DE3821255A1 - Schleifstueck fuer stromabnehmer sowie verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Schleifstueck fuer stromabnehmer sowie verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleifstück für Stromabneh
mer von der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Traditionellerweise bestehen derartige Schleifstücke
aus der Kohleleiste und einem als Metallprofil ausge
bildeten Träger, wobei die Kohleleiste elektrisch
leitfähig mit dem metallischen Träger verbunden ist,
so daß die Stromzuführung bzw. -ableitung über den
metallischen Träger selbst erfolgt. Zu diesem Zweck
kann z.B. die Kohleleiste mit dem Metallträger durch
eine metallisch leitfähige Klebeschicht mit eingelager
ten Metallteilchen verbunden sein, wie aus DE-OS 24 05 910
bekannt. Aus der DE-PS 35 46 529 und der AT-PS
ist es weiterhin bekannt, an dem metallischen Träger
Spannprofile oder zusätzliche Verstärkungsteile anzu
bringen, die aus einem Werkstoff mit geringem bzw. an
die Kohleleiste angepaßtem Wärmedehnungskoeffizienten
bestehen, insbesondere aus einem Kunststoffmaterial. Aus
der CH-PS 2 10 950 und der DE-PS 34 05 674 sind Schleif
stücke mit Kohleleiste und metallischem Träger bekannt,
bei denen der Stromtransport nicht über den metallischen
Träger, sondern unabhängig davon über die galvanisch
aufgebrachte Verkupferung der Kohleleiste und/oder über
eine daran angelötete flexible Anschlußleitung erfolgt.
Nach DE-GM 87 16 985 kann eine derartige flexible An
schlußleitung auch in eine schwalbenschwanzförmige Nut
der Kohleleiste eingeklemmt und von der galvanischen
Kupferschicht überdeckt sein. Die vom Träger unabhängige
Stromführung ermöglicht es, bei der Befestigung der Kohle
leiste am Träger keine Rücksicht auf den Stromtransport
zu nehmen und die Kohleleiste z.B. mit einem nichtleiten
den Kleber an den Träger anzukleben.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die bisher
allgemein übliche Verwendung eines metallischen Trägers
mit verschiedenen Nachteilen verbunden ist. Ein grund
sätzlicher Nachteil ist der sehr verschiedene Wärmedeh
nungskoeffizient des Metallträgers und der Kohle. Aufgrund
der im Betrieb auftretenden starken Temperaturschwankungen
ergeben sich hierdurch sehr hohe Verspannungen, durch die
sowohl die Klebefuge, als auch das Kohlematerial stark
belastet wird und das gesamte Schleifstück gekrümmt
werden kann. Durch die oben erwähnte Anbringung zusätz
licher Spannprofile oder Verstärkungsteile am Träger
kann dieser Nachteil nur teilweise beseitigt werden.
Zwar können dadurch Verformungen des Schleifstücks ins
gesamt verringert und ein Reißen der Kohle verhindert
werden, nach wie vor bleibt aber insbesondere die Klebe
fuge zwischen Kohle und Metallträger starken Scherspannun
gen ausgesetzt.
Ein weiteres Problem bei der Verwendung eines Metallträ
gers besteht darin, daß er zusammen mit der Kohleleiste
ein sehr wenig schwingungsgedämpftes System bildet. Im
modernen Bahnbetrieb werden immer höhere Anforderungen
an die Schleifstücke sowohl hinsichtlich der zu übertra
genden Stromstärken als auch hinsichtlich der auftretenden
Geschwindigkeit gestellt. Insbesondere bei hohen Geschwin
digkeiten kann das Schleifstück zu starken Schwingungen
angeregt werden, durch die sich einerseits starke örtliche
Spannungskonzentrationen mit erhöhter Bruchgefahr ergeben
und andererseits die gleichmäßige Anlage des Schleifstücks
am Fahrdraht beeinträchtigt wird.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß sich zwischen dem
Metallträger und dem Fahrdraht Lichtbogenentladungen aus
bilden können. Diese Gefahr kann durch geeignete glatt
flächig-abgerundete Formgebung des Metallträgers nur
herabgesetzt aber nicht völlig ausgeschaltet werden.
Ein Lichtbogen kann zu einer Beschädigung des metalli
schen Trägers und gegebenenfalls zu einer Zerstörung
des gesamten Schleifstücks führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleif
stück der genannten Art so zu verbessern, daß es den
Anforderungen des modernen Warenverkehrs insbesondere
hinsichtlich Temperaturfestigkeit, Schwingungsverhalten,
Leistungsaufnahme und Lichtbogenfestigkeit besser stand
halten kann, als die bisher bekannten Schleifstücke.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 1
angegeben. Die Unteransprüche beziehen sich auf weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung. Ferner sind
in den Ansprüchen 18 bis 22 vorteilhafte Ausführungsformen
eines Verfahrens zur Herstellung des Schleifstücks ange
geben.
Da erfindungsgemäß mindestens der an die Kohlenleiste
angrenzende Querschnittsbereich des Trägers aus Kunst
stoff, insbesondere faserverstärktem und/oder geschäumtem
Kunststoff besteht, besteht einerseits die Möglichkeit,
durch Angleichung der Wärmedehnungskoeffizienten von
Kohleleiste und Kunststoff die Dehnungsspannungen im Be
reich der Verbindungsfuge praktisch völlig zu eliminieren,
und andererseits kann die Elastizität und das Dämpfungs
verhalten des Trägers mindestens im Bereich des Übergangs
zur Kohleleiste, ggf. aber auch über den gesamten Träger
querschnitt, in gewünschter Weise beeinflußt werden. Auch
bietet der Träger, soweit er aus Kunststoff besteht,
keinen Ansatzpunkt für Lichtbogenentladung.
Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 perspektivisch ein Schleifstück gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 2 und 3 einen Querschnitt bzw. Längsschnitt durch das
Schleifstück gemäß Fig. 1;
Fig. 4 und 5 eine andere Ausführungsform des erfindungsge
mäßen Schleifstücks im Längs- und Querschnitt;
Fig. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform des Schleifstücks
im Längs- und Querschnitt;
Fig. 8 bis 13 Querschnitte durch weitere Ausführungsformen des
Schleifstücks;
Fig. 14 und 15 Längsschnitte durch zwei verschiedene Ausführungs
formen des Schleifstücks;
Fig. 16 eine Ausführungsform des Schleifstücks im Grund
riß;
Fig. 17 bis 20 Querschnitte im Endbereich des Schleifstücks
gemäß weiteren Ausführungsformen zur Veran
schaulichung insbesondere der elektrischen An
schlußelemente;
Fig. 21 bis 24A weitere Ausführungsformen jeweils im Quer- und
Längsschnitt im Bereich der am Träger angeord
neten Anschlußelemente.
Das in Fig. 1-3 dargestellte Schleifstück besteht aus
der üblichen Kohleleiste 1 und einem Träger 3, der ein
extrudiertes Profil aus glasfaserverstärktem oder kohle
faserverstärktem Kunststoff ist. Die Unterseite der Kohle
leiste 1 ist durch galvanisches Verkupfern mit einer
Kupferschicht 5 versehen. Vor dem Verkupfern ist in eine
Nut der Kohleleiste 1 ein Kupferband 7 eingelegt worden,
welches vorzugsweise aus handelsüblichem, sehr weichem
Elektrolytkupfer besteht. Bei der nachfolgenden Verkupfe
rung wird das Band 7 in die galvanisch aufgebrachte
Kupferschicht 5 miteingebunden und sicher fixiert. Durch
dieses Verfahren wird - im Gegensatz zu einem ebenfalls
denkbaren Auflöten des Kupferbandes 7 - eine Wärmebe
handlung vermieden und dadurch keine zusätzlichen Ver
spannungen erzeugt, die die Haftung der galvanisch
aufgebrachten Kupferschicht auf der Kohle beeinträchti
gen könnten. Andererseits braucht nicht der gesamte
für den Stromtransport erforderliche Kupferquerschnitt
galvanisch aufgebracht zu werden.
Die so vorbereitete Kohleleiste wird mittels einer Klebe
schicht 9 mit dem Träger 3 verbunden. Es kann ein üblicher,
nicht leitfähiger Kleber 9 verwendet werden, da kein Strom
transport über die Klebefuge in den Träger 3 hinein erfolgt.
Im Bereich der Enden des Schleifstücks wird das Kupfer
band 7 durch Öffnungen 11 des Trägers 3 hindurch herausge
führt, so daß es mit den üblichen Anschlußstellen des Strom
abnehmers, an dem das Schleifstück befestigt wird, verbunden
werden kann.
Anstelle des Kupferbandes 7 kann auch ein Kupferdraht oder
mehrere Kupferdrähte in eine Nut oder mehrere Nuten der Koh
leleiste 1 eingelegt und durch galvanische Verkupferung fi
xiert werden. Der Querschnitt des oder der band- oder draht
förmigen Leiter kann so gewählt werden, daß für die Kupfer
schicht eine Dicke von 0,5 mm oder weniger ausreicht. Soll die
Kupferschicht alleine den gesamten Stromtransport übernehmen,
so müßte ihre Dicke 0,7 bis 1 mm oder mehr betragen.
Der Träger 3 kann insbesondere nach dem sogenannten Pultru
sionsverfahren hergestellt werden, d.h. durch ein Extrusions
verfahren, bei dem zugfeste Bewehrungseinlagen, z.B. Glas- oder
Kohlefasern, durch die Extrusionsdüse hindurchgezogen werden.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten Schleifstück be
steht der mit der Kohleleiste 1 verbundene Träger 3′ aus
einem Hartschaumstoff, der durch in Längsrichtung verlaufen
de zugfeste Einlagen 13, z.B. Glas- oder Kohlefasern, verstärkt
ist. Der Träger 3′ kann wie der Träger 3 in Fig. 1-3 vor
gefertigt und dann mit der verkupferten Unterseite der Koh
leleiste 1 durch Kleben verbunden werden. Als vorteilhafte Alter
native bietet es sich aber an, den Träger 3′ unmittelbar an die Kohle
leiste 1 anzuschäumen. Hierbei wird die mit der
Verkupferung 5 und dem eingelegten Kupferband 7 ver
sehene Kohleleiste 1 in die Form eingelegt, in deren
freibleibenden Hohlraum dann der Träger 3 durch Aus
schäumen geformt wird, wobei sich der Träger 3′ direkt,
ohne Verwendung eines Klebers, mit der Kohleleiste 1
verbindet. Hierbei können auch die abgebogenen Enden
des Kupferbandes 7 in den Träger 3′ miteingebettet
werden. Im Bereich der Enden des Schleifstücks können
metallische Befestigungsstücke 15 mit Schraubbolzen 14
in den Träger 3′ eingebettet sein, die bei dem beschrie
benen Ausschäumverfahren ebenfalls vorab in die Form
eingelegt werden.
Das beschriebene Verfahren des direkten Anformens
des Trägers an die Kohleleiste 1 kann auch dann
verwendet werden, wenn der Träger nicht durch Schäumen
eines Kunststoffs, sondern durch Spritzen in eine Form
hergestellt wird.
Das in Fig. 6 und 7 dargestellte Schleifstück ist
ähnlich dem in Fig. 4 und 5 dargestellten und kann
nach dem gleichen Verfahren hergestellt werden. Der
Träger 3′′ aus gespritzem oder geschäumten Kunststoff,
der durch geeignete zugfeste Einlagen in Längsrichtung
versteift ist, umschließt hier jedoch auch die
Seitenflächen der Kohleschleifleiste 1. Hier
durch wird eine Einbettung der Kohleschleifleiste 1
erzielt, die insbesondere dann, wenn es sich um einen
Kunst- oder Schaumstoff mit guten Elastizitätseigen
schaften handelt, eine zusätzliche Schwingungs-
und Stoßdämpfung bewirken kann. Auch tragen die
sich über die Höhe der Kohleleiste 1 erstreckenden
Seitenwände des Trägers 3′ zu einer verbesserten
Biegesteifigkeit bei.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 ist die Kohleleiste 1
an der Unterseite mit einer galvanischen Verkupferung 2
versehen und mit einem vorgefertigten Trägerkörper 16
über eine durch Ausschäumen oder Ausspritzen gebildete
Kunststoffschicht 17 verbunden. Der Trägerkörper 16 kann
insbesondere ein im Strangpreß- oder Pultrusionsver
fahren hergestelltes Kunststoffhohlprofil sein und bildet
zusammen mit der Kunststoffschicht 17 den Träger 3. Durch
geeignete Wahl der Eigenschaften und Dicke der gespritzten
bzw. geschäumten Kunststoffschicht 17 kann die Elastizität
der Verbindung der Kohleleiste 1 mit dem Träger beeinflußt
werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 9 ist die äußere Form
des Trägers durch eine vorgefertigte Schale 16 vorgege
ben, die aus Metall, vorzugsweise aber aus faserverstärktem
Kunststoff bestehen kann. In dieser Schale ist die an der
Unterseite mit der galvanischen Verkupferung 2 versehene
Kohleleiste "schwimmend" durch die eingeschäumte bzw.
eingespritzte Kunststoffmasse 17 gelagert, wobei Kunst
stoff 17 und Schale 16 zusammen den Träger 3 bilden.
Bei dieser Ausführungsform kann insbesondere bei Verwen
dung eines elastischen Schaumkunststoffs eine elastische
Lagerung der Kohleleiste 1 mit vorgegebenem Schwingungs
verhalten erzielt werden.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 10 und 11 ist an die
an der Unterseite mit der galvanischen Verkupferung 2
versehene Kohleleiste 1 der Träger 3 durch direktes Auf
schäumen oder Aufspritzen angeformt, wobei in den aus
Kunststoff bestehenden Träger 3 Einlagen 19 eingebettet
sind, die je nach Anforderung aus verschiedenen Werkstof
fen, z.B. Metall oder faserverstärktem Kunststoff be
stehen können. Durch die Formgebung der Einlagen und
ihrer Anordnung über die gesamte Trägerlänge oder nur
über Teilbereiche des Trägers können die mechanischen
Eigenschaften und das Schwingungsverhalten beeinflußt
werden. Die Einbindung der Einlagen 19 in den Kunststoff
kann durch Oberflächenprofilierung verbessert werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 12 besteht der Träger 3
aus einem Hohlprofil aus Kunststoff, welches als noch
nicht ausgehärteter Vorformling, sogenannter Prepräg,
hergestellt, auf die Kohleleiste 1 aufgebracht und an
gedrückt und in Kontakt mit dieser ausgehärtet wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 13, die hinsichtlich
der Konstruktion des Trägers 3 mit Einlagen 19 den Fig. 10
und 11 entspricht, ist das Profil des Trägers 3 auf der
einen Seite mit einer aerodynamisch günstigen Profilie
rung 21 versehen. Eine solche Profilierung kann an der
Anström- oder Abströmkante oder auf beiden Seiten ange
ordnet sein. Zur Beeinflussung des Strömungsverhaltens
bei hohen Fahrgeschwindigkeiten können auch andere Ober
flächengestaltungen des Trägers, z.B. eine Golfball
struktur oder dgl. vorgenommen werden, was in einfacher
Weise bei der Formgebung des Trägers aus Kunststoff
möglich ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 hat der aus Kunst
stoff geformte Träger 3 einen über die Länge des Schleif
stücks variierten Querschnitt, wobei die Querschnittshöhe
im mittleren Abschnitt am größten ist und in den Endab
schnitten nach außen abnimmt. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 15 hat die Kohleleiste 2 eine über die Länge
bogenförmig verlaufende Unterseite, an die der Kunststoff
träger 3 entsprechend bogenförmig angeformt ist. Eine
solche Bogenform von Kohleleiste und Träger, die an die
Formgebung der Oberseite der Kohleleiste angepaßt ist,
ist mit den bisher üblichen Metallträgern in der Praxis
nicht zu erzielen. Ferner ist bei der Ausführungsform
nach Fig. 15 der Querschnitt des Trägers 3 über die Länge
derart variiert, daß die Querschnittshöhe in den Endbe
reichen größer als im Mittelbereich ist. Außerdem sind
Versteifungseinlagen 19 eingebettet, die sich nur über
Teile der Gesamtlänge erstrecken und insbesondere im
Übergang zu den Endbereichen des Schleifstücks die mecha
nische Festigkeit verbessern und das Schwingungsverhalten
beeinflussen.
Wie Fig. 16 in Draufsicht zeigt, kann die Querschnitts
breite des Trägers 3 über die Länge des Schleifstücks
variiert werden, z.B. so, daß die Breite, wie dargestellt,
in der Mitte am größten ist und zu den Enden hin abnimmt.
Die Verwendung eines Kunststoffträgers ermöglicht auch
vorteilhafte konstruktive Ausgestaltungen der Befestigungs-
und elektrischen Anschlußstellen in den Endbereichen des
Schleifstücks. Ausführungsbeispiele hierfür sind in den
Fig. 17 bis 24A dargestellt.
Gemäß Fig. 17 ist die Kohleleiste 1 auf drei Seiten mit
der galvanischen Verkupferung 2 versehen und mit dem
Kunststoffträger 3 umschäumt oder umspritzt. Eine gleich
zeitig der mechanischen Befestigung des Schleifstücks
und der elektrischen Kontaktierung dienende Schraube 24
ist an die galvanische Verkupferung 2 angelötet und in
den Kunststoffträger 3 eingebettet. Bei der Ausführungs
form nach Fig. 18 ist in den Kunststoffträger 3, der im
wesentlichen nur mit der Unterseite der Kohleleiste 1
verbunden ist, eine Montage- und Kontaktschraube einge
bettet, die aus einem Kupferkern 25 und einem Stahl
mantel 26 besteht. Der verbreiterte Kopf des Kupferkerns 25
ist an die galvanische Verkupferung 2 angelötet, der Stahlmantel 6 sorgt
für eine hohe mechanische Festigkeit der Kontaktschraube.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 ist die Kohleleiste 1 auf drei Seiten
mit der galvanischen Verkupferung 2 versehen, auf die an der Unterseite ein
flexibles Kupfergeflechtband 7 angelötet ist, und das Ganze
ist durch Umschäumen oder Umspritzen mit dem Kunststoff
träger 3 versehen. Die Seitenflächen der Kohleleiste 1
sind mit einer Profilierung 1 a versehen, durch die man
eine bessere Verankerung des Trägers 3 und damit eine
formschlüssige Verbindung zwischen Kohleleiste 1 und
Träger 3 erhält. An der Anschlußstelle ist das Kupfer
geflechtband 7 in der in Fig. 1 dargestellten Weise durch
den Träger 3 hindurch nach unten geführt, um ein elektri
sches Anschlußelement zu bilden. Die Ausführungsform nach
Fig. 20 entspricht weitgehend der nach Fig. 19, mit dem
Unterschied, daß als Anschlußelement eine Montage- und
Kontaktschraube 24 vorgesehen ist. Deren Kopf ist vor
dem Verkupfern in eine Ausnehmung der Kohleleiste 1 ein
gesetzt und positioniert worden und mittels der galvani
schen Kupferschicht eingebunden.
Die Ausführungsform nach Fig. 21 und 21A wird in der
Weise erhalten, daß eine mit Überlänge gefertigte Kohle
leiste 1 mit der galvanischen Verkupferung 2 versehen
wird. Die Kohleleiste 1 wird dann auf die gewünschte
Länge abgeschnitten, und zwar derart, daß an der Unter
seite ein überstehender Teil der Kupferschicht 2 belassen
wird. Anschließend wird durch Aufschäumen oder Aufspritzen
mit Kunststoff der Träger 3 hergestellt, wobei das über
stehende Ende 2 A der Kupferschicht abgewinkelt und als
Stromanschlußelement verwendet wird. Bei der Ausführungs
form nach Fig. 22 und 22A wird an die Kupferschicht 2
ein Kupferwinkel 8 zur Stromabführung angelötet und an
schließend das Ganze mit dem Kunststoffträger 3 umspritzt
oder umschäumt. Auch ein Aufkleben des vorgefertigten
Kunststoffträgers 3 ist möglich.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 23 und 23A wird an die
an der Unterseite mit der galvanischen Verkupferung 2
versehene Kohleleiste 1 im Endbereich ein Hohlprofil 27
aus Kupfer angelötet. In dieses wird eine Schraubenmutter
28 eingelegt. Anschließend wird durch Schäumen oder Spritzen
der Träger 3 aus Kunststoff hergestellt, wobei auch das
Hohlprofil 27 vollständig ausgefüllt wird. Das Kupferpro
fil 27 dient für die Stromableitung, während für die
mechanische Montage des Schleifstücks ein in die Mutter
27 eingeschraubter Schraubbolzen 29 dient.
Die Ausführungsform nach Fig. 24 und 24A enspricht weit
gehend der nach Fig. 22 und 22A, wobei jedoch an den
Kunststoffträger 3 am Ende ein Befestigungsansatz 3 A an
geformt wird, an den sich an der Außenseite das abge
winkelte überstehende Ende 2 A der galvanischen Verkupferung 2
anlegt. Zur Aufnahme einer Befestigungsschraube ist eine
Öffnung 3 B eingeformt, die zur Verstärkung mit einem ein
gebetteten Laminat 14 umgeben sein kann.
Claims (21)
1. Schleifstück für Stromabnehmer mit einer Kohle
leiste und einem mit deren Unterseite verbundenen und
sie über ihre Länge abstützenden Träger, wobei die
Kohleleiste an ihrer dem Träger zugewandten Seite eine
galvanisch aufgebrachte Metallschicht und/oder mindestens
einen längsverlaufenden Anschlußleiter aufweist, die
bzw. der an mindestens einem Ende des Trägers elektrisch
mit einem Stromanschlußelement verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Träger (3) min
destens in seinem an die Kohleleiste angrenzenden Quer
schnittsbereich aus isolierendem Kunststoff besteht.
2. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger durch direktes Anfor
men des Kunststoffs an die Kohleleiste mit dieser ohne
Zwischenfügung einer Klebschicht verbunden ist.
3. Schleifstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kunststoff ein
faserverstärkter und/oder geschäumter Kunststoff ist.
4. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (3) aus einem vorge
fertigten Trägerkörper (16) und einer durch Spritzen oder
Schäumen an den Trägerkörper und die Kohleleiste (1) an
geformten und dann ausgehärteten Kunststoffschicht (17)
besteht.
5. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (3) im wesentlichen
über seinen gesamten Querschnitt einstückig aus Kunststoff
geformt ist.
6. Schleifstück nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in den Träger (3) Verstärkungsein
lagen (19) aus metallischem oder nichtmetallischem Werk
stoff eingebettet sind.
7. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger (3) auch die Seitenflä
chen der Kohleleiste (1) über mindestens einen Teil ihrer
Höhe umschließt.
8. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens der an die Kohleleiste
angrenzende Querschnittsbereich des Trägers aus einem
elastischen Schaumkunststoff besteht.
9. Schleifstück nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die elastische Kunststoffschicht
über die Länge des Schleifstücks unterschiedliche Elasti
zitätseigenschaften und/oder unterschiedliche Dicke auf
weist.
10. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Träger über die Länge des
Schleifstücks gesehen, eine in der Höhe und/oder Breite
variierenden Querschnitt aufweist.
11. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kohleleiste (1) an ihrer Unter
seite einen über die Länge des Schleifstücks bogenförmigen
Verlauf aufweist und der Träger (3) entsprechend bogen
förmig an die Kohleleiste (1) angeformt ist.
12. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an den Träger (3) eine aerodynamische
Profilierung (21) angeformt ist.
13. Schleifstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß an einem oder beiden Enden des
Schleifstücks vorgesehene mechanische Befestigungelemente
und/oder elektrische Anschlußelemente (24, 25, 25, 27, 28)
in den Kunststoff des Trägers (3) eingebettet sind.
14. Schleifstück nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Befestigungselement
aus einem in den Kunststoff des Trägers (3) eingebette
ten, an der Unterseite des Trägers vorstehenden Bolzen
(24; 25, 26) ausgebildet ist.
15. Schleifstück nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bolzen (24) mit der
Metallschicht (2) und/oder dem Anschlußleiter der Kohle
leiste (1) elektrisch kontaktiert ist und gleichzeitig
als elektrisches Anschlußelement dient.
16. Schleifstück nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bolzen einen Kern (25)
aus gut leitfähigem Metall, insbesondere Kupfer, und
einem Mantel (26) aus einem Metall hoher mechanischer
Festigkeit, insbesondere Stahl, besteht.
17. Schleifstück nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß an jedem Ende des Trägers
(3) ein rohrförmiger Profilabschnitt (27) aus Metall als
elektrisches Anschlußelement vorgesehen ist, welches mit
dem Kunststoff des Trägers (3) ausgespritzt oder ausge
schäumt und dadurch in die Trägeroberfläche eingebettet
ist.
18. Verfahren zur Herstellung eines Schleifstücks
für Stromabnehmer aus einer an der Unterseite mit einer
Metallbeschichtung versehenen Kohleleiste und einem mit
deren Unterseite verbundenen, sie über ihre Länge ab
stützenden Träger, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Teil des Trägers aus Kunststoff direkt
an die Kohleleiste angeformt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kohleleiste in eine Form ein
gelegt und der restliche Formhohlraum mit dem Kunststoff
ausgespritzt oder ausgeschäumt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein vorgefertigter, nur einen
Teil des Trägerquerschnitts bildender Trägerkörper in
die Form eingelegt und der Raum zwischen dem Träger
körper und der Kohleleiste mit Kunststoff ausgespritzt
oder ausgeschäumt wird.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein aus Kunststoff vorgefertigter,
noch nicht ausgehärteter Trägerformling an die Kohle
leiste angedrückt und ausgehärtet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883821255 DE3821255A1 (de) | 1988-06-23 | 1988-06-23 | Schleifstueck fuer stromabnehmer sowie verfahren zu seiner herstellung |
PCT/EP1989/000709 WO1989012560A1 (en) | 1988-06-23 | 1989-06-23 | Collector shoe for collector and process for producing it |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883821255 DE3821255A1 (de) | 1988-06-23 | 1988-06-23 | Schleifstueck fuer stromabnehmer sowie verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821255A1 true DE3821255A1 (de) | 1989-12-28 |
Family
ID=6357113
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883821255 Withdrawn DE3821255A1 (de) | 1988-06-23 | 1988-06-23 | Schleifstueck fuer stromabnehmer sowie verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3821255A1 (de) |
WO (1) | WO1989012560A1 (de) |
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