DE3821356A1 - Bus-system fuer den bereich der unterhaltungselektronik - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Kommunikationssystem für den Bereich der Unterhaltungselektronik mit einer Anzahl an­ geschlossener Geräte, insbesondere von HiFi- und/oder Video- und/oder TV-Geräte.

Im Bereich der Unterhaltungselektronik werden handels­ übliche Fernsehempfänger (TV-Geräte) über ein Steuerge­ rät angesteuert, die Ultraschall- oder Infrarotwellen als Übertragungssystem verwenden. Ferner können auch Geräte, beispielsweise Video- oder HiFi-Geräte über solche Steuergeräte angesteuert werden.

Außerdem ist aus einem Vortrag von P. Tomaszewski und G. Zeisel auf der "International Conference on Consumer Electronics (ICCE), June 8-10, 1988, Chicago, Illinois, USA" veröffentlicht in "Digest of Technical Papers, Paper Nr. 204", bekannt, daß ein TV-Gerät als Fernseh­ wiedergabegerät ausgenutzt wird, um zum Zwecke der Be­ dienung, Programmierung oder Überwachung eines ange­ schlossenen Videogerätes über ein hierarchisch aufge­ bautes Menüprogramm einen Dialog zwischen dem Bedienen­ den und diesem Gerät bzw. mit dem TV-Gerät selbst herzu­ stellen. Dies erfolgt dadurch, daß das Steuergerät ein multifunktionales Einknopf-Bedienfeld enthält, mit dem ein auf dem Fernsehbildschirm vorhandener Cursor auf Funktionsfelder des Menüs verschiebbar ist, die hierdurch ansteuerbar sind, um entsprechende Funktionen des TV- Gerätes oder des Video-Rekorders auszulösen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kommunikationssystem der eingangs genannten Art anzugeben, das eine einfache Bedienung, Programmierung oder Über­ wachung der an das Kommunikationssystem angeschlossenen Geräte ohne eine Kabelverbindung ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.

Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem stellt also einen Infrarot- oder Ultraschall-Bus dar, wobei die mit dem Datenbus zu verbindenden Geräte, je nach Funktion, mit Sende und/oder Empfangseinheiten ausgerüstet sind, wodurch sie zu Empfangs- und/oder Sendestationen werden.

Die mit dem Datenbus zu verbindenden Geräte können daher in einem Wohnraum an beliebigen Stellen aufgestellt werden, wobei der Datenbus keine Kabelverbindungen zwi­ schen diesen Geräten erforderlich macht. Die Erfahrung hat gezeigt, daß die Verbindung zwischen den Geräten auch dann möglich ist, wenn keine Sichtverbindung vor­ handen ist, da durch Reflexion der Infrarot- oder Ultra­ schallwellen an Einrichtungsgegenständen oder Wänden jeder Ort so erreichbar ist, daß die Intensität der reflektierten Wellen ausreichend ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Er­ findung arbeitet eines der an den Datenbus angeschlosse­ nen Geräte als Sender und als Empfänger im Sinne einer Meisterstation.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung arbeitet das TV-Gerät als Empfänger und als Sender, wäh­ rend das Steuergerät nur als Sender und HiFi- und/oder Video-Geräte nur als Empfänger arbeiten.

Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß sowohl das TV-Gerät als auch ein Videorekorder Sende- und Empfangsstation ist, während nur die Bedien­ einheit sendet und gegebenenfalls HiFi-Geräte nur empfangen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Figur erläutert, die im Prinzip eine Anordnung von verschiedenen Geräten zeigt, die durch den erfin­ dungsgemäßen Datenbus miteinander verbunden sind.

In der Figur wird ein Fernsehempfänger 1 durch das Steuergerät 2 des Fernsehempfängers 1 in allen seinen Funktionen über Infrarotsignale fernbedient. Dies er­ folgt beispielsweise über ein im Fernsehempfänger 1 in­ stalliertes Menüprogramm, das auch die Bedienung eines Videorekorders 3, eines CD-Spielers (Kompakt-Disk- Spieler) 4 und eines HiFi-Steuergerätes (Tuner und Ver­ stärker) 5 erlaubt. Soll beispielsweise eines dieser Geräte über das Steuergerät 2 angesteuert werden, so wird deren Datennachricht als Sendesignal vom Empfangs­ teil 6 a des Fernsehgerätes 1 aufgenommen. Anschließend sendet das TV-Gerät 1 über seinen Sendeteil 7 eine Daten­ nachricht, die so strukturiert ist, daß zuerst Legitima­ tionsdaten gesendet werden, die einen Adresscode ent­ halten. Diesen Adresscode vergleichen die empfangenden Stationen 3 bis 5 jeweils mit ihrem eigenen Adresscode und nehmen die ganze Datennachricht nur dann auf, wenn der empfangene Adresscode mit dem eigenen übereinstimmt.

Der Adresscode kann auch so aufgebaut sein, daß die Mög­ lichkeit besteht, mehrere Empfänger gleichzeitig anzu­ steuern.

Im allgemeinen können die Geräte im Raum so aufgestellt sein, daß nicht immer eine Sichtverbindung zwischen ihnen besteht. So erreicht die vom Sendeteil 7 des Fern­ sehgerätes 1 abgestrahlte Datennachricht als Infrarot­ signal 10 a direkt den Empfangsteil 6 c des CD-Spielers 4, während der Videorekorder 3 und das HiFi-Steuergerät 5 nicht direkt vom Sendeteil 7 des TV-Gerätes 1 mit einem Sendestrahl erreichbar sind. Die Empfangsteile 6 b und 6 d dieser Geräte empfangen die an Objekten 8 und 9 reflek­ tierten Infrarotsignale 10 b und 10 c, wobei sich diese Objekte 8 und 9 in der Umgebung der Geräte befinden. Das Videogerät 3 ist über ein Videokabel 11 a mit dem TV- Gerät 1 und der CD-Player 4 über ein weiteres Kabel 11 b mit dem HiFi-Steuergerät 5.

In diesem Beispiel eines Kommunikationssystems ist das TV-Gerät die einzige Station, die gleichzeitig als Sender und Empfänger arbeitet. Eine solche Funktion einer Station braucht nicht allein auf das TV-Gerät beschränkt zu sein, sondern kann im Bedarfsfall auch auf weitere Geräte ausgedehnt werden. Beispielsweise kann in vorteil­ hafter Weise auch der Videorekorder zusätzlich mit einem Sendeteil ausgestattet werden. Hierdurch wird es möglich, bestimmte Daten des Videorekorders vom Laufwerk oder aus der Elektronik, wie z.B. Drehzahl, Geschwindigkeit und Abstimmsignale, auf dem Fernsehbildschirm darzustellen.

Auch Inhaltsverzeichnisse eines Speichers des Videore­ korders können über den Infrarot-Datenbus übermittelt werden. In einem solchen Kommunikationssystem arbeitet das TV-Gerät im Sinne einer Meisterstation.

Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem kann auch mit Datenverarbeitungsgeräten oder auch mit ISDN-fähigen Geräten erweitert werden.

Claims (4)

1. Kommunikationssystem für den Bereich der Unterhal­ tungselektronik mit einer Anzahl angeschlossener Geräte, insbesondere von HiFi- und/oder Video- und/oder TV- Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß die Geräte (1, 2, 3, 4, 5) durch einen Datenbus miteinander verbunden sind, und daß zur Übertragung elektromagnetischer Wellen, ins­ besondere Infrarot- oder Ultraschallwellen, vorgesehen sind.

2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß mindestens ein Gerät (2) Sendestation ist, daß mindestens ein Gerät (3, 5) Empfangsstation ist, und daß mindestens ein Gerät (1) sowohl Sende- als auch Empfangsstation ist.

3. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein TV-Gerät (1) sowohl Empfangs- als auch Sendestation ist, daß das Steuergerät (2) des TV- Gerätes (1) als Sendestation arbeitet, und daß HiFi­ und/oder Video-Geräte (3, 4, 5) als Empfangsstationen arbeiten.

4. Kommunikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein TV-Gerät (1) als auch ein Videogerät (3) Empfangs- als auch Sendestation ist, daß das Steuergerät (2) des TV-Gerätes (1) als Sendestation arbeitet, und gegebenenfalls HiFi-Geräte (4, 5) jeweils als Empfangsstation arbeiten.