DE3817458A1 - Bauteil aus mineralguss - Google Patents
Bauteil aus mineralgussInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16M—FRAMES, CASINGS OR BEDS OF ENGINES, MACHINES OR APPARATUS, NOT SPECIFIC TO ENGINES, MACHINES OR APPARATUS PROVIDED FOR ELSEWHERE; STANDS; SUPPORTS
- F16M5/00—Engine beds, i.e. means for supporting engines or machines on foundations
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bauteil gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
Fundamente bzw. Grundplatten von Arbeits- oder Antriebs
maschinen werden bereits vielfach aus Mineralguß hergestellt.
Der Mineralguß hat gegenüber dem immer noch vorherrschenden
Metallguß verschiedene Vorteile. Grundplatten aus Mineralguß
sind mit geringerem Aufwand und geringeren Kosten
herstellbar, besitzen schwingungsdämpfende Eigenschaften und
sind gegen chemische Angriffe weit unempfindlicher als nicht
veredelte Metalle.
Neben dem Zementbeton wird in steigendem Maße Polymerbeton
für die Fertigung von Grundplatten verwendet. Der
Polymerbeton hat neben den besseren Festigkeitseigenschaften,
vor allem der höheren Zugfestigkeit, Verarbeitungsvorteile
gegenüber dem Zementbeton. Er benötigt weniger Bewehrung, hat
erheblich kürzere Fertigungstaktzeiten und erlaubt daher eine
kontinuierliche Fertigung mit einem quantitativ geringen
Aufwand an Formen. Wesentlicher Nachteil des Polymerbetons
gegenüber dem Zementbeton ist sein hoher Grundmaterialpreis.
Mineralgußteile müssen auf kleine Spannungen hin
dimensioniert sein, weil das Teil durch höhere Spannungen zum
Fließen veranlaßt wird. Während aber Zementbeton nur
geringfügig mit Zug- oder Biegezugbeanspruchungen belastet
werden darf, besitzt der Polymerbeton eine Biegezug
festigkeit, die ein Mehrfaches der Biegezugfestigkeit von
Zementbeton ausmacht.
Um ein aus Mineralguß gefertigtes Teil gegen die durch Druck
oder Spannungen ausgeübten Belastungen stabil zu machen,
benötigt es eine Bewehrung. Zementbeton wird vielfach
schlaff, hauptsächlich in den Zugzonen, bewehrt. Beginnt der
Beton in dieser Zone zu reißen, so werden die Zugspannungen
vom Bewehrungsstahl aufgenommen. Es ist aber auch möglich,
ein solches Bauteil aus Spannbeton herzustellen, d. h. durch
die Bewehrung in den erwarteten Zugzonen Druckspannungen
das Bauteil auszuüben. Die Druckspannungen sind dabei so
bemessen, daß sie durch die aufgebrachten Zugspannungen bis
auf eine geringe verbleibende Drucklast abgebaut werden. Die
Spannbetontechnik birgt allerdings auch Probleme, vor allem
für den Polymerbeton. Die Vorspannungen können sich mit der
Zeit durch das Fließen des Polymerbetons verringern oder
abbauen, sie können auch zu Verkrümmungen des Bauteils
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil aus
Mineralguß zu schaffen, die mit einer an die jeweils
gegebenen Anforderungen optimal angepaßten Bewehrung versehen
ist, wobei der Herstellungsaufwand des bewehrten Bauteils
gering bleiben soll.
Die Aufgabe wird bei einem Bauteil der im Oberbegriff des
Anspruches 1 bezeichneten Art gelöst durch mindestens ein der
Bewehrung dienendes vorgefertigtes Betonteil, das in das
Bauteil eingebettet ist.
Vorgefertigte Betonteile stehen bereits in bewährter
Ausführung zur Verfügung. Hier ist beispielsweise an die aus
Spannbeton gefertigten Fensterstürze für den Hausbau zu
denken, die in unterschiedlichen Abmessungen vorhanden sind
und die allein oder in Kombination miteinander in einem
erfindungsgemäßen Bauteil verwendet werden können. Die
Verwendung eines solchen vorgefertigten Spannbetonkörpers
erweist sich vor allem bei Grundplatten und Fundamenten aus
Polymerbeton als vorteilhaft. Mit dieser Technik werden die
Materialkosten bis auf die Hälfte gesenkt, das fertige
Bauteil besitzt eine hohe Festigkeit. Die Vorteile des
vorbekannten, vollständig aus Polymerbeton gefertigten
Bauteils bleiben erhalten.
Auch für die aus Zementbeton gefertigten Bauteile ergeben
sich Vorteile, die vor allem in einer vereinfachten
Herstellung bei optimaler Anpassung an die zu erwartenden
Belastungen zu sehen sind.
Anhand verschiedener Ausführungsbeispiele wird die Erfindung
näher erläutert. Die Fig. 1 bis 5 zeigen Querschnitte durch
verschiedene Varianten einer erfindungsgemäßen Maschinen
grundplatte.
In die aus Polymerbeton gefertigte Grundplatte (1) der Fig. 1
ist ein der Erreichung einer gewünschten Druckfestigkeit
dienendes Teil (2) eingebettet, das aus unbewehrtem Zement
beton besteht. Zur Aufnahme der Zugbeanspruchungen ist
überdies ein aus Zementbeton bestehender Spannbetonkörper (3)
in die Grundplatte (1) eingebettet. Der Spannbetonkörper (3)
ist mit Spanndrähten (4) ausgestattet.
Die Fig. 2 zeigt eine vor allem für Bauteile geringer Dicke
vorteilhafte Ausführung. Hier ist ein mittig angeordnetes
Spannbetonteil (3) vorgesehen, das allseits vom Polymerbeton
der Grundplatte (1) umfaßt wird.
Die Fig. 3 zeigt eine ebenfalls sehr flache Grundplatte, bei
der das Spannbetonteil (3) im Bereich der Zugzone offen
angeordnet ist.
Zusätzlich zu den Materialkosten einsparenden, als Einlege
teile zu verwendenden Spannbetonteilen (3) kann, wie die Fig. 4
zeigt, noch eine zusätzliche schlaffe Bewehrung (5) in die
Grundplatte (1) eingelegt sein. Die Grundplatte selbst kann
auch als Spannbetonteil ausgeführt sein. Die zusätzliche
Bewehrung des Bauteils eröffnet die Möglichkeit, Abschnitte
unterschiedlicher Spannungen vorzusehen, die wegen der
Anpassung an eine komplizierte Spannungsverteilung eine
wirtschaftlich und technisch vorteilhafte Gestaltung des
Bauteils erlauben.
Die Grundplatte der Fig. 5 ist mit einem sehr breiten
Spannbetonteil (3) ausgestattet, welches mit Öffnungen (6)
versehen ist. Über die Öffnungen (6) bildet der Polymerbeton
der Grundplatte Stege (7), die bewehrt oder unbewehrt eine
Verklammerung von Ober- und Unterteil der Grundplatte
bewirken.
Der Anwendungsbereich der Erfindung ist nicht beschränkt auf
Maschinen-Grundplatten oder Fundamente. Die erfindungsgemäße
Art der Bewehrung läßt sich ebenso gut bei anderen aus
Mineralguß zu fertigenden Bauteilen einsetzen.
Die mit der Erfindung zu verwirklichenden Kombinationen
schließen unterschiedliche Grundmaterialien und
verschiedenartige Einlegeteile ein, wodurch das erfindungs
gemäße Bauteil einer Vielzahl von Anforderungen mechanischer
und chemischer Art gerecht wird. Abweichend von den hier
dargestellten Ausführungsbeispielen, können vorgefertigte
Spannbetonteile auch in Bauteile aus Zementbeton eingegossen
werden, was unter anderem den Vorteil der Verwendung
wirtschaftlich gefertigter Massenteile mit sich bringt. Es
können auch die aus Spannbetonteilen austretenden Bewehrungen
als fortzuführende Bewehrung im angrenzenden Zementbeton
verwendet werden.
Claims (10)
1. Bauteil aus Mineralguß, insbesondere Maschinen-
Grundplatte, mit einer Bewehrung zur Aufnahme von Druck
und Spannungen, welche vor allem durch eine auf ihm
befestigte Maschine in das Bauteil eingeleitet werden,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein der Bewehrung
dienendes vorgefertigtes Betonteil (2, 3), das in das
Bauteil (1) eingebettet ist.
2. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorgefertigte Betonteil (2, 3) aus Zementbeton besteht.
3. Bauteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur alleinigen Erreichung einer
gewünschten Druckfestigkeit des Bauteils (1) ein oder
mehrere unbewehrte vorgefertigte Teile (2) aus
Zementbeton in das Bauteil (1) eingebettet sind.
4. Bauteil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von Zugspannungen ein
oder mehrere vorgefertigte Spannbetonkörper (3) in das
Bauteil (1) eingebettet sind.
5. Bauteil nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Aufnahme von Wechsel
beanspruchungen in jeder Beanspruchungszone jeweils
ein Spannbetonkörper (3) angeordnet ist.
6. Bauteil flacher Bauart nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein bezogen auf Grundfläche und Querschnitt des
Bauteils (1) mittig angeordnetes Spannbetonteil (3).
7. Bauteil flacher Bauart nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch ein offen in das Bauteil (1) im Bereich der Zone
größter Beanspruchung angeordnetes Spannbetonteil (3).
8. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
neben einem oder mehreren vorgefertigten Betonteilen (2,
3) eine schlaffe Bewehrung (5) bekannter Art in dem
Bauteil (1) angeordnet ist.
9. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorgefertigte Betonteil bzw. die Betonteile (2, 3) in
ein durch Spanndrähte bewehrtes Bauteil (1) eingefügt
sind.
10. Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorgefertigte Betonteil (2, 3) mit einer oder mehreren
vom Material des Bauteils (1) durchdrungene Öffnungen
(6) ausgestattet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817458 DE3817458A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Bauteil aus mineralguss |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883817458 DE3817458A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Bauteil aus mineralguss |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3817458A1 true DE3817458A1 (de) | 1989-11-30 |
Family
ID=6354928
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883817458 Withdrawn DE3817458A1 (de) | 1988-05-21 | 1988-05-21 | Bauteil aus mineralguss |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3817458A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19801882A1 (de) * | 1998-01-20 | 1999-07-29 | Donges Stahlbau Gmbh | Maschinenfundamentplatte |
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AT366132B (de) * | 1980-06-02 | 1982-03-10 | Goidinger Johann Dipl Ing | Tragendes, plattenfoermiges bauelement |
-
1988
- 1988-05-21 DE DE19883817458 patent/DE3817458A1/de not_active Withdrawn
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US9511509B2 (en) | 2009-07-23 | 2016-12-06 | Uwe Anderssohn | Load-bearing plate and method for supporting a bulky device of medical engineering and method for producing a load bearing plate |
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