DE3819593A1 - Schaltungsanordnung fuer ein elektrisches stellglied - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer ein elektrisches stellgliedInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für
ein elektrisches Stellglied, insbesondere in einem
Kraftfahrzeug, wobei dem Stellglied ein bezüglich
der Stärke und der Richtung steuerbarer Strom zuführ
bar ist und wobei eine Brückenschaltung vorgesehen
ist, deren eine Diagonale den Ausgang für das Stell
glied bildet und deren andere Diagonale mit Betriebs
spannung beaufschlagt ist.
Zur Ansteuerung von elektrischen Stellgliedern, ins
besondere elektro-hydraulischen und elektro-mechani
schen Stellgliedern, werden Endstufen benötigt,
welche dem Stellglied einen nach Stärke und Richtung
steuerbaren Strom zuführen. Bei einer bekannten Ein
richtung zur Steuerung und Regelung des Stroms durch
einen elektro-magnetischen Verbraucher in Verbindung
mit Brennkraftmaschinen liegt der Verbraucher in
einer Diagonale einer Brückenschaltung, die aus vier
Schalttransistoren gebildet wird und durch entspre
chende Ansteuerung die Richtung des Stroms durch den
Verbraucher bestimmt. Zur Steuerung der Stärke des
Stroms ist eine steuerbare Stromquelle in Reihe mit
der Brückenschaltung geschaltet. Die bekannte Ein
richtung hat jedoch den Nachteil, daß an der steuer
baren Stromquelle, welche durch einen Transistor
gebildet ist, ein zusätzlicher Spannungsabfall
(Sättigungsspannung) entsteht, was insbesondere dann
nachteilig ist, wenn die Batteriespannung in einem
Kraftfahrzeug unter den Sollwert sinkt - beispiels
weise beim Anlassen des Motors. Diese Restspannung
ist sogar noch größer, wenn anstelle eines einzelnen
Transistors für die Stromquelle ein Darlingtontransi
stor verwendet wird, was aus anderen Gründen, bei
spielsweise um einen geringen Steuerstrom zu erhal
ten, erforderlich sein kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine
Schaltungsanordnung zur Ansteuerung eines elektri
schen Stellgliedes anzugeben, bei welcher die zur
Verfügung stehende Betriebsspannung weitgehend aus
genutzt wird. Außerdem soll eine möglichst genaue
Messung des Stroms durch das Stellglied zu Regel
zwecken möglich sein.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Zweige der Brückenschaltung
aus je einem steuerbaren Schalter und je einer steu
erbaren Stromquelle gebildet sind. Dadurch entfällt
die Sättigungsspannung jeweils eines Schalttransi
stors, so daß zur Zuführung des maximalen Stroms zum
Stellglied ein größerer Teil der Betriebsspannung
zur Verfügung steht.
Eine Strommessung wird gemäß einer Weiterbildung der
Erfindung dadurch ermöglicht, daß zur Verbindung der
anderen Diagonale mit einer Betriebsspannungsquelle
ein Strommeßwiderstand vorgesehen ist.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht
darin, daß die steuerbaren Stromquellen beider
Zweige mit dem Strommeßwiderstand verbunden und von
Darlingtontransistoren gebildet sind. Außer der Ver
ringerung des Steuerstroms wird durch die Verwendung
von Darlingtontransistoren eine genauere Strommes
sung ermöglicht, da ein größerer Teil des Emitter
stroms durch das Stellglied geleitet wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, daß den steuerbaren Stromquellen je
eine Steuerspannung und je ein Schaltsignal zuführ
bar sind, wobei das Schaltsignal jeweils eine der
steuerbaren Stromquellen in den nichtleitenden
Zustand schaltet, wenn der steuerbare Schalter des
anderen Brückenzweiges ebenfalls nichtleitend ist.
Hierdurch erfüllen die steuerbaren Stromquellen in
einfacher Weise zusätzlich die Aufgaben der Schalt
transistoren bei der bekannten Einrichtung.
Zur Realisierung zweier Strommeßbereiche dient eine
andere Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß der
Strommeßwiderstand aus zwei Teilwiderständen be
steht, wobei ein Teilwiderstand mit Hilfe eines wei
teren steuerbaren Schalters überbrückbar ist, und
daß der Verbindungspunkt zwischen dem einen Teil
widerstand und der Brückenschaltung einerseits und
der Verbindungspunkt zwischen den Teilwiderständen
andererseits wahlweise mit Hilfe von Analogschaltern
mit einem Eingang eines Differenzverstärkers verbind
bar sind.
Durch die in den weiteren Unteransprüchen aufgeführ
ten Maßnahmen sind weitere vorteilhafte Weiterbildun
gen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angege
benen Erfindung möglich.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsformen zu.
Eine davon ist schematisch in der Zeichnung darge
stellt und nachfolgend beschrieben.
Die Transistoren T 1 und T 4 bilden einen ersten
Brückenzweig, wobei der Transistor T 1 als Schalter
betrieben wird, während der Transistor T 4 als steuer
bare Stromquelle ausgebildet ist. Der andere Brücken
zweig wird von den Transistoren T 2 und T 3 gebildet.
Die eine Brückendiagonale weist zwei Anschlüsse A 1
und A 2 auf, an welche das Stellglied S angeschlossen
ist. Bei diesem Stellglied kann es sich beispiels
weise um ein elektro-hydraulisches oder ein elektro-
mechanisches Stellglied handeln, wobei der elektri
sche Teil die Wicklung eines Elektromagneten oder
eines Motors ist. Der anderen Brückendiagonale wird
Betriebsspannung von einer Batterie B zugeführt.
Über Strommeßwiderstände R 13 und R 14 ist die Brücken
schaltung mit Massepotential und damit auch mit dem
Minuspol der Batterie B verbunden.
Zur Steuerung der Richtung des Stroms durch das
Stellglied S werden den Eingängen E 1 und E 2 Schalt
signale zugeführt. Die Schaltsignale gelangen über
je einen Invertierer I 1 und I 2, einen Widerstand R 3,
R 6 zur Basis je eines Treibertransistors T 5, T 6. Die
Treibertransistoren T 5 und T 6 sind mit je einem
Arbeitswiderstand R 1, R 4 versehen und über je einen
weiteren Widerstand R 2, R 5 mit den Basisanschlüssen
der Transistoren T 1 und T 2 verbunden. Ferner sind
die Ausgänge der Invertierer I 1 und I 2 über Dioden
D 1 und D 2 an die Basisanschlüsse der Transistoren T 3
und T 4 angeschlossen, die als Darlingtontransistor
ausgebildet sind.
Die zur Steuerung der Stärke des Stroms durch das
Stellglied S erforderliche Steuerspannung wird den
Basisanschlüssen der Transistoren T 3 und T 4 über je
einen Widerstand R 9, R 7 vom Ausgang eines Differenz
verstärkers OP zugeführt. Dieser dient als Regler,
wozu dem nichtinvertierenden Eingang des Differenz
verstärkers OP über einen weiteren Eingang E 4 und
einen Spannungsteiler R 15, R 16 eine als Sollwert
dienende Spannung U 1 zugeleitet wird. Der invertie
rende Eingang des Differenzverstärkers OP erhält
über einen Widerstand R 17 als Istwert eine dem Strom
analoge Spannung.
Um zwei Strommeß- bzw. -regelbereiche zu erhalten,
ist der Strommeßwiderstand in zwei Teilwiderstände
R 13 und R 14 aufgeteilt, wobei der Teilwiderstand R 14
durch einen Darlingtontransistor T 7 überbrückt wer
den kann. Je nach gewünschtem Meß- bzw. Regelbereich
wird einer der Analogschalter S 1 oder S 2, welche als
ein Bauteil ausgebildet sind, in den leitenden
Zustand geschaltet. Die Analogschalter S 1 und S 2 wer
den dabei nur mit einem geringen Strom, nämlich dem
Eingangsstrom des Differenzverstärkers OP belastet.
Zur Steuerung der Analogschalter S 1 und S 2 sowie des
Darlingtontransistors T 7 wird ein entsprechendes
Signal über einen Eingang E 3 dem Analogschalter S 1
direkt und dem Analogschalter S 2 und dem Darlington
transistor T 7 über einen Invertierer I 3 zugeführt.
Zur Steuerung der Stromrichtung wird eines der den
Steuereingängen E 1 bzw. E 2 zugeführten Steuersignale
gleich "1" gesetzt. Wird beispielsweise der Eingang
E 1 mit einer "1" beaufschlagt, so erhält der Ausgang
des Invertierers E 1 ungefähr Massepotential. Dadurch
werden die Transistoren T 5 und T 1 nichtleitend.
Außerdem verhindert das Massepotential am Ausgang
des Invertierers E 1, daß dem Basisanschluß des Tran
sistors T 3 über den Widerstand R 9 eine positive
Steuerspannung zugeführt wird, da die Diode D 2 dann
leitend wird. Somit ist auch der Transistor T 3
gesperrt.
Während der Eingang E 1 mit "1" beaufschlagt ist,
wird dem Eingang E 2 eine "0" zugeführt. Am Ausgang
des Invertierers E 2 ergibt sich daher positives
Potential, so daß die Transistoren T 6 und T 2 leitend
werden. Außerdem bewirkt das positive Potential, daß
dem Basisanschluß des Transistors T 4 über den Wider
stand R 7 eine Steuerspannung zugeführt werden kann,
da die Diode D 1 in Sperrichtung gepolt ist. Damit
ergibt sich ein Strom vom positven Pol plus UB der
Betriebsspannungsquelle durch den Transistor T 2,
durch das Stellglied, durch den Transistor T 4 und
durch die Widerstände R 14 und R 13.
Die Stärke des Stroms wird, wie bereits erläutert,
mit Hilfe des Differenzverstärkers OP geregelt. Um
einen Stromfluß durch das Stellglied S in andere
Richtung zu bewirken, wird an den Anschluß E 1 eine
"0" und an den Anschluß E 2 eine "1" gelegt, so daß
die Transistoren T 1 und T 3 leitend und die Transisto
ren T 2 und T 4 nichtleitend werden.
Claims (8)
1. Schaltungsanordnung für ein elektrisches Stell
glied, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, wobei
dem Stellglied ein bezüglich der Stärke und der
Richtung steuerbarer Strom zuführbar ist und wobei
eine Brückenschaltung vorgesehen ist, deren eine
Diagonale den Ausgang für das Stellglied bildet und
deren andere Diagonale mit Betriebsspannung beauf
schlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zweige
der Brückenschaltung (T 1, T 2, T 3, T 4) aus je einem
steuerbaren Schalter (T 1; T 2) und je einer steuer
baren Stromquelle (T 4; T 3) gebildet sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verbindung der anderen Dia
gonale (A 1, A 2) mit einer Betriebsspannungsquelle
ein Strommeßwiderstand (R 13, R 14) vorgesehen ist.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die steuerbaren Stromquellen
(T 3; T 4) beider Zweige mit dem Strommeßwiderstand
(R 13, R 14) verbunden und von Darlingtontransistoren
gebildet sind.
4. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den steuerba
ren Stromquellen (T 3; T 4) je eine Steuerspannung und
je ein Schaltsignal zuführbar sind, wobei das Schalt
signal jeweils eine der steuerbaren Stromquellen
(T 3; T 4) in den nichtleitenden Zustand schaltet,
wenn der steuerbare Schalter (T 1; T 2) des anderen
Brückenzweiges ebenfalls nichtleitend ist.
5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß Steuereingänge für die Stromrich
tung vorgesehen sind, von denen jeweils über einen
Treiber (T 5; T 6) ein steuerbarer Schalter (T 1; T 2)
steuerbar ist und daß die Steuereingänge über je
eine Diode (D 2; D 1) mit der Steuerelektrode der
steuerbaren Stromquelle (T 3; T 4) des jeweils anderen
Brückenzweiges verbunden sind.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß den Steuereingängen Invertierer
(I 1; I 2) vorgeschaltet sind.
7. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Strommeß
widerstand aus zwei Teilwiderständen (R 13; R 14)
besteht, wobei ein Teilwiderstand (R 14) mit Hilfe
eines weiteren steuerbaren Schalters (T 7) überbrück
bar ist, und daß der Verbindungspunkt zwischen dem
einen Teilwiderstand (R 14) und der Brückenschaltung
einerseits und der Verbindungspunkt zwischen den
Teilwiderständen andererseits wahlweise mit Hilfe
von Analogschaltern (S 1; S 2) mit einem Eingang eines
Differenzverstärkers (OP) verbindbar sind.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der weitere steuerbare Schalter
(T 7) ein Darlingtontransistor ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819593 DE3819593A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Schaltungsanordnung fuer ein elektrisches stellglied |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883819593 DE3819593A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Schaltungsanordnung fuer ein elektrisches stellglied |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819593A1 true DE3819593A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6356173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819593 Withdrawn DE3819593A1 (de) | 1988-06-09 | 1988-06-09 | Schaltungsanordnung fuer ein elektrisches stellglied |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819593A1 (de) |
Cited By (3)
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1988
- 1988-06-09 DE DE19883819593 patent/DE3819593A1/de not_active Withdrawn
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