DE3821658A1 - Verfahren zur herstellung von korrosionsbestaendigen und verschleissfesten schichten auf walzen von druckmaschinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von korrosionsbestaendigen und verschleissfesten schichten auf walzen von druckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von korro
sionsbeständigen und verschleißfesten Schichten aus metallischen
oder oxydkeramischen Werkstoffen auf Walzen von Druckmaschinen,
wie Gummituch-, Platten- und Druckwalzen bei Offsetmaschinen
etc., welche aus Gußeisen, Stahl, NE-Metallen o.ä. bestehen,
wobei die Schichten mittels dem Plasmaspritzverfahren aufgebracht
sind, sowie die danach hergestellten Walzen.
Aus DE-OS 35 13 882 ist bekannt, Schutzschichten auf einem
Träger aufzubringen, wobei jedoch eine Haftschicht, eine Zwischen
schicht und eine Deckschicht aufgebracht werden müssen. Der
Nachteil dieses bekannten Verfahrens liegt auf der Hand. In
einem anderen Vorschlag (DE-OS 35 13 892) wird daher die Schicht
mittels des Vakuumplasmaspritzverfahrens aufgebracht, wobei
aber eine Restporosität in Kauf genommen werden muß. Diese Rest
porosität mindert nicht nur die Korrosionsbeständigkeit sondern
setzt auch die mechanischen Kennwerte herab wie Haftzugfähigkeit,
Biege- und Schlagfestigkeit und bewirkt eine ungleichmäßige
Verteilung der Härtewerte in der Schicht. Für viele Fälle ist auch
diese Porosität nicht tragbar und außerdem ist das Plasmasprit
zen im Vakuum sehr aufwendig.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden und trotzdem
porenfreie Schutzschichten zu schaffen, welche ganzflächig
diffusiv mit der Oberfläche der Walzen verbunden sind.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Schicht auf der
Walze mittels dem Plasmaspritzverfahren mit einem Inertgas-Schutz
mantel und mind. zweifacher Schallgeschwindigkeit des Plasma
strahls zur Erreichung einer Restporosität kleiner als 3 Vol-%
aufgebracht und nachfolgend die Walzen dem Heiß-Isostatischen-
Preß-Verfahren (HIP) bei mindestens 520°C und 70 MPa unter
worfen werden.
Vorteilhaft besitzt die Schicht eine Dicke von mindestens 0,2 mm.
Zweckmäßig besitzt die Schicht eine Härte von 220 HV0.2
Der außerordentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Schicht
besteht darin, daß mit relativ einfachen Mitteln porenfreie
Schichten auf den Walzen aufgebracht werden können, die darüber
hinaus ganzfächig diffudiv mit der Oberfläche der Walze ver
bunden ist, so daß ein Abblättern auch dünner Schichten nicht
zu befürchten ist. Weiter kann jedes Material verwendet werden,
welches mit dem Plasmaspritzverfahren verarbeitet werden kann,
so daß man die Eigenschaften der auf die Druckwalzen aufzubring
enden Schichten den gewünschten Forderungen anpassen kann, ins
besondere hinsichtlich der Schlagempfindlichkeit und der Härte.
Außerdem ist durch den diffusiven Übergang zwischen der Ober
fläche der Walze und dem Schichtwerkstoff in Kantenbereichen
eine Bearbeitbarkeit wie bei einem Massivwerkstoff vorhanden.
Bei einer beispielsweisen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden Gußeisen-Walzen mittels Drucklufstrahlen
mit reinem Al2O3 an der Oberfläche aktiviert, d.h. es werden
vornehmlich eindimensionale Gitterfehler erzeugt, um Binde
energien zu erzeugen für die Spritzpulverpartikel und zusätz
lich eine Aufrauhung mit Unterschneidungen in der Werkstück
oberfläche zu erhalten. Das Strahlkorn entspricht der FEPA-
Norm F 20 und der Strahldruck beträgt maximal 0,4 MPa bei einem
Abstand vom Werkstück von ca. 80 mm und einem Strahlwinkel von
ca. 60°. Hierdurch wird eine Oberflächenrauhigkeit erreicht, die
eine minimale Bearbeitungszugabe von max. 0,10 mm zuläßt bei
gleichzeitigen geringsten Einschlüssen von Körnern des Strahl
gutes in der Werkstückoberfläche und einer maximalen Oberflächen
aktivierung. Der fein verteilte Kohlenstaub der aufgerissenen
Graphitnester auf der Werkstückoberfläche und die restlichen
Al2O3-Körner werden durch Abblasen mit CO2 mit 5 MPa entfernt,
so daß keine die Bindung störende Einflüsse während des Beschich
tungsvorgangs vorhanden sind. Gleichzeitig wird durch das CO2
eine Kühlung der Oberfläche auf ca. 10°C vorgenommen, die eine
rasche Erstarrung der auftreffenden schmelzflüssigen Spritzpulver
partikel zur Folge hat. Der anschließende Spritzvorgang im
Plasmaverfahren mit zweifacher Schallgeschwindigkeit und einem
Argon-Schutzgasmantel zur Vermeidung von störenden Fremsphasen
in der Schicht durch Reaktion der schmelzflüssigen Partikel
mit der umgebenden Atmosphäre erfolgt bis zu einer minimalen
Schichtdicke von 0,2 mm, einschließlich der Bearbeitungszugabe
von 0,1 mm für den nachfolgenden Schleifprozeß zur Erreichung
des eng tolerierten Fertigmasses. Die Schicht besitzt eine Rest
porosität von 2,6 Vol-%. Nach dem Beschichtungsvorgang wird die
Walze dem Heiß-Isostatischen-Preß-Verfahren (HIP) unterworfen.
Dieser Prozeßschritt erbringt den diffusen Verbund der aufge
brachten Schicht mit dem Grundwerkstoff und die für die
Korrosionsbeständigkeit und Verschleißfestigkeit notwendige
Porenfreiheit. Der Beschichtungswerkstoff aus CrNi-Stahl kann an
den schwierig zu bearbeitenden Kanten des Greiferkanals wie Voll
material durch Fräsen oder Ziehen mit einem Stahl in bekannter
Weise bearbeitet werden, um die Scharfkantigkeit für den Papier
bogenanfang beim Druckvorgang zu erreichen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von korrosionsbeständigen und ver
schleißfesten Schichten aus metallischen oder oxydkeramischen
Werkstoffen auf Walzen von Druckmaschinen, wie Gummituch-,
Platten- und Druckwalzen bei Offsetmaschinen etc., welche aus
Gußeisen, Stahl, NE-Metallen o.ä. bestehen, wobei die Schichten
mittels dem Plasmaspritzverfahren aufgebracht sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schicht auf den Walzen mittels des
Plasmaspritzverfahrens mit einem Inertgas-Schutzmantel und mind.
zweifacher Schallgeschwindigkeit des Plasmastrahls zur Er
reichung einer Restporosität kleiner als 3 Vol-% aufgebracht
und nachfolgend die Walzen dem Heiß-Isostatischen-Preß-Ver
fahren (HIP) bei mindestens 520°C und 70 MPa unterworfen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
aufgebrachte Schicht mindestens eine Dicke von 0,2 mm besitzt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Kohlestaubbelag einer Walze aus Gußeisen nach
dem Aktivierungsstrahlen der Oberfläche durch Abblasen mit
CO2 bei mindestens 5 MPa entfernt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzengrundkörper aus Gußeisen, Stahl, NE-Metallen o.ä.
nach dem Strahlen zur Entfernung restlicher eingeschlossener
Strahlpartikel in der Oberfläche der Walzen mit CO2 bei
mindestens 5 MPa abgeblasen werden, wobei gleichzeitig die
Oberflächentemperatur der Walzen auf ca. 10°C gesenkt wird.
5. Korrosionsbeständige und verschleißfeste Schicht, hergestellt
nach einem Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet
daß die mit dem Grundwerkstoff der Walze diffusiv verbundene
Schicht in sehr engen auf der gesamten Walzenlänge gleichmäßigen
Fertigungstoleranzen hergestellt ist.
6. Korrosionsbeständige und verschleißfeste Schicht nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schicht mindestens eine Härte
von 220 HV0.2 besitzt.
7. Korrosionsbeständige und verschleißfeste Schicht nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß durch den diffusiven Verbund und
die Porenfreiheit der Schicht bei einer verbleibenden Schicht
dicke von 0,1 mm nach der Fertigverarbeitung mit bekannten
Schleifverfahren eine Schlagunempfindlichkeit vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883821658 DE3821658A1 (de) | 1988-06-27 | 1988-06-27 | Verfahren zur herstellung von korrosionsbestaendigen und verschleissfesten schichten auf walzen von druckmaschinen |
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DE19883821658 DE3821658A1 (de) | 1988-06-27 | 1988-06-27 | Verfahren zur herstellung von korrosionsbestaendigen und verschleissfesten schichten auf walzen von druckmaschinen |
Publications (2)
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DE3821658A1 true DE3821658A1 (de) | 1989-12-28 |
DE3821658C2 DE3821658C2 (de) | 1992-07-09 |
Family
ID=6357353
Family Applications (1)
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DE19883821658 Granted DE3821658A1 (de) | 1988-06-27 | 1988-06-27 | Verfahren zur herstellung von korrosionsbestaendigen und verschleissfesten schichten auf walzen von druckmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE3821658A1 (de) |
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WO1994026534A1 (de) * | 1993-05-12 | 1994-11-24 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur herstellung von druckwalzen aus einem metallischen kernzylinder und einer plasmagespritzten kupfer- oder kupferlegierungsauflage |
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- 1988-06-27 DE DE19883821658 patent/DE3821658A1/de active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3821658C2 (de) | 1992-07-09 |
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