DE3818405A1 - Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der faerbung in der druckindustrie - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der faerbung in der druckindustrieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln der Färbung für die
unterschiedlichen Papier-Farb-Kombinationen der betrieblichen Praxis
in der Druckindustrie sowie Hilfsmittel zur Durchführung des
Verfahrens.
Die Farbdichte von Aufsichtsvorlagen in Druckbetrieben wird
üblicherweise definiert als das logarithmische Verhältnis des von
einer weißen Bezugsfläche remittierten (diffus zurückgeworfenen)
Lichtes zu dem von der Vorlage remittierten Licht innerhalb eines
bestimmten Wellenlängenbereiches. Der Remissionsgrad der weißen
Bezugsfläche wird dabei gleich 1 eingesetzt. Es gilt:
Die Farbdichte steigt mit wachsender Farbschichtdicke bis zu einem
Sättigungsgrad an. Änderungen des Farbtones können mit einem
Densitometer, das zur Bestimmung der Schwärzung bzw. der Farbdichte
dient, nicht bestimmt werden. Die Geräte liefern relative Meßwerte,
die nicht ohne weiteres übertragbar sind. Gleichartige Druckfarben
verschiedener Hersteller oder unterschiedliche Anreibungen können zu
verschiedenen Farbdichtewerten führen, auch wenn auf demselben Papier
mit der gleichen Farbschichtdicke gedruckt wird. Zur Messung an bunten
Druckproben werden Farbfilter im Densitometer verwendet.
Für die jeweilige Papier-Farbe-Kombination im An- und Auflagendruck
wird ein Auflagenstandard erstellt, der für die Farbgebung im
entsprechenden Vollton verbindlich ist. Dies kann mit einer
Flachbettandruckpresse, einer Fortdruckmaschine oder einem
Probedruckgerät erfolgen. Bei nachfolgenden Auflagen mit der gleichen
Papier-Farbe-Kombination kann dieser Auflagenstandard wieder verwendet
werden. Voraussetzung dafür ist, daß sich der vorhandene
Auflagenstandard in einwandfreiem Zustand befindet.
In der Praxis wird in einen Stapel gestrichenen Papiers (beliebige
Sorte, vorzugsweise glänzend gestrichen) in bestimmten Abständen
jeweils ein Bogen eines vorgewählten Bezugspapiers eingeschossen. Mit
einer Färbungsreihe ermittelt man dann jene Maschineneinstellung, bei
der sich auf dem Bezugspapier im trockenen Zustand die beste visuelle
Übereinstimmung mit dem Vorgabestandard ergibt. Dann wird die
Farbdichte an derselben Stelle des unmittelbar zuvor gedruckten
Stapelpapierbogens gemessen; sie ist die Solldichte für den späteren
Druck des restlichen Stapels (bei polfilterlosem Densitometer muß die
Farbdichtedifferenz naß/trocken zur Trockenfarbdichte addiert werden).
In den Stapel wird in bestimmten Abständen zusätzlich jeweils ein
gekennzeichneter Bogen von den Papieren eingestapelt, von denen
Auflagenstandards gewünscht werden. Die Bogenanzahl zwischen den
verschiedenen Druckpapieren richtet sich danach, wie konstant die
Farbführung eingehalten wird bzw. wie schnell die densitometrische
Durcküberwachung erfolgt. An Druckmaschinen mit Meß- und Regelanlagen
werden ca. 50-100 Bogen, bei Messungen mit Handdensitometer werden ca.
100-200 Bogen benötigt. Der Druck des restlichen Stapels erfolgt mit
der oben ermittelten Solldichte.
Deren Einhaltung ist auf dem Stapelpapier während der gesamten Auflage
sicherzustellen und zwar in dem Bereich des Bogens, aus dem später die
Auflagenstandards geschnitten werden. Die eingeschossenen Bogen der
Auflagenpapiere sollten dagegen während des Fortdrucks nicht gezogen
werden, damit sie nicht verschmieren oder verkratzen. Sie werden
später aussortiert und zur Herstellung von Auflagenstandards benutzt.
Zum Druck des Auflagenstandards wird auf das Auflagenpapier ein
schmaler Streifen (ca. 3 bis 5 cm breit) Papier mit Klebefilm
befestigt. Danach wird mit der Auflagenfarbe eine größere Fläche bei
einer Farbgebung gedruckt, bei der der bedruckte, aufgeklebte Streifen
Papier im trockenen Zustand der Farbe visuell mit dem Vorgabestandard
übereinstimmt. Es sind meist einige Tests notwendig, um die richtige
Farbgebung zu finden. Das unmittelbar neben dem Papier befindliche
Auflagendruckpapier ist dann mit dem gleichen Farbangebot bedruckt
worden. Das so bedruckte Auflagenpapier stellt den Auflagenstandard
dar. Auf keinen Fall sollte der visuelle Abgleich im nassen Zustand
erfolgen oder durch densitometrische Messung ersetzt werden.
Angesichts dieser Gegebenheiten hat sich der Erfinder das Ziel
gesetzt, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie eine Testform
dafür zu schaffen, die eine verbindliche ideale Färbung und somit auch
verbindliche Solldichten für die unterschiedlichen
Papier-Farb-Kombination der betrieblichen Praxis zu ermitteln
helfen; jede Farbe hat auf verschiedenen Papiersorten unterschiedliche
Nebenfarbendichten, welche im Druck zu Farbverschiebungen und
erheblichen Dichtedifferenzen führen können.
Zur Lösung dieser Aufgabe führt, daß an der Druckmaschine ein
gleichmäßiges Farbprofil eingestellt, zonal die gleiche Farbmenge
angeboten und die Dicke des Farbauftrages durch eine Farbabnahmefläche
eines Druckhilfsmittels bestimmt wird. Es werden zudem mehrere
Testelemente in der Reihenfolge zunehmender Farbintensität erzeugt und
die optimale Einfärbung festgestellt wird.
Das für dieses Verfahren vorgesehene Hilfsmittel weist eine keilförmig
oder stufenartig ausgestaltete Farbabnahmefläche hinter zinnenartig in
Abstand zueinander angeordneten Schwarzfeldern auf, welche in Spalten
zwischen Testelementen angeordnet sind.
So liegt im Rahmen der Erfindung eine keilförmig ausgestaltete
Farbabnahmefläche eines Hilfsmittels hinter zinnenartig in Abstand
zueinander angeordneten Schwarzfeldern, die in Zwischenräumen zwischen
Testelementen angeordnet sind und optisch den jeweiligen Zwischenraum
kompensieren.
Eine andere Lösung besteht in einem Hilfsmittel mit einer stufenförmig
ausgestalteten Farbabnahmefläche hinter den zinnenartig in Abstand
zueinander angeordneten Schwarzfeldern. Dabei verlaufen die Stufen
bevorzugt in den Mittellinien der Schwarzfelder.
Als günstig hat es sich auch erwiesen, die Flächenabdeckung durch die
Farbabnahmefläche (14, 14 a ) zwischen 30% und 80% zu wählen.
Weitere Merkmale sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Voraussetzung für die Anwendung des Standardisierungskonzeptes sind
verbindliche Vorgabe-Dichtewerte für die jeweilige Papiersorte in
Kombination mit der jeweiligen Auflagenfarbe. Dies bedeutet den Zwang
zur Ermittlung der Solldichten für die im Betrieb verwendeten
Papier-Farb-Kombinationen.
Gleichzeitig kann die Tonwertzunahme bei Soll-Färbung und somit die
Maschinen-spezifische Druckkennlinie sowie der jeweilige maximale
relative Druckkontrast mit der erfindungsgemäßen Testform ermittelt
werden. Hierbei beschränkt sich diese Testform nicht nur auf das
gängige 60er Raster, sondern sie bietet auch die Möglichkeit,
Druckkennlinien für Raster zwischen 30 und 120 zu erstellen. So wird
der zu erwartenden Entwicklung Rechnung getragen und der Druckerei
Orientierungshilfe beim Einstieg in höhere Rasterfeinheiten gegeben.
Im übrigen ist dieses Verfahren auf alle Formen von Rasterpunkten
anwendbar.
Als verschlechterte Ausführung ist anzusehen, wenn statt der
keilförmigen bzw. gestuften Farbabnahmefläche eine rechteckige
verwendet und dazu der Farbabtrag an der Druckmaschine keilförmig
eingestellt wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer AS-Testform mit
keilförmig gestalteter Farbabnahmefläche;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung
einer AS-Testform mit stufenartig ausgebildeter
Farbabnahmefläche;
Fig. 3 eine Testform mit rechteckiger Farbabnahmefläche;
Fig. 4 ein vergrößertes Detail aus Fig. 1, 2, 3 mit
zusätzlichen Feldangaben;
Fig. 5 Schemaskizze zum Verfahrensablauf;
Fig. 6 Bogen zur Ermittlung der Solldichten unter
Berücksichtigung der Färbungs-Vorgabestandards;
Fig. 7 Bogen zur Ermittlung der Solldichte unter Berücksichtigung
des maximalen Druckkontrastes.
In Fig. 1 verläuft etwa in Blattmitte eine gedachte Grundlinie G, von
der zinnenartig - hier - neun T-förmige Schwarzfelder 10 aufragen,
deren jeweiliger Kopf 11 in einem Abstand h₂ zur Grundlinie G
verläuft; die Gesamthöhe des Schwarzfeldes 10 ist mit h₁ bezeichnet,
die Breite des Vertikalsteges 12 mit q und die Breite des Kopfes 11
mit b. Letztere ist geringfügig kürzer als der Abstand a zwischen den
miteinander fluchtenden Köpfen 11 benachbarter Schwarzfelder 10.
An beiden Enden dieser Galerie von Schwarzfeldern 10 sind
winkelförmige Endstücke 13 angeordnet; von ihnen ragt jeweils eine dem
Kopf 11 etwa entsprechende Auskragung zum Kopf 11 des benachbarten
Schwarzfeldes. Vom Fuß des in Fig. 1 rechten Endstückes geht eine zur
Grundlinie G in einem Winkel W geneigte Begrenzungslinie S auf, welche
den Kopf 11 des in Fig. 1 (von rechts) dritten Schwarzfeldes 10
schneidet. Die Grundlinie G und die geneigte Begrenzungslinie S
bestimmen ein grau erscheinendes Feld 14 von keilförmiger
Ausgestaltung. Dieses Feld 14 wird von Rasterpunkten gebildet, deren
Größe - d. h. die Flächendeckung in Prozenten - die Farbintensität
des Feldes 14 bestimmen.
Unterhalb der Grundlinie G sind in beliebigem Abstand e zehn
Vergleichsfelder 20 zu erkennen mit jeweils einem schwarzen
Sockelquadrat 21. Diese Vergleichsfelder 20 verlaufen in den von jenen
Schwarzfeldern 10 gebildeten Zwischenräumen 16 der Breite i; die
Schwarzfelder 10 kompensieren dabei die optischen Lücken zwischen den
Vergleichsfeldern 20 so, daß gedanklich ein einheitliches Sockelfeld
entsteht, das in Fig. 1 mit 22 angedeutet ist. Dank der Schwarzfelder
10 findet ein Sprung der Farbdichte nicht im - gedachten - Sockelfeld
22 statt, sondern an den Schwarzfeldern selbst.
Beidseits der Abstände i₁ der Sockelquadrate 21 ist deren Farbdichte
unterschiedlich und zwar mit Differenzen der Dichteeinheit von 0,02
bis 0,10, bevorzugt 0,05.
Beim Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist die Farbaufnahmefläche 14 a
stufenartig ausgebildet, wobei die Vertikalkanten 18 der Stufen 19 in
den Mittelachsen M der Schwarzfelder 10 verlaufen. Die Stufenhöhe t
ist kürzer als der Abstand a zwischen den Köpfen 11 der Schwarzfelder
10; diese Stufenhöhe t muß - von a unabhängig - so gewählt werden,
daß in den einzelnen Testelementen der Dichtesprung im Maß von bevorzugt
0,05 der Differenz der Dichteeinheit entsteht.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 wird dies im übrigen durch die Farbintensität
des Feldes 14 erzielt, also durch den Rastertonwert der Abnahmefläche
Δ FD (Flächendeckung) in %, bevorzugt 30% bis 80%.
Die diesbezüglichen Gesetzmäßigkeiten sind
Farbschichtdicke d ( optische Dichte D)
= f (angebotene Farbmenge je Zone, Gesamtfläche je Zone)
= f (angebotene Farbmenge je Zone, Gesamtfläche je Zone)
- hier: Farbmenge = const. -
Im Falle eines rechteckigen Feldes 14 b mit oberer Begrenzungslinie Z
gemäß Fig. 3 kann die Farbeinstellung nur an der Druckmaschine selbst
durch Einstellung einer keilförmigen Farbabnahme erfolgen.
Unabhängig von der Auswahl des in der betrieblichen Praxis zu realisierenden
Regelsystems (Volltondichte, Rasterdichte, Grauwertmessung)
ist die Ermittlung der Soll-Volltondichte Grundvoraussetzung für die
Kommunikation mit der jeweiligen Reproduktions-Anstalt und für die
Festlegung der Kompensationsfaktoren eingesetzter Plattenscanner. Im
folgenden wird das Verfahren zur Ermittlung dieser Solldichte zu den
Beispielen nach Fig. 1, 2 beschrieben:
Am Farbkasten einer nicht dargestellten Druckmaschine beziehungsweise
an deren Farbsteueranlage wird ein gleichmäßiges Farbprofil eingestellt.
Somit wird zonal die gleiche Farbmenge angeboten. Aufgrund der
keilförmig (Fig. 1) oder stufenartig (Fig. 2) gestalteten
Farbabnahmefläche (14, 14 a ) in der hinteren Hälfte der Testform zeigt
jede Zone unterschiedlich hohe Farbabnahme.
Durch eine konstante Farbgebung im gesamten Format wird eine zonal
unterschiedliche Farbschichtdicke erzeugt; jedes Testelement 20
besitzt eine andere Färbung. Konkret bedeutet dies, daß die
Testelemente auf der linken Seite der Testform unterfärbt und auf der
rechten Seite überfärbt sind. Folglich müssen aber ein oder mehrere
Testelement/e 20 im mittleren Bereich der Druckform optimal eingefärbt
sein. Selbst bei den zu erwartenden verfahrensbedingten Schwankungen
wird immer ein Testelement 20 ein Optimum darstellen.
Bei einem Ansteigen der Farbschichtdicke erhöhen sich die Nebenfarbendichten
stärker als die Eigenfarbendichte. Dies bedingt eine Verschwärzung.
Ebenso verursacht eine höhere zu übertragende Farbschichtdicke
einen höheren Tonwertzuwachs. Diese negativen Faktoren
bleiben ohne Einfluß, wenn alle Auflagenpapiere mit demselben
Farbangebot bedruckt werden unabhängig davon, welchen visuellen
Eindruck das Farbangebot auf dem jeweiligen Auflagenpapier hervorruft.
Dieses ist der Grundgedanke, welcher der Ermittlung von Auflagenstandards
- bzw. von Soll-Volltondichten für verschiedene Auflagenpapiere
- zugrunde liegt.
Für die praktische Durchführung ergibt dies folgende praktische Verfahrensweise:
Im Bezugspapierstapel (Apco II/II; falls dies nicht
vorhanden sein sollte, kann auch ein gutes Kunstdruckpapier gewählt
werden) werden in immer größeren Abständen einzelne Bogen des Auflagenpapiers
eingeschossen. Die Abstände müssen so groß sein (mindestens
20 Bogen), daß sich bis zum nächsten Bogen des Auflagenpapiers wieder
das alte Farbangebot auf dem zum Druck herangezogenen Gummituch
eingestellt hat (Vorlaufbogen 50-200). Somit ist gewährleistet, daß
das Auflagen- und das Bezugspapier mit demselben Farbangebot bedruckt
werden.
Die richtige Färbung wird durch visuelles Abmustern im Volltonfeld des
Testelementes auf dem Bezugspapierbogen (Apco II/II) mit Vorgabestandard
ermittelt. Auf dem direkt nachfolgenden Bogen des auszutestenden
Auflagenpapiers wird das gleiche Testelement ausgeschnitten
und als Färbungsmuster für den Andruck und die Auflage verwendet (s.
Fig. 5).
Das so bestimmte Testelement wird nun ausgeschnitten und beispielsweise
in ein Blatt Auswertung der AS-Testform (Fig. 6, 7) eingeklebt.
Die Solldichten erhält man nun, indem dieses Testelement
densitometrisch ausgemessen wird. Der hier ermittelte Solldichtewert
ist jetzt die verbindliche Vorgabedichte für die entsprechende
Papier-Farb-Densitometer-Kombination. Die Densitometer-Meßwerte sind
in der Regel bei breitbandigen Densitometern nicht übertragbar, auch
nicht bei Geräten gleicher Bauart.
Die vorgesehene Archivierung der AS-Testergebnisse gewährleistet
jedoch auch zu einem späteren Zeitpunkt einen Densitometer-Abgleich,
indem man für ein modifiziertes oder neu hinzukommendes Densitometer
die Meßwerte von den archivierten Testelementen neu ermittelt.
Aus dem Testelement 20 der erfindungsgemäßen Testform kann auch die
Tonwertzunahme im Druck ermittelt werden. Die Tonwertzunahme wird
nicht nur durch die mechanische Rasterpunktverbreiterung im Druckspalt
zwischen Platten- und Gummizylinder der Druckmaschine bewirkt, sondern
auch durch den Lichtfang (die Vorgänge im Druckspalt zwischen Gummi-
und Gegendruckzylinder können hierbei aufgrund der hier vorliegenden
geringen Farbintensitäten vernachlässigt werden). Dieser Lichtfang
ist von den unterschiedlichen Papier-Korb-Kombination abhängig. Die
Auswertung zeigt dies deutlich.
Im Testelement 20 mit der verbindlichen Solldichte läßt sich nun ideal
mit den unterschiedlichen Rasterfeldern die Druckkennlinie ermitteln.
Diese ergibt sich über die graphische Auftragung - mittels der sog.
Murray-Davis-Gleichung ermittelter Flächendeckungen:
Ist die Tonwertzunahme extrem hoch, so sollten beispielsweise folgende
Faktoren überprüft werden:
- - Druckbeistellung:
Platte/Gummi 0,10-1,15 mm über Kiss-Print
Gummi/Gegendruck 0,15 mm über Kiss-Print - - Aufzugshöhen entsprechend dem Maschinenbuch
- - die kalibrierten Unterlagebogen
- - Zügigkeit der Druckfarbe
- - Beistellung aller Walzen im Farb- und Feuchtewerk sowie deren Zustand.
Durch die Anlage der AS-Testform hat man automatisch auf einen Druckbogen
eine Färbungsreihe, so daß mit geringem zusätzlichen Meßaufwand
die Normalfärbung oder der maximale relative Druckkontrast bestimmt
werden kann. Wenn sich der relative Druckkontrast kaum ändert, befinden
sich die Drucke in der Nähe der Normalfärbung, da sich hier der
relative Druckkontrast prinzipiell nur wenig ändert.
Über das Volltonfeld und das 80%ige Rasterfeld lassen sich für die
Testelemente die relativen Druckkontrastwerte ermitteln. Jeder
einzelne Bogen stellt somit in sich eine Färbungsreihe beziehungsweise
eine Kontrastreihe dar.
Die einzelnen Wertepaare D V/DR je Testelement werden graphisch
aufgetragen (Anlage 2) und entsprechend dem bekannten Schema
ausgewertet. Bei Bedarf kann der Druckkontrast auch rechnerisch
ermittelt werden:
Einige Densitometer haben diese Umrechnung programmiert.
Der relative Druckkontrast läßt sich grundsätzlich durch folgende
Faktoren beeinflussen:
- - Farbe
- - Farbführung
- - Bedruckstoff
- - Gummituch
- - Druckmaschine
Optimalerweise sollte sich die Volltonfärbung nach BVD/FOGRA und der
maximale Druckkontrast bei annähernd derselben Volltondichte
einstellen. Ist dies nicht der Fall so liegt eine unzureichende
Abstimmung von Farbe, Papier, Gummituch und Maschineneinstellung vor.
Da die Färbung als primär anzusehen ist, gilt es, den Druckkontrast
entsprechend zu beeinflussen. Betriebs- und maschinenspezifisch sind
hier Ansatzpunkte zu setzen.
Claims (15)
1. Verfahren zum Ermitteln der Färbung für die unterschiedlichen
Papier-Farb-Kombinationen der betrieblichen Praxis in der Druckindustrie,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Druckmaschine ein gleichmäßiges Farbprofil
eingestellt, zonal die gleiche Farbmenge angeboten und die Dicke
des Farbauftrages durch eine Farbabnahmefläche eines
Druckhilfsmittels bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere
Testelemente in der Reihenfolge zunehmender Farbintensität erzeugt
werden und die optimale Einfärbung festgestellt wird.
3. Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder
2, gekennzeichnet durch eine keilförmig ausgestaltete
Farbabnahmefläche (14) hinter zinnenartig in Abstand (i)
zueinander angeordneten Schwarzfeldern (10), die in
Zwischenräumen zwischen Testelementen (20) angeordnet sind und
optisch den jeweiligen Zwischenraum kompensieren.
4. Hilfsmittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine stufenförmig ausgestaltete Farbabnahmefläche
(14 a ) hinter zinnenartig in Abstand (i) zueinander
angeordneten Schwarzfeldern (10), die in Zwischenräumen zwischen
Testelementen (20) angeordnet sind und optisch den jeweiligen
Zwischenraum kompensieren.
5. Hilfsmittel nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flächendeckung durch die Farbabnahmefläche (14, 14 a )
zwischen 30% und 80% liegt.
6. Hilfsmittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stufung (t) der Farbabnahmefläche (14 a ) der Mittelachse (M)
des Schwarzfeldes (10) zugeordnet ist.
7. Hilfsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schwarzfelder (10) von einer
gemeinsamen Grundlinie (G) auftragen, zu der die Testelemente
(20) rechtwinkelig verlaufen.
8. Hilfsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Schwarzfeld (10) T-förmig
ausgestaltet ist.
9. Hilfsmittel nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Köpfe (11) der Schwarzfelder (10) in Abstand (a) zueinander
verlaufen und miteinander fluchten.
10. Hilfsmittel nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (a) benachbarter Köpfe (11) gleich oder geringer
ist als deren Breite (b).
11. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Höhe des Kopfes (11) etwa einem Viertel
der Höhe (h₂) des Vertikalsteges (12) des Schwarzfeldes (10)
entspricht.
12. Hilfsmittel nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (q) des Vertikalsteges (12) geringer
ist als der Abstand (i l) der Testelemente (20) zueinander.
13. Hilfsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reihe der Schwarzfelder (10)
beidends durch jeweils ein Endstück (13) begrenzt ist.
14. Hilfsmittel nach Anspruch 9 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endstück (13) eine hakenartige Auskragung aufweist, die
zum Kopf (11) des benachbarten Schwarzfeldes (10) gerichtet
ist.
15. Hilfsmittel nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Testelement (20) aus einem
Sockelfeld (21) und zur Grundlinie (G) hin anschließenden Testfeldern
mit unterschiedlichen Rastergrößen besteht (Fig. 4).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818405 DE3818405A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der faerbung in der druckindustrie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883818405 DE3818405A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der faerbung in der druckindustrie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3818405A1 true DE3818405A1 (de) | 1989-12-07 |
Family
ID=6355460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883818405 Withdrawn DE3818405A1 (de) | 1988-05-31 | 1988-05-31 | Verfahren und vorrichtung zum ermitteln der faerbung in der druckindustrie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3818405A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3017947A1 (de) | 2014-11-07 | 2016-05-11 | Koenig & Bauer AG | Verfahren zum ermitteln einer in einem druckprozess einer druckmaschine auftretenden tonwertzunahme |
WO2020043463A1 (de) * | 2018-08-31 | 2020-03-05 | Koenig & Bauer Ag | Verfahren zum einstellen einer schichtdicke eines von einer auftrageinrichtung auf ein substrat aufzutragenden deckenden beschichtungsstoffes |
-
1988
- 1988-05-31 DE DE19883818405 patent/DE3818405A1/de not_active Withdrawn
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP3017947A1 (de) | 2014-11-07 | 2016-05-11 | Koenig & Bauer AG | Verfahren zum ermitteln einer in einem druckprozess einer druckmaschine auftretenden tonwertzunahme |
DE102014222799A1 (de) | 2014-11-07 | 2016-05-12 | Koenig & Bauer Ag | Verfahren zum Ermitteln einer in einem Druckprozess einer Druckmaschine auftretenden Tonwertzunahme |
DE102014222799B4 (de) * | 2014-11-07 | 2016-09-01 | Koenig & Bauer Ag | Verfahren zum Ermitteln einer in einem Druckprozess einer Druckmaschine auftretenden Tonwertzunahme |
WO2020043463A1 (de) * | 2018-08-31 | 2020-03-05 | Koenig & Bauer Ag | Verfahren zum einstellen einer schichtdicke eines von einer auftrageinrichtung auf ein substrat aufzutragenden deckenden beschichtungsstoffes |
US11173702B2 (en) | 2018-08-31 | 2021-11-16 | Koenig & Bauer Ag | Method for setting the layer thickness of a covering coating material to be applied to a substrate by an application device |
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