DE3817825A1 - Punktstrahlduese fuer hochdruckreingiungsgeraete - Google Patents
Punktstrahlduese fuer hochdruckreingiungsgeraeteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Punktstrahldüse für Hochdruckreinigungsgeräte
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Insoweit als hier von Wasser die Rede
ist, ist das als Beispiel des Haupteinsatzfalles solcher Punktstrahldüsen
zu verstehen, ganz generell sind hier aber alle Arten von Reinigungsflüssig
keiten gemeint.
Punktstrahldüsen der in Rede stehenden Art werden für Hochdruckreinigungsge
räte, insbesondere für Wasserstrahl-Hochdruckreinigungsgeräte benötigt, um
einerseits mit hoher, punktförmiger Reinigungsleistung auch hartnäckige,
fest verkrustete Verschmutzungen entfernen zu können, andererseits gleich
wohl eine gewisse flächige Reinigungswirkung zu erzielen. Die Düse einer
solchen Punktstrahldüse weist einen Strömungskanal in solcher Anordnung bzw.
Ausrichtung auf, daß der austretende Wasserstrahl sehr stark gebündelt ver
läuft und durch die vom Düsenträger mit der Düse ausgeführten Kippbewegungen
in einer Ebene in einem bestimmten Winkelbereich, beispielsweise einem Win
kelbereich von 10° bis 90°, hin und her geschwenkt wird.
Bei einer seit längerem bekannten Punktstrahldüse (DE-GM 80 29 704) umfaßt
der Düsenträger eine aus dem Gehäuse herausragende Welle, an der außerhalb
des Gehäuses die Düse angeordnet ist. Der Eintritt des Strömungskanals der
Düse befindet sich in der im Gehäuse befindlichen Stirnseite der Welle. Das
den Radialturbinenkörper tangential anströmende und seitlich auch umströmen
de Wasser muß auf einem relativ stark gewundenen Strömungsweg bis zur Düse
strömen. Diese Konstruktion ist kompliziert, baut ziemlich groß und ist we
gen der außerhalb des Gehäuses befindlichen, beweglichen Düse auch sicher
heitstechnisch problematisch.
Bekannt ist auch eine Punktstrahldüse, bei der der Düsenträger einschließlich
Düse vollständig innerhalb des Gehäuses im Sammelraum angeordnet ist und mit
einem kugelförmigen Ende in einer am Gehäuse um den Wasseraustritt herum an
geordneten Pfanne abgestützt ist (DE-OS 37 24 765). Bei dieser Punktstrahl
düse liegt der Radialturbinenkörper in einer zum Düsenträger parallelen Ebene
und wird von Wasser teils tangential angeströmt, teils umströmt, da die Sei
ten des Radialturbinenkörpers weitestgehend offen sind, um das Wasser zur
Düse gelangen zu lassen. Auch diese Konstruktion ist konstruktiv aufwendig
und baut, insbesondere wegen der Anordnung von Radialturbinenkörper und
Düsenträger in zwei Ebenen, relativ groß.
Bei beiden zuvor genannten Punktstrahldüsen kommt hinzu, daß wegen der Kon
struktion des Radialturbinenkörpers mit relativ großen Durchflußraten gear
beitet werden muß, da das strömende Wasser mit dem Radialturbinenkörper nur
über eine relativ kurze Wegstrecke und dort auch relativ stark turbulenzbe
haftet in Wechselwirkung tritt. Im übrigen sind Punktstrahldüsen bekannt,
bei denen der Düsenträger mit der Düse keine Kippbewegungen, sondern eine
Drehbewegung ausführt, sogenannte Punktstrahl-Rotationsdüsen (DE-PS 34 19 964,
DE-PS 36 23 368). Auch hier ist es bekannt, den Düsenträger mit einem kugel
förmigen Ende in einer am Gehäuse um den Wasseraustritt herum angeordneten
Pfanne abzustützen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuterte Punkt
strahldüse konstruktiv zu vereinfachen und baulich möglichst weitgehend zu
verkleinern.
Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einer Punktstrahldüse nach dem Ober
begriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von An
spruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird der Radialturbinenkörper seitlich ge
schlossen ausgeführt. Der aus dem Anströmkanal austretende, tangential auf
den Radialturbinenkörper treffende Wasserstrahl wird also im Radialturbinen
körper jedenfalls über die erfindungsgemäß mit engstmöglicher Toleranz vor
gesehene Strecke zwangsgeführt, praktisch ohne eine Leckströmung am Radial
turbinenkörper vorbei zuzulassen. Dadurch ist diese Strömung wenig turbu
lenzbehaftet und höchst effektiv, der Radialturbinenkörper arbeitet prak
tisch wie ein echter Hydraulikmotor. Die hohe Antriebsleistung des erfin
dungsgemäß gestalteten Radialturbinenkörpers erlaubt eine vorzügliche Be
triebsweise der erfindungsgemäßen Punktstrahldüse schon mit einer relativ
geringen Durchflußrate des Wassers und das bei sehr kleiner Bauweise der
Punktstrahldüse. Der letztlich aus der Düse am Wasseraustritt des Gehäuses
austretende Wasserstrahl wird praktisch vollständig wirksam als kontinuier
liche, weitestgehend turbulenzfreie Wassersäule unter Mitnahme des Radial
turbinenkörpers durch das Gehäuse der Punktstrahldüse hindurchgepreßt.
Im Rahmen der Lehre der Erfindung kommt es zunächst nicht auf die konstruk
tive Gestaltung des Düsenträgers an, dieser kann also durchaus auch mit ei
ner aus dem Gehäuse herausgeführten Welle mit daran angeordneter Düse aus
geführt sein. Man wird aber auch im Rahmen der Lehre der Erfindung bevorzu
gen, den Düsenträger komplett im Gehäuse anzuordnen, wie das für sich aus
dem Stand der Technik bekannt ist.
Es gibt nun eine Mehrzahl von Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung auszu
gestalten und weiterzubilden. Dazu wird zunächst auf die dem Anspruch 1 nach
geordneten Ansprüche verwiesen. Im übrigen werden diese Ansprüche und die
Ausgestaltungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten beispielhaft zusammen mit
der Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in perspektivischer Ansicht, schematisch, eine Hochdruck-Reini
gungslanze mit einer Punktstrahldüse gemäß der Erfindung,
Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Punktstrahldüse
im Schnitt,
Fig. 3 perspektivisch einen Düsenträger mit Düse für die Punktstrahldüse
aus Fig. 2 und
Fig. 4 perspektivisch einen Radialturbinenkörper für die Punktstrahldüse
aus Fig. 2.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Hochdruck-Reinigungslanze 1, an deren Kopf eine
Punktstrahldüse 2 angebracht, insbesondere angeschraubt ist. Die Hochdruck-
Reinigungslanze 1 umfaßt, wie üblich, ein abgewinkeltes Sprührohr 3 mit ei
nem dem Berührungsschutz dienenden Zusatzhandgriff 4 und einer Ventilpisto
le 5, an die am hochdruckseitigen Ende ein Hochdruckschlauch 6 angekuppelt
ist. Der Hochdruckschlauch 6 führt zu einem nicht weiter dargestellten Hoch
druckreinigungsgerät mit Pumpe, Chemikalienvorrat, ggf. Heizvorrichtung usw..
Der bevorzugte Anwendungsfall für die dargestellte Punktstrahldüse 2 ist
zwar ein Wasserstrahl-Hochdruckreinigungsgerät, so daß die Punktstrahldüse 2
auch in erster Linie in Verbindung mit Wasser als durchströmende Flüssigkeit
erläutert wird, generell gelten aber diese Erläuterungen auch für alle ande
ren Arten von Flüssigkeiten.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Punktstrahldüse 2. Die hier dargestellte
Punktstrahldüse 2 ist insbesondere für niedrigere Druckbereiche, also für den
Hobbybereich bestimmt, Druckbereiche von 40 bis 80 bar. Für diesen Bereich
bietet diese Punktstrahldüse 2 einen außerordentlich einfachen Aufbau in
kompakter, extrem kleiner Bauform. Bei entsprechend anderer Dimensionierung
ist eine solche Punktstrahldüse 2 natürlich auch für höhere Drücke einsetzbar.
Die in Fig. 2 dargestellte Punktstrahldüse 2 weist zunächst ein Gehäuse 7 auf,
das druckfest sein muß und insbesondere aus Metall besteht. Im hier dargestell
ten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Gehäuse 7 kreiszylin
drisch ausgeführt und weist an einer Stirnseite einen Wassereintritt 8 und
an der anderen Stirnseite einen Wasseraustritt 9 auf. Der Wassereintritt 8
ist als Gewindestutzen mit Innengewinde zum Einschrauben einer Filterpatrone
ausgestaltet, was hier keiner weiteren Erläuterung bedarf. Der Wasseraus
tritt 9 befindet sich in einem als Einschraubeinsatz 10 ausgeführten Mittel
bereich der Punktstrahldüse 2. Der Einschraubeinsatz 10 besteht ebenfalls
aus druckfestem Material, hier aus Metall. Grundsätzlich wäre es denkbar,
den Einschraubeinsatz 10 auch mittels eines Sprengrings anstelle eines Ge
windes im Gehäuse 7 der Punktstrahldüse 2 festzulegen. Der Einschraubeinsatz 10
ist gegenüber dem Gehäuse 7 mittels eines Dichtungselements 11, beispiels
weise eines umlaufenden O-Rings, abgedichtet.
Fig. 2 zeigt nun im Gehäuse 7 einen auf einer quer zur Längsachse des Gehäu
ses 7 liegenden Drehachse 12 gelagerten Radialturbinenkörper 13, einen über
eine Exzenterverbindung 14 am Radialturbinenkörper 13 in Kippbewegungen hin
und her bewegbaren, in einem Sammelraum 15 im Gehäuse 7 angeordneten Düsen
träger 16 sowie eine am Düsenträger 16 angebrachte oder als Teil des Düsen
trägers 16 ausgebildete Düse 17. Zwischen dem Wassereintritt 8 und dem Ra
dialturbinenkörper 13 ist im Gehäuse 7 ein Wasserlenkkörper 18 mit einem
tangential auf den Radialturbinenkörper 13 gerichteten Anströmkanal 19 vor
gesehen. Der Wasserlenkkörper 18 besteht aus einem verschleißfesten aber
reibungsarmen Kunststoff, beispielsweise aus Polyacetal, Polyamid, PTFE
od. dgl.. Der Wasserlenkkörper 18 könnte auch durch das Gehäuse 7 selbst
ausgebildet sein, wie das beispielsweise aus der DE-OS 37 24 765 für sich
bekannt ist.
Zuvor ist schon erläutert worden, daß die erfindungsgemäße Punktstrahldüse 2
mit verschiedenen Arten von Düsenträgern 16, beispielsweise auch dem aus dem
DE-GM 80 29 704 bekannten Düsenträger, arbeiten könnte. Vorzuziehen und inso
weit in der Zeichnung auch dargestellt ist allerdings, daß der Düsenträger 16
sich mit einem kugelförmigen Ende in einer am Gehäuse 7 um den Wasseraus
tritt 9 herum angeordneten oder ausgebildeten, kugelförmigen Pfanne 20 ab
stützt und die Düse 17 einen geraden Strömungskanal 21 aufweist, der im Was
seraustritt 9 in der Pfanne 20 mündet. Details dieser Konstruktion sind bei
spielsweise aus der DE-PS 36 23 368 für sich bekannt.
Von entscheidender Bedeutung für die Lehre der Erfindung ist nun zunächst,
daß der Radialturbinenkörper 13 seitlich geschlossen und auf dem lediglich
offenen Umfang auf der Strecke zwischen dem Anströmkanal 19 und dem Sammel
raum 15, vorzugsweise über etwa 80° bis 100°, im Wasserlenkkörper 18 bzw.
im Gehäuse 7 mit engstmöglicher Toleranz geführt ist. Das hat die im allge
meinen Teil der Beschreibung erläuterten Folgen und Vorteile. Mit dieser Kon
struktion läßt sich die Punktstrahldüse 2 ein erstes Mal erheblich konstruk
tiv vereinfachen und baulich verkleinern.
Beim Stand der Technik, von dem die Lehre der Erfindung ausgeht, läuft der
Anströmkanal 19 im Wasserlenkkörper 18 im wesentlichen parallel zur Längs
achse des Gehäuses 7. In Anbetracht der erfindungsgemäß zu realisierenden
Führung des Wasserstroms über eine bestimmte Strecke empfiehlt es sich nun
konstruktiv, den Anströmkanal 19 in einem spitzen bis rechten Winkel zur
Längsachse des Gehäuses 7, vorzugsweise etwa senkrecht zur Längsachse des
Gehäuses 7 zu richten. Fig. 2 zeigt den Beispielfall des senkrecht zur Längs
achse des Gehäuses 7 gerichteten Anströmkanals 19. Man erkennt, daß hiermit
eine Strecke über einen Kreisbogen von mehr als 90°, also von ca. 100° ab
geschlossen für den optimal wirksamen Antrieb des Radialturbinenkörpers 13
zur Verfügung steht. Geringere Winkel des Anströmkanals 19 lassen sich ganz
offensichtlich realisieren, je nach dem von der Praxis bestimmten Bedarf.
Grundsätzlich sind auch noch größere Winkel des Anströmkanals 19 zur Längs
achse des Gehäuses 7 denkbar, Fig. 2 macht aber deutlich, daß dann die Um
lenkung des Wasserstroms im Wasserlenkkörper 18 relativ scharf sein muß
und überdies auch der Durchmesser des Gehäuses 7 wieder wachsen dürfte.
Hinsichtlich der baulichen Verkleinerung geht eine weitere Lehre der Erfin
dung, der besondere Bedeutung zukommt, dahin, daß die Düse 17 und damit auch
der Strömungskanal 21 der Düse 17 in der Ebene des Radialturbinenkörpers 13
angeordnet ist. Diese Anordnung des Strömungskanals 21 der Düse 17 zumindest
mit seinem Eintritt trägt der Tatsache Rechnung, daß der Wasserstrom aus dem
Radialturbinenkörper 13 am Ende der geschlossenen Strecke zunächst jedenfalls
genau in der Hauptebene des Radialturbinenkörpers 13 austritt. Eine optimal
umlenkungsfreie und damit turbulenzfreie Führung des Wasserstroms in die
Düse 17 wird folglich durch die hier empfohlene Anordnung der Düse 17 er
reicht.
Auf die zuvor erläuterte Anordnung der Düse 17 in der Hauptebene des Radial
turbinenkörpers 13 abgestimmt ist eine weiter bevorzugte Gestaltung des Ra
dialturbinenkörpers 13 dergestalt, daß dieser an beiden Seiten eine Exzen
terverbindung 14 trägt und der Düsenträger 16 etwa U-förmig mit den Exzen
terverbindungen 14 zugeordneten U-Schenkeln 22 und einem die Düse 17 tragen
den oder als Düse 17 ausgebildeten U-Steg 23 ausgeführt ist. Diese Konstruk
tion des Düsenträgers 16 läßt Fig. 3 besonders gut erkennen, wobei Fig. 4
passend dazu die perspektivische Ansicht des entsprechenden Radialturbinen
körpers 13 zeigt. Ganz zwanglos wird so einerseits eine optimale Kraftüber
tragung vom Radialturbinenkörper 13 auf den Düsenträger 16 realisiert, an
dererseits eine weitere Führung des Wasserstroms in den Eintritt des Strö
mungskanals 21 gewährleistet. Praxisversuche haben ergeben, daß die Strö
mung des Wassers durch die so gestaltete Punktstrahldüse extrem gleichmäßig
und turbulenzfrei ist. Gleichzeitig läßt sich das Gehäuse 7 weiter verklei
nern, da die gesamten Antriebsteile aufgrund der verbesserten Kraftübertra
gung weiter verkleinert werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
gilt im übrigen, daß der Radialturbinenkörper 13 ebenso wie der Düsenträ
ger 16 aus verschleißfestem Kunststoff bestehen.
Fig. 3 der Zeichnung macht noch eine konstruktiv besonders zweckmäßige Varian
te der Erfindung deutlich, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Düse 17
zweiteilig ausgeführt ist, nämlich aus einem den Strömungskanal 21 enthal
tenden Düsenkörper 24 und einem am Ende auf den Düsenkörper 24 aufgesetzten,
kugelförmigen Lagerkörper 25 mit den Strömungskanal 21 verlängerndem Strahl
austritt 26 besteht. Der Lagerkörper 25 kann dabei beispielsweise aus extrem
verschleißfestem Material, beispielsweise aus Edelstahl, ausgeführt sein,
wohingegen der Düsenkörper 24 aus weniger verschleißfestem Material, bei
spielsweise aus einem Weichmetall wie Messing od. dgl., ausgeführt sein kann.
Zuvor ist die Bedeutung der geschlossenen Führung des Wasserstroms im Radial
turbinenkörper 13 erläutert worden. Mit dem seitlich geschlossenen Radialtur
binenkörper 13 läßt sich nun noch ein besonderer Effekt bei besonders hohem
Druck erzielen, nämlich der Effekt einer selbsttätigen Drehzahlbegrenzung
des Radialturbinenkörpers 13 durch Schaffung eines sich druckabhängig ver
größernden Bypass. Diese Möglichkeit wird dadurch realisiert, daß der Radial
turbinenkörper 13 aus einem die Turbinenschaufeln aufweisenden Mittelrad 27
und aus seitlichen kreisförmigen oder kreisringförmigen Führungsscheiben 28
besteht und die Führungsscheiben 28 unter hohem Druck seitlich nach außen
von den Turbinenschaufeln wegdrückbar sind. Die Führungsscheiben 28 des Ra
dialturbinenkörpers 13, die in Fig. 4 besonders gut erkennbar sind, liegen
also bei normalem Druck unter ihrer eigenen Elastizität fest an den Turbinen
schaufeln des Mittelrades 27 an. Bei hohem Druck bildet sich aber zwischen
den Turbinenschaufeln und den Führungsscheiben 28 ein Spalt, der dann als
Bypass wirkt, also einen Teil des Wasserstroms für den Antrieb des Radialtur
binenkörpers 13 wirkungslos werden läßt. Durch Auswahl von Material und
Dicke der Führungsscheiben 28 läßt sich diese Funktionsweise konstruktiv
vorgeben.
Die Wirksamkeit der zuvor erläuterten Drehzahlbegrenzung läßt sich noch wei
ter dadurch steigern, daß im Wasserlenkkörper bzw. im Gehäuse parallel zu
den Führungsscheiben verlaufende Bremsflächen angeordnet sind. Das ist al
lerdings in der Zeichnung nicht weiter dargestellt.
Hinsichtlich der Drehzahlsteuerung des Radialturbinenkörpers gibt es natür
lich auch noch die Möglichkeit, daß im Gehäuse zwischen dem Wassereintritt
und dem Sammelraum eine direkte Bypassleitung mit einem darin angeordneten,
von außen einstellbaren Drossel- und Absperrventil vorgesehen ist. Auch das
ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Es empfiehlt sich dabei, daß das
Drossel- und Absperrventil durch einen außen auf dem Gehäuse längsverschieb
baren oder drehbaren Stellring betätigbar ist. Insbesondere im zuletzt erläu
terten Fall läßt sich ein radial verstellbarer Ventilkörper als extrem ein
fache Gestaltung des Drossel- und Absperrventils wählen. Selbstverständlich
bieten sich noch eine Mehrzahl anderer konstruktiver Möglichkeiten.
Weitere konstruktive Gestaltungsmöglichkeiten bietet auch die Pfanne 20 dann,
wenn deren Krümmungsradius größer ist als der Krümmungsradius des kugelförmi
gen Endes des Düsenträgers 16. Zweckmäßig ist es dann, daß die Pfanne 20 ei
nen Winkel von mehr als 180° umfaßt und das kugelförmige Ende des Düsenträ
gers 16 in die Pfanne 20 einrastbar ist.
Verschleißtechnisch zweckmäßig und für sich von Bedeutung ist eine Konstruktion,
nach der die Pfanne auf ihrer Innenseite mit Wasseraufnahmenuten versehen ist.
Dadurch ergibt sich eine Selbstschmierung des kugelförmigen Endes des Dü
senträgers in der Pfanne durch das Wasser selbst, was zu einer erheblichen
Verschleißminderung führt. Auch dies ist aber in der Zeichnung nicht darge
stellt.
Weiter oben ist schon erläutert worden, daß das Gehäuse 7 im hier dargestell
ten und bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung kreiszylindrisch ausge
führt ist. Anders als das plattenartige Gehäuse des Standes der Technik aus
der DE-OS 37 24 765 läßt sich ein solches kreiszylindrisches Gehäuse 7 sehr
einfach herstellen. Wegen der extrem kompakten Bauweise der Antriebsteile die
ser Punktstrahldüse ist der Durchmesser des Gehäuses 7 sehr gering. Zweck
mäßig ist es dabei, wenn die Hauptebene des Radialturbinenkörpers 13 die
Mittelachse des Gehäuses 7 einschließt und die Drehachse 12 des Radialtur
binenkörpers 13 die Mittelachse des Gehäuses 7 kreuzt.
In Fig. 1 ist andeutungsweise noch eine weitere Ausgestaltungsmöglichkeit
der erfindungsgemäßen Punktstrahldüse 2 gezeigt, die dadurch gekennzeichnet
ist, daß außen am Gehäuse 7, jenseits des Wasseraustritts 9, ein an sich
bekannter Flachstrahlformer 29 angeordnet ist und daß die Hauptebene des
Flachstrahlformers 29 mit der Hauptebene des Radialturbinenkörpers 13 zusam
menfällt oder parallel zur Hauptebene des Radialturbinenkörpers 13 liegt.
Im hier dargestellten Ausführungsbeispiel, das weitestgehend symmetrisch
zur Mittelachse des Gehäuses 7 aufgebaut ist, fällt die Hauptebene des
Flachstrahlformers 29 mit der Hauptebene des Radialturbinenkörpers 13 zu
sammen. Die Breitstrahlwirkung des hin und her bewegten Punktstrahls wird
durch die Flachstrahlformung mittels des Flachstrahlformers 29 unterstützt,
so daß die Drehzahl des Radialturbinenkörpers 13 bei gleicher Flächenwir
kung geringer ausfallen kann. Flachstrahlformer 29 der hier eingesetzten Art
sind für sich bekannt und werden häufig mittels einer Drehhülse eingestellt.
Fig. 2 zeigt im übrigen noch verschiedene konstruktive Details, nämlich einen
Lagerring 30 zwischen Wasserlenkkörper 18 und Einschraubeinsatz 10. Nicht
dargestellt ist, daß der Wasserlenkkörper 18 für die Drehachse 12 endseitige
Lagerschalen aufweist, die durch den Lagerring 30 geschlossen werden. Der
Lagerring 30 wird durch Einschrauben des Einschraubeinsatzes 10 gegen den
Wasserlenkkörper 19 gedrückt, wodurch dann die Drehachse 12 im Wasserlenk
körper 18 fest arretiert wird. Durch diese Einstellung wird gleichzeitig die
gewünschte engstmögliche Toleranz zwischen Radialturbinenkörper 13 und Was
serlenkkörper 18 realisiert. Im übrigen zeigt Fig. 2 auch noch, daß, wie an
sich bekannt, die Pfanne 20 als Einsatzstück im Einschraubeinsatz 10 ausge
führt und mittels eines O-Rings gegenüber dem Einschraubeinsatz 10 abgedich
tet ist.
Claims (14)
1. Punktstrahldüse für Hochdruckreinigungsgeräte, mit einem Gehäuse (7) mit
einem Wassereintritt (8) und einem Wasseraustritt (9), einem im Gehäuse (7)
auf einer quer zur Längsachse des Gehäuses (7) liegenden Drehachse (12) ge
lagerten Radialturbinenkörper (13), einem über eine Exzenterverbindung (14)
am Radialturbinenkörper (13) in Kippbewegungen hin und her bewegbaren, in
einem Sammelraum (15) im Gehäuse (7) angeordneten Düsenträger (16) und einer
am Düsenträger (16) angebrachten oder als Teil des Düsenträgers (16) ausge
bildeten Düse (17), wobei im Gehäuse (7) zwischen dem Wassereintritt (8) und
dem Radialturbinenkörper (13) ein Wasserlenkkörper (18) mit einem tangential
auf den Radialturbinenkörper (13) gerichteten Anströmkanal (19) vorgesehen
bzw. das Gehäuse (7) als ein solcher Wasserlenkkörper (18) ausgebildet ist
und wobei, vorzugsweise, der Düsenträger (16) sich mit einem kugelförmigen
Ende in einer am Gehäuse (7) um den Wasseraustritt (9) herum angeordneten
oder ausgebildeten kugelförmigen Pfanne (20) abstützt und die Düse (17) ei
nen geraden Strömungskanal (21) aufweist, der im Wasseraustritt (9) in der
Pfanne (20) mündet, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radialturbinenkörper (13) seitlich geschlossen und auf dem lediglich offenen
Umfang auf der Strecke zwischen dem Anströmkanal (19) und dem Sammelraum (15),
vorzugsweise über etwa 80° bis 100°, im Wasserlenkkörper (18) bzw. im Gehäu
se (7) mit engstmöglicher Toleranz geführt ist.
2. Punktstrahldüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anström
kanal (19) in einem spitzen bis rechten Winkel zur Längsachse des Gehäu
ses (7), vorzugsweise etwa senkrecht zur Längsachse des Gehäuses (7), ge
richtet ist.
3. Punktstrahldüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Düse (17) und damit auch der Strömungskanal (21) der Düse (17) in der Ebene
des Radialturbinenkörpers (13) angeordnet ist.
4. Punktstrahldüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Radial
turbinenkörper (13) an beiden Seiten eine Exzenterverbindung (14) trägt und
der Düsenträger (16) etwa U-förmig mit den Exzenterverbindungen (14) zuge
ordneten U-Schenkeln (22) und einem die Düse (17) tragenden oder als Dü
se (17) ausgebildeten U-Steg (23) ausgeführt ist.
5. Punktstrahldüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Düse (17) zweiteilig ausgeführt ist, nämlich aus einem den Strömungs
kanal (21) enthaltenden Düsenkörper (24) und einem am Ende auf den Düsenkör
per (24) aufgesetzten, kugelförmigen Lagerkörper (25) mit den Strömungska
nal (21) verlängerndem Strahlaustritt (26) besteht.
6. Punktstrahldüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Radialturbinenkörper (13) aus einem die Turbinenschaufeln aufweisen
den Mittelrad (27) und aus seitlichen kreisförmigen oder kreisringförmigen
Führungsscheiben (28) besteht und die Führungsscheiben (28) unter hohem Druck
seitlich nach außen von den Turbinenschaufeln wegdrückbar sind.
7. Punktstrahldüse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Wasser
lenkkörper bzw. im Gehäuse parallel zu den Führungsscheiben verlaufende
Bremsflächen angeordnet sind.
8. Punktstrahldüse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß im Gehäuse zwischen dem Wassereintritt und dem Sammel
raum eine direkte Bypassleitung mit einem darin angeordneten, von außen ein
stellbaren Drossel- und Absperrventil vorgesehen ist.
9. Punktstrahldüse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Drossel-
und Absperrventil durch einen außen auf dem Gehäuse längsverschiebbaren oder
drehbaren Stellring betätigbar ist.
10. Punktstrahldüse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drossel- und Absperrventil einen radial verstellbaren Ventilkörper aufweist.
11. Punktstrahldüse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei
der Krümmungsradius der Innenseite der Pfanne (20) größer ist als der Krüm
mungsradius des kugelförmigen Endes des Düsenträgers (16), dadurch gekenn
zeichnet, daß die Pfanne (20) einen Winkel von mehr als 180° umfaßt und das
kugelförmige Ende des Düsenträgers (16) in die Pfanne (20) einrastbar ist.
12. Punktstrahldüse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pfanne auf ihrer Innenseite mit Wasseraufnahmenuten
versehen ist.
13. Punktstrahldüse nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (7) kreiszylindrisch ausgeführt ist.
14. Punktstrahldüse, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß außen am Gehäuse (7), jenseits des Wasseraustritts (9),
ein an sich bekannter Flachstrahlformer (29) angeordnet ist und daß die Haupt
ebene des Flachstrahlformers (29) mit der Hauptebene des Radialturbinenkör
pers (13) zusammenfällt oder parallel zur Hauptebene des Radialturbinenkör
pers (13) liegt.
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---|---|---|---|
DE19883817825 DE3817825A1 (de) | 1988-05-26 | 1988-05-26 | Punktstrahlduese fuer hochdruckreingiungsgeraete |
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DE19883817825 DE3817825A1 (de) | 1988-05-26 | 1988-05-26 | Punktstrahlduese fuer hochdruckreingiungsgeraete |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=6355128
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DE4403327A1 (de) * | 1994-02-03 | 1995-08-10 | Karl Bauch | Reinigungsvorrichtung an mehrachsigen Werkzeugmaschinen |
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-
1988
- 1988-05-26 DE DE19883817825 patent/DE3817825A1/de active Granted
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