DE19847400C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in einer Suspension - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in einer SuspensionInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in ei
ner Suspension mit einem feststehenden Stator, mit einem
antreibbaren Rotor, der sich im Betrieb berührungslos
relativ zum Stator bewegt, mit einem Gehäuse, das den
Rotor zumindest teilweise umgibt und mit dem Stator lös
bar und dichtend verbunden ist, mit einem Einlaßkanal
für die Suspension, der in Achsrichtung des Rotors durch
den Stator hindurch verläuft, und mit einem Auslaßkanal
für die behandelte Flüssigkeit, der im wesentlichen in
Radialrichtung durch das Gehäuse verläuft, wobei im Be
trieb die Feststoffpartikel in den Scherfeldern zwischen
dem Stator und dem Rotor zerkleinert und in der Suspen
sion verteilt werden,
Vorrichtungen der genannten Art werden als sogenannte
"In-Line-Homogenisiermaschinen" in vielen Industriezwei
gen für die Aufbereitung, Aufschließung, Umwandlung und
Bearbeitung der verschiedensten Produkte eingesetzt. Be
kannt ist eine solche Vorrichtung beispielsweise aus der
DE 24 03 053 A1. Bei dieser bekannten Vorrichtung tritt
eine zu behandelnde Suspension mit darin enthaltenen
Feststoffpartikeln durch den axialen Einlaßkanal in das
Gehäuse der Vorrichtung ein, durchläuft in Radialrich
tung nach außen einmal das Rotor-Stator-System und verläßt
das Gehäuse in radialer Richtung. Beim Durchlauf
der Suspension durch das Rotor-Stator-System werden die
Feststoffpartikel durch Scherung und durch hochfrequente
Geschwindigkeits- und Druckwechsel zerkleinert und ver
teilt.
Als nachteilig wird bei diesem bekannten Stand der Tech
nik angesehen, daß die Suspension mit den darin enthal
tenen Feststoffpartikeln nur einen einzigen Durchlauf
durch das Rotor-Stator-System erfährt und dann die Vor
richtung schon verläßt. Hierbei kann es vorkommen, daß
die in der Suspension enthaltenen Feststoffpartikel
nicht in dem gewünschten Maße zerkleinert und verteilt
werden. Um die gewünschte intensive Zerkleinerung und
Verteilung der Feststoffpartikel zu gewährleisten, muß
entweder ein großflächiges und damit aufwendiges und
teures Rotor-Stator-System eingesetzt werden oder die
Suspension muß vom Auslaßkanal über eine externe Rück
führleitung zum Einlaßkanal zurückgeführt werden, um so
mehrmals dieselbe Vorrichtung zu durchlaufen, oder die
Suspension muß mehrere hintereinandergeschaltete Vor
richtungen nacheinander durchlaufen. Ein weiterer Nach
teil bei dem bekannten Stand der Technik wird darin gese
hen, daß in vielen Fällen eine separate Förderpumpe vor
der Vorrichtung erforderlich ist, um die Suspension
durch die Vorrichtung hindurch zu befördern.
Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die
Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, die die dargelegten Nachteile vermeidet und
die insbesondere als Einzel-Vorrichtung eine intensive
Zerkleinerung und Verteilung von Feststoffpartikeln in
einer durch die Vorrichtung geleiteten Suspension auch
ohne externe Rückführung ermöglicht und die ohne eine
zusätzliche vorgeschaltete Förderpumpe betreibbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
eine Vorrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch
gekennzeichnet ist,
- - daß ein Axialkanal in dem Rotor vorgesehen ist, der mit dem Einlaßkanal fluchtet und der sich in mehrere durch den Rotor zu dessen Außenumfang laufende Radial kanäle verzweigt,
- - daß zwischen dem Außenumfang des Rotors und der Gehäu sewand ein Umlenkraum vorgesehen ist,
- - daß die dem Stator zugewandte Vorderseite des Rotors und eine Wand des Stators einen Spaltraum bilden, des sen radial äußerer Bereich mit dem Umlenkraum verbun den ist und dessen radial innerer Bereich mit dem Axialkanal verbunden ist, und
- - daß die dem Stator abgewandte Rückseite des Rotors und eine Wand des Gehäuses einen Radialspaltraum bilden, dessen radial äußerer Bereich mit dem Umlenkraum ver bunden ist und dessen radial innerer Bereich mit dem Auslaßkanal verbunden ist.
Vorteilhaft wird durch die angegebene Gestaltung des
Rotors eine Zentrifugalpumpenwirkung erreicht, die eine
vor- oder nachgeschaltete separate Förderpumpe überflüs
sig macht. Weiterhin wird dadurch erreicht, daß radial
außen um den Rotor herum die durch die Vorrichtung gelei
tete Suspension ihren höchsten Druck hat. Dies führt
dazu, daß die Suspension entgegen der Zentrifugalkraft
von radial außen nach radial innen zwischen Rotor und
Stator hindurchströmt und wieder zum Axialkanal gelangt.
Auf diese Weise wird ein mehrmaliger Durchlauf der Sus
pension und der darin enthaltenen Feststoffpartikel
durch das Rotor-Stator-System erreicht. Der an der vom
Stator abgewandten Rückseite des Rotors zusätzlich vorge
sehene Radialspaltraum wirkt als Separator, in welchem
größere Feststoffpartikel aufgrund der größeren auf sie
wirkenden Zentrifugalkraft radial außen gehalten oder
radial nach außen getragen werden und so wieder in das
Rotor-Stator-System eingeleitet werden, wo sie nochmals
zerkleinert werden. Lediglich kleinere Feststoffpartikel
können durch den Radialspaltraum radial nach innen gelan
gen, um dort schließlich in den Auslaßkanal überzutre
ten. In den Auslaßkanal gelangen demnach innerhalb der
Suspension nur solche Feststoffpartikel, die eine be
stimmte Ausschleusgröße unterschreiten. Mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung wird also eine besonders wir
kungsvolle und intensive Zerkleinerung und Verteilung
von in der Suspension enthaltenen Feststoffpartikeln
erreicht, ohne daß hierfür mehrere hintereinander ge
schaltete Vorrichtungen oder ein wiederholtes externes
Rückführen der Suspension erforderlich wären.
Um auch den Bereich um den Umfang des Rotors herum für
eine wirksame Zerkleinerung der Feststoffpartikel mit zu
nutzen, wird vorgeschlagen, daß die den Außenumfang des
Rotors umgebende innere Oberfläche des Gehäuses in Um
fangsrichtung durchmesserverändernd konturiert, vorzugs
weise gewellt, ausgebildet ist. Auf diese Weise wird
eine turbulenzreiche und somit für die Feststoffpartikel
reibungsreiche Strömung am Umfangsbereich des Rotors er
zielt, was zu einer wirkungsvollen Zerkleinerung und Ver
teilung der Feststoffpartikel in der Suspension bei
trägt.
Eine weitere Verstärkung der Zerkleinerungswirkung der
Vorrichtung auf die Feststoffpartikel kann dadurch er
reicht werden, daß die dem Rotor zugewandte Oberfläche
des Stators und/oder die dem Stator zugewandte Ober
fläche des Rotors mit (einer) oberflächenvergrößernden
und/oder reibungserhöhenden Struktur(en) ausgeführt
ist/sind. Durch diese Gestaltung wird auch im Bereich
zwischen Rotor und Stator eine erhöhte Reibung und er
höhte Turbulenz bewirkt, was die gewünschte Zerkleine
rungswirkung auf die Feststoffpartikel ausübt.
Um Einfluß auf die Separationswirkung des Radialspaltes
an der Rückseite des Rotors nehmen zu können, ist vorge
sehen, daß der Rotor in seiner Axialrichtung relativ zum
Gehäuse verschiebbar und in einer gewünschten Verschie
bungsstellung festlegbar ist. Die jeweilige optimale
Stellung des Rotors und damit die optimale Weite des
Radialspaltes werden zweckmäßig für jeden Anwendungsfall
durch Versuche ermittelt, um einen möglichst günstigen
Kompromiß zwischen einerseits Partikelzerkleinerungsgrad
und andererseits Durchflußmenge zu erreichen.
Wenn der Rotor relativ zum Gehäuse verstellt wird, än
dert sich dadurch auch der Abstand des Rotors vom Sta
tor. Um hier keine unerwünschten Folgewirkungen zu verur
sachen, ist vorgesehen, daß der Stator in Rotoraxialrich
tung relativ zum Rotor und zum Gehäuse verschiebbar und
in einer gewünschten Verschiebungsstellung festlegbar
ist. Auf diese Weise kann der Abstand von Rotor und Sta
tor unabhängig von der relativen Stellung des Rotors zum
Gehäuse separat eingestellt und festgelegt werden, wobei
auch hier das Optimum zweckmäßig durch Versuche ermit
telt wird. Gleichzeitig kann durch die Verstellmöglich
keiten, wie sie zuvor beschrieben worden sind, ein mit
der Zeit auftretender Verschleiß am Gehäuse, am Rotor
und am Stator ausgeglichen werden, wodurch die Standzeit
der Vorrichtung bis zu einem erforderlichen Austausch
von Vorrichtungsteilen verlängert werden kann.
Für Anwendungsfälle der Vorrichtung, bei denen eine be
sonders intensive Zerkleinerung der Feststoffpartikel
unter ein sehr niedriges Maß erforderlich ist, kann der
Auslaßkanal, wie an sich bekannt, über eine absperrbare
und in ihrem Durchlaß verstellbare Trennmengen-Rückführ
leitung mit dem Einlaßkanal verbunden sein. Durch diese
Rückführleitung kann bei Bedarf eine mehr oder weniger
große Trennmenge von der Auslaßseite der Vorrichtung
wieder zu deren Einlaßseite zurückgeführt werden.
Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor,
daß im Verlauf des Einlaßkanals oder in einem vorgeschal
teten Kanalabschnitt eine Drosselstrecke mit verminder
tem Querschnitt vorgesehen ist und daß in Strömungsrich
tung gesehen unmittelbar hinter der Drosselstrecke ein
Einschleuskanal für schüttfähige und/oder fließfähige Zu
schlagstoffe und/oder für eine Trennmenge der durch den
Auslaßkanal aus der Vorrichtung entlassenen Suspension
einmündet. Die Drosselstrecke sorgt für einen Druckab
fall, so daß die schüttfähigen und/oder fließfähigen Zuschlagstoffe
ohne zusätzliche Fördereinrichtungen allein
durch die Druckdifferenz in den Einlaßkanal eingeleitet
werden können. Alternativ oder gleichzeitig kann der Ein
schleuskanal für die Rückführung der Trennmenge, die aus
dem Auslaßkanal abgezweigt wird, genutzt werden.
Um die Temperatur der Suspension während ihres Durch
laufs durch die Vorrichtung beeinflussen und in einem
für den Zerkleinerungs- und Verteilungsvorgang optimalen
Bereich halten zu können, ist vorgesehen, daß im Gehäuse
und/oder im Stator (jeweils) mindestens ein Kanal für
die Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen Heiz-
oder Kühlmediums vorgesehen ist.
Bevorzugt ist das Material des Gehäuses und/oder des
Stators und/oder des Rotors Mineralguß. Dieses Material
ist besonders widerstandsfähig gegen Abrieb durch die in
der Suspension enthaltenen Feststoffe, so daß eine lange
Standzeit der Vorrichtung erwartet werden kann. Gleich
zeitig hat das Material Mineralguß von Natur aus eine
relativ rauhe Oberfläche, was für den Verwendungszweck
der Vorrichtung vorteilhaft ist. Die auf die Feststoff
partikel ausgeübte Zerkleinerungswirkung ist nämlich
allein schon durch die Oberflächenrauhigkeit besonders
intensiv, sodaß in die Vorrichtungsoberflächen, die die
Zerkleinerungswirkung auf die Feststoffpartikel ausüben,
eine spezielle Oberflächenstruktur nicht noch zusätzlich
eingearbeitet werden muß. Gleichzeitig können aber bei
Bedarf die Vorrichtungsoberflächen zusätzlich mit die
Oberflächenstruktur verändernden Konturen versehen wer
den, wenn dies die Zerkleinerungs- und Verteilungswir
kung noch verbessert.
Alternativ kann das Material des Gehäuses und/oder des
Stators und/oder des Rotors auch Keramik oder Metall
sein. Diese alternativen Materialien haben ohne besonde
re Bearbeitung glattere Oberflächen als Mineralguß, so
daß hier zweckmäßig oberflächenvergrößernde Strukturen,
die die gewünschte Zerkleinerungs- und Verteilungswir
kung auf die Feststoffpartikel in der Suspension aus
üben, angebracht werden.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrich
tung wird im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnen zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem vorgeschalteten
Kanalabschnitt im Längsschnitt und
Fig. 2 das Gehäuse der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ohne
Rotor im Querschnitt entlang der Linie II-II in
Fig. 1.
Fig. 1 der Zeichnung zeigt in ihrem rechten Teil ein
Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zum Zerkleinern
und Verteilen von in einer Suspension enthaltenen Fest
stoffpartikeln. Die Vorrichtung 1 besteht hier aus drei
wesentlichen Teilen, nämlich einem Rotor 2, einem Stator
3 und einem Gehäuse 4. Der Rotor 2 ist verdrehfest mit
einer Antriebswelle 21 verbunden, die um eine Drehachse
20 drehbar gelagert ist. Mittels einer Wellendichtung
21' ist die Welle 21 flüssigkeitsdicht durch eine im
Gehäuse 4 vorgesehene Wellendurchführung 41 geführt. Zum
Antrieb der Welle 21 und des Rotors 2 dient eine hier
nicht dargestellte Antriebseinheit, beispielsweise ein
Elektromotor, von an sich bekannter Ausführung.
Das Gehäuse 4 umgibt den Rotor 2 im Bereich von dessen
Außenumfang 24 und dessen in der Zeichnung nach rechts
weisenden Rückseite 27.
Der Stator 3 ist in Gegenüberstellung zu der in der
Zeichnung nach links weisenden Vorderseite 26 des Rotors
2 angeordnet und mittels eines Flansches 34 und unter
Zwischenlage eines Dichtringes 38 flüssigkeitsdicht mit
dem Gehäuse 4 verbunden.
Zentral durch den rotationssymmetrisch aufgebauten Sta
tor 3 verläuft ein Einlaßkanal 32, durch den eine Sus
pension, die zu zerkleinernde Feststoffpartikel enthält,
in die Vorrichtung 1 einleitbar ist. In Flucht mit dem
Einlaßkanal 32 verläuft ein Axialkanal 22 in den Rotor 2
und verzweigt sich darin in mehrere Radialkanäle 23. Die
Radialkanäle 23 münden am Außenumfang 24 des Rotors 2 in einem Umlenkraum 29
aus. Ein erster Spaltraum 25 ist zwischen der nach links
weisenden Vorderseite 26 des Rotors 2 und der dem Rotor
2 zugewandten Oberfläche 36 des Stators 3 vorgesehen;
ein zweiter Spaltraum ist als Radialspaltraum 28 zwi
schen der nach rechts weisenden Rückseite 27 des Rotors
2 und einer diesem zugewandten Wand 48 des Gehäuses 4
vorgesehen. Der Radialspaltraum 28 geht an seinem radial
inneren Bereich in einen Ringkanal 42' über, der sich in
einem Auslaßkanal 42 fortsetzt, der annähernd in Radial
richtung nach oben durch das Gehäuse A nach außen ver
läuft.
Im Betrieb der Vorrichtung 1 strömt die zu zerkleinernde
Feststoffpartikel enthaltende Suspension durch den Ein
laßkanal 32 in die Vorrichtung 1 und weiter durch den
Axialkanal 22 und die Radialkanäle 23 des Rotors 2 zu
dessen Außenumfang 24 in den Umlenkraum 29. Dabei wird die Strömung der Sus
pension durch die Zentrifugalpumpenwirkung des Rotors 2
bei dessen Drehung um seine Drehachse 20 bewirkt. Auf
grund der auftretenden Zentrifugalkräfte herrscht in dem
Umlenkraum 29 der Vorrichtung 1 zwischen dem Außenumfang 24
des Rotors 2 und der inneren Umfangsfläche 40 des Gehäu
ses 4 der höchste Druck. Dieser relativ hohe Druck der
Suspension führt dazu, daß ein Teilstrom der Suspension
durch den ersten Spaltraum 25 zwischen Rotorvorderseite
26 und Statoroberfläche 36 wieder in Richtung zum Anfang
des Axialkanals 22 strömt. In dem relativ engen Spalt
raum 25 erfolgt eine intensive Zerkleinerung der in der
Suspension enthaltenen Feststoffpartikel durch Reibung,
durch Scherung sowie durch hochfrequente Druckwechsel
und Strömungsrichtungswechsel.
Ein weiterer Teil der Suspension strömt aus dem Umlenkraum 29
zwischen Rotorumfang 24 und Umfangsfläche 40 des Gehäu
ses 4 in den Radialspaltraum 28 zwischen der Rotorrück
seite 27 und der diesem zugewandten Gehäusewand 48. Die
ser Radialspaltraum 28, der eine etwas größere Weite be
sitzt als der Spaltraum 25, wirkt als Separator für die
dorthin gelangenden Feststoffpartikel; die größeren Par
tikel erfahren in dem Radialspaltraum 28 größere Zentri
fugalkräfte, wodurch sie in den Bereich des Rotorumfangs
24 zurückbefördert werden bzw. dort gehalten werden, wäh
rend bereits zerkleinerte Feststoffpartikel aufgrund ih
rer geringeren Masse nur geringere Zentrifugalkräfte er
fahren und so in Radialrichtung nach innen entgegen der
Zentrifugalkraft durch den Radialspaltraum 28 in den
Ringkanal 42' und von dort durch den Auslaßkanal 42 strö
men. Durch den Auslaßkanal 42 verläßt die Suspension mit
nun zerkleinerten und gleichmäßig verteilten Feststoff
partikeln die Vorrichtung 1. Bei dieser Vorrichtung 1
kommt es also auch ohne äußere Rückführleitung zu einem
mehrfachen Durchlauf der Feststoffpartikel durch den de
ren Zerkleinerung bewirkenden Spaltraum 25, wobei inner
halb der Vorrichtung 1 eine Separation der Feststoff
partikel nach deren Größe in der Weise erfolgt, daß nur
ausreichend zerkleinerte Feststoffpartikel die Vorrich
tung 1 verlassen, wogegen größere Feststoffpartikel zur
weiteren Zerkleinerung wiederholt durch den Spaltraum 25
strömen.
Sowohl der Rotor 2 als auch der Stator 3 können, was in
der Zeichnung nicht eigens dargestellt ist, relativ zum
Gehäuse 4 in Rotor-Axialrichtung verstellbar ausgeführt
sein, um die Weite der beiden Spalträume 25 und 28 ge
zielt beeinflussen und optimieren zu können.
Als eine die Vorrichtung 1 ergänzende Komponente zeigt
die Fig. 1 in ihrer linken Hälfte ein Drosselstück 5.
Dieses Drosselstück 5 ist mittels einer Flanschfläche 53
mit einer Gegen-Flanschfläche 35 des Stators 3 flüssig
keitsdicht verbindbar. Ein Kanalabschnitt 52 im Inneren
des Drosselstücks 5 fluchtet dann mit dem Einlaßkanal 32
im Stator 3. In Strömungsrichtung gesehen vor dem Kanal
abschnitt 52 ist eine in ihrem Querschnitt verringerte
Drosselstrecke 52' ausgebildet. Diese Drosselstrecke 52'
dient zur Erzeugung eines Druckabfalls, wobei dann im
Bereich des Kanalabschnitts 52 ein niedrigerer Flüssig
keitsdruck vorliegt. In Strömungsrichtung gesehen un
mittelbar hinter der Drosselstrecke 52' mündet ein Ein
schleuskanal 55 in den Kanalabschnitt 52 ein. Durch den
Einschleuskanal 55 können fließfähige oder schüttfähige
Zuschlagstoffe in die durch die Drosselstrecke 52' und
den Kanalabschnitt 52 strömende Suspension eingeschleust
werden, ohne daß hierfür zusätzliche Fördereinrichtungen
benötigt werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, durch
den Einschleuskanal 55 bei Bedarf eine aus dem Auslaß
kanal 42 abgeteilte Suspensions-Trennmenge erneut zum
Einlaßkanal 32 zu führen, wenn die Feststoffpartikel in
der durch den Auslaßkanal 42 strömenden Suspension noch
nicht ausreichend stark zerkleinert sind. In eine solche
Trennmengen-Rückführleitung, die in der Zeichnung nicht
eingezeichnet ist, kann bei Bedarf ein Separator einge
schaltet sein, der lediglich die noch weiter zu zerklei
nernden, relativ großen Feststoffpartikel wieder zum Ein
laßkanal 32 zurückführt.
Fig. 2 der Zeichnung zeigt das Gehäuse 4 der Vorrich
tung 1 aus Fig. 1 im Querschnitt entlang der Linie II-
II, wobei Fig. 2 lediglich die rechte Hälfte des Gehäu
ses 4 darstellt, da dieses zu seiner strichpunktiert ein
gezeichneten Mittelsenkrechten spiegelsymmetrisch ausge
bildet ist. Im Zentrum des Gehäuses 4 ist die Wellen
durchführung 41 erkennbar, an welche sich radial nach
außen der Ringkanal 42' anschließt. Der Ringkanal 42'
mündet in den Auslaßkanal 42, der in seinem radial inne
ren Bereich verdeckt ist und der erst oben in Fig. 2
nahe der Oberkante des Gehäuses 4 in der Schnittdar
stellung direkt sichtbar wird.
Im Hintergrund liegt die Gehäusewand 48, die die eine Be
grenzung des Radialspaltraums 28 bildet. Radial nach
außen wird die Gehäusewand 48 durch die innere Umfangs
fläche 40 des Gehäuses 4 begrenzt, wobei Fig. 2 verdeut
licht, daß die Umfangsfläche 40 in Umfangsrichtung be
trachtet gewellt, also mit einer durchmesserverändernden
Kontur, ausgeführt ist. Bei sich drehendem Rotor 2, der
in Fig. 2 nicht eingezeichnet ist, ergibt sich in dem
Bereich zwischen dem Rotorumfang 24 und der inneren Um
fangsfläche 40 des Gehäuses 4 eine turbulenz- und rei
bungsreiche Strömung, die schon einen Teil der Zerklei
nerung der Feststoffpartikel in der Suspension bewirkt.
Claims (10)
1. Vorrichtung (1) zum Zerkleinern und Verteilen von
Feststoffpartikeln in einer Suspension mit einem
feststehenden Stator (3), mit einem antreibbaren Ro
tor (2), der sich im Betrieb berührungslos relativ
zum Stator (3) bewegt, mit einem Gehäuse (4), das
den Rotor (2) zumindest teilweise umgibt und mit dem
Stator (3) lösbar und dichtend verbunden ist, mit
einem Einlaßkanal (32) für die Suspension, der in
Achsrichtung des Rotors (2) durch den Stator (3) hin
durch verläuft, und mit einem Auslaßkanal (42) für
die behandelte Flüssigkeit, der im wesentlichen in
Radialrichtung durch das Gehäuse (4) verläuft, wobei
im Betrieb die Feststoffpartikel in den Scherfeldern
zwischen dem Stator (3) und dem Rotor (2) zerklei
nert und in der Suspension verteilt werden,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß ein Axialkanal (22) in dem Rotor (2) vorgese hen ist, der mit dem Einlaßkanal (32) fluchtet und der sich in mehrere durch den Rotor (2) zu dessen Außenumfang (24) laufende Radialkanäle (23) ver zweigt,
- - daß zwischen dem Außenumfang (24) des Rotors (2) und der Gehäusewand (40) ein Umlenkraum (29) vorge sehen ist,
- - daß die dem Stator (3) zugewandte Vorderseite (26) des Rotors (2) und eine Wand (36) des Stators (3) einen Spaltraum (25) bilden, dessen radial äußerer Bereich mit dem Umlenkraum (29) verbunden ist und dessen radial innerer Bereich mit dem Axialkanal (22) verbunden ist, und
- - daß die dem Stator (3) abgewandte Rückseite (27) des Rotors und eine Wand (48) des Gehäuses (4) einen Radialspaltraum (28) bilden, dessen radial äußerer Bereich mit dem Umlenkraum (29) verbunden ist und dessen radial innerer Bereich mit dem Aus laßkanal (42) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die den Außenumfang (24) des Rotors (2)
umgebende innere Oberfläche (40) des Gehäuses (4) in
Umfangsrichtung durchmesserverändernd konturiert,
vorzugsweise gewellt, ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die dem Rotor (2) zugewandte Ober
fläche (36) des Stators (3) und/oder die dem Stator (3)
zugewandte Oberfläche (26) des Rotors (2) mit (einer)
oberflächenvergrößernden und/oder reibungserhöhen
den Struktur(en) (26') ausgeführt ist/sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (2) in
seiner Axialrichtung relativ zum Gehäuse (4) ver
schiebbar und in einer gewünschten Verschiebungsstel
lung festlegbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stator (3) in
Rotoraxialrichtung relativ zum Rotor (2) und zum Ge
häuse (4) verschiebbar und in einer gewünschten Ver
schiebungsstellung festlegbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaßkanal
(42) über eine absperrbare und in ihrem Durchlaß ver
stellbare Trennmengen-Rückführleitung mit dem Ein
laßkanal (32) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Verlauf des
Einlaßkanals (32) oder in einem vorgeschalteten Ka
nalabschnitt (52) eine Drosselstrecke (52') mit vermin
dertem Querschnitt vorgesehen ist und daß in Strömungsrichtung
unmittelbar hinter der Drosselstrecke
(52') ein Einschleuskanal (55) für schüttfähige und/
oder fließfähige Zuschlagstoffe und/oder für eine
Trennmenge der durch den Auslaßkanal (42) aus der
Vorrichtung (1) entlassenen Suspension einmündet.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (4)
und/oder im Stator (3) (jeweils) mindestens ein Kanal
für die Durchleitung eines flüssigen oder gasförmigen
Heiz- oder Kühlmediums vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des
Gehäuses (4) und/oder des Stators (3) und/oder des Ro
tors (2) Mineralguß ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, daß das Material des Gehäuses
(4) und/oder des Stators (3) und/oder des Rotors (2)
Keramik oder Metall ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19847400A DE19847400C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in einer Suspension |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE19847400A DE19847400C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in einer Suspension |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19847400A1 DE19847400A1 (de) | 2000-04-27 |
DE19847400C2 true DE19847400C2 (de) | 2001-10-18 |
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ID=7884472
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19847400A Expired - Lifetime DE19847400C2 (de) | 1998-10-14 | 1998-10-14 | Vorrichtung zum Zerkleinern und Verteilen von Feststoffpartikeln in einer Suspension |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19847400C2 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2403053A1 (de) * | 1974-01-23 | 1975-07-31 | Supraton Auer & Zucker | Einrichtung zur herstellung einer suspension aus hochquellfaehigen stoffen |
-
1998
- 1998-10-14 DE DE19847400A patent/DE19847400C2/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2403053A1 (de) * | 1974-01-23 | 1975-07-31 | Supraton Auer & Zucker | Einrichtung zur herstellung einer suspension aus hochquellfaehigen stoffen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19847400A1 (de) | 2000-04-27 |
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