DE3819138A1 - Kolloidmuehle mit kegelrotor - Google Patents
Kolloidmuehle mit kegelrotorInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C2/00—Crushing or disintegrating by gyratory or cone crushers
- B02C2/10—Crushing or disintegrating by gyratory or cone crushers concentrically moved; Bell crushers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
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- Crushing And Grinding (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf Kolloidmühlen nach dem Oberbe
griff des Anspruches 1. Kolloidmühlen mit Kegelrotoren be
werkstelligen die Zerkleinerung mit den unterschiedlichsten Ver
zahnungen auf Stator und/oder Rotor. Die Kegellänge ist etwa
gleich dem größeren Rotordurchmesser. Das fließfähige Mahlgut
läuft den bekannten Mühlen entweder im freien Fall zu oder wird
mit niedrigem Druck, normalerweise unter 3 bar, zugedrückt. Der
Kegelspalt zwischen Rotor und Stator bzw. zwischen deren Ver
zahnungsköpfen ist über axiale Verstellung des Rotors zum Stator
in seiner Weite einstellbar. Die freien Spaltquerschnitte müssen
ausreichend groß sein, um wirtschaftlich tragbare Durchsatz
leistungen zu ermöglichen. Die Produktzerkleinerung erfolgt des
halb nur im Grobbereich über 200 µm durch unmittelbare Zahn
scherung, im Feinheitsbereich nur durch Flüssigkeitsreibung in
folge Produktverwirbelung. Mit solchen Mühlenkonstellationen ist
die erreichbare Kornfeinheit einerseits mit einer großen Streu
breite behaftet und andererseits auch noch sehr begrenzt. So
werden bei Agglomeratzerteilungen kaum Werte unter 75 µm und bei
Primärkornzerteilungen kaum solche unter 150 µm erreicht. Für
schwierige Feinstmahlungen sind diese Kolloidmühlen wegen unver
meidbar verbleibender Überkörner gar nicht einsetzbar.
Die Erfindung setzt es sich zur Aufgabe, eine Kolloidmühle für
die Feinstmahlung zu schaffen, die ein enges Kornspektrum er
zielt und zwangsläufig ein Überkorn ausschließt. Zu diesem Zweck
wird eine Kolloidmühle vorgeschlagen, deren die Feinheit be
stimmender Mahlspalt sehr kurz und glattwandig ist und deren
radiale Spaltweite in Fließrichtung bis auf eine Weite, die dem
zulässigen Maximalkorn entspricht, einstellbar ist.
Mit dieser Lösung wird durch den engen Mahlspalt das Maximal
korn zwangsläufig bestimmt und hängt nicht mehr von der Wahr
scheinlichkeitsbeanspruchung ab. Eine bevorzugte Verjüngung des
Mahlspaltes ergibt sich z.B. mit einer Kegelsteigung des Rotors
zwischen 5 bis 10% und einem zylindrischen Rotor. Diese Mühle
eignet sich damit ausgezeichnet für die Feinstmahlung unter 50 µm,
auch für schwierige Mahlaufgaben. Die übliche Verzahnung der
Kolloidmühlen nach dem Stande der Technik, ist hier wirkungslos
und bringt nur unnütze Wärme.
Dem erfindungsgemäßen Mahlspalt wird das Mahlgut, dessen Ausgangs
grobkorn die Spalteingangsweite nicht überschreiten sollte, mit
Druck zugeführt, wobei abhängig von der Produktkonvenienz zur Er
reichung ausreichender Durchsätze Drücke von 10 bar bis einige
hundert bar erforderlich sein können. Damit dabei der Mahlspalt
nicht verstopft, wird weiterhin vorgeschlagen, den Rotor mit
extrem größer Umfangsgeschwindigkeit zu betreiben. Geschwindig
keiten von 50 m/s bis weit über 200 m/s können erforderlich sein.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß unter diesen Be
dingungen der glattwandige Kegelspalt optimal geeignet ist, auch
schwieriges Mahlgut im Zwangsdurchlauf zu zerkleinern.
Die hohen Materialzufuhrdrücke würden extreme Lagerbelastungen
zur Folge haben. Es wird deshalb vorgeschlagen, einen Ent
lastungskolben mit Labyrinthdichtung, fest mit dem Kegelrotor
verbunden, mit umlaufen zu lassen. Die unvermeidbare Leckage
unvermahlenen Gutes wird dem Ausgangsmaterial wieder zugeführt.
Eine bevorzugte Lösung des Axialkraftausgleiches ist erfindungs
gemäß dann gegeben, wenn man zwei Mahlspalte spiegelbildlich auf
einer Welle in einem gemeinsamen Gehäuse anordnet.
Schließlich wird zur Unterstützung für die Zufuhr des Mahl
gutes vorgeschlagen, den Kegelrotoren auf gleicher Welle mit
umlaufende Axialschraubenpumpen vorzuschalten. Bei den vorge
schlagenen hohen Drehzahlen sind mit einfachen Axialschrauben
pumpen je nach Produkt weit über 100 bar Förderdruck zu er
zielen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung dargestellt, wobei im
einzelnen zeigen:
Fig. 1 Kolloidmühle mit Kegelspalt und Druckausgleichskolben,
Fig. 2 Zwillingskolloidmühle für automatischen Druckausgleich
und
Fig. 3 Zwillingskolloidmühle mit vorgeschalteten Axialschrauben
pumpen.
In der Fig. 1 ist auf der Welle 1 der Kegelrotor 2 angebracht,
dessen kegeliger Außenring 3 aus einem verschleißfesten Material,
bevorzugt aus Hartmetall, besteht. Der Kegelring 3 bildet mit dem
Gegenring 4 den Arbeitsspalt. Der Gegenring 4 ist im Gehäuse 5 an
geordnet, welches über Gewinde 6 mit dem Stirnflansch 7 verbunden
ist, in welchem auch die Welle 1 gelagert ist. Das Gewinde 6 dient
auch zur Spaltweiteneinstellung. Auf der Welle 1 befindet sich noch
der Ausgleichskolben 8 mit Labyrinthdichtung 9. Die Welle 1 wird
extrem hochtourig angetrieben von einem hier nicht dargestellten
Antriebsaggregat. Das Mahlgut wird dem Gehäuse 5 durch den Stutzen
10 zugedrückt und verläßt die Mühle nach Passieren des von den
Ringen 3 und 4 gebildeten Mahlspaltes durch den Stutzen 11 in der
Stirnwand 7. Der Leckverlust in der Labyrinthdichtung 9 wird zum
Ausgangsmaterial über den Stutzen 12 zurückgeführt.
In Fig. 2, einer spiegelbildlichen Zwillingsanordnung der er
findungsgemäßen Mühle, wird die Mühlenwelle 21 wiederum extrem
hochtourig angetrieben. Auf dieser Welle sind die Kegelrotoren
22 und 23 mit einem Zwischenstück 24 fest angeordnet. Die Kegel
rotoren 22 und 23 bilden mit den Statorringen 25 und 26, die
ihrerseits in den Statoren 27 und 28 angeordnet sind, die
eigentlichen Mahlspalte. Die Statoren 27 und 28 sind über das
Gewinde 29 verbunden, das auch der Spalteinstellung dient. In
den Stirnwänden 30 und 31 der Statoren 27 und 28 ist die Welle
21 axial verschiebbar gelagert. Das Mahlgut wird der Mühle über
den Stutzen 32 zugedrückt, passiert die von den Rotoren 22 und
23 und den Gegenringen 25 und 26 gebildeten Mahlspalte und tritt
durch die Stutzen 33 und 34 wieder aus.
Die gleichmäßige Einstellung der beiden Mahlspalte wird durch
Vergleich der aus den Stutzen 33 und 34 austretenden Mahlgut
ströme kontrolliert und erforderlichenfalls über die Doppelge
windemutter 35 nachgeregelt, wobei vorteilhafter Weise die Ge
windebuchsen 36 und 37 zur feinfühligen Einstellbarkeit nur
leicht unterschiedliche gleichsinnige Steigungen besitzen. Die
Gewindebuchse 37 ist gegenüber der Welle 1 axial nicht ver
schiebbar.
In Fig. 3 ist eine vertikale Zwillingsanordnung mit zusätz
licher Anordnung von Axialschraubenpumpen dargestellt. Die
Mühlenwelle 41 ist axial fixiert gelagert in dem Gehäuse 42.
Auf der Welle 41 sind die Kegelrotoren 43 und 44 angeordnet,
die mit dem Gegenring 45 und 46 in den Statoren 47 und 48 den
Mahlspalt bilden. Die Statoren sind über das Gewinde 49,
welches auch zur Spaltweiteneinstellung dient, miteinander ver
bunden. In der Stirnwand 49 des Stators 47 ist die Welle 41
zusätzlich gelagert.
Zwischen den Kegelrotoren 43 und 44 befinden sich die Kegel
körper 51 und 52, die mit dem Schraubengewinde 53 und 54 ver
sehen sind. Die Schraubengewinde können steigungs- oder tiefen
progressive Gestaltung haben. Das Mahlgut wird der Mühle über
den Stutzen 55 zugedrückt, erfährt über die Schraubengewinde
53 und 54 eine weitere Drucksteigerung, passiert die Mahl
spalte und verläßt die Mühle durch die Stutzen 56 und 57. Die
gleichmäßige Einstellung der Mahlspalte wird wieder über den
Mahlgutaustritt aus den Stutzen 56 und 57 kontrolliert und ggf.
über die Doppelgewindemutter, die den Flansch 42 und den
Stutzen 50 verbindet, mit Differenzgewinde nachgeregelt. - Die
hängende Ausführung hat den Vorteil, daß durch Selbstzentrierung
des Rotors im Stator mit dem Mahlgut als Trennmittel eine ein
seitige Lagerung der Welle möglich ist.
Selbstverständlich können bei Bedarf sowohl die Statoren als
auch die Rotoren gekühlt werden. Eine Anpassung der Mühlen
materialien an die Produktanforderung ist in weiten Grenzen
möglich.
Claims (7)
1. Kolloidmühle mit Kegelrotor zum Feinstmahlen, Dispergieren
und Emulgieren von Feststoffen in Flüssigkeiten mit in einem
Stator laufendem Kegelrotor, zwischen denen ein Mahlspalt ein
stellbar ist und der das Mahlgut auf der einen Seite zugeführt
wird, um sie auf der anderen Seite nach Passieren des Mahl
spaltes zu verlassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mahlspalt
sehr kurz und glattwandig ist und sich in Fließrichtung bis auf
eine Weite verjüngt, die dem zulässigen Maximalkorn des Mahlgutes
entspricht.
2. Kolloidmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Rotor konisch und der Stator zylindrich gestaltet ist.
3. Kolloidmühle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mehr als 50 m/s
umläuft und der Zufuhrdruck des Mahlgutes zum Mahlspalt 10 bar
übersteigt.
4. Kolloidmühle nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mehr als
100 m/s umläuft und der Zufuhrdruck des Mahlgutes zum Mahlspalt
30 bar übersteigt.
5. Kolloidmühle nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotor mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mehr als
200 m/s umläuft und der Zufuhrdruck des Mahlgutes zum Mahlspalt
100 bar übersteigt.
6. Kolloidmühle nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zufuhrdruck des Mahlgutes zum Mahlspalt durch auf der
Rotorwelle angeordnete Axialschraubenpumpen verstärkt wird.
7. Kolloidmühle nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei erfindungsgemäße Kolloidmühlen spiegelbildlich auf
einer Welle und in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819138 DE3819138A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Kolloidmuehle mit kegelrotor |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883819138 DE3819138A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Kolloidmuehle mit kegelrotor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3819138A1 true DE3819138A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883819138 Withdrawn DE3819138A1 (de) | 1988-06-04 | 1988-06-04 | Kolloidmuehle mit kegelrotor |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3819138A1 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2012083946A2 (de) | 2010-12-22 | 2012-06-28 | Technische Universität Berlin | Verfahren zum bestimmen eines mahlgutes und vorrichtung |
DE102015102261A1 (de) * | 2015-02-18 | 2016-08-18 | Netzsch Feinmahltechnik Gmbh | Mischvorrichtung und Verfahren zum Zerkleinern von groben Bestandteilen beim Ausleiten eines Produktgemisches aus einer Mischvorrichtung |
CN106984380A (zh) * | 2017-06-01 | 2017-07-28 | 中国农业大学 | 一种具有浮动定子的锥形剪切磨头 |
CN110253277A (zh) * | 2019-07-19 | 2019-09-20 | 岳阳市祥腾智能科技研究所 | 一种锥体磨的装配同心度的调整装置 |
CN114345445A (zh) * | 2021-12-27 | 2022-04-15 | 包头海关综合技术服务中心 | 一种食品工程用加工破碎装置 |
-
1988
- 1988-06-04 DE DE19883819138 patent/DE3819138A1/de not_active Withdrawn
Cited By (10)
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