DE3822230A1 - Verfahren zur reinigung und separation von verzweigten beta-cyclodextrinen - Google Patents
Verfahren zur reinigung und separation von verzweigten beta-cyclodextrinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Reinigung
und/oder Separation von verzweigten (branched) Cyclodextrinen
aus einer Lösung, die diese Dextrine enthält, und dabei
speziell auf ein Verfahren zur Reinigung und Separation von
verzweigten Beta-Cyclodextrinen.
Stärke ist ein Polymer der Anhydroglucose, welches in einer
Vielzahl von Pflanzen oder Pflanzenarten, wie beispielsweise
Korn, Mais, Kartoffeln, Soja, Reis usw. vorkommt. Unabhängig
davon, von welcher Art von Pflanzen Stärke gewonnen wird,
tritt diese Stärke chemisch in zwei Formen auf, und zwar in
Form der geradkettigen Amylose und in Form des verzweigten
bzw. verzweigtkettigen Amylopectins. Amylose ist ein geradkettiges
Polymer von Anhydroglucoseeinheiten, die durch alpha
1,4 Bindungen miteinander verbunden sind, während Amylopectin
ein Polymer ist, welches aus einer geraden Kette der alpha
1,4 Anhydroglucose aufgebaut ist, an die seitlich Ketten des
alpha 1,4 Anhydroglucose-Polymers angebunden sind. Beim
Amylopectin ist die Bindung zwischen der geraden Kette und
der Seitenkette eine alpha 1,6 Bindung. Normalerweise enthält
Stärke sowohl Amylose-Moleküle, als auch Amylopectin-
Moleküle, wobei der jeweilige Anteil davon abhängt, welchen
Ursprungs die Stärke ist. So liegt beispielsweise bei einer
Maisstärke mit hohem Amylose-Anteil das Verhältnis etwa bei
50 : 50, während bei einer Stärke aus "Waxy"-Mais das
Verhältnis von Amylopectin zu Amylose etwa bei 99 : 1 liegt.
Allgemein gesprochen enthalten alle Stärken einen gewissen
Anteil an Amylopectin.
Cyclodextrine, die auch als "Schardinger-Dextrine" bezeichnet
werden, Cycloamylose, Cyclomaltose und Cycloglucane sind
Polymere von Anhydroglucosepolymeren, die durch alpha 1,4
Bndungen miteinander verbunden sind, um eine Ringverbindung
oder Ringstruktur zu bilden. Ein sechsgliedriger Ring wird
dabei als Alpha-Cyclodextrin, ein siebengliedriger Ring als
Beta-Cyclodextrin und ein achtgliedriger Ring als Gamma-
Cyclodextrin bezeichnet. Diese sechs-, sieben- und achtgliedrigen
Ringe werden auch als Cyclomaltohexaose, Cyclomaltoheptaose
bzw. Cyclomaltooctaose bezeichnet.
Verzweigte Cyclodextrine wurden 1965 von French und seinen
Mitarbeitern beschrieben. Es wird hierzu auf die Veröffentlichung
von French et al., Archives of Biochem. and Biophys.,
Band III, Seiten 153-160, 1965 verwiesen. In jüngster Zeit
wurden diese verzweigten Cyclodextrine aber nur in sehr
geringem Maße näher untersucht. Verzweigte Beta-Cyclodextrine
sind, wie auch ihr Name schon zum Ausdruck bringt, nichtverzweigte
Beta-Cyclodextrine, an welche wenigstens eine
Einheit einer Anhydroglucose angebunden ist, und zwar derart,
daß sich ein Zweig von der Ringstruktur wegerstreckt. Dieser
Zweig ist durch eine alpha 1,6 Bindung mit dem Ring verbunden,
und zwar mit derselben Bindung, die Amylopectin
verwendet, um die Seitenketten an die geradlinie Kette
anzubinden. Für Definitionszwecke ist anzumerken, daß mit dem
Ausdruck "Beta-Cyclodextrin" ohne das ergänzende bzw.
unterscheidende Adjektiv "verzweigt" oder "nichtverzweigt"
sowohl verzweigte als auch nichtverzweigte Beta-Cyclodextrine
gemeint sind. Verzweigte und nichtverzweigte Beta-Cyclodextrine
sind nachfolgend jeweils in dieser speziellen Weise
bezeichnet.
Cyclodextrine haben ein weites unterschiedliches Anwendungs-
bzw. Verwendungsgebiet, und zwar insbesondere wegen ihrer
Eigenschaft, als Aufnahme- bzw. Einschlußelement (host) für
eine Vielzahl von Verbindungen zu wirken. Cyclodextrine
werden daher sowohl im Bereich der Landwirtschaft und
Pharmazie, aber auch in gleichem Maße in anderen Bereichen
verwendet.
Verzweigte Beta-Cyclodextrine sind im Vergleich zu nichtverzweigten
Beta-Cyclodextrinen relativ gut in Wasser lösbar.
Speziell haben nichtverzweigte Beta-Cyclodextrine eine
Lösbarkeit von ungefähr 2 Gewichtsprozent, während verzweigte
Beta-Cyclodextrine eine Lösbarkeit von ungefähr 50 Gwichtsprozent
und höher besitzen. Durch Verwendung eines verzweigten
Beta-Cyclodextrins als Einschlußverbindung oder
-Molekül für eine nicht lösbare Verbindung kann diese nicht
lösbare Verbindung in Wasser gelöst werden.
Ein weiterer wesentlicher Aspekt der verzweigten Beta-
Cyclodextrine ist, daß die Verzweigung selbst bereits einen
Ort für die Derivatisation des Beta-Cyclodextrins für andere
spezielle Anwendungen liefert. Eine Anlagerung oder Anbindung
an den Zweig beeinträchtigt generell nicht die Ringstruktur
des Beta-Cyclodextrin und erlaubt der Ringstruktur des
verzweigten Beta-Cyclodextrins als Aufnahme- bzw. Einschlußelement
zu wirken. Allgemein gesprochen beeinträchtigt auch
der Zweig des verzweigten Cyclodextrins nicht die Ringfunktion
als Einschlußmolekül.
Eine Lösung, die Beta-Cyclodextrine enthält, läßt sich
dadurch herstellen, daß eine Stärkeaufschlämmung oder ein
Stärkebrei mit einem Enzym, Cyclodextrin Glycosyltransferase
(CGT), bei einem geeigneten pH-Wert, geeigneter Temperatur
und Zeit für das ausgewählte CGT behandelt wird. Die Stärke
kann von jeder gewählten Pflanzenart stammen. Das Enzym CGT
wird von Mikroorganismen, wie Bacillus macerans, B. megaterium,
B. circulans, B. stearothermohiilus und Bacillus sp.
(alkalophilic) und anderen erhalten. Die für die Reaktion
zwischen dem ausgewählten CGT-Enzym und der ausgewählten
Stärke notwendigen Parameter sind bekannt und in der Literatur
beschrieben. Üblicherweise ist die Stärke in einer
wäßrigen Lösung mit einer Konzentration bis zu ungefähr 35
Gewichtsprozent Feststoff aufgelöst bzw. aufgeschlemmt. Der
Brei wird dann einer Gelatinisation (gelatinization) sowie
einem Verfahren zur Verflüssigung (liquefaction) unterzogen,
und zwar durch ein Enzym oder eine Säure, und zwar bis
ungefähr 1 bis ungefähr 5 DE. Ein bevorzugtes Enzym für diese
Verflüssigung ist ein bakterielles Alphaamylase-Enzym. Als
nächstes wird das ausgewählte CGT dem gelatinisierten und
verflüssigten Brei zugegeben und der pH-Wert, die Temperatur
sowie die Behandlungszeit werden dem ausgewählten Enzym
entsprechend eingestellt. Generell liegen der pH-Wert
zwischen ungefähr 4,5 und 5,8, der Temperaturbereich zwischen
etwa Umgebungstemperatur und ungefähr 75°C und die Reaktionszeit
ungefähr zwischen 10 Stunden und 7 Tagen. Der Anteil an
Beta-Cyclodextrinen hängt von den Behandlungsbedingungen
sowie von dem ausgewählten Enzym ab. Die nichtverzweigten
Beta-Cyclodextrine werden dann der Lösung durch Kristallisation
oder durch Filtrieren bzw. Filtration in üblicher
Weise entnommen.
Nach allgemeinen Vorstellungen werden verzweigte Beta-
Cyclodextrine durch die Einwirkung von CGT auf Amylopectin in
herkömmlicher Weise gebildet. Um hauptsächlich bzw. bevorzugt
Beta-Cyclodextrin zu erzeugen, wird die Reaktion zwischen dem
CGT und dem gelatinisierten und verflüssigten Stärkebrei bei
Anwesenheit eines Lösungsmittels, wie Toluen oder P-Xylen
durchgeführt. Solche Lösungsmittel erhöhen die Ausbeute an
Beta-Cyclodextrin wesentlich.
Bei der Behandlung von Stärke mit CGT werden normalerweise
verzweigte Beta-Cyclodextrine, nichtverzweigte Beta-Cyclodextrine
und azyklische Dextrine gebildet. Die Trennung bzw.
Reinigung oder Rein-Darstellung von verzweigten Beta-Cyclodextrinen
aus der Lösung ist extrem schwierig. Die bisher
hierfür verwendeten Methoden sind dementsprechend extrem
kompliziert und ermöglichen es auch nicht, verzweigte
Beta-Cyclodextrine von nichtverzweigten Beta-Cyclodextrinen
und azyklischen Dextrinen in großem Umfange zu trennen. Die
einzige bisher bekannte Methode zum Reinigen bzw. zum
Separieren von verzweigten Beta-Cyclodextrinen von nichtverzweigten
Beta-Dextrinen und azyklischen Dextrinen waren
spezielle chromatographische Methoden, die selbstverständlich
für eine tatsächliche kommerzielle Nutzung oder Produktion
nicht geeignet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Separieren
bzw. Trennen und zum Reinigen bzw. zur Reindarstellung von
verzweigten Beta-Cyclodextrinen von nichtverzweigten Beta-
Cyclodextrinen und azyklischen Dextrinen aufzuzeigen, welches
einfach durchführbar und insbesondere auch für eine praktische
bzw. kommerzielle Anwendung brauchbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß es die folgenden Verfahrensschritte
aufweist:
Bildung eines ersten Präzipitats und einer ersten Flüssigkeit
von einer wäßrigen Ausgangslösung, die verzweigtes Beta-
Cyclodextrin enthält;
Bildung einer ersten Lösung durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners (beta-cyclodextrin complexant) zu der wäßrigen Ausgangslösung:
Gewinnung eines ersten Präzipitats von dieser ersten Lösung;
Bildung einer zweiten wäßrigen Lösung unter Verwendung des ersten Präzipitats;
Bildung eines zweiten Präzipitats und einer zweiten Flüssigkeit aus der zweiten Lösung durch Zugabe eines Beta- Cyclodextrin-Komplexbildners zu der zweiten Lösung;
Gewinnung der zweiten Flüssigkeit; und
Bildung einer ersten Lösung durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners (beta-cyclodextrin complexant) zu der wäßrigen Ausgangslösung:
Gewinnung eines ersten Präzipitats von dieser ersten Lösung;
Bildung einer zweiten wäßrigen Lösung unter Verwendung des ersten Präzipitats;
Bildung eines zweiten Präzipitats und einer zweiten Flüssigkeit aus der zweiten Lösung durch Zugabe eines Beta- Cyclodextrin-Komplexbildners zu der zweiten Lösung;
Gewinnung der zweiten Flüssigkeit; und
schließlich Gwinnung der verzweigten Beta-Cyclodextrine von
der zweiten Flüssigkeit.
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner sind bekannte chemische
Verbindungen. Vorzugsweise wird bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren das erste Präzipitat vor der Bildung der zweiten
Lösung gewaschen. Ein solcher Waschschritt schließt die
Verwendung einer geringen Menge an Wasser zum Waschen des
Präzipitats sowie die Entfernung wenigstens eines Teils der
azyklischen Dextrine aus dem ersten Präzipitat ein.
Weiterhin wird bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorzugsweise
zur Erhöhung der Reinheit der verzweigten Beta-Cyclodextrine
anstelle der Gewinnung der verzweigten Cyclodextrine
von der zweiten Flüssigkeit mit letzterer eine dritte Lösung
gebildet. Ein Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner wird dann
dieser dritten Lösung zugegeben, um ein drittes Präzipitat
sowie eine dritte Flüssigkeit zu bilden. Die dritte Flüssigkeit
wird gewonnen und schließlich werden die verzweigten
Beta-Cyclodextrine aus dieser dritten Flüssigkeit gewonnen.
Weitere Einzelheiten und Aspekte der Erfindung werden im
folgenden näher erläutert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher
erläutert. Die Figuren zeigen bzw. verdeutlichen:
Fig. 1 eine breite Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in Bezug auf verzweigte Beta-Cyclodextrine;
Fig. 2 ein bevorzugter Wasch-Verfahrensschritt gemäß der
Erfindung;
Fig. 3 ein zusätzlicher Verfahrensschritt zur Bildung einer
dritten Lösung sowie einer dritten Flüssigkeit
entsprechend der Erfindung;
Fig. 4 einen alternativen Verfahrensschritt gemäß der
Erfindung, der dazu verwendet werden kann, um verzweigtes
Beta-Cyclodextrin mit besonders hoher
Reinheit zu erhalten;
Fig. 5 eine weitere Alternative zur Verwendung bei der
Erfindung.
Eine wäßrige Ausgangslösung oder erste Lösung, die bei der
Erfindung verwendet wird, ist eine wäßrige Lösung, die
verzweigte und nichtverzweigte Beta-Cyclodextrie in der Form
enthält, daß ungefähr 1% oder mehr des gesamten Feststoffgehalts
der Lösung verzweigte Beta-Cyclodextrine sind und daß
der Anteil der nichtverzweigten Beta-Cyclodextrine den Anteil
an verzweigten Beta-Cyclodextrinen übersteigt. Die wäßrige
Ausgangslösung oder erste Lösung kann in herkömmlicher Weise
durch Behandlung eines Stärkebreis mit einem CGT-Enzym bei
geeignetem pH-Wert, geeigneter Temperatur sowie bei geeigneter
Zeitdauer für das spezifische CGT-Enzym erhalten
werden. Bevorzugt wird die Ausgangslösung oder erste Lösung
von einem Stärkebrei erhalten, der mit einem CGT-Enzym bei
einem geeigneten pH-Wert, bei geeigneter Temperatur und
geeigneter Zeitdauer für das Enzym behandelt wurde und
nachfolgend noch einer Behandlung unterzogen wurde, um
nichtverzweigtes Beta-Cyclodextrin in herkömmlicher Weise in
einer Kristallisations- oder Filtrationsbehandlung zu
entfernen.
In der Tat wurde festgestellt, daß die Verwendung der
Mutterflüssigkeit, die bei der kommerziellen Herstellung von
Beta-Cyclodextrinen (durch Einwirken von CGT auf einen
Stärkebrei) verbleibt, eine sehr gute Ausgangslösung bzw.
erste Lösung für das erfindungsgemäße Verfahren liefert.
Bevorzugt ist die Stärke, die für die Bildung der Ausgangslösung
bzw. der ersten Lösung verwendet wird, eine weiche,
wachsartige Stärke (waxy-starch) und dabei vorzugsweise Mais
bzw. Waxy-Mais.
Um überwiegend verzweigtes Beta-Cyclodextrin zu erhalten,
wird die Behandlung des Stärkebreis mit CGT in Anwesenheit
eines Lösungsmittels, wie beispielsweise Toluen oder p-Xylen
in üblicher Weise durchgeführt.
Eine bevorzugte Ausgangslösung bzw. erste Lösung entsprechend
der Erfindung enthält typischerweise ungefähr 1 bis 2
Gewichtsprozent verzweigtes Beta-Cyclodextrin und ungefähr 5
bis 20 Gewichtsprozent nichtverzweigtes Beta-Cyclodextrin.
Zu dieser wäßrigen Ausgangslösung wird ein Beta-Cyclodextrin-
Komplexbildner zugegeben, um ein erstes Präzipitat
und eine erste Flüssigkeit zu bilden. Der Beta-Cyclodextrin-
Komplexbildner verbindet sich mit dem Beta-Cyclodextrin,
um einen Komplex zu bilden, der in der Lösung
ausfällt. Dieser ausfällende Komplex wird als erstes Präzipitat
bezeichnet.
Die Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners erfolgt in
üblicher Weise unter Verwendung einer üblichen Enrichtung.
Typischerweise wird der Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner der
Lösung zugegeben, während diese umgerührt wird. Die Temperatur
der Ausgangslösung wird vorzugsweise zwischen ungefähr 10-25°C
gehalten, und dabei bevorzugt zwischen ungefähr 15-20°C.
Die erste Lösung oder Ausgangslösung mit dem zugegebenen
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner wird über eine Zeitdauer von
etwa 1-17 Tage stehengelassen, damit sich das Präzipitat
bilden kann. Für einen Fachmann ist klar, daß das Ausfällen
nicht sofort, sondern über eine bestimmte Zeitdauer erfolgt.
Es wurde festgestellt, daß nach einer Dauer von etwa 3 Tagen
sich das gesamte erste Präzipitat oder zumindest der größte
Teil hiervon gebildet hat. Bevorzugt beträgt die Zeitdauer
zur Bildung des Präzipitats etwa 3 Tage oder mehr.
Die Konzentration der wäßrigen Ausgangslösung ist ungefähr
24 bis ungefähr 40 Gewichtsprozent Feststoffanteil und dabei
vorzugsweise ungefähr 30 Gewichtsprozent Feststoffanteile.
Die Menge des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners, der bei der
ersten Zugabe dieses Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners
zugegeben wird, beträgt wenigstens 10 Gewichtsanteile bezogen
auf 100 Gewichtsanteile des Beta-Cyclodextrins in der Lösung
und dabei bevorzugt ungefähr 20 Gewichtsanteile bezogen auf
100 Gewichtsanteile des Beta-Cyclodextrins in der Lösung. Das
erste Präzipitat enthält sowohl verzweigte Beta-Cyclodextrine
als auch nichtverzweigte Beta-Cyclodextrine.
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner sind dem Fachmann bekannt.
Vorzugsweise werden P-Xylen oder Toluen verwendet, wobei
bevorzugt P-Xylen für die Zugabe an die erste Lösung oder
Ausgangslösung verwendet wird. Die Gewinnung des ersten
Präzipitats erfolgt in herkömmlicher Weise unter Verwendung
herkömmlicher Einrichtungen, beispielsweise durch Filtration
oder unter Verwendung einer Zentrifuge, wobei die Filtration
bevorzugt ist. Ein solcher Verfahrensschritt führt zu einer
ersten Flüssigkeit als Nebenprodukt.
Die Bildung der zweiten Lösung erfolgt durch Mischen von
Wasser mit dem ersten Präzipitat, und zwar unter Anwendung
einer herkömmlichen Methode und unter Verwendung einer
herkömmlichen Vorrichtung. Vorzugsweise wird dabei das
Präzipitat erneut in Wasser durch Erwärmen und Umrühren des
Präzipitats gelöst, um so eine Lösung mit ungefähr 1 bis
ungefähr 20 Gewichtsprozent Feststoffen und dabei bevorzugt
mit ungefähr 10 Gewichtsprozent Feststoffen zu erhalten. Es
wurde dabei festgestellt, daß die Wärmemenge, die für ein
vollständiges Auflösen des ersten Präzipitats benötigt wird,
so ist, daß die zweite Lösung kocht, wobei ein Teil des
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners verdampft, der in dem
ersten Präzipitat vorhanden ist.
Bevorzugt wird das Präzipitat vor dem erneuten Lösen in
herkömmlicher Weise gewaschen, um einen Teil der azyklischen
Dextrine zu entfernen. Dieses Waschen des ersten Präzipitates
wird unter Verwendung von ein oder zwei Milliliter Wasser je
Gramm Präzipitat durchgeführt. Das Waschen wird zwei- oder
dreimal wiederholt.
Die Bildung des zweiten Präzipitats und der zweiten Flüssigkeit
wird durch die Zugabe eines Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners
zu der zweiten Lösung erreicht. Die Zugabe des
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners zu der zweiten Lösung
erfolgt in der gleichen Weise wie die Zugabe des Beta-
Cyclodextrin-Komplexbildners zu der ersten Lösung oder
Ausgangslösung. Wenigstens ungefähr 10 Gewichtsanteile und
dabei bevorzugt ungefähr 20 Gewichtsanteile des Beta-
Cyclodextrin-Komplexbildners bezogen auf 100 Gewichtsteile
des Beta-Cyclodextrins in der Lösung werden zugegeben.
Während der Bildung des zweiten Präzipitats liegt die
Temperatur der zweiten Lösung bevorzugt zwischen ungefähr 10
°C und ungefähr 25°C und dabei vorzugsweise zwischen
ungefähr 15°C und ungefähr 20°C. Die Zeitdauer für die
Bildung des zweiten Präzipitats ist dabei ungefähr 3 Tage
oder mehr. Für die Bildung des zweiten Präzipats und die
Flüssigkeit wird bevorzugt Toluen als Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner
verwendet.
Die Rückgewinnung der nach der zweiten Zugabe des Beta-
Cyclodextrin-Komplexbildners erhaltenen zweiten Flüssigkeit
wird wiederum in herkömmlicher Weise und unter Verwendung
einer herkömmlichen Einrichtung durchgeführt, und zwar
beispielsweise durch Filtration oder unter Verwendung einer
Zentrifuge. Bevorzugt wird das zweite Präzipitat ausgefiltert,
so daß lediglich das Filtrat verbleibt. Dieses
Filtrat oder diese Flüssigkeit enthält dann verzweigtes
Beta-Cyclodextrin sowie nichtverzweigtes Beta-Cyclodextrin,
welches keine Verbindung eingegangen ist und das zweite
Präzipitat nicht gebildet hat.
Um die verzweigten Beta-Cyclodextrine zu gewinnen, werden
diese verzweigten Beta-Cyclodextrine aus der zweiten Flüssigkeit
durch Konzentrieren und Trocknen der zweiten Flüssigkeit
zurückgewonnen. Dieses Konzentrieren und Trocknen der
zweiten Flüssigkeit, um die verzweigten Beta-Cyclodextrine zu
erhalten, wird in üblicher Weise und mit üblichen Einrichtungen
durchgeführt.
Falls eine höhere Reinheit der verzweigten Beta-Cyclodextrine
angestrebt oder bevorzugt wird, dann wird vor der Rückgewinnung
der verzweigten Cyclodextrine eine dritte Lösung
gebildet, der ebenfalls ein Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner
zugegeben wird, um ein drittes Präzipitat und eine dritte
Flüssigkeit zu bilden. Die dritte Flüssigkeit wird dann
zurückgewonnen und die verzweigten Beta-Cyclodextrine werden
aus dieser dritten Flüssigkeit gewonnen.
Die dritte Lösung wird dann von der zweiten Flüssigkeit
gebildet, und zwar mit einem Feststoffanteil von ungefähr 1,0
bis ungefähr 20 Gewichtsprozent und dabei bevorzugt mit
ungefähr 10 Gewichtsprozent. In der Regel muß die zweite
Flüssigkeit konzentriert werden, um die Lösung mit den
bevorzugten etwa 10 Gewichtsprozent Feststoffanteil zu
erhalten.
Durch Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners zu dieser
dritten Lösung werden dann das dritte Präzipitat sowie die
dritte Flüssigkeit gewonnen, und zwar in der gleichen Weise
wie die Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners zu der
ersten Lösung oder Ausgangslösung und der zweiten Lösung
erfolgt. Wenigstens ungefähr 10 Gewichtsanteile und dabei
bevorzugt ungefähr 20 Gewichtsanteile des Beta-Cyclodextrin-
Komplexbildners werden der dritten Lösung zugegeben, und zwar
bezogen auf 100 Gewichtsanteile von Beta-Cyclodextrin in der
Lösung. Bei der Bildung des dritten Präzipitats und der
dritten Flüssigkeit liegt die Temperatur der dritten Lösung
vorzugsweise zwischen ungefähr 10°C und ungefähr 25°C und
dabei bevorzugt zwischen etwa 15°C und etwa 20°C. Die
Zeitdauer zur Bildung des dritten Präzipitates beträgt
vorzugsweise ungefähr 3 Tage oder mehr. Bei der Bildung des
dritten Präzipitats und der dritten Flüssigkeit wird bevorzugt
Toluen als Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner verwendet.
Die Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners zu der
dritten Lösung erfolgt wiederum in herkömmlicher Weise und
unter Verwendung einer herkömmlichen Einrichtung.
Die Rückgewinnung der dritten Flüssigkeit von der dritten
Lösung wird ebenfalls in herkömmlicher Weise unter Verwendung
einer herkömmlichen Einrichtung durchgeführt, beispielsweise
durch Vibration oder unter Verwendung einer Zentrifuge.
Bevorzugt wird dies durch Konzentrieren und Trocknen der
wäßrigen Lösung bis zum Erhalt von trockenen Feststoffen
ausgeführt.
Ein alternativer Verfahrensschritt besteht bei der Erfindung
darin, daß eine Extraktion bzw. ein entsprechender Verfahrensschritt
durchgeführt wird. Diesem letztgenannten
Verfahrensschritt wird das erste Präzipitat unterzogen, und
zwar vor der zweiten Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners.
Die Extraktion wird dadurch ausgeführt, daß dem
ersten Präzipitat bis ungefähr 9 Gewichtsteile Wasser
zugegeben werden, und zwar bezogen auf 1 Gewichtsanteil an
Präzipitat. Das Wasser und das Präzipitat werden bei einer
Temperatur im Bereich zwischen ungefähr 20°C bis ungefähr 40°C
gemischt. Wesentlich hierbei ist, daß diese Extraktion
ohne Kochen durchgeführt wird. Die Flüssigkeit, die von
diesem Extraktionsschritt erhalten wird, wird dann konzentriert
und getrocknet. Die konzentrierte und getrocknete
Flüssigkeit liefert dann verzweigte Beta-Cyclodextrine. Der
Feststoffanteil oder das Präzipitat, welcher bzw. welches
nach dem Extraktionsschritt verbleibt, wird dann zur Bildung
der zweiten Lösung verwendet und der zweiten Zugabe des
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners sowie dem übrigen Verfahren
unterworfen.
Eine weitere Abwandlung besteht darin, daß der erste Präzipitations-
Verfahrensschritt vor Bildung der zweiten Lösung
wiederholt wird. Für die Durchführung dieses abgewandelten
Verfahrens wird eine Lösung, die lediglich zur Unterscheidung
von den anderen Lösungen als "vierte" Lösung bezeichnet wird,
durch Mischen des ersten Präzipitats mit Wasser gebildet. Die
Feststoffkonzentration dieser vierten Lösung liegt bevorzugt
zwischen ungefähr 24 und ungefähr 40 Gwichtsprozent Feststoffanteil
und dabei vorzugsweise bei ungefähr 30 Gwichtsprozent
Feststoffanteil. Dieser vierten Lösung wird ein
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner zugegeben, und zwar in einer
Menge von ungefähr 10 Gewichtsanteilen oder mehr, vorzugsweise
in einer Menge von ungefähr 10 Gewichtsanteilen oder mehr, vorzugsweise
in einer Menge von ungefähr 20 Gewichtsanteilen,
bezogen auf 100 Teile Beta-Cyclodextrin in der Lösung.
Der bevorzugte Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner, der für
diese vierte Zugabe verwendet wird, ist P-Xylen. Die Zugabe
wird in herkömmlicher Weise und unter Verwendung herkömmlicher
Einrichtungen durchgeführt. Die Temperatur der
Ausgangslösung wird vorzugsweise zwischen ungefähr 10°C und
ungefähr 25°C gehalten und dabei bevorzugt zwischen 15°C und
20°C. Die Zeitdauer für die Bildung des Präzipitats aus
dieser vierten Lösung beträgt ungefähr 1 bis ungefähr 17
Tage. Vorzugsweise beträgt die Zeitdauer ungefähr 3 bis 7
Tage und dabei speziell ungefähr 3 oder mehr Tage. Zur
Unterscheidung bzw. zur Definition werden das von der vierten
Lösung erhaltene Präzipitat bzw. die von der vierten Lösung
erhaltene Flüssigkeit als "viertes" Präzipitat und "vierte"
Flüssigkeit bezeichnet.
Die Fig. 1 illustriert das Verfahren gemäß der Erfindung, bei
dem entsprechend Ziff. 8 eine Ausgangslösung und daran
anschließend dann entsprechend Ziff. 10 ein erstes Präzipitat
sowie eine erste Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin-
Komplexbildners zu der Ausgangslösung gebildet werden.
Der nächste Verfahrensschritt besteht entsprechend Ziff. 12
in der Rückgewinnung des ersten Präzipitats aus der Ausgangslösung.
Im Anschluß daran wird entsprechend Ziff. 14 die
zweite Lösung gebildet und zwar durch Erwärmen und Mischen
des ersten Präzipitats mit Wasser. Ein zweites Präzipitat
sowie eine zweite Flüssigkeit werden dann entsprechend Ziff.
16 aus der zweiten Lösung gebildet, und zwar durch Zugabe
eines Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners zu der zweiten
Lösung. Die zweite Flüssigkeit aus der zweiten Lösung wird
entsprechend Ziff. 18 zurückgewonnen und anschließend werden
die verzweigten Beta-Cyclodextrine aus der zweiten Flüssigkeit
zurückgewonnen.
Fig. 2 illustriert eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung, bei der gemäß Ziff. 22 ein Verfahrensschritt zum
Waschen verwendet wird, und zwar zwischen der Gewinnung des
ersten Präzipitats und der Bildung (Ziff. 14′) der zweiten
Lösung aus dem gewaschenen ersten Präzipitat. Anschließend
werden die Verfahrensschritte 16-20 der Fig. 1 ausgeführt und
vor dem Verfahrensschritt 12 die Verfahrensschritte 8 und 10.
Fig. 3 illustriert eine weitere, bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der entsprechend dem Verfahrensschritt 24
eine dritte Flüssigkeit und ein dritte Präzipitat gebildet
werden, und zwar von einer dritten Lösung. Diese dritte
Lösung wird von der zweiten Flüssigkeit gebildet. Ein
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner wird dieser dritten Lösung
zugegeben, um das dritte Präzipitat und die dritte Flüssigkeit
zu bilden. Das dritte Präzipitat wird entsprechend dem
Verfahrensschritt 26 zurückgewonnen und das verzweigte
Beta-Cyclodextrin wird dann entsprechend dem Verfahrensschritt
28 aus der dritten Flüssigkeit zurückgewonnen.
Fig. 4 illustriert einen Verfahrensschritt zur Extraktion.
Nach der Gewinnung des ersten Präzipitats aus der ersten
Lösung bzw. Anfangslösung wird das erste Präzipitat entsprechend
dem Verfahrensschritt 30 einer Extraktion unterzogen.
Von diesem Extraktionsschritt wird die extrahierte
Flüssigkeit gewonnen (Verfahrensschritt 32) und einer
Konzentration sowie einem Trockenprozeß unterzogen, um so
entsprechend dem Verfahrensschritt 34 verzweigte Beta-
Cyclodextrine rückzugewinnen. Das nach der Extraktion
erhaltene erste Präzipitat (Verfahrensschritt 36) wird dann
entsprechend dem Verfahrensschritt 14′′ zur Bildung der
zweiten Lösung verwendet. Die Verfahrensschritte 16-20
schließen sich an den Verfahrensschritt 14′′ an.
Fig. 5 illustriert eine Ausführungsform, bei der der erste
Präzipitations-Verfahrensschritt wiederholt wird und bei der
entsprechend dem Verfahrensschritt 38 eine vierte Lösung
gebildet wird, die eine Konzentration von ungefähr 24 bis
ungefähr 40 Gewichtsprozent und dabei vorzugsweise eine
Konzentration von ungefähr 30 Gewichtsprozent aufweist, und
zwar durch Mischen des ersten Präzipitats mit Wasser zur
Bildung einer Lösung. Ein viertes Präzipitat sowie eine
vierte Flüssigkeit werden dann entsprechend dem Verfahrensschritt
40 durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners
zu der vierten Lösung gebildet, und zwar vorzugsweise
durch Zugabe von P-Xylen. Nach der Bildung des vierten
Präzipitats wird dieses entsprechend dem Verfahrensschritt 42
zurückgewonnen. Das vierte Präzipitat wird dann dazu verwendet,
um entsprechend dem Verfahrensschritt 14′′′, der sich
in der Fig. 5 an die oben erwähnten Verfahrensschritte
anschließt, die zweite Lösung zu bilden.
Einer wäßrigen Ausgangslösung, die 463 Gramm an Kohlenhydrat,
bei 30% Feststoffen enthält wurde 45 ml P-Xylen
zugegeben und über eine Zeitdauer von ungefähr 20 Stunden
umgerührt und dann 14 Tage stehen gelassen, wodurch sich das
erste Präzipitat bildete. Die Lösung wurde dann unter
Verwendung eines Papierfilters mit 18,5 cm in einem Büchner-
Trichter unter Vakuum filtriert. Der erhaltene Filterkuchen
wurde dreimal mit jeweils 100 ml destilliertem Wasser für
jeden Waschvorgang gewaschen. Das Filtrat sowie die Waschflüssigkeiten
wurden als Abfallprodukt gesammelt und der
Filterkuchen wurde bei Luft getrocknet. Ungefähr 94 Gramm
eines luftgetrockneten Cyclodextrin-P-Xylen-Komplexes wurden
erhalten. Eine Analyse dieses Materials ist in der nachfolgenden
Tabelle I wiedergegeben. Die Analyse kann unter
Verwendung üblicher Verfahren und Gerätschaften (beispielsweise
HPLC COLUMN) durchgeführt werden.
Der Filterkuchen wurde dann in 11 Teile destilliertes Wasser
(8,46 ml) gegeben und mit einem Magnetstab ungefähr 17
Stunden gerührt, wodurch eine Extraktion auf das erste
Präzipitat ausgeführt wurde. Das ungelöste Material wurde
durch Filtration entfernt und der Filterkuchen wurde dreimal
mit jeweils 100 ml Anteilen an Wasser gewaschen. Der Filterkuchen
wurde dann luftgetrocknet und beiseite gestellt. Das
Filtrat sowie die beim Waschen erhaltenen Flüssigkeiten
wurden zusammengegossen und bis zu einem Feststoffanteil von
10% verdampft. Ungefähr 21,5 g an Feststoffen war dann in
der Lösung vorhanden und 1,21 g an Toluen wurde unter
Umrühren der Lösung mit dem 10%igen Feststoffanteil zugegeben.
Der Umrührvorgang wurde 3 Tage bei Umgebungstemperatur
fortgesetzt. Das gebildete Präzipitat wurde durch Filtration
entfernt und dreimal mit 24 ml Wasseranteil gewaschen. Das
Präzipitat enthielt ungefähr 63 g an Kohlenhydrat.
Das Filtrat sowie die beim Waschen erhaltenen Flüssigkeiten
wurden zur Entfernung von Toluen gekocht, konzentriert und
bei 110°C getrocknet. Die Zusammensetzung dieses, zur
Unterscheidung als "Filtrat I" bezeichneten Filtrates ist in
der nachfolgenden Tabelle II wiedergegeben.
Das von den vorausgegangenen Extraktionsverfahren erhaltene
Präzipitat (63 g Kohlenhydrat) wurde in 567 g (9 Anteilen) an
destilliertem Wasser aufgelöst, und zwar zur Entfernung von
Lösungsmittel unter Kochen, wodurch die zweite Lösung
gebildet wurde. Als nächster Schritt wurden unter Umrühren
12,6 g Toluen (20% der Kohlenhydrat-Feststoffe) unter
Umrühren zugegeben. Nach 3 Tagen wurde das Präzipitat durch
Filtration entfernt und das erhaltene Filtrat wurde als
dritte Lösung drei Tage Toluen bei 10% Feststoffen ausgesetzt,
um zusätzliches nichtverzweigtes Beta-Cyclodextrin zu
entfernen. Das Präzipitat wurde durch Filtration entfernt und
das Filtrat (als "Filtrat II" bezeichnet) wurde zur Entfernung
von Toluen aufgekocht, konzentriert und bei 110°C
getrocknet. Die Zusammensetzung des Filtrates II ist ebenfalls
in der nachfolgenden Tabelle II angegeben.
Es versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen
insbesondere auch zu den bevorzugten Ausführungsformen
möglich sind, ohne daß dadurch der die Erfindung tragende
Gedanke verlassen wird.
Claims (14)
1. Verfahren zur Reinigung und Separation von verzweigten
Beta-Cyclodextrinen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte (a)-(f)
aufweist:
- (a) Bildung eines ersten Präzipitats sowie einer ersten Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners zu einer ersten Lösung;
- (b) Gewinnung des ersten Präzipitats;
- (c) Bildung einer zweiten Lösung durch Vermischen des ersten Präzipitats mit Wasser;
- (d) Bildung eines zweiten Präzipitats sowie einer zweiten Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta- Cyclodextrin-Komplexbildners zu der zweiten Lösung;
- (e) Gewinnung der zweiten Flüssigkeit; und
- (f) Gewinnung des verzweigten Beta-Cyclodextrins aus der zweiten Flüssigkeit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner aus einer Gruppe bestehend
aus P-Xylen und Toluen ausgewählt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt (a) bei einer Temperatur
zwischen ungefähr 10°C bis etwa 25°C und über eine
Zeitdauer von etwa 3 Tagen oder mehr ausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Verfahrensschritte (a) und (d) bei
einer Temperatur zwischen ungefähr 10°C und ungefähr 25°C
sowie über eine Zeitdauer von 3 Tagen oder mehr ausgeführt
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des in den Verfahrensschritten
(a) und (d) jeweils zugegebenen Bea-Cyclodextrin-
Komplexbildners ungefähr 20 Gewichtsanteile bezogen auf
100 Gewichtsanteile des in der Lösung vorhandenen Beta-
Cyclodextrin beträgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinnung in beiden Verfahrensschritten
(b) und (e) durch Filtration durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewinnung gemäß Verfahrensschritt (f)
durch Kondensierung und Trocknen der zweiten Flüssigkeit
bis zum Erhalt eines trockenen Produktes durchgeführt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet
durch einen Verfahrensschritt zum Waschen des ersten
Präzipitats nach dem Verfahrensschritt (b) und vor dem
Verfahrensschritt (c).
9. Verfahren zur Reinigung von Separation von verzweigten
Beta-Cyclodextrinen, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte (a)-(i)
aufweist:
- (a) Bildung eines ersten Präzipitats sowie einer ersten Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners zu einer ersten Lösung;
- (b) Gewinnung des ersten Präzipitats;
- (c) Bildung einer zweiten Lösung durch Mischen des ersten Präzipitats mit Wasser;
- (d) Bildung eines zweiten Präzipitats und einer zweiten Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners zu der zweiten Lösung;
- (e) Gewinnung der zweiten Flüssigkeit;
- (f) Bildung einer dritten Lösung von der zweiten Flüssigkeit;
- (g) Bildung eines dritten Präzipitats und einer dritten Flüssigkeit durch Zugabe eines Beta-Cyclodextrin- Komplexbildners zu der dritten Flüssigkeit;
- (h) Gewinnung der dritten Flüssigkeit; und
- (i) Gewinnung von verzweigtem Beta-Cyclodextrin aus der dritten Flüssigkeit.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Beta-Cyclodextrin-Komplexbildner aus einer Gruppe
bestehend aus P-Xylen und Tolunen ausgwählt ist.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe des Beta-Cyclodextrin-Komplexbildners
in den Verfahrensschritten (a), (d) und (h) jeweils bei
einer Temperatur zwischen ungefähr 10°C und ungefähr 25°C
über eine Zeitdauer von ungefähr 3 Tagen durchgeführt
wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil des Beta-Cyclodextrin-
Komplexbildners, der in den Verfahrensschritten (a), (d)
und (h) jeweils zugegeben wird, ungefähr 20 Gewichtsanteile
bezogen auf 100 Gewichtsanteile des in der Lösung
vorhandenen Beta-Cyclodextrin beträgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verfahrensschritte (b), (e) und (h)
bzw. die dortige Gewinnung durch Filtration durchgeführt
werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9-13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Verfahrensschritt (i) bzw. die
dortige Gewinnung des Beta-Cyclodextrin durch Kondensation
und Trocknen der Flüssigkeit bis zum Erhalt eines
trockenen Produktes erfolgen.
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