DE382057C - Einrichtung zum Betrieb eines Elektromotors, besonders fuer Sprechmaschinen - Google Patents

Einrichtung zum Betrieb eines Elektromotors, besonders fuer Sprechmaschinen

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DE382057C
DE382057C DES55614D DES0055614D DE382057C DE 382057 C DE382057 C DE 382057C DE S55614 D DES55614 D DE S55614D DE S0055614 D DES0055614 D DE S0055614D DE 382057 C DE382057 C DE 382057C
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass
    • H02K99/20Motors

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Betrieb eines Elektromotors, besonders für Sprechmaschinen. Die gewöhnlichen elektrischen Motoren, die mit Gleichstrom arbeiten, besitzen, wenn sie zum Antreiben des Drehtisches einer Sprechmaschine verwandt werden, gewisse Nachteile. Hierunter sollen folgende erwähnt werden: Die hohe Geschwindigkeit, mit welcher solche Motoren gewöhnlich laufen, macht es notwendig, Reduktionsrädergetriebe einzuschalten, um die Geschwindigkeit des Tisches auf einer Zahl von ungefähr 78 Umdrehungen in der Minute zu erhalten. Der schnellaufende Motor ist geräuschvoll, und dieses Geräusch mini gedämpft werden. Dadurch wird die gewöhnliche Elektromotorform zum: Antrieb einer Sprechmaschine. zu kostspielig.
  • Zweitens hat . der schnellaufende Elektromotor mit Gleichstrom den Nachteil des sogenannten magnetischen Brummens, welches jedesmal eintritt und dadurch veranlaßt wird, daß der Strom abwechselnd durch die Feldmagnete hindurchgeht oder in den Magneten hergestellt und unterbrochen wird.
  • Ferner ist ein sehr großer Nachteil der gewöhnlichen Gleichstrommotoren die Funken-Bildung an der Stromwenderbürste, -die durch ungenaue Einstellung derselben entsteht. Dies macht gewöhnlich eine sehr sorgfältige Wartung notwendig, um die Funkenbildung auf ein Minimum zu verringern, und wenn sie nicht vollständig beseitigt wird, ist ein schnappendes Geräusch zu hören. Dieses Geräusch ist nicht nur ein Nachteil des Motors selbst, sondern die Funkenbildung verschlechtert sehr rasch den Stromwender oder Stromunterbrecher durch Verbrennen und Zerkratzen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Motor mit geringer Drehzahl und geringem Stromverbrauch, welcher durch einen Batteriestrom von geringer Spannung getrieben werden kann, und bei welchem die Funkenbildung vollständig vermieden und das magnetische Brummen beseitigt ist.
  • Ferner ist bei dem Motor gemäß der Erfindung eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche eine genaue Regelung der Drehzahl erlangt und die Umlaufsgeschwindigkeit auf gleicher Höhe erhalten wird ohne Rück-Nicht auf den wechselnden Widerstand, den der Motor infolge des Eingriffs der Nadel mit der Schallinie bei verschiedenen Abständen- von der Mitte erfährt. ..
  • In der Zeichnung ist ein _ Ausführungs- Beispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
  • Abb. i ist ein senkrechter Schnitt nach Linie i-i der Abb. 2.
  • Abb. 2 ist ein Grundriß des von dem Motorbrett abgenommenen Motors nach Entfernung des Drehtisches.
  • Abb. 3 ist eine von unten gesehene Ansicht des Motors.
  • Abb..I zeigt in größerem Maßstab den Stromwender und Stromregler.
  • Abb.5, 5a und 5b zeigen Einzelheiten des Stromkreisunterbrechers. Abb. 6 erläutert das Schaltungsschema. Abb. 7 und 8 zeigen einen Teil der Kupplung.
  • Abb. 9 ist eine Schnittdarstellung einer Einzelheit.
  • Die wesentlichen Teile des Motors sind der Ständer und der Läufer. Der Ständer besteht aus vier Feldmagneten i, die auf einem mittleren Lagerkörper :2 befestigt sind, welcher eine tassenförmige Gestalt hat, wie aus Abb. i ersichtlich. Der Lagerkörper hat einen schalenförmigen Oberflansch 3, in welchen die agnetkerne 4 2 fest eingesetzt sind. Das untere Ende des Lagerkörpers 5 ist flach und kreisrund und ruht auf einem Spurlager 6 in der Mitte eines schalenförmige» Gehäuses 7, auf dem es durch eine unten beschriebene Vorrichtung unbeweglich gehalten wird. Im Boden des tassenförmigen Lagerkörpers ist ein Kugellaufring 8 von winkelförmigem Querschnitt angebracht. Durch eine mittlere Öffnung des Lagerkörpers 2 ist eine senkrechte Welle g hindurchgeführt, die unten mit Schraubengewinde versehen ist und eine Mutter io trägt, durch welche die Welle unbeweglich an dem Gehäuse 7 Befestigt wird. Die Welle 9 ist reit einer Schulter 12 versehen, welche gegen den Laufring 8 drückt. Wenn die Mutter io festgezogen wird, werden auf diese Weise der Lagerkörper 2 und die Magnete i fest in ihrer Lage im Gehäuse gesichert.
  • Der Läufer umfaßt eine kreisförmige Scheibe 13, welche mit einer Mehrzahl von Ankervorsprüngen 14 und einem mittleren Lager 15 versehen ist. Das obere Ende der Welle 9 besitzt einen Flansch 16, unterhalb dessen der Kugellaufring 17 angebracht ist. Das untere Ende des mittleren Lagers 15 des Läufers ist mit einer konischen Aushöhlung 18 versehen, «-elche sich auf die Kugeln i 9 stützt. Das obere Ende der Bohrung des Läufers ist verbreitert und mit einem Muttergewinde 2o versehen. In dieses Gewinde ist die einstellbare Kugeltasse 21 eingesetzt, um die Kugeln 22 aufzunehmen, die sich gegen den Laufring 17 stützen. Die Tasse 21 kann auf und nieder -geschraubt «erden, uni die i Kugellager sowohl am oberen als am unteren Ende der mittleren Lagerung des Läufers einzustellen. Wenn die Lager richtig durch die Kugeltasse 2i eingestellt sind, kann der Ringcleckel23 aufgesetzt und durch Schrauben gesichert werden, so daß eine Verstellung der Kugeltasse verhindert ist.
  • Die hat Rohrform, und der obere Teil der Welle besitzt eine Bohrung, die Beträchtlich größere Weite hat als der untere "feil. In der oberen weiteren Bohrung der ist die Spindel 25 untergebracht, die mit einem Kragen 26 ein Stück bildet. Dieser Kragen liegt auf einem Kugelspurlager 27. Dieses Spurlager stützt sich seinerseits auf das obere Ende der Welle g. Fest an der Spindel 25 ist eine scheibenförmige Deckplatte 28 angebracht, deren Durchmesser ein wenig geringer ist als der innere Durchmesser des Gehäuses 7. Die mittlere Büchse 29 und die Stellschraube 3o dienen dazu, die Spindel 25 fest mit der Deckplatte 28 zu verbinden. Der Drehtisch 31 wird in gewöhnlicher Weise abnehmbar mit der verbunden. An entgegengesetzten Seiten der Scheibe 28 sind vier nach unten ragende, mit Öffnungen versehene Büchsen 32 angebracht, deren ffnungen in einer Tangente an der oberen kreisförmigen Kante des Rotors 13 liegen. In jeder dieser Büchsen sind einstellbare Zapfen 33 gelagert, denen oben diametral gegenüberliegend die beiden schweren Regelgewichte sind. Die Anbringung der vier Zapfen 33 in den gezeichneten Stellungen ist zu dem Zweck gewählt, die Tragpunkte für die Gewichte so anzuordnen, daß die Sch«-erpunkte der Gewichte in der Verlängerung der Außenfläche des Läufers 13 liegen. Die Gewichte sind jedes mit einem Paar von Vorsprüngen 35 versehen, welche die ffnungen 36 besitzen und in die die Lagerspitzen der Zapfen 33 eingreifen. In der Mitte der ist ein weiterer, nach oben ragender Vorsprung 37 angebracht, welcher durch eine (5ffnung 38 der Deckplatte 28 hindurchragt, wie aus Abb. i ersichtlich. Diese hochstehenden Vorsprünge besitzen wagerechte Öffnungen, in welche zwei Bremselemente 39 eingefügt sind, die auf die äußere Umfangsfläche des Läufers 13 einwirken. Von den Vorsprüngen 37 gehen in wagerechter Richtung Arme d.o aus, die radial nach innen reichen. Diese Arme werden durch Stellschrauben :Ii gehalten, die zugleich zum Feststellen der Bremsblöcke 39 in ihren eingestellten Lagen dienen. Auf der Spindel 25 ist unter der Scheibe 28 eine flache Feder aufgebracht, deren Enden nach auswärts ragen und die Arme d.o umfassen. Wenn die Feder d.2 in der Mitte aufwärts gedrückt wird, so haben ihre äußeren Enden das Streben, die Arne 4o anzuheben und dadurch die Gewichte um ihre Drehzapfen zu schwingen, so daß die Bremsklötze 39 in Eingriff mit der Umfangsfläche des Läufers 13 kommen. Wenn daher der Läufer um sein Mittellager kreist, so hat er unter den erwähnten Umständen das Streben, die beiden Regelgewichte 34 mitzunehmen, und da diese infolge ihrer Bauart die Neigung haben, um ihre Zapfen 33 nach außen zu schwingen, so lassen, wenn die Fliehkraftwirkung genügend groß ist, die Bremsblöcke 39 die Umfangsfläche des Läufers los und die Scheibe 28 sowie die daran gelagerten Regelgewichte 34 kreisen unabhängig von dem Läufer 13. Ist jedoch die Spannung der Feder 42 genügend groß, um die Fliehkraftwirkung der beiden Gewichte 34 zu überwinden, so bleiben die Bremsklötze 39 in Eingriff mit der Umfangsfläche des Läufers 13 und beide laufen zusammen um.
  • Die Spindel 25 ist an ihrem unteren Ende mit einer zylindrischen Bohrung versehen, die bis zu einem Punkt oberhalb des Kragens 26 verlängert ist. An dieser Stelle befindet sich ein wagerechter Schlitz 43, in welchen ein querliegender Vorstecker 44 eingefügt ist. Dieser ist nach außen verlängert und drückt gegen die untere Seite der Feder 42. In 'die zylindrische Bohrung ragt ein zylindrischer Stift 45 hinein. Diese Bohrung liegt in derselben Fläche wie die mittlere Bohrung 46 der Welle 9 und innerhalb dieser Bohrung 46 ist ein Stift 47 verschiebbar, welcher gegen das untere Ende des Stiftes 45 treffen kann. Das Gehäuse ist auf einer Seite mit einem nach unten ragenden Vorsprung 48 versehen, an dem der Regelungshebel 49 drehbar gelagert ist. Ein Ende dieses Hebels verläuft in ähnlicher Krümmung wie der Umriß des Gehäuses 7 nach oben und ist dort mit einem wagerechten Fortsatz So versehen. Das Gehäuse 7 ist mit einem wagerechten Vorsprung 5i ausgestattet, durch welchen eine Stellschraube 52 hindurchragt, die auf die wagerechte Verlängerung So drückt. Durch Auf-und Niederschrauben dieser Stellschraube 52 werden die Stifte 45 und 47 angehoben oder gesenkt, um die Spannung der Feder 42 zu verändern und entsprechend die Wirkung der Schleudergewichte 34 zu regeln.
  • Das untere Ende des mittleren Lagers 2 ist zylindrisch und auf diesem zylindrischen Teil ist der Stromkreisunterbrecher 53 angebracht, dessen Einzelheiten unten beschrieben werden. -Der Läufer ist mit einer Mehrzahl von Ankervorsprüngen 14 versehen, welche, wenn der Läufer sich in Bewegung befindet, mit den inneren Flächen dicht an den Polen der Feldinagnete t vorüberlaufen. Jeder dieser Ankervorsprünge ist mit einer seitlichen Verlängerung 54 versehen. An einem Paar der Ankervorsprünge ist eine flache Tragplatte 56 befestigt, welche den aus Abb. 3 deutlich ersichtlichen Umriß besitzt. Diese Platte ist mit einerri Ausschnitt 57 versehen, während ein Teil der Platte 58 rechtwinklig nach außen gebogen und von dem Körper der Platte freigemacht ist. Dieser abgeschnittene Teil ist rechtwinklig bei 59 gebogen, so daß ein Konsol zur Befestigung einer längen, flachen Feder 6o gewonnen wird. Diese Feder ist in wagerechter Richtung nach außen verlängert und besitzt außen ein Gewicht 61. Bei 62 ist an der Platte 56 ein Drehzapfen starr befestigt, welcher senkrecht zu deren Fläche vorspringt. Auf diesen Drehzapfen 62 sind die beiden Bürstenhalter 63, 64 aufgesteckt, welche an ihren äußeren Enden die Bürsten 65 und 66 in solcher Stellung tragen, daß sie mit dem Stromunterbrecher 53 in Berührung kommen. Die beiden Bürstenhalter 63, 64 sind durch eine Schraubenfeder 67 miteinander verbunden, welche das Streben hat, die beiden Bürsten 65 und 66 gegen die Umfläche des Stromunterbrechers 53 zu halten. Das gebogene Ende des- Bürstenhalters 63 ist mit einem Kupplungsglied 68 verbunden, dessen innere Fläche nach einem Kreisbogen um den Zapfen 62 gestaltet ist. Auf dem Zapfen 62 ist ein Arin 69 drehbar, mit welchem außen drehbar ein Kupplungsglied 7o verbunden ist, das gewöhnlich mit dem Kupplungsglied 68 in Eingriff kommt. Bei 71 ist an einem Vorsprung der Platte 56 eine einstellbare Anschlagschraube 72 angebracht, deren Spitze mit einem Arm 73 zusammentrifft, der ein Stück mit dem Arm 69 bildet: Durch Einstellung der Schraube 72 kann die Bewegung des Armes 69 begrenzt werden. Der Drehzapfen 62 wird von einer Torsionsfeder umgeben, deren eines Ende gegen den Arm 69 und deren anderer Arm gegen den Vorsprung 7z drückt. Diese Feder 74 hat das Streben, den Arm 69 in der dargestellten Lage zu erhalten, bei welcher der Arm 73 gegen dieEinstellschraube 72 anliegt. Das Ende des- Kupplungsgliedes 70 ist mit der Feder 6o durch einen Lenker 75 verbunden. Eine Feder 76 -ist zwischen die Fläche der Feder 6o und eine Schulter 77 des Lenkers 75 eingefügt und ihre Spannung wird durch eine auf das äußere Ende des I enkers 75 aufgesetzte Mutter 78 geregelt.
  • Wenn das Gewicht 6z beim Umlauf des Läufers sich von dessen Mittelachse entfernt, nimmt es den Lenker 75 mit und preßt dadurch das Kupplungsglied 70 gegen das Kupplungsglied 68, und wenn die Schleuderkraft stark genug ist, wird eine feste Verbindung der Kupplungsglieder 68, 7o hervorgebracht, so daß bei einer weiteren Auswärtsbewegung des Gewichtes 6 1 der Bürstenhalter 63 und die Bürste 65 von dem Unterbrecher 53 abgehoben werden. Die Wirkung des Gewichtes 61 muß dabei die Spannung der Feder 6o, wie auch die Spannung der Federn 67 und 74 überwinden. Wenn jedoch die Schleuderwirkung des Gewichtes 61 nicht genügend groß ist, um die Spannung der Feder 74 zu überwinden, so werden die Anschlagschraube 72 und die Mutter 78 so eingestellt, daß das Kupplungsglied 70 von dem Kupplungsglied 68 frei wird. Da die Bürste 65 infolge ihrer ununterbrochenen Berührung mit dem Unterbrecher 53 sich abschleift, sichert die Feder 67 stets den Eingriff zwischen der Bürste 65 und dem Unterbrecher 53, so daß die Spannung der Feder 6o diesen Eingriff nicht beeinflußt. Dies wäre nicht der Fall, wenn das Gewicht 61 unmittelbar mit dem Bürstenhalter 63 verbunden wäre. Wie weit auch die Bürste 65 sich abnutzt und der Bürstenhalter 63 sich gegenüber dem Kupplungsglied 70 verstellt, so tritt doch, wenn die Schleuderwirkung des Gewichtes 61 genügend groß ist, um die beiden Kupplungsglieder 68 und /-o miteinander in festen Eingriff zu bringen, eine sofortigeTrennung derBürste65 von dem Unterbrecher 63 ein.
  • Der Bürstenhalter 64., welcher die Bürste 66 trägt, ist durch eine isolierende Zwischenlage 79 seiner Bürste isoliert. Die Bürste 66 besteht aus einem besonderen Stoff und ist oben mit einem Kohlenwiderstand 8o verbunden, der mit dem Halter 64. leitend durch den Draht 8i verbunden ist. Der durch den Bürstenhalter 64 hindurchtretende Strom fließt dann durch den Draht 81 und den Widerstand 8o zur Bürste 66. Falls gewünscht, kann der Kohlenwiderstand So durch einen Drahtwiderstand ersetzt werden. jedenfalls soll an irgendeiner Stelle zwischen der Bürste 66 und dem Bürstenhalter 64 ein Widerstand eingeschaltet «-erlen, dessen Zweck unten beschrieben wird. Die Bürste 66 kann aus Material von hohem Widerstand hergestellt sein, und in diesem Fall kann die Isolierzwischenlage 79 weggelassen werden. Beide Bürstenhalter 63 und 6:I sind unmittelbar auf dem Läufer 13 angebracht und daher in metallischem Kontakt mit diesem durch die Platte 56.
  • Der Stromkreisunterbrecher 53 besteht aus zwei gleichen Teilen, die aus einem Metallring mit vorstehenden Zähnen 83 gebildet sind. Die Zähne stehen rechtwinklig zur Ebene des Ringes. Iss sind so viele Zähne hei jedem dieser Teile: vorhanden, wie Ankervorsprünge i-. am Rotor angebracht sind. Beim Ziisamnienbau des Unterbrechers werden die beiden Teile so ineinandergesteckt, daß ihre Zähne zwischeneinander liegen und voneinander isoliert sind. Sie werden in dieser Lage eingespannt, und dann wird ein plastisches Isoliermaterial, beispielsweise Bakelit, in den Zwischenräumen zwischen den Zähnen ganz herum um den flachen Ringteil geformt, und nur die äußere Fläche wird gehärtet. Daraus ergibt sich ein zylindrischer Ring aus isolierendem Material, in welchen die beiden Teile des Unterbrechers so eingebettet sind, daß nur die äußeren Flächen der Zähne freiliegen. Man erkennt, daß die Zähne des einen Elementes abwechseln mit den Zähnen des arideren Elementes.
  • Dieser zylindrische Ring wird auf den zylindrischen Teil der mittleren Lagerbüchse 2 aufgeschoben. Die Erregerwicklungen der diametral gegenüberstehenden Magnete werden paarweise verbunden und das eine Ende eines jeden Erregerspulenpaares der Magnete wird mit einem der Unterbrecherteile und das andere Paar mit dem anderen Unterbrecherteil verbunden, wie aus der schematischen Darstellung (Abb. 6) ersichtlich ist.
  • Man erkennt aus Abb.3, daß die beiden Paare von Feldmagneten nicht unter rechten Winkeln zueinander stehen, sondern daß, wenn die Pole eines Magnetpaares gerade vor einem Paar der Ankerpole 14 stehen, die Pole des anderen Magnetpaares zwischen zwei Ankerpolen 14 sich befinden. Die Ankerpole 14. besitzen die seitlichen Vorsprünge 5q., so daß, wenn die Feldmagnete erregt sind, stets ein Ankerpol sich innerhalb des Magnetfeldes befindet. Insofern als der Stromkreis abwechselnd in den Magnetpaaren unterbrochen wird und diese Unterbrechung gerade in dem Augenblick stattfindet, wenn ein Paar von Magneten mit seinen Polen gerade einem Paar von Ankerpolen gegenüber steht und in diesem selben Augenblick das andere Paar von Magneten erregt wird, so ergibt sich, daß nur ein geringer Abstand zwischen den Vorsprüngen 54 der voreilenden Gruppe und den Magnetpolen vorhanden ist, während ein beträchtlicher Zwischenraum zwischen den Polen der Magnete und den sich entfernenden Ankerpolen besteht. Das Gehäuse 7 ist an der unteren Seite des Motorbrettes mittels der Schrauben 9o (Abb. i) befestigt, welche von der oberen Seite des Brettes durch Filzringe 9i hindurch in Gewindelöcher des Flansches 92 des Gehäuses 7 hineingeschraubt sind. Die mittlere Büchse 29 und die Spindel 25 ragen durch eine Öffnung 94 im :Motorbrett hindurch nach oben.
  • In (lein Wicklungsschema (Abb. 6) sind nur acht Ankerpole und sechzehn Segmente im Unterbrecher dargestellt, um die Darstellung zu vereinfachen. Die Zahl ist aber beliebig. Die Stromquelle besteht aus Trockenelementen, uni uni Strom zu sparen, sind diese Elemente in -zwei Gruppen B und C angeordnet, indem ihre negativen Pole mit dem Ableitungs- i (lralit D verbunden sind, der an irgendeinem metallenen Teil, z. B. dem Deckel 7, geerdet ist. Andere Ableitungsdrähte b und c sind mit den Feldmagnetwicklungen verbunden und passieren diese Wicklungen in Reihe und führen dann zu den beiden Unterbrecherteilen. Die Bürsten 65 und 66 sind beide am Läufer geerdet und da dieser und das Lagerstück 2 in metallischem Kontakt stehen, ist der Stromkreis vollständig.
  • Ein volles Verständnis der Wirkungsweise des Motors ist leicht zu gewinnen. Bei der in Abb.6 angenommenen Stellung der Teile lieb die Bürste 65 vollständig auf einem- Zahn oder Steg des Unterbrechers 53, welcher durch den Stromkreis b mit der Batterie B in elektrischer Verbindung steht. Somit wird durch die Leitung b der Stromkreis geschlossen. Dieser.Stromkreis schließt die beiden Magnete ein, deren Pole gerade zwischen den Ankerpolen 14 stehen. Die Magnetkerne 4 sind jetzt erregt und ziehen die Polstücke 14 an, so daß eine Drehung des Rotors 13 hervorgebracht wird. Die Bürste 65 tritt auf den nächsten Steg des Unterbrechers über, und zwar- gerade in dem Augenblick, wenn die beiden Kerne der eben erregten Magnete unmittelbar einem Paar von Ankerpolen 14 gegenüberliegen. In diesem Augenblick hat die Bürste 65 den mit dem Stromkreis b verbundenen Steg verlassen und infolgedessen werden die in diesen Stromkreis eingeschalteten Magnete unwirksam. Man erkennt somit, daß die beiden Gruppen von Magneten abwechselnd durch die beiden Batterien B und C erregt werden. Wenn eine Batterie sich in geschlossenem Stromkreis befindet, liegt die andere im offenen Stromkreis und umgekehrt. Um Funkenbildung an der Bürste 65 zu vermindern, ist die zweite Bürste 66. vorgesehen, die durch den Widerstand 8o mit dem Läufer in derselben Weise verbunden ist wie die Bürste 65. Die Stellung der Bürste 66 ist aber so gewählt, daß, wenn die Bürste 65 eben ein Segment verläßt, die Bürste 66 schon ein wenig auf ein Segment .des anderen Unterbrecherteils aufgelaufen ist. Dieses Übergreifen ist aus Abb.6 deutlich ersichtlich und hat das Ergebnis, daß der Strom beispielsweise durch den Stromkreis c, die Bürste 66 und den Widerstand 8o noch aufrechterhalten wird, nachdem. die Bürste 65 den entsprechenden Steg des Unterbrecherteils bereits verlassen hat, der in elektrischer Verbindung mit dem Stromkreis c steht. Infolgedessen tritt keine plötzliche Unterbrechung des Stromkreises ein, da die Bürste 66 beim Eintreten der Unterbrechung an der Bürste 65 noch immer einen Weg von hohem Widerstand für den Strom bietet, so daß die Funkenbildung an der Bürste 65 vermieden wird. Da der durch die Bürste 66 hindurchtretende Strom durch den hohen Widerstand 8o . wesentlich vermindert wird, erfolgt theoretisch eine sehr erhebliche Verminderung der Funkenbildung und praktisch eine vollständige Beseitigung, und das Brummen der Magnete wird vermieden.
  • Dadurch, daß die beiden Batterien in zwei offenen Stromkreisen liegen und ihre Ströme abwechselnd benutzt werden, kann man zwei Zwecke erreichen, und der erste und wichtigste besteht darin, daß die Lebensdauer der Batterien verlängert wird, der zweite darin, daß die erforderliche Spannung vermindert wird. In der Praxis kann man bis zu einer Batterie heruntergehen, welche drei Trockenelemente umfaßt, während man zur Erreichung der gleichen Resultate durch Reihenschaltung der vier Feldmagnete und Benutzung einer einzigen Batterie die Gesamtspannung von sechs Elementen braucht, woraus sich eine entsprechend rasche Verzehrung der Batterie ergibt. Dies ergibt sich daraus, daß gerade die doppelte Anzahl von magnetischen Impulsen angewandt und auf die beiden Magnetgruppen verteilt wird, und diese Impulse werden abwechselnd auf die beiden Magnetgruppen ausgeübt. Es folgt daraus, daß jeder Impuls nur die halbe Intensität zu haben braucht als es der Fall wäre, wenn die beiden Magnetgruppen hintereinandergeschaltet und unter rechten Winkeln angeordnet wären, anstatt einer Versetzung um weniger als einen rechten Winkel.
  • Die Magnetpaare sind im dargestellten Fall unter weniger als einen rechten Winkel versetzt, weil die Anzahl der Ankerpole zufällig ein genaues Vielfaches der Magnetpole ist und die winkelförmige Verdrehung der Magnetpaare gegeneinander allein dem Zweck dient, ein Paar von Magnetpolen zwischen die Ankerkerne zu bringen, während das andere Magnetpaar gerade einem Paar von Ankerpolen gegenüberliegt. Man könnte aber dasselbe Ergebnis auch dadurch erreichen, daß die Magnete paarweise angeordnet und unter rechtem Winkel verteilt werden, während eine Zahl von Ankerpolen .gemäß der Formel 4n + 2 ausgewählt wird, worin n jede beliebige Zahl sein kann. Ist beispielsweise n - 3, so ist die Zahl der Ankerpole 4. X 3 +:2 ; 14- Ist n - 5, so ergibt die Formel - den Wert a2. Wie groß auch die Anzahl der Ankerpole ist, solange sie dieses Verhältnis zur Zahl der Magnete besitzen; liegt stets ein Paar der Magnete mit. den Kernen zwischen den Ankerpolen zur gleichen Zeit, wenn das andere Magnetpaar .einem entsprechenden Ankerpolpaar gegenüberliegt.
  • Wenn die Teile in der in den Zeichnungen veranschaulichten Weise angeordnet sind und die Stromkreise in der aus Abb. 6 ersichtlichen Weise geschlossen sind, setzt der Rotor 13 seine Drehung unter Mitnahme des Drehtisches 31 fort, und zwar mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 8o Drehungen in der X-linute, wenn jede der Batterien B und C aus drei Trockenelementen von il . Volt Spannung zusammengesetzt ist. Die Spannung der Regelfeder 42 wird so gewählt, daß bei einer Umdrehung von 8o Umläufen in der Minute die Regelgewichte 34 in einer Lage sich befinden, die als kritische Stellung bezeichnet werden kann, d. h. jede Zunahme in der Drehgeschwindigkeit bewirkt eine solche Schwingung der Gewichte 34 nach außen, daß die Bremselemente 39 von der L?tnfangsfläche des Läufers frei werden. Von diesem Punkt an läuft der Läufer allein weiter, aber die Deckscheibe 28 und die Gewichte 34 laufen noch durch ihre lebendige Kraft weiter. Ein geringes Nachlassen der Geschwindigkeit der Deckscheibe 28 bringt die Gewichte 34 wieder zur Rückschwingung unter dem Einfluß der Feder 42, so daß die Bremsklötze 39 sich wieder an die Umfangsfläche des Läufers anlegen. Durch Anheben des Mittelpunktes der Feder 42 mittels der Stellschraube 52 kann dieser kritische Punkt verzögert werden, d. h. erst bei einer höheren Umlaufsgeschwindigkeit eintreten. Entsprechend wird eine Verringerung der Spannung der Feder den kritischen Punkt vorschieben, so daß die Gewichte 34 bei einer kleineren Umfangsgeschwindigkeit in Wirkung treten.
  • Die Anwendung der seitlichen Verlängerungen 54 an den Ankerpolen bewirkt, daß der Motor selbst anläuft ohne Rücksicht auf den Stand der Polstücke beim Abstellen des Motors. Der Unterbrecher 53 ist so eingestellt, daß der Stromkreis durch ein Magnetpaar in dem Augenblick unterbrochen wird, wenn die Magnetkerne einem Paar von Polen 14 gegenüberstehen. Gleichzeitig wird der Stromkreis im anderen Magnetpaar geschlossen und ohne Rücksicht auf die Stellung. in welcher der Motor zum Stillstand kommt, sind die relativen Lagen der Ankerpole, der Magnetkerne, der Bürste 65 und des Stromkreisunterbrechers so, daß sofort nach Schluß des Stromkreises der Motor anläuft.
  • ,In der Praxis sind die Teile so konstruiert und angeordnet, daß der Rotor eine Umdrehungsgeschwindigkeit von ungefähr 9o Umläufen in der Minute hat, wenn die maximale Stromstärke von den Batterien B und C geliefert wird. Dies wird erreicht durch Einstellung des Gewichtes 61 vermöge der Einstellmutter 78. Ferner kann die Drehzahl des Tisches 31 durch Einstellung der Spannung der Feder 42 geregelt werden.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Betrieb eines Elektromotors, besonders für Sprechmaschinen, dessen unbewickelter Polanker durch periodische Erregung von ruhenden Feldniagnetpolen in Drehung versetzt wird und mittels einer Fliehkraft-Reibungskupplung die anzutreibende Vorrichtung mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Betriebsstrom immer abwechselnd je zwei diametral liegenden. Feldpolen (,4) aus zwei Stromquellen (z. B. Batterien B, C), von denen zweckmäßig zwei Klemmen unmittelbar miteinander verbunden sind, über einen ruhenden Stromwender (53). dessen Stege (83) in an sich bekannter Weise zahnartig ineinandergreifen, sowie über zwei mit dem Anker (13, 14) kreisende, um einen gemeinsamen Zapfen (62) drehbare und durch eine gemeinschaftliche Zugfeder (67) an den Stromwender (53) gepreßte Bürstenhalter (63 bis 66) zugeführt wird, wobei die eine Bürste (65) unmittelbar Körperschluß hat und unter der Wirkung eines Fliehkraftreglers (6o, 61) steht, während die andere Bürste (66) durch einen Widerstand (8o) mit dem Motorkörper leitend verbunden ist und im Vergleich zu der anderen Bürste (65) etwas gegenüber den Stromwenderstegen (83) versetzt ist, so daß sie den Erregerstromkreis über den Widerstand (8o) noch ein Weilchen geschlossen hält, wenn die andere Bürste (65) ihn unterbricht.
  2. 2. Ausführungsform nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Drehzapfen (62) der beiden Bürstenhalter (63, 6d.), der auf einer an zwei Ankerpolen (q.) befestigten Platte (56) sitzt, noch ein unter dem Einfluß einer regelbaren Feder (7q stehender Winkelhebel (69, 73) drehbar gelagert ist, dessen einer Arm (69) durch ein von der Fliehkraft bewegtes Gewicht (61), das am Ende einer auf der Platte (56) befestigten Blattfeder (6o) sitzt, bei übernormaler Drehzahl mit der Bürste (65) gekuppelt wird, so daß diese sich vom Stromwender (53) abhebt.
  3. 3. Ausführungsform nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Arm (69) des Winkelhebels (69, 73) an ein Kupplungsglied (7o) angelenkt ist, das unter Zwischenschaltung einer einstellbaren Feder (76) mit der das Fliehkraftgewicht (61) tragenden Blattfeder (6ö) verbunden ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1025976B (de) * 1956-04-13 1958-03-13 Pintsch Bamag Ag Elektromotor fuer den Antrieb innerhalb eines Behaelters mit unmagnetischer Trennwand zwischen Stator- und Rotorsystem
DE102018005321A1 (de) * 2018-07-04 2020-01-09 Michael Werner Rotor-Arretierungseinrichtung

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