DE3818445C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3818445C2 DE3818445C2 DE3818445A DE3818445A DE3818445C2 DE 3818445 C2 DE3818445 C2 DE 3818445C2 DE 3818445 A DE3818445 A DE 3818445A DE 3818445 A DE3818445 A DE 3818445A DE 3818445 C2 DE3818445 C2 DE 3818445C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- abutment
- mountains
- tooth
- pressure
- rock
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 239000011435 rock Substances 0.000 claims description 18
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 9
- 230000001681 protective effect Effects 0.000 claims description 7
- 238000007789 sealing Methods 0.000 claims description 4
- 230000036962 time dependent Effects 0.000 claims description 3
- 238000011144 upstream manufacturing Methods 0.000 claims description 2
- 230000000903 blocking effect Effects 0.000 claims 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 26
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 6
- 230000002787 reinforcement Effects 0.000 description 6
- 238000013461 design Methods 0.000 description 5
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 4
- 238000009412 basement excavation Methods 0.000 description 3
- 235000002639 sodium chloride Nutrition 0.000 description 3
- FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M Sodium chloride Chemical compound [Na+].[Cl-] FAPWRFPIFSIZLT-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 2
- 230000004888 barrier function Effects 0.000 description 2
- 239000004566 building material Substances 0.000 description 2
- 230000001419 dependent effect Effects 0.000 description 2
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 2
- 230000036316 preload Effects 0.000 description 2
- 230000002829 reductive effect Effects 0.000 description 2
- 230000003014 reinforcing effect Effects 0.000 description 2
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 2
- 230000003068 static effect Effects 0.000 description 2
- 235000010627 Phaseolus vulgaris Nutrition 0.000 description 1
- 244000046052 Phaseolus vulgaris Species 0.000 description 1
- KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M Potassium hydroxide Chemical compound [OH-].[K+] KWYUFKZDYYNOTN-UHFFFAOYSA-M 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000005352 clarification Methods 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 230000003247 decreasing effect Effects 0.000 description 1
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 1
- 230000002349 favourable effect Effects 0.000 description 1
- 239000012530 fluid Substances 0.000 description 1
- 210000001061 forehead Anatomy 0.000 description 1
- 238000011835 investigation Methods 0.000 description 1
- 238000012423 maintenance Methods 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 238000012986 modification Methods 0.000 description 1
- 230000004048 modification Effects 0.000 description 1
- 230000036961 partial effect Effects 0.000 description 1
- 229940072033 potash Drugs 0.000 description 1
- 235000015320 potassium carbonate Nutrition 0.000 description 1
- BWHMMNNQKKPAPP-UHFFFAOYSA-L potassium carbonate Substances [K+].[K+].[O-]C([O-])=O BWHMMNNQKKPAPP-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 238000011160 research Methods 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F17/00—Methods or devices for use in mines or tunnels, not covered elsewhere
- E21F17/103—Dams, e.g. for ventilation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Geology (AREA)
- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
- Devices Affording Protection Of Roads Or Walls For Sound Insulation (AREA)
- Earth Drilling (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Widerlager für die Absperrung
untertägiger Hohlräume, insbesondere zur Querschnittsabdich
tung von Hohlräumen in Gebirgsschichten mit inelastisch-zeit
abhängigem Materialverhalten des angrenzenden Gebirges, das
über eine Verzahnung in das Gebirge eingebunden ist, die
ihrerseits aus zwei stirnseitigen Verzahnungen und einer
oder mehreren zwischen den stirnseitigen Verzahnungen ange
ordneten Verzahnungen besteht.
Derartige Widerlagerkonstruktionen, die der Absperrung
untertägiger Hohlräume dienen, sind bekannt. Dabei können
solche Hohlräume zur Speicherung und Deponie der unter
schiedlichsten Stoffe benutzt werden. Derartige Widerlager
konstruktionen werden auch eingesetzt, um die gegenüber durch
Einbruch von Wässern gefährdete Grubenbereiche abzuriegeln.
Bei derartigen Widerlagerkonstruktionen handelt es sich
in der Regel um massive Betonbauten, die eine zusätzliche
Bewehrung aufweisen und die in Verbindung mit Dichtelementen
eine sichere und dauerhafte Abdichtung der untertägigen Hohl
räume gewährleisten sollen. In Sitz, P.: Querschnittsab
dichtungen untertägiger Hohlräume durch Dämme und Propfen,
V.E.B. Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig,
1982, sind verschiedene gleitfähige Widerlagerkonstruktionen
beschrieben worden. Insbesondere in den Ausführungsbeispielen
für standsichere und dichte Querschnittsabdichtungen sind
Widerlager in Form von Kugelkalotten, mehrfach-verzahnte
und mehrfach-kegelstumpfförmige Widerlager dargestellt und
diskutiert worden. Das mehrfach-verzahnte Widerlager ist
z. B. mit einer dreifachen Verzahnung ausgeführt. Die drei
Verzahnungen weisen einen von der Druckseite her abnehmenden
Verzahnungswinkel auf, so daß die Hauptspannungsstrajektorien
(Druck) senkrecht auf den Ausbruchsflächen stehen. Die auf
tretenden Zugspannungen werden durch eine zusätzliche, kreuz
weise Bewehrung des luftseitigen Widerlagerzahnes aufgenommen.
Es wird ausgeführt, daß der Einsatz mehrfach-verzahnter Wider
lager mit Verzahnungshöhen zwischen 0,8 und 1,0 r vorteilhaft
ist. Der Hauptnachteil derartiger Widerlagerkonstruktionen
besteht jedoch darin, daß in Folge der Flüssigkeitsdruckbe
lastung in einem großen Widerlagerbereich Zugspannungen auf
treten, die mit fallendem Gebirgselastizitätsmodul anwachsen.
Mit Erhöhung der Widerlagerlängen verringern sich diese Zug
spannungen und nähern sich asymptotisch einem Endwert. Das
mehrfach-kegelstumpfförmige Widerlager bzw. primatoidförmige
kann z.B. mit einer vierfach-kegelstumpfförmigen Verzahnung
ausgeführt werden. In Folge der Flüssigkeitsbelastung ergeben
sich parallel zum Widerlagerausbruch Zugspannungen, die
wiederum vor allem in Gebirgsschichten mit einem niedrigen
Gebirgselastizitätsmodul auftreten und die durch eine
Bewehrung, die durch konstrukiv in Ringrichtung eingelegte
Bewehrungseisen und durch Bügel ergänzt wird, aufgenommen
werden. Obwohl bei letzteren Widerlagerkonstruktionen die
auftretenden Zugspannungshöchstwerte und das zugbeanspruchte
Widerlagervolumen wesentlich geringer sind als bei den mehr
fach-verzahnten Widerlagern, sind für die Aufrechterhaltung
der Tragfähigkeit und der Dichtheit in jedem Fall zusätzliche
Maßnahmen erforderlich, um diese Zugspannungen aufzunehmen.
Widerlagerberechnungen gegenüber Gebirgsdruckbelastungen
erfolgten bisher nicht bzw. nur durch eine grobe, nicht die
Realität widerspiegelnde Abschätzung. Neue detallierte Unter
suchungen über die Auswirkungen der Gebirgsdruckbelastungen
auf die in das Gebirge einschneidenden Widerlager üblicher
Geometrie (mehrfach-verzahnte, mehrfach-kegelstumpfförmige
bzw. prismatoidförmige Widerlager), die in "Gebirgsmechanische
Untersuchungen zur Standsicherheit eines Dammbauwerkes",
BGR, Hannover, Mai 1985, vorgenommen wurden, haben gezeigt,
daß sich in Folge der Gebirgsdruckbelastung auch axiale Zug
spannungen in der Widerlagerkonstruktion ergeben, die in
erster Linie auf Kerbwirkungen (Widerlagerbereich mit dem
geringen Durchmesser) zurückzuführen sind. Ebenfalls können
Zugspannungen aus ungleichförmigen Gebirgsdruckbelastungen
zwischen dem Stirnbereich und der Widerlagermitte resultieren.
Aus R. Buddensiek, Dammbau im Salzgebirge, Deutsche
Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfall
stoffe mbH (DBE), Thyssen Schachtbau GmbH, Mülheim,
Informationsseminar am 9./10. November 1983 sind ver
schiedene Formen von Widerlagern bekannt, die alle mehr oder
weniger eine Keilform aufweisen und darauf ausgelegt sind,
die vom anstehenden Wasser auftretenden Kräfte aufzunehmen und
in das Gebirge abzuleiten. Auch die aus Abbildung 13 folgende
bekannten Widerlager, die für Belastungen von zwei Seiten
ausgelegt sind, können auf Dauer den aus dem Gebirge kommenden
Druckkräften nicht widerstehen und daß auch nicht, wenn sie
mit einer entsprechend starken Bewehrung ausgerüstet sind,
weil diese Kräfte einfach eine mit bisherigen Baustoffen
nicht aufzunehmende Größenordnung aufweisen. Das aus
Abbildung 13 zu ersehende, aus zwei Klötzen bestehende
Widerlager würde bei auftretender Druckbelastung auseinander
gerissen und beschädigt werden. Auch die ZE-Prof. Dr. Ing.
G. Spackeler, Technische Grundlagen des untertägigen Berg
baues, Abschnitt 9B, Lehrbuch des Kali- und Steinsalzberg
baues, Band II, Verlag Wilhelm von Knapp, Halle (Saale) 1950
zeigt auf Seite 358 einen Sicherheitspfeiler, der lediglich
eine Abdichtung zur Wasserseite hin erbringen soll. Dieser
"mehrgliedrige" Damm oder das Widerlager ist ganz offen
sichtlich den Konturen des Ausbruches entsprechend ausge
bildet worden, da ein Vergleich der entsprechenden Flächen
zeigt, daß die Flächen des Widerlagers nicht in einem bestimmten
Verhältnis zueinander ausgebildet sind, sondern vielmehr
willkürlich gewählt wurden und willkürlich ausgebildet sind.
Auch dieses bekannte Widerlager kann einer Belastung von
beiden Seiten und insbesondere aus dem Gebirge her nicht
auf Dauer wiederstehen. Die durch die Gebirgsdruckbelastung
entstehenden axialen Zugspannungen müssen zu einer Be
schädigung des Widerlagers führen.
Das Problem der Reduzierung der durch Gebirgsdruckbe
lastungen hervorgerufenen axialen Zugspannungen ist insbe
sondere in den Fällen wichtig, wo Widerlager in Gebirgs
schichten mit stark inelastisch-zeitabhängigem (rheologischem)
Materialverhalten, wie z. B. im Steinsalzgebirge, durch keine
bzw. durch relativ geringe stirnseitige Belastungen bean
sprucht werden. Diese nachteiligen Zugspannungen lassen sich
innerhalb gewisser Grenzen durch Bewehrung der Widerlager
konstruktion aufnehmen. Dies erfordert jedoch einen erheb
lichen Mehraufwand an Material und an Zeit. Bisher sind
Aspekte der konstruktiven Berücksichtigung von axialen Zug
spannungen in Folge Gebirgsdruckbelastung nicht berücksichtigt
worden, weil lediglich Vorschläge für eine überschlägige
Abschätzung dieser Gebirgsdruckeinwirkungen existieren bzw.
diese Gebirgsdruckbelastungen an einer idealisierten, dem
derzeitigen Kenntnisstand nicht entsprechenden Widerlager
geometrie unter Ansatz eines elastischen Gebirgsverhaltens
- das für viele Gesteinsmaterialien nicht zutreffend ist -
untersucht wurden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein durch
Gebirgsdruck hochbelastbares, untertägiges Widerlager zu
schaffen, das das Auftreten axialer Zugspannungen ausschließt,
so daß keine tragende axiale Bewehrung erforderlich ist und
aufgrund des günstigen, mehrachsigen Druckspannungszustandes
Materialien mit geringerer Güte eingesetzt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die senkrecht zur Achse des Widerlagers projizierte Schatten
fläche der beiden endseitig des Widerlagers ausgebildeten,
stirnseitigen Verzahnungsflächen jeweils größer als die
senkrecht zur Achse des Widerlagers projizierte Schattenfläche
der unmittelbar der stirnseitigen Verzahnungsflächen folgenden
Verzahnungsflächen ist und daß die zwischen den stirnseitigen
Verzahnungen angeordneten Verzahnungen um den Betrag der
Schattenflächendifferenz zum Gebirge hin versetzt angeordnet
sind.
Dementsprechend werden die den stirnseitigen Verzahnungs
flächen folgenden Verzahnungsflächen nicht wieder auf den
ursprünglichen stirnseitigen Hohlraumquerschnitt zurückge
führt, sondern vielmehr um ein vorgegebenes Maß zurückver
setzt angeordnet bzw. begonnen. Die Größe der erforderlichen
Schattenflächendifferenz, also des entsprechenden Rücksprunges
richtet sich dabei nach dem primären Gebirgsspannungszustand,
der durch die Widerlagergeometrie bestimmten Kerbwirkung
und dem rheologischen Gebirgsverhalten und kann durch ent
sprechende nummerische Berechnungen ermittelt werden. Diese
nummerische Berechnung kann nach bekannten Verfahren durchge
führt werden. Die Gebirgsdruckbelastung wird entsprechend
der Teufe und den Gebirgseigenschaften überschlägig in
bekannter Weise ermittelt. Unter Verwendung bekannter
inelastischer F- und E-Programme können die Spannungszustände
in einer vorgegebenen Widerlagergeometrie ermittelt werden.
Als Eingabegrößen für die Berechnung dienen die Gebirgs
parameter, die Widerlagergeometrie, das verwendete Material
und spezielle Randbedingungen, die sich aus notwendigen
Modifikationen der Widerlagerkonstruktion entsprechend dem
jeweiligen Anwendungsfall ergeben. Sind die auftretenden
Spannungszustände bekannt, wird die Widerlagerkonstruktion
entsprechend der erfindungsgemäßen Lösung so lange verändert,
bis die axialen Zugspannungen kompensiert sind bzw. die
gewünschten axialen Druckvorspannungen erreicht sind. Damit
ist ein Widerlager erreicht, das über eine hohe Tragfähigkeit
und hohe Wasserundurchlässigkeit verfügt. Der Herstellungsauf
wand für derartige Widerlagerkonstruktionen ist vorteilhaft
wesentlich verringert. Durch die abgestufte Geometrie
der Verzahnung des untertägigen Widerlagers wird bewirkt,
daß in den beiden stirnseitigen Widerlagerendbereichen eine
auf die gesamte Widerlagerkonstruktion wirkende axiale Druck
kraft aufgebracht wird, die zu einer Druckvorspannung der
gesamten Widerlagerkonstruktion führt.
Die Wirkung der abgestuften Verzahnungsgeometrie wird
erfindungsgemäß noch dadurch verstärkt, daß den Stirnseiten
des Widerlagers den Widerlagerteilbereichen parallel ver
laufende vorgeordnete Schutzkonstruktionen zugeordnet sind.
Dabei fallen diesen Schutzkonstruktionen keinerlei statische
Aufgaben zu. Sie gewährleisten aber eine weitgehende konstante
Gebirgsdruckbelastung der tragenden Widerlagerkonstruktion.
Die Schutzkonstruktion ist dabei zweckmäßigerweise jeweils
dem Querschnitt der Strecke angepaßt, wobei vorteilhafterweise
die erforderlichen zusätzlichen Ausbrüche entsprechend der
Schattenflächendifferenz möglichst geringgehalten werden
können.
Werden die für konkrete Bedingungen ermittelten
geometrischen Werte der Widerlagerkonstruktion überschritten,
treten die erwähnten nachteiligen axialen Zugspannungen auf.
Um dies mit der notwendigen Sicherheit zu vermeiden, sieht
die Erfindung vor, daß die zwischen den stirnseitigen Verzah
nungen angeordneten Verzahnungen um einen über dem Betrag
der Schattenflächendifferenz liegenden Betrag zum Gebirge
hin versetzt angeordnet sind. Dabei ist jeweils ein im Bau
wesen üblicher Sicherheitsbetrag einzurechnen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine hochbelastbare, untertägige Widerlagerkonstruktion
geschaffen ist, die es erstmalig ermöglicht, die bisher weit
gehende unberücksichtigt gebliebenen Einflüsse der vorwiegend
aus hohen Gebirgsdruckbelastungen in Gebirgsarten mit
inelastisch-zeitabhängigem (rheologischem) Materialverhalten
resultierenden axialen Zugspannungen im Widerlager auszu
schalten. Durch die erreichten gezielten Druckvorspannungen
wird erreicht, daß die durch Kerbwirkung, durch Anwachsen
des Gebirgsdruckes über die Widerlagerlänge und die durch
stirnseitige Druckbelastung im Widerlager auftretenden axialen
Zugspannungen keinen negativen Einfluß auf die Tragfähigkeit
und die Undurchlässigkeit der Querschnittsabdichtung haben,
da sie überbrückt bzw. unterdrückt werden. Durch die
konstruktive Gestaltung der erfindungsgemäßen Widerlager
konstruktion wird es möglich, daß sich die Anforderungen
an die Güte der verwendeten Baumaterialien wesentlich ver
ringern, wobei vorteilhafterweise auf eine axiale Bewehrung
verzichtet werden kann.
Eine nähere Erläuterung der Erfindung ergibt
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel zeigen
die Fig. 1 und Fig. 2.
In der Fig. 1 ist zur Verdeutlichung der erfindungs
gemäßen Lösung ein Querschnitt durch ein Widerlager darge
stellt. Im Gebirge (1) mit beispielsweise inelastisch-zeitab
hängigen Verformungseigenschaften ist eine Strecke (2) aufge
fahren worden, die durch ein tragendes Widerlager (3) ver
schlossen ist.
Das Widerlager (3) ist gegenüber einer aus der Strecke
(1) einwirkenden einseitigen Druckbelastung aus beliebiger
Richtung mit und ohne Gebirgsdruckeinwirkung und gegenüber
alleiniger Gebirgsdruckeinwirkung auszulegen.
Die Gesamtlänge (4) der tragenden Konstruktion des Wider
lagers (3) wird im wesentlichen durch die Höhe der stirn
seitigen Druckbelastung bestimmt. Die Auslegung derartiger
Konstruktionen in Abhängigkeit von der Fluiddruckbelastung
ist aus Sitz, P.: "Querschnittsabdichtungen untertägiger
Hohlräume durch Dämme und Pfropfen", VEB-Verlag für Grund
stoffindustrie, Leipzig 1982 zu entnehmen und bedarf an dieser
Stelle daher aber keiner weiteren Erläuterung.
Um bei alleiniger Gebirgsdruckeinwirkung axiale Zug
spannungen in der Konstruktion des Widerlagers (3) in Folge
Kerbwirkung und verminderter Gebirgsdruckbelastungen in den
Kontaktzonen Gebirge-Widerlager der stirnseitigen Widerlager
Teilbereiche (5 und 10) auszuschalten bzw. eine axiale Druck
vorspannung in erfindungsgemäßer Weise in der gesamten Wider
lagerkonstruktion aufzubauen, ist folgende konstruktive
Gestaltung des Widerlagers (3) erforderlich:
Der Ausbruchradius ist in den Widerlager-Teilbereichen (6 und 7 bzw. 8 und 9) um einen Betrag, der der notwendigen Schattenflächendifferenz (11) entspricht, größer ausgeführt. Auf diese Weise entsteht eine Widerlagerkonstruktion, bei der die senkrecht zur Achse des Widerlagers (3) projizierte Schattenflächen (15) der stirnseitigen Verzahnungsfläche (13) größer als die senkrecht zur Achse des Widerlagers (3) projizierte Schattenfläche (16) der unmittelbar der stirn seitigen Verzahnungsfläche (13) folgenden Verzahnungsfläche (14) ist und bei der die zwischen den stirnseitigen Verzah nungen angeordneten Verzahnungen um den Betrag der Schatten flächendifferenz (11) zum Gebirge hin versetzt angeordnet sind. Es ergeben sich z. B. bei mehrfach-kegelstumpfförmigen Widerlagern (Kegelstumpflänge je nach Hohlraumquerschnitt 2 bis 4 m) in 600 bis 1000 m Teufe die für die Schattenfläche maßgebenden, zusätzlichen Ausbruchtiefen von 0,3 bis 0,8 m. Die durch die Schattenflächendifferenz (11) hervorgerufene differenzierte Gestaltung der stirnseitigen Verzahnungsfläche (13) und der folgenden Verzahnungsfläche (14) bewirkt in Verbindung mit den zwischen den stirnseitigen Verzahnungen angeordneten, um den Betrag der Schattenflächendifferenz (11) zum Gebirge hin versetzten Verzahnungen eine axiale Druckbelastung der gesamten Widerlagerkonstruktion, die im Falle auftretender axialer Zugkräfte eine Kompensation dieser axialen Zugkräfte bewirkt.
Der Ausbruchradius ist in den Widerlager-Teilbereichen (6 und 7 bzw. 8 und 9) um einen Betrag, der der notwendigen Schattenflächendifferenz (11) entspricht, größer ausgeführt. Auf diese Weise entsteht eine Widerlagerkonstruktion, bei der die senkrecht zur Achse des Widerlagers (3) projizierte Schattenflächen (15) der stirnseitigen Verzahnungsfläche (13) größer als die senkrecht zur Achse des Widerlagers (3) projizierte Schattenfläche (16) der unmittelbar der stirn seitigen Verzahnungsfläche (13) folgenden Verzahnungsfläche (14) ist und bei der die zwischen den stirnseitigen Verzah nungen angeordneten Verzahnungen um den Betrag der Schatten flächendifferenz (11) zum Gebirge hin versetzt angeordnet sind. Es ergeben sich z. B. bei mehrfach-kegelstumpfförmigen Widerlagern (Kegelstumpflänge je nach Hohlraumquerschnitt 2 bis 4 m) in 600 bis 1000 m Teufe die für die Schattenfläche maßgebenden, zusätzlichen Ausbruchtiefen von 0,3 bis 0,8 m. Die durch die Schattenflächendifferenz (11) hervorgerufene differenzierte Gestaltung der stirnseitigen Verzahnungsfläche (13) und der folgenden Verzahnungsfläche (14) bewirkt in Verbindung mit den zwischen den stirnseitigen Verzahnungen angeordneten, um den Betrag der Schattenflächendifferenz (11) zum Gebirge hin versetzten Verzahnungen eine axiale Druckbelastung der gesamten Widerlagerkonstruktion, die im Falle auftretender axialer Zugkräfte eine Kompensation dieser axialen Zugkräfte bewirkt.
Um die erforderlichen zusätzlichen Ausbrüche und somit
auch die Schattenflächendifferenz (11) möglichst geringhalten
zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an den beiden
Stirnflächen des Widerlagers (3) zusätzliche Schutzkonstruk
tionen (12) vorzusehen, denen keinerlei statische Aufgaben
zufallen und die lediglich eine weitgehend konstante Gebirgs
druckbelastung der tragenden Widerlagerkonstruktion gewähr
leisten sollen.
Fig. 2 zeigt eine dimetrische Darstellung des Widerlagers
(3). Diese Darstellung verdeutlicht die räumliche Ausbildung
der Verzahnungsflächen (13, 14) der Widerlager-Teilbereiche
(5, 6 und 9, 10) wie auch der Teilbereiche (7, 8) gemäß Fig. 1.
Den Widerlager-Teilbereichen (5, 10) ist je eine Schutz
konstruktion (12) vorgelagert.
Die dimetrische Wiedergabe nach Fig. 2 verdeutlicht, daß
die einzelnen Widerlager-Teilkörper sich bei auftretender
Gebirgsdruckeinwirkung nicht auseinander bewegen können, sondern
vielmehr einer axialen Druckbelastung unterworfen sind. Bei
Auftreten axialer Zugkräfte wird so eine Kompensation sicher
gestellt.
Claims (4)
1. Widerlager für die Absperrung untertägiger Hohlräume,
insbesondere zur Querschnittsabdichtung von Hohlräumen in
Gebirgsschichten mit inelastisch-zeitabhängigem Material
verhalten des angrenzenden Gebirges, das über eine Verzahnung
in das Gebirge eingebunden ist, die ihrerseits aus Verzahnungen
und einer oder mehreren zwischen den stirnseitigen Verzahnungen
angeordneten Verzahnungen besteht,
dadurch gekennzeichnet,
daß die senkrecht zur Achse des Widerlagers (3) projizierte
Schattenfläche (15) der beiden endseitig des Widerlagers
ausgebildeten, stirnseitigen Verzahnungsflächen (13) jeweils
größer als die senkrecht zur Achse des Widerlagers projizierte
Schattenfläche (16) der unmittelbar der stirnseitigen Ver
zahnungsflächen (13) folgenden Verzahnungsflächen (14) ist
und daß die zwischen den stirnseitigen Verzahnungen (13, 14)
angeordneten Verzahnungen um den Betrag der Schattenflächen
differenz (11) zum Gebirge (1) hin versetzt angeordnet sind.
2. Widerlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Stirnseiten des Widerlagers (3) den Widerlagerteil
bereichen (5, 6) parallel verlaufende, vorgeordnete Schutz
konstruktionen (12) zugeordnet sind.
3. Widerlager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzkonstruktionen (12) dem Querschnitt der Strecke
(2) angepaßt ist.
4. Widerlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zwischen den stirnseitigen Verzahnungen (13, 14)
angeordneten Verzahnungen um einen über dem Betrag der Schatten
flächendifferenz (11) liegenden Betrag zum Gebirge (1) hin
versetzt angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD87309645A DD286083A7 (de) | 1987-11-30 | 1987-11-30 | Hochbelastbare untertaegige widerstandskonstruktion |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818445A1 DE3818445A1 (de) | 1989-06-08 |
DE3818445C2 true DE3818445C2 (de) | 1990-08-23 |
Family
ID=5594412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3818445A Granted DE3818445A1 (de) | 1987-11-30 | 1988-05-31 | Hochbelastbares untertaegiges widerlager |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4906132A (de) |
CA (1) | CA1334793C (de) |
DD (1) | DD286083A7 (de) |
DE (1) | DE3818445A1 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN104806290A (zh) * | 2015-03-30 | 2015-07-29 | 长安大学 | 一种黄土隧道的围岩分级方法 |
Family Cites Families (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2459227A (en) * | 1946-08-06 | 1949-01-18 | Phillips Petroleum Co | Underground reservoir for the storage of liquefied gases |
SU941470A1 (ru) * | 1949-01-18 | 1982-07-07 | За витель | Забивна сва |
US2787125A (en) * | 1952-11-13 | 1957-04-02 | Phillips Petroleum Co | Underground storage system |
US2855757A (en) * | 1955-05-23 | 1958-10-14 | Phillips Petroleum Co | Seal for underground passage, and storage system embodying same |
US2981070A (en) * | 1955-08-31 | 1961-04-25 | Sohio Petroleum Company | Seal structure for underground liquid storage facility |
US3184922A (en) * | 1960-07-12 | 1965-05-25 | Suburban Propane Gas Corp | Method of and means for storing liquefied petroleum gases underground |
FR2445483A1 (fr) * | 1978-12-28 | 1980-07-25 | Geostock | Procede et dispositif de securite pour stockage souterrain de gaz liquefie |
US4391552A (en) * | 1981-08-24 | 1983-07-05 | Bechtel International Corp. | Apparatus and method for eliminating champagne effect in compressed air energy storage systems |
US4818144A (en) * | 1986-11-14 | 1989-04-04 | Dennis Mraz | Flood isolation dam |
-
1987
- 1987-11-30 DD DD87309645A patent/DD286083A7/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-05-31 DE DE3818445A patent/DE3818445A1/de active Granted
- 1988-11-16 US US07/272,531 patent/US4906132A/en not_active Expired - Fee Related
- 1988-11-29 CA CA000584479A patent/CA1334793C/en not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4906132A (en) | 1990-03-06 |
CA1334793C (en) | 1995-03-21 |
DD286083A7 (de) | 1991-01-17 |
DE3818445A1 (de) | 1989-06-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE102013204134A1 (de) | Aufsatz für eine Spritze, Karpule oder dergleichen | |
DE3421654A1 (de) | Entlastungsvorrichtung fuer den sicherheitsbehaelter eines druckwasserkernreaktors | |
DE3818445C2 (de) | ||
DE3916260A1 (de) | Kleinbauendes druckbegrenzungsventil mit grosser durchflussmenge | |
DE3322019A1 (de) | Vorrichtung zum uebertragen von ausserhalb der querschnittsflaeche eines bauwerks parallel zu dessen aussenflaeche wirkenden kraeften | |
DE102007041184A1 (de) | Anlaufscheibe | |
DE19604525C2 (de) | Hochliegende Abdichtungssohle mit Baugrubenumschließung | |
DE1137407B (de) | Spreizbare Wickeltrommel fuer insbesondere warmes Walzband mit zwischen den Segmentschliesskanten angeordneten Schliessleisten | |
DE2001687A1 (de) | Befestigung eines Kolbens auf einer Kolbenstange | |
CH686383A5 (de) | Verfahren zur Herstellung einer nicht verschiebbaren Dichtungsprofilleiste und nach diesem Verfahren hergestellte Leiste. | |
DE8236312U1 (de) | Kugelmutter | |
EP4116497A1 (de) | Staudammentlastung | |
DE807985C (de) | Deckenhohlstein und aus ihm gefertigter Hohlziegelbalken | |
DE3638487C2 (de) | ||
DD209876A5 (de) | Hydraulischer grubenstempel | |
DE1168183B (de) | Kettenschloss | |
DE2502731B1 (de) | Wasserdichte fugenuebergangskonstruktion fuer bruecken oder dergleichen bauwerke | |
DE3229682A1 (de) | Mehrwegeventil | |
DE850735C (de) | Grubenstempel | |
DE813534C (de) | Vorrichtung zur Abstuetzung des Hangenden, insbesondere im Strebausbau | |
DE2702461C3 (de) | Widerlager für Brückentragwerke | |
CH718431B1 (de) | Verfahren zur Entlastung einer Hauptstaumauer einer Staubauwerksanordnung. | |
DE582159C (de) | Rohrbrunnenfilter aus keramischem Werkstoff | |
AT4860U1 (de) | Stein | |
CA3160326A1 (en) | Sealing profile for concrete tubbing |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |