DE3821165A1 - Giessvorrichtung fuer metallschmelzen mit einer giessduese, verfahren zum untersuchen von stroemungsverhaeltnissen an der giessduese sowie stroemungsmodell dafuer - Google Patents
Giessvorrichtung fuer metallschmelzen mit einer giessduese, verfahren zum untersuchen von stroemungsverhaeltnissen an der giessduese sowie stroemungsmodell dafuerInfo
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- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/50—Pouring-nozzles
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Description
Die Erfindung betrifft eine Gießvorrichtung für Metallschmelzen mit
einer Gießdüse, insbesondere einem Gießrohr, und einer dieser nachge
schalteten Pralleinrichtung, die mit der Gießdüse einen Strömungsspalt
begrenzt. Zudem erfaßt die Erfindung ein Verfahren zum Untersuchen von
Strömungsverhältnissen beim Erstarren von Leichtmetallschmelzen,
insbesondere Aluminiumschmelzen, an einem Strömungsmodell mit einer
Gießdüse an/in einem beckenartigen Behältnis sowie ein dafür
geeignetes Strömungsmodell.
Gießvorrichtungen der eingangs erwähnten Art weisen unterhalb der
rohrartigen Gießdüse eine horizontale Prallplatte auf, welche mit den
Mündungsrand jener Gießdüse einen um die i.w. vertikale Gießdüsenachse
gelegten zylinderartigen Strömungsspalt begrenzt. Dieser Gießspalt
schafft nach der Erfahrung in der Praxis ungünstige
Strömungsverhältnisse.
Für die Barrenqualität beim Stranggießen von Aluminiumknetlegierungen
ist eine Vielzahl von Faktoren von Bedeutung, u.a.
- - die Strömungsbedingungen der Schmelze während der Überführung in die Erstarrungszone;
- - die Geometrie der Zufuhr der Schmelze in den Sumpf;
- - die Gießgeschwindigkeit;
- - die Abmessungen der Kokille und
- - die Höhe des Metallspiegels in der Kokille sowie
- - die Schwankungen des Schmelzemeniskus.
Alle diese vorgenannten Faktoren charakterisieren die
Strömungsverhältnisse beim Erstarren von Schmelzen im vertikalen,
halbkontinuierlichen Stranggießverfahren. Stets steigende
Anforderungen der Aluminiumverarbeiter an die Walz-, Press-, und
Schmiedeprodukte, - z.B. gleichmäßige eloxierfähige Walzoberflächen,
dünne und dichte Aluminiumfolien oder hochfeste, fehlerfreie
Schmiedeteile - erfordern einen Strangguß mit rascher feinzelliger
Erstarrung, mit niedrigem Gasgehalt und frei von nichtmetallischen
und/oder oxidischen Einschlüssen.
So muß angestrebt werden, die durch moderne effiziente
Reinigungsverfahren aufbereitete Schmelze ruhig, das heißt turbulenz
frei aber zügig und möglichst gleichmäßig der Erstarrungszone
zuzuführen. Die Kenntnis der wesentlichen Parameter, welche die
Strömungsvserhältnisse beeinflussen und eine sich daraus ergebende
optimale Abstimmung von Gießrinne, Gießdüse und Schmelzeverteilungs
system in der Kokille sind daher von ausschlaggebender Bedeutung. Die
aus der Strömungslehre bekannten Zusammenhänge für die
Charakterisierung von offenen Strömungen sind zutreffend für die
Schmelzebewegung in Gießrinnen.
Bei der Schmelzeführung kann in ausreichend bemessenen Gießrinnen
gleichmäßigen Querschnitts und geringer Neigung von einer laminaren,
ruhigen Strömung mit einer Froude-Zahl von kleiner 1 ausgegangen
werden. Beim Eintritt der Schmelze in die vertikal angeordnete Gieß
düse geht die laminare Strömung in einen turbulenten Strömungsver
lauf über mit Reynoldszahlen, die weit über Rekrit. von 2320 liegen.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel
gesetzt, eine Gießvorrichtung der eingangs erwähnten Art in ihrer
Wirkungsweise erheblich zu verbessern und dabei die als nachteilig
erkannten Mängel vorbekannter Gießdüsen zu vermindern. Zudem soll zur
Optimierung einer derartigen Gießdüse ein Verfahren der eingangs ge
nannten Art zusammen mit dem dafür verwendeten Strömungsmodell
verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß die Pralleinrichtung der Gießvor
richtung als Prallkörper mit zur Achse der Gießdüse geneigter
Oberfläche ausgebildet ist und letztere mit einer Zone der Innenfläche
der Gießdüse den Strömungsspalt begrenzt. Dieser Strömungsspalt ist
also nicht mehr ein um die Gießdüsenachse gelegter Zylinder geringer
Höhe, sondern ein im Querschnitt sich in Gießrichtung verjüngender
Ringspalt, der trichterartig wirkt und so eine erheblich günstigere
Strömung bestimmt.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den erfindungsgemäßen
Prallkörper gegenüber der Gießdüse in deren Achse verschieblich
anzuordnen, um den Querschnitt dieses Strömungsspaltes verändern zu
können.
Im Rahmen der Erfindung liegen mehrere Ausgestaltungen des
Prallkörpers bzw. dessen Oberfläche, welch letztere kegelförmig oder
hutartig ausgebildet ist sowie in jedem der Anwendungsfälle in die
Mündung des Gießrohres einzuragen vermag; sie bietet gegenüber den
Mündungsrand eine geneigte Gleitfläche an, die nach unten hin in einen
gerundeten Ablaufrand übergeht. Dieser kann gegebenenfalls sogar von
einer hier nur als Träger dienenden Prallplatte bekannter Art gebildet
werden.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Prallkörpers wird also vor
allem durch die gegenüber der Gießdüsenachse geneigte Oberfläche und
deren lineare oder auch S-förmig gekrümmte Querschnittskontur
bestimmt; letztere erlaubt einen besonders sanften Auslauf der
Schmelze aus dem Strömungsspalt.
Im Rahmen der Erfindung liegt ein Testverfahren, bei dem Wasser
od.dgl. Flüssigkeit durch die Gießdüse auf einen Prallkörper geführt
und von diesem durch ein Gewebe - bevorzugt ein Glasfasergewebe -
auf eine Schüttung aufgebracht wird; deren Oberfläche ist nach der
metall- und legierungsspezifischen Solidusfläche ausgebildet,
querschnittlich nach der Soliduslinie. Beide Kriterien sind zudem noch
formatabhängig.
Dazu hät es sich als günstig erwiesen, die Höhe der Schmelze - also
der Flüssigkeit - in einer der Gießdüse vorgeschalteten Gießrinne
und/oder die Gießgeschwindigkeit zu variieren.
Das Gießmodell weist erfindungsgemäß jene Schüttung mit der genannten
Oberfläche auf, wobei die Schüttung auf einem Lochblech in Abstand zum
Boden des Gießmodelles ruht.
Die aus einem Schwimmer sowie einer damit verbundenen tieferliegenden
zentral angeordneten Prallplatte unter der Gießdüse bestehende
Anordnung ist ein bekanntes Gießsystem zur Regelung des
Metallhöhenstandes in der Kokille.
In den Strömungsversuchen wurde - wie auch aus der Praxis bekannt -
rund um die eingetauchte Gießdüse im Abstand von etwa dem 1,5-fachen
Prallplattenradius relativ starke Wellenbildung an der Oberfläche der
Schmelze beobachtet, ausgelöst durch das von der Prallplatte
umgelenkte Metall; ein Teil der Strömungsenergie, welche für eine
zügige Anströmung der Kokillenschmalseiten notwendig ist, wird zur
Wellenbildung verbraucht. Zudem besteht auch hier die Gefahr, durch
Überstürzen der Oberflächenwellen die Oxidhaut der Schmelze
aufzubrechen und Oxide feinverteilt in diese Schmelze zu bringen.
Versuche mit unterschiedlich geformten Prallkörpern mit geneigter
Oberfläche führten zu dem Erfolg, daß die Wellenbildung an der
Oberfläche der Schmelze wesentlich geringer und erst in größerem
Abstand von der Gießdüse auftrat.
Die nahezu gleiche Viskosität von Wasser und Aluminiumschmelzen
erlaubt es, Strömungsverhältnisse an einem 1:1 Wassermodell zum
besseren Verständnis der Schmelzebewegung im Metallzufuhrsystem und im
Bereich der Erstarrungszone zu studieren.
Folgendes konnte in den ersten Versuchen festgestellt werden:
- - die speziell ausgebildeten kegelförmigen Prallkörper intensivieren die Anströmung zur Schmalseite hin;
- - seitlich offenes Glasfasergewebe führt im Vergleich zu einer geschlossenen Ausführung zu einer rascheren Schmelzeverteilung und zu gleichmäßigeren Erstarrungsverhältnissen über den Breitenquerschnitt von Walzbarren;
- - die Aussagen der beschriebenen Versuche sind für die Fertigung eines qualitativ hochwertigen Stranggußwalzbarrens, z.B. für dekorativ eloxierfähiges Band- und Blechmaterial, von erheblicher Bedeutung.
Bezüglich weiterer Merkmale der Erfindung wird auf die Unteransprüche
Bezug genommen.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 den schematisierten Querschnitt durch ein
Strömungsmodell mit Glasfasergewebe in einem
Rohrrahmenschwimmer und einer darüber befind
lichen Gießdüse;
Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte Seitenan
sicht eines Teiles der Gießrinne;
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 2;
Fig. 4 eine Schemaskizze zu Anströmverhältnissen bei
seitlich geschlossenem Glasfasergewebe;
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung der
Anströmverhältnisse bei seitlich offenem Glas
fasergewebe;
Fig. 6 ein Schemabild zur Darstellung der idealen
Anströmung einer Schmalseite des Gießmodells
bei unterschiedlichen Vorrichtungen;
Fig. 7 einen Teil einer Gießdüse mit nachgeordnetem
Prallkörper;
Fig. 8 bis 10 unterschiedliche Formen von Prallkörpern.
Fig. 1 zeigt den Versuchsaufbau eines Strömungsmodells. Ein Becken 10
der Breite a aus transparenten Seitenwänden 11 und einem - Abflüsse
12 enthaltenden - Boden 13 nimmt in Abstand b zu letzterem einen
Zwischenboden 14 aus Lochblech auf. Auf diesem ruht ein durchlässiges
Kieselbett 15, dessen Oberflächenquerschnitt die Form der Soliduslinie
16 einer Metallschmelze aufgrund von Meßergebnissen in der Praxis
anbietet.
Auf dem Kieselbett 15 - also oberhalb der Soliduslinie 16 - bildet
eine flüssige Schmelze 20 einen Schmelzespiegel 21, auf dem ein Rohr
rahmenschwimmer 22 liegt. An diesen wird eine Prallplatte 24 der
Breite e von einem Glasfasergewebe 26 gehalten.
Oberhalb der Prallplatte 24 sowie in Abstand i zu dieser ist der Mün
dungsrand 28 einer Gießdüse 30 angeordnet, deren Durchmesser d hier 35
mm mißt. Die Gießdüse 30 endet nach oben hin in einer Gießrinne 32 der
Breite f von hier 80 mm, in welcher Schmelze 20 r bis zu einer
Schmelzhöhe h steht.
Die Schmelze 20 r wird in Fließrichtung x zur Gießdüse 30 geführt, die
in Fig. 2 in einem mittleren Abstand n von 68 mm zur Rückwand 33 der
Gießrinne 32 angeordnet ist. In diesem Falle bilden sich hinter der
Gießdüse 30 bei 34 angedeutete Wirbel.
Zahlreiche Messungen der Viskosität von Aluminiumschmelzen mittels der
Methode des rotierenden Flüssigkeitszylinders von Gebhardt e.a. haben
je nach Temperatur und Zusammensetzung der Aluminiumschmelze eine Vis
kosität von 0,90 bis 1,17 mPas ergeben. Wasser besitzt bei 20°C
definitionsgemäß die Viskosität 1,0 mPas. Diese Tatsache wurde für
Strömungsversuche an dem Strömungsmodell im Originalmaßstab genutzt.
Der Versuchsaufbau für Walzbarrenquerschnitte besteht aus dem Plexi
glasbecken 10 mit der Barrenbreite a und einer senkrecht zur Bildebene
zu sehenden Barrendicke, in welchem die Form der Soliduslinie 16 -
wie gesagt - mittels des durchlässigen Kieselbettes 15 nachgebildet
ist.
Bei den Versuchen waren folgende Parameter variabel:
h = Höhe der Schmelze 20 r in der Gießrinne 32 und
V G = Gießgeschwindigkeit.
V G = Gießgeschwindigkeit.
Weiterhin wurde das unterhalb des Rohrrahmenschwimmers 22 und der
Prallplatte 24 gespannte Glasfasergewebe 26 an den Schmalseiten so
wohl offen wie geschlossen ausgebildet (Fig. 4, 5).
Die lokalen Strömungsverhältnisse in der Gießrinne 32 sowie in einer
Gießkokille innerhalb und außerhalb des Rohrrahmenschwimmers 22 wurden
mittels Zudotierens von violettem Kaliumpermanganat sichtbar gemacht
und mit einer Videokamera festgehalten. Die folgenden Versuchser
gebnisse wurden festgestellt.
In Abhängigkeit von der Fließmenge (kg Al pro min.) in der Gießrinne
32 wurden Metallhöhe h und Gießgeschwindigkeit V G variiert.
Dabei wurde jeweils das kritische Niveau bestimmt, bei welchem Bildung
von stationären Wirbeln einsetzte, ausgehend von den Ecken der Rinnen
rückwand 33 zur Gießdüse 30 hin.
Bei einer Verlängerung der Gießrinne 32 zwischen Gießdüse 30 zum Ende
hin auf 80 mm oder mehr - also um den Faktor 1,2 bis 1,5 - trat
Wirbelbildung erst bei weit tieferem Niveau auf.
Es hat sich gezeigt, daß durch den experimentell bestimmten Zusammen
hang von Metallniveau und Durchflußmenge der obere, wirbelfreie-
Bereich sicher vom unteren kritischen Bereich mit stationären Wirbeln
abgegrenzt werden kann.
In den Strömungsversuchen wurden rund um die eingetauchte Gießdüse 30
im Abstand von etwa dem 1,5 fachen Prallplattenradius relativ starke
Wellenbildungen an der Oberfläche der Schmelze beobachtet, ausgelöst
durch das von der Prallplatte umgelenkte Metall.
Die Versuche gemäß Fig. 4, 5 fußen auf dem bekannten Einsatz von
Glasfasergeweben unterschiedlicher Maschenweite geometrisch vielfäl
tiger Ausführung in Verbindung mit verschiedenen Schmelzeverteilungs
systemen. Bekanntlich sollen diese Gewebe eingeschleppte Oxide zurück
halten, zum anderen die Schmelze gezielt verteilen. Theoretische
Berechnungen des Strömungsverlaufs sind mit mathematisch überschau
baren Ansätzen wohl kaum möglich und somit gründen sich die heutigen
Kenntnisse ausschließlich auf praktischen Erfahrungen.
Bei den beschriebenen Versuchen wurden zunächst Durchflußmenge und
Metallhöhe in der Kokille nach einer in der Praxis üblichen
Gießbedingung konstant eingestellt. Anschließend wurde die Schmelze 20
in der Gießrinne 32 oberhalb der Gießdüse 30 mit einer vorgegebenen
Menge Kaliumpermanganat dotiert und dessen Verteilung im
"Schmelzebereich" zeitlich und räumlich verfolgt.
Bei seitlich geschlossenem Gewebe 26 (Fig. 4) füllt sich das gesamte
Gewebe 26 zunächst mit Schmelze 20. Danach drang das Metall all
mählich an den seitlichen Schmalseiten durch und fiel ohne erkennbare
Anströmung der Schmalseiten nach unten. Die Ausfüllung des Schmelze
bereiches geschah relativ langsam. Der schraffierte Mittelbereich 50
war nach einer Stunde komplett ausgefüllt.
Wird das Glasfasergewebe 20 seitlich offen belassen (Fig. 5), so tritt
durch diese Öffnungen - wie erwartet - die Schmelze 20 sehr zügig aus
und fließt in Richtung der Kokillenschmalseiten. Weiterhin erfolgt die
Ausfüllung des gesamten Schmelzebereiches erheblich rascher. Der
untere Bereich 51 wird nach unten hin ausgefüllt.
Diese vergleichenden Versuche bescheinigen der Variante seitlich
"offenes Gewebe" eine weitaus zügigere Anströmung, insbesondere in den
erfahrungsgemäß strukturkritischen Außenzonen der Walzbarrenseiten.
Die Erstarrungsfront wird in diesen Bereichen ebenso wie in den
strömungsgünstigen Mittenzonen der Walzbarren rasch mit Schmelze
gleichmäßig hoher Temperatur und Zusammensetzung versorgt. Insgesamt
liegen also homogenere Voraussetzungen für Keimbildung und Erstarrung
vor.
Fig. 6 zeigt linksseitig die Verhältnisse bei Verwendung der Prall
platte 24 sowie auf der rechten Seite die Anströmung in Richtung auf
die Kokillenschmalseite bei Verwendung eines erfindungsgemäßen Prall
körpers 40, der in Fig. 6 auf der Prallplatte 24 als Aufsatz ange
bracht ist, der aber die Prallplatte 24 auch völlig ersetzen kann.
Fig. 7 verdeutlicht einen Prallkörper 40, der unterhalb des Mündungs
randes 28 der Gießdüse 30 verläuft und mit dem Mündungsrand 28 einen
Spalt 38 variabler Höhe q begrenzt; der Prallkörper 40 ist in Aus
führungsbeispiel der Fig. 7 an einer Stange 42 in Gießdüsenachse M
bewegbar.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen unterschiedliche Querschnittsformen von
Prallkörpern, nämlich ein gleichschenkliges Dreieck 40 a , ein gleich
seitiges Dreieck 40 b , einen zu einer Prallplatte 24 und deren
Auslaufrand 25 hin sich erweiternden Querschnitt 40 d . Mit 40 c ist ein
hutartiger Dreiecksquerschnitt in der in Fig. 15 wiedergegebenen
Zusammenstellung bezeichnet.
Die Versuche haben deutlich gemacht, daß schon bei relativ geringfügig
anders ausgebildeter Kegelmantelfläche als Oberfläche 41 des
Prallkörpers 40 Wellenbildung und Anströmung stark verändert werden
können. Weiterhin muß die Zentrierung des Prallkörpers 40 unter dem
Düsenaustritt 28 durch genaue Ausbildung und Aufhängung des
Schwimmersystems sichergestellt werden.
Von besonderer Bedeutung ist hier, daß der gemäß Fig. 7 aufgehängte
Prallkörper 40 unabhängig von dem oben genannten Rohrrahmenschwimmer
22 eingesetzt zu werden vermag.
Die nachfolgende Gegenüberstellung gibt die Daten zu den in den Fig. 8
bis 11 gezeigten Querschnittsformen an:
Im Verhältnis zur ebenen Prallplatte, Variante 1 insbesondere die
spezielle Kegelausbildung von Variante 5 bringt eine auf 15%
reduzierte Wellenbildung bei etwaiger Verdoppelung der
Anströmungsgeschwindigkeit zu den Kokillenschmalseiten hin. Ursache
hierfür ist die gezielte Umlenkung der Schmelze mit weniger inneren
Turbulenzverlusten mit einer flacheren Anströmung zur Oberfläche hin.
Die Versuche haben außerdem deutlich gemacht, daß schon bei relativ
geringfügig anders ausgebildeter Kegelmantelfläche Wellenbildung und
Anströmung sich stark ändern können (siehe Var. 2 und 3). Weiterhin
muß die Zentrierung des Prallkörpers unter dem Düsenaustritt durch
genaue Ausbildung und Aufhängung des Schwimmersystems sichergestellt
sein.
Claims (12)
1. Gießvorrichtung für Metallschmelzen mit einer Gießdüse,
insbesondere einem Gießrohr, und einer dieser nachgeschalteten
Pralleinrichtung, die mit der Gießdüse einen Strömungsspalt be
grenzt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Pralleinrichtung als Prallkörper (40) mit zur Achse der
Gießdüse (30) geneigter Oberfläche (41) ausgebildet ist und
letztere mit einer Zone der Innenfläche der Gießdüse den
Strömungsspalt (38) begrenzt.
2. Gießvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Prallkörper (40) gegenüber der Gießdüse (30) in deren Achse (M)
verschieblich ist.
3. Gießvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (41) des Prallkörpers (40 a , 40 b ) kegel
mantelförmig ausgebildet ist.
4. Gießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Prallkörper (40 d ) eine kalottenartig
gerundete Spitze aufweist.
5. Gießvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Prallkörper (40 a , 40 b , 40 d ) Aufsatz einer Trag
platte (24) ist.
6. Verfahren zum Untersuchen von Strömungsverhältnissen beim Er
starren von Leichtmetallschmelzen, insbesondere Aluminium
schmelzen, an einem Strömungsmodell mit einer Gießdüse an/in
einem beckenartigen Behältnis, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser
od.dgl. Flüssigkeit durch die Gießdüse auf einen Prallkörper ge
führt und von diesem durch ein Gewebe, bevorzugt ein Glasfaserge
webe, auf eine Schüttung aufgebracht wird, deren Oberfläche nach
der metallspezifischen Solidusform ausgebildet ist.
7. Strömungsmodell mit einer Gießdüse an/in einem beckenartigen
Behältnis zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 6,
gekennzeichnet durch eine querschnittlich in Form der
metallspezifischen Soliduslinie (16) ausgebildeten Oberfläche
einer Schüttung (15).
8. Strömungsverhältnis nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schüttung ein durchlässiges Kieselbett (15) ist.
9. Strömungsmodell nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schüttung (15) auf einem Lochblech (14) über einen
Beckenboden (13) angeordnet ist.
10. Strömungsmodell nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß oberhalb der Schüttung (15) ein Prallkörper
(40) vorgesehen ist, den ein Glasfasergewebe (26) umgibt.
11. Strömungsmodell nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch einen
Prallkörper (40) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5.
12. Strömungsmodell nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glasfasergewebe (26) des
Strömungsmodells seitlich offen ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT161687 | 1987-06-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3821165A1 true DE3821165A1 (de) | 1989-01-05 |
Family
ID=3517272
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883821165 Withdrawn DE3821165A1 (de) | 1987-06-25 | 1988-06-23 | Giessvorrichtung fuer metallschmelzen mit einer giessduese, verfahren zum untersuchen von stroemungsverhaeltnissen an der giessduese sowie stroemungsmodell dafuer |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3821165A1 (de) |
FR (1) | FR2617069A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102011117789A1 (de) * | 2011-11-05 | 2013-05-08 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Gießvorrichtung zur Herstellung von Gussbauteilen |
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- 1988-06-23 DE DE19883821165 patent/DE3821165A1/de not_active Withdrawn
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DE102011117789B4 (de) | 2011-11-05 | 2020-07-16 | Volkswagen Aktiengesellschaft | Gießvorrichtung zur Herstellung von Gussbauteilen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2617069A1 (fr) | 1988-12-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: ALUSINGEN GMBH, 7700 SINGEN, DE |
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