DE3818452A1 - Ventileinrichtung fuer eine schlupfgeregelte bremsanlage - Google Patents
Ventileinrichtung fuer eine schlupfgeregelte bremsanlageInfo
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- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T8/00—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force
- B60T8/32—Arrangements for adjusting wheel-braking force to meet varying vehicular or ground-surface conditions, e.g. limiting or varying distribution of braking force responsive to a speed condition, e.g. acceleration or deceleration
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventileinrichtung für eine
schlupfgeregelte Bremsanlage zum schnellen Entlüften einer
Vakuumkammer eines Bremskraftverstärkers mit einem Rückschlag
ventil und einem Sperrventil zwischen der Vakuumquelle und der
Vakuumkammer. Eine derartige schlupfgeregelte Bremsanlage ist
z.B. in der DE-OS 36 26 388 beschrieben.
Der Bremskraftver
stärker besteht aus zwei Kammern, die durch eine bewegliche
Wand voneinander getrennt sind. In der Bremslösestellung sind
beide Kammern an eine Vakuumquelle angeschlossen. Zur Bremsung
wird die hintere Kammer dosiert belüftet. Die daraus resul
tierende Bewegung der Trennwand wird auf einen Hauptbremszylin
der übertragen, wodurch die an den Hauptbremszylinder ange
schlossenen Radbremsen unter Druck gesetzt werden.
Zur Regelung des Bremsschlupfes wird die vordere Kammer von der
Vakuumquelle getrennt und ebenfalls belüftet. Die Trennwand
fährt zurück in ihre Grundposition, wodurch der Hauptbrems
zylinder von der Betätigungskraft entlastet und ein Abbau des
Bremsdruckes in den Radbremsen erfolgt. Zum erneuten Druckauf
bau wird die vordere Kammer wiederum an die Vakuumquelle ange
schlossen. Dazu ist in der Verbindungsleitung zwischen der
Vakuumquelle und der vorderen Kammer des Bremskraftverstärkers
ein elektomagnetisch betätigtes Ventil eingesetzt, das in
seiner Grundposition die Leitung offen hält und in seiner
Sperrposition die Leitung unterbricht.
Desweiteren ist ein Rückschlagventil vorgesehen, das zweierlei
Funktionen erfüllt, zum einen soll das Rückschlagventil das
erzeugte Vakuum im Bremskraftverstärker speichern und konstant
halten auch dann, wenn die Vakuumquelle defekt wird. Bei Brems
kraftverstärkern, die durch den Motoransaugunterdruck betrieben
werden, übernimmt das Vakuumrückschlagventil zusätzlich die
Aufgabe, das Eindringen des Kraftstoffluftgemisch in dem Brems
kraftverstärker zu verhindern. Vakuumrückschlagventil und
Sperrventil sind hintereinander geschaltet. Dabei tritt das
folgende Problem auf:
Zur Bremsschlupfregelung muß die vordere Vakuumkammer des Brems
kraftverstäkers in kurzen Zeitabständen be- und entlüftet wer
den. Das das abgebremste Rad auf eine Bremsdruckänderung sehr
schnell durch eine Änderung seines Schlupfes reagiert, ist eine
Bremsschlupfregelung nur dann sinnvoll, wenn die Bremsdruck
änderung ebenfalls schnell erfolgt.
Im Gegensatz zu hydraulischen Bremskraftverstärkern wird bei
pneumatischen Bremskraftverstärkern mit nur geringen Druck
differenzen gearbeitet. So beträgt der Unterschied zwischen dem
Druckniveau der Vakuumquelle gegenüber dem Vakuum nur 0,8 Bar.
Entsprechend groß sind die druckzubeaufschlagenden Flächen, was
gleichzeitig impliziert, daß bei einer Bewegung der Trennwand
des Bremskraftverstärkers erhebliche Luftmassen bewegt werden
müssen.
Daraus resultiert die konstruktive Forderung, daß die Verbin
dung zwischen der Vakuumquelle und der Vakuumkammer des Brems
kraftverstärkers eine Leitung mit großem Querschnitt sein muß.
Auch die Sperrventile sind besonders zu konstruieren, da sie
einerseits schnell schalten und andererseits große
Querschnitte freigeben müssen. Die gleiche Forderung gilt für
das Rückschlagventil, wobei gleichzeitig beachtet werden muß,
daß es weiterhin die Aufgabe erfüllen muß, das Eindringen von
Kraftstoffluftgemisch in das Bremsgerät zu verhindern.
Eine Konstruktion, die den o.g. Forderungen genügt, ist aufwen
dig und teuer. Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht
somit darin Maßnahmen zu ergreifen, die es ermöglichen, daß die
schon bekannten Vakuumrückschlagventile (ATE Bremsenhandbuch,
München, 1984, S. 109, 110) auch für schlupfgeregelte Bremsan
lagen eingesetzt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß das
Rückschlagventil parallel zum Sperrventil angeordnet ist, wobei
die Nebenleitung mit dem Rückschlagventil einen kleineren
Querschnitt aufweist als die Leitung mit dem Sperrventil. Ein
weiterer Vorteil der Anlage besteht nun darin, daß das Sperr
ventil in der Vakuumleitung ebenso wie das Ventil zum Ein
steuern von Luft in die Vakuumkammer in seiner Grundstellung
geschlossen ist. Es können daher gleichartige Ventile einge
setzt werden.
Beim Belüften der Vakuumkammer besteht zwar über das Rück
schlagventil eine Verbindung zur Vakuumquelle. Da aber diese
Verbindung über eine Leitung mit kleinem Querschnitt erfolgt,
wird beim Belüften mehr Luft in die Kammern einströmen, als
gleichzeitig von der Vakuumquelle abgesaugt werden kann. Es
erfolgt daher ein Druckaufbau in der Vakuumkammer, wodurch der
Hauptbremszylinderdruck entlastet wird.
Zur erneuten Kraftbeaufschlagung des Hauptbremszylinders wird
das Sperrventil in der Vakuumleitung geöffnet, so daß die in
den Vakuumkammern vorhandene Luft rasch über eine Leitung mit
großem Querschnitt abgesaugt werden kann.
Bei dieser Schaltung ist es nicht mehr möglich, den Druck im
Hauptbremszylinder konstant zu halten. Selbst dann, wenn das
Sperrventil geschlossen ist und die Vakuumkammern nicht belüf
tet wird, werden kleine Luftmengen über das Rückschlagventil
abgesaugt, so daß ein Druckaufbau im Hauptzylinder erfolgt. Da
aber der Druckanstieg klein ist und die Druckhaltephasen von
kurzer Dauer sind, ist dies für die Güte der Regelung ohne
Belang.
Zur Verdeutlichung des Erfindungsgedankens wird an Hand einer
Figur eine Kraftfahrzeugbremsvorrichtung mit der erfindungsge
mäßen Ventileinrichtung beschrieben.
Gemäß der Figur beaufschlagt das Bremspedal 12 eines Kraftfahr
zeuges über ein Standardvakuumventil 45 einen Vakuumbremskraft
verstärker 14′, der mit einem mechanischen Wegsimulator 46 ver
sehen ist und der eine bewegliche Kolbenwand 11′ enthält, die
eine Druckkammer 16′ von der Vakuumkammer 17′ trennt. Die
Vakuumkammer 17′ ist über eine Leitung 47 an eine Unterdruck
quelle 49 angeschlossen. Die Unterdruckquelle 49 ist zweckmäßig
das Saugrohr des Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges.
Die Druckkammer 16′ ist durch das Standardvakuumventil 45 in
bekannter Weise an den Atmophärendruck anschließbar, wodurch
die Kolbenwand 11′ entsprechend dem Grad des Niedertretens des
Bremspedals 12 verschoben wird. Über ein Schnellschlußventil 50
ist die Druckkammer 16′ mit der Druckkammer 16 eines einen
größeren Durchmesser aufweisenden Vakuumbremskraftverstärkers
14 verbunden. Die Vakuumkammer 17 des Vakuumbremskraftverstär
kers 14 ist über eine Vakuumleitung 60, die einen Querschnitt
von ca. 25 Millimetern aufweist, mit der Vakuumquelle 49 ver
bunden. In die Vakuumleitung 60 ist das Sperrventil 57 einge
setzt, das die Leitung normalerweise
geschlossen hält. Parallel zum Sperrventil ist eine Leitung 61
mit einem Querschnitt von ca. 8 Millimetern gelegt, in die ein
Rückschlagventil eingesetzt ist, das zur Vakuumquelle 49 hin
öffnet. Weiterhin ist ein Kurzschlußventil 18 vorgesehen, wel
ches die Druckkammer 16 mit der Vakuumkammer 17 des Vakuum
bremskraftverstärkers 14 verbindet. Statt einer Kurzschluß
verbindung zwischen den Kammern 16 und 17 kann auch eine Ver
bindung der Vakuumkammer 17 über eine Atmosphärenleitung 20, in
die Atmosphärenventil 18′ eingesetzt ist, vorgesehen sein. Die
Figur zeigt die Stellung der Ventile 50, 57, 18, 18′ für den Fall,
daß keine Bremsschlupfregelung stattfindet. Wird jetzt das
Bremspedal 12 niedergedrückt, so erhöht sich der Druck in der
Druckkammer 16′ bzw. 16 und die Kolbenwände 11′,11 bewegen sich
gemäß der Darstellung in der Figur nach rechts, wobei die
Zentralstößel 51 der Kolbenwand 11 die Kolben 52 eines Tandem
hauptzylinders 53 beaufschlagt, welche den erforderlichen hy
draulischen Druck in zu den Bremskreisen führenden hydrau
lischen Leitungen 54, 55 aufbaut.
Wenn jetzt während einer Bremsung von einem Bremsschlupfsensor
56 ein bei beginnender Blockierung eines der Räder erzeugten
Bremsschlupfsignal an die Steuerschaltung 15 abgegeben wird,
bewirkt diese über die Magnete 44, 21 bzw. 21′ ein Umschalten
der Ventile 50, 18 bzw. 18′. In der Konstruktion mit einer Kurz
schlußleitung 19, erfolgt ein Druckausgleich zwischen den
Kammern 16 und 17, wodurch der Hauptbremszylinder nicht länger
belastet ist. In der Alternativkonstruktion wird der Vakuumraum
17 über eine Atmosphärenleitung 20 an die Atmosphäre ange
schlossen. Der Atmosphärendruck drängt den Kolben 11 in seine
Grundstellung.
Zwar besteht in beiden Fällen die Tendenz die Luft, die in die
Kammer 17 eingesteuert wird über die Leitung 61 und das sich
öffnende Rückschlagventil 59 abzusaugen. Da die Leitung 61 aber
einen kleinen Querschnitt aufweist kann die Luft nicht so
schnell abgesaugt werden, wie sie zugeführt wird. Es wird daher
ein Gegendruck in der Kammer 17 entstehen. Diese Gegendruck
phase ist auch nur von kurzer Dauer, da ihre Länge durch den
Regelrhythmus bestimmt wird, der, wie erläutert, hochfrequent
ist. In dem kurzen, zur Verfügung stehenden Zeitraum können
somit lediglich Luftmengen abgesaugt werden, die für die Funk
tionssicherheit der Apparatur keine Rolle spielen.
Um einen erneuten Druckaufbau zu erhalten, werden die Ventile
50 und 18 bzw. 18′ wieder umgeschaltet, und das Ventil 57
geöffnet. Über den großen Querschnitt der Leitung 60 kann nun
in einem kurzen Zeitabschnitt die Kammer 17 evakuiert werden,
so daß der Hauptzylinder 53 belastet und in den Radbremsen ein
Druck aufgebaut werden kann.
Bezugszeichenliste:
11 Kolbenwand
11′ Kolbenwand
12 Bremspedal
14 Vakuumbremskraftverstärker
14′ Vakuumbremskraftverstärker
15 Steuerschaltung
16 Druckkammer
16′ Druckkammer
17 Vakuumkammer
17′ Vakuumkammer
18 Kurzschlußventil
18′ Atmosphärenventil
19 Verbindungsleitung
20 Atmosphärenleitung
21 Elektromagnet
21′ Elektromagnet
44 Elektromagnet
45 Standardvakuumventil
46 Wegsimulator
47 Leitung
49 Unterdruckquelle
50 Schnellschlußventil
51 Zentralstößel
52 Kolben
53 Tandemhauptzylinder
54 Leitung
55 Leitung
56 Radsensoren
57 Vakuumventil
58 Elektromagnet
59 Rückschlagventil
60 Leitung, großer Querschnitt
61 Nebenleitung, kleiner Querschnitt
11′ Kolbenwand
12 Bremspedal
14 Vakuumbremskraftverstärker
14′ Vakuumbremskraftverstärker
15 Steuerschaltung
16 Druckkammer
16′ Druckkammer
17 Vakuumkammer
17′ Vakuumkammer
18 Kurzschlußventil
18′ Atmosphärenventil
19 Verbindungsleitung
20 Atmosphärenleitung
21 Elektromagnet
21′ Elektromagnet
44 Elektromagnet
45 Standardvakuumventil
46 Wegsimulator
47 Leitung
49 Unterdruckquelle
50 Schnellschlußventil
51 Zentralstößel
52 Kolben
53 Tandemhauptzylinder
54 Leitung
55 Leitung
56 Radsensoren
57 Vakuumventil
58 Elektromagnet
59 Rückschlagventil
60 Leitung, großer Querschnitt
61 Nebenleitung, kleiner Querschnitt
Claims (4)
1. Ventileinrichtiung für eine schlupfgeregelte Bremsanlage
zum schnellen Entlüften einer Vakuumkammer (17) eines
Bremskraftverstärkers (14) mit einem Rückschlagventil (59)
und einem Sperrventil (60) zwischen einer Vakuumquelle (49)
und der Vakuumkammer (17), dadurch gekennzeich
net, daß das Rückschlagventil (59) parallel zum Sperr
ventil (57) angeordnet ist, wobei die Nebenleitung (61) mit
dem Rückschlagventil (59) einen kleineren Querschnitt auf
weist als die Vakuumleitung (60) mit dem Sperrventil (57) .
2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sperrventil (57) elektromagnetisch
(Elektromagnet 58) betätigt ist.
3. Ventileinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Grundstellung des Sperrventils
(57) die Vakuumleitung (60) geschlossen ist.
4. Ventileinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Vakuumkammer (17) über eine Lei
tung (19, 20) belüftbar ist, deren Querschnitt größer ist
als der der Nebenleitung (61).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818452 DE3818452A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Ventileinrichtung fuer eine schlupfgeregelte bremsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818452 DE3818452A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Ventileinrichtung fuer eine schlupfgeregelte bremsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818452A1 true DE3818452A1 (de) | 1989-12-14 |
Family
ID=6355487
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818452 Withdrawn DE3818452A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Ventileinrichtung fuer eine schlupfgeregelte bremsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818452A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4117546A1 (de) * | 1991-05-29 | 1992-12-03 | Teves Gmbh Alfred | Blockiergeschuetzte kraftfahrzeugbremsanlage |
DE19652889B4 (de) * | 1995-12-20 | 2006-01-05 | Denso Corp., Kariya | Bremssteuerungsvorrichtung |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1931349B2 (de) * | 1968-06-22 | 1975-03-27 | Aisin Seiki Co. Ltd., Kariya, Aichi (Japan) | Bremskraftregelanlage für Kraftfahrzeuge |
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-
1988
- 1988-05-31 DE DE19883818452 patent/DE3818452A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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