant hält (Fig. 1).
3. Freisprechanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Laut
sprecher (L)-Eingangskreis und bzw. oder an den Mikrofon (M)-
Ausgangskreis spracherkennende Filter (F 1, F 2) angeschlossen sind,
die bei Empfang von Spechsignalen die jeweilige Einstellung der
Pegelmeßeinrichtung (P) konstant halten (Fig. 2, 3).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT221987A AT393426B (de) | 1987-09-03 | 1987-09-03 | Freisprechanlage |
Publications (2)
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE3822353A1 (de) |
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- 1987-09-03 AT AT221987A patent/AT393426B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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AT393426B (de) | 1991-10-25 |
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