DE3818493A1 - Haltestift - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Haltestift, der gemäß der durch den Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung nach Art eines Kunststoffdübels ausgebildet und vorrangig zur Verwendung im Kraftfahrzeugbau vorgesehen ist.

Bei den bisher zum Beispiel aus der US-PS 38 10 279 bekannten Haltestiften dieser Art ist der Schaft mit einem Durchmesser etwas größer als die für sein Einstecken vorgesehene Karosserie­ öffnung bemessen, um so für den Haltestift einen entsprechend festen Stecksitz und damit eine entsprechend hohe Haltekraft für das Bauteil zu erhalten, das mit dem Kopfteil des Halte­ stiftes gegen ein Loslösen von der Fahrzeugkarosserie gesichert wird. Die an dem Schaft ausgebildeten Haltefinger erfüllen bei diesen bekannten Haltestifen vorrangig den Zweck, die Festig­ keit dieses Stecksitzes noch weiter zu erhöhen, indem sie wenigstens vereinzelt bei Ausübung einer genügend hohen Druck­ kraft auf den Kopfteil in den Freiraum auf der dem Bauteil ab­ gewandten Karosserieseite vorgedrückt werden, wo sie dann wieder ihre rückgefederte Anordnung für ein Hintergreifen des Randes der Karosserieöffnung einnehmen können.

Die durch die Patentansprüche gekennzeichnete Erfindung löst die Aufgabe, einen Haltestift der angegebenen Gattung derart auszubilden, daß zur Erzielung einer mit den bekannten Halte­ stiften vergleichbaren Haltekraft in bezug auf ein damit an der Fahrzeugkarosserie zu haltendes Bauteil eine geringere Druckkraft zum Einstecken des Haltestiftes in die Karosserie­ öffnung benötigt wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Haltestift sind im wesentlichen die Vorteile einer einfachen Herstellbarkeit im Spritzguß und die Erzielbarkeit einer Haltekraft erreichbar, die wegen der für die Haltefinger vorgesehenen Dreieckform und die darüber ver­ wirklichte Vorspannung des eingesteckten Stiftes gegen den Rand einer Karosserieöffnung eine Sitzqualität ergibt, die mit einem fest in eine Karosserieöffnung eingepreßten Steck­ sitz ohne weiteres vergleichbar ist. Die gegen den Öffnungs­ rand federvorgespannte Haltekraft der Haltefinger wird dabei unter Vermittlung des U-förmig ausgebildeten Schafts an den Kopfteil zur Ausübung einer Gegenkraft auf das damit an der Fahrzeugkarosserie gehaltene Bauteil übertragen, dessen Ma­ terialdicke dabei mit der zu der Stiftachse schräg ausgerich­ teten Haltefläche der dreieckförmigen Haltefinger respektive durch deren Abstand zu dem Kopfteil individuell berücksichtigt werden kann.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Haltestiftes ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird nach­ folgend näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Vorderansicht des Haltestiftes,

Fig. 2 eine Seitenansicht,

Fig. 3 eine Draufsicht,

Fig. 4 eine Schnittansicht nach der Linie IV-IV in Fig. 1,

Fig. 5 eine Schnittansicht nach der Linie V-V in Fig. 1, und

Fig. 6 bis 9 Darstellungen mit einer Seitenansicht des Haltestiftes zur Veranschaulichun der Verhältnisse bei seinem Ein­ stecken in eine Karosserieöffnung.

Der in den Fig. 1 bis 5 gezeigte Haltestift 10 ist ein ein­ heitlich aus Kunststoff bestehendes Formteil, das im Spritz­ gußverfahren kostengünstig herstellbar ist. Das Formteil ist mit einem rechteckigen Kopfteil 12 und einem Schaft 14 gebil­ det, der von dem Kopfteil senkrecht absteht und mit zwei rück­ federnd-flexiblen Haltefingern 16, 18 versehen ist. Anstelle der Rechteckform des Kopteils 12, der noch mit einer Abzieh­ lasche 20 vergrößert ist, sind auch andere Konturen denkbar, wobei nur wichtig ist, daß mit dem Kopfteil über die Abmessungen des Schafts 14 vorstehende Andrückflächen 24, 26 erhalten werden, mittels welcher entsprechend der später näher er­ läuterten Darstellung in Fig. 9 ein mit einer Durchsteck­ öffnung für den Schaft des Haltestiftes versehenes Bauteil 58 an der Fahrzeugkarosserie 54 festgehalten werden kann. Das Kopfteil 12 des Haltestiftes 10 muß somit auf alle Fälle größer dimensioniert sein als eine entsprechende Karosserieöffnung 56, die zum Einstecken des Haltestiftes für ein Halten eines solchen Bauteils 58 an der Fahrzeug­ karosserie vorgesehen wird.

Der Schaft 14 des Haltestiftes ist mit zwei aufrechten Schenkelteilen 28, 30 und einem Verbindungssteg 33 im we­ sentlichen U-förmig ausgebildet. Wie insbesondere aus der Schnittansicht in Fig. 5 ableitbar ist, werden dabei für diese U-Form des Schaftes zwei im wesentlichen planpar­ allele Hauptflächen parallel zu den längeren Umrißkanten des Kopfteils 12 erhalten, von denen die beiden Haltefinger 16, 18 nahe der Stiftachse im wesentlichen radial nach ent­ gegengesetzten Richtungen vorstehen. Im Gegensatz zu den Haltefingern, die zur Erzielung des rückfedernd-flexiblen Verhaltens relativ biegeweich gestaltet sind, sollte der Schaft relativ biegesteif ausgebildet werden, was mit der Maßnahme des Vorsehens von axial ausgerichteten Versteifungs­ rippen 32, 34 an den Schenkelteilen 28, 30 unterstützt wer­ den kann. Die Ausbildung solcher Versteifungsrippen somit zu beiden Seiten der Haltefinger 16, 18 erfüllt dabei auch den Nebenzweck, daß beim Einstecken des Haltestifts in eine Karosserieöffnung über diese Versteifungsrippen eine gewisse Führung für die Haltefinger erhalten wird, wenn diese beim Einstecken eine Umbiegung hin zur Stiftachse erfahren.

Insbesondere aus den Darstellungen in den Fig. 2 und 4 ist weiterhin ableitbar, daß die Haltefinger 16, 18 dreieckförmig ausgebildet sind und dabei mit der Spitze der Dreieckform mit dem Verbindungssteg 33 des U-förmigen Schafts 14 ver­ bunden sind. Die Anordnung zwischen den Schenkelteilen 28, 30 des Schafts 14 ist dabei weiterhin derart gewählt, daß die Grundflächen 44 und 46 der beiden Dreieckformen bezüg­ lich der Stiftachse im wesentlichen radial ausgerichtet sind und für die Außenflächen 36 und 38 der beiden Dreieck­ formen ein zur Stiftachse geneigter Verlauf erhalten wird, der somit durch die Zusammenführung dieser Außenflächen an dem Verbindungssteg 33 eine Keilform im Zusammenwirken der beiden Haltefinger 16, 18 ergibt. Diese Keilform wird im übrigen auch mit den Schenkelteilen 28, 30 erhalten, indem dafür die Schenkelteile eine mit den Haltefingern im wesent­ lichen übereinstimmende Dreieckform aufweisen.

Aus der Darstellungsfolge der Fig. 6 bis 9 ist ableitbar, daß mit diesen Keilformen das Einstecken des Haltestiftes 10 in eine axial fluchtende Anordnung 52 der Durchstecköff­ nung 60 eines für eine Anordnung an einer Fahrzeugkarosserie 54 vorgesehenen Bauteils 58 und der Karosserieöffnung 56 ohne eine größere Kraftaufwendung möglich ist. Beim Einstecken des Haltestiftes werden die Haltefinger 16, 18 gegen die Stift­ achse umgebogen, wobei die Fig. 8 zeigt, daß dabei die Außen­ flächen 36, 38 eine mit den beiden Schenkelteilen 28, 30 des Schafts 14 nahezu konturengleiche Ausrichtung erfahren können. Diese praktisch konturengleiche Ausrichtung erleichtert das Durchstecken durch die Karosserieöffnung 56, so daß dann die Haltefinger wieder unbehindert rückfedern können, sobald sie in den Freiraum auf der zu dem Bauteil 58 abgewandten Seite der Fahrzeugkarosserie 54 vollständig eingetaucht sind. Bei diesem Rückfedern erfahren dann die Haltefinger 16, 18 an den Grundflächen 44, 46 der Dreieckformen eine federnde Vorspan­ nung gegen den Rand der Karosserieöffnung 56, wobei als Folge einer zu der Stiftachse schrägen Ausrichtung der Grundflächen eine Haltekraft für den Haltestift 10 bereitgestellt wird, die über den Verbindungssteg 33 und die beiden Schenkelteile 28, 30 direkt auf den Kopfteil 12 des Haltestifts zurück­ wägt und damit ein entsprechend festes Andrücken des Bau­ teils 58 an der Fahrzeugkarosserie 54 ergibt. Die beiden Grundflächen 44, 46 der Haltefinger stellen somit die Haltekraft vermittelnde Halteflächen dar, die zu den Außen­ flächen 36, 38 der Dreieckformen hin noch zweckmäßig mit stufenförmig zurückversetzten Halteabsätzen 48 und 50 ver­ sehen sind, um damit eine Anpassungsmöglichkeit an unter­ schiedliche Abmessungen der Karosserieöffnungen und auch an unterschiedliche Materialdicken von Bauteilen zu er­ halten, die mittels solcher Haltestifte an einer Fahrzeug­ karosserie festgehalten werden sollen.

Claims (4)

1. Haltestift, der als ein einheitlich aus Kunststoff be­ stehendes Formteil für ein Halten eines eine Durchsteck­ öffnung aufweisenden Bauteils an einer Fahrzeugkarosserie in eine korrespondierende Karosserieöffnung einsteckbar ist und ein Kopfteil größer als die beiden Öffnungen und einen davon senkrecht abstehenden Schaft aufweist, der mit rückfedernd-flexiblen Haltefingern versehen ist, wel­ che den in die Karosserieöffnung eingesteckten Stift am Öffnungsrand verankern, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (14) relativ biegesteif mit zwei aufrechten Schenkelteilen (28, 30) und einem Verbindungssteg (33) im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und mit dem Verbindungssteg (33) nahe der Stiftachse zwei im wesentlichen radial nach ent­ gegengesetzten Richtungen vorstehende Haltefinger (16, 18) mit der Spitze einer jeweiligen Dreieckform verbunden sind, deren im wesentlichen radial ausgerichtete Grundfläche eine von dem Kopfteil (12) beabstandete Haltefläche (44, 46) bildet, die bei eingestecktem Stift gegen den Rand der Karosserieöffnung (56) federnd vorgespannt ist.

2. Haltestift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halte­ fläche (44, 46) jedes Haltefingers (16, 18) mit einem an der Außenfläche (36, 38) der jeweiligen Dreieckform stufenförmig zurückversetzten Halteabsatz (48, 50) ver­ sehen ist.

3. Haltestift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel­ teile (28, 30) des Schafts (14) mit axial ausgerichteten Versteifungsrippen (32, 34) versehen sind.

4. Haltestift nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Schenkelteilen (28, 30) eine zu den Haltefingern (16, 18) im wesentlichen korrespondierende Dreieckform des Schafts (14) ausgebildet ist.