DE3817454A1 - Digitalisier-verfahren und -anordnung - Google Patents
Digitalisier-verfahren und -anordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und
eine Anordnung zum Erfassen von Geometriedaten
räumlicher Modelle nach den Oberbegriffen der An
sprüche 1, 2 und 7.
Die Herstellung von Werkstücken mit beispielsweise
räumlich gekrümmten Flächen gehört zu den anspruchs
vollsten Zerspanungsaufgaben. In der Vergangenheit
sind zu diesem Zweck vor allem die Nachformtechniken
immer mehr verbessert worden.
Seit der breiten Einführung der numerisch gesteuer
ten Bearbeitungsmaschinen wurde jedoch der Weiter
entwicklung der sogenannten Kopierfräsmaschinen
nicht mehr sehr viel Aufmerksamkeit geschenkt.
Erst in jüngster Zeit gewinnt die Nachformung räum
licher Modelle wieder an Bedeutung, und zwar durch
die Anwendung der NC-Technologie bei Maschinen für
die Nachformung von mathematisch schwer zu beschrei
benden Freiformflächen.
Bei komplexen Formen im Karosseriebau oder auch bei
ganz normalen Gebrauchsgütern wie Schuhwerk und Ge
häusen für Telefone, Bügeleisen usw. ist man mit der
konventionellen NC-Fertigung schnell am Ende. Aus
diesem Grunde wird häufig ein physikalisches Modell
abgetastet, das durch den Designer geschaffen, im
Strömungskanal optimiert oder durch den erfahrenen
Werkzeug- und Formenbauer entwickelt wurde. Das Ur
modell wird dabei zeilenweise abgefahren, ähnlich
dem Kopierfräsen. Unterschiedlich ist jedoch, daß
nicht direkt ein Werkzeug mitläuft, das die Kopie
des Modells erstellt. Vielmehr wird die Oberfläche
in Form vieler einzelner Punkte erfaßt und auf ei
nem Massenspeicher (Floppy-Disk, Winchester) abge
legt. Diesen Vorgang nennt man Digitalisieren. Ist
die Punktedichte groß genug, repräsentiert die Menge
aller Einzelpunkte das Modell. Die so erhaltenen Ein
zelpunkte können nun mit rechnertechnischen Möglich
keiten bearbeitet werden.
Prinzipiell sind zwei Verfahren zur Geometrieer
fassung denkbar.
- 1. Punktuell: Die Meßmaschinenhersteller bevorzugen häufig die punktuelle Digitalisierung, d. h. daß die Oberfläche aus einem nicht berührenden Raumpunkt an gefahren wird, bis der Taststift Modellberührung be kommt. Dieser "Antastung" steht eine "Abtastung" ge genüber, d. h. ein Wegbewegen des Taststiftes von dem Modell. Diese Art der Geometriedatengewinnung ist zwar präzise, aber sehr langsam für die Erfassung großer Flächen.
- In einem Bericht in der Zeitschrift "Werkzeug & For menbau" vom Juni 1987 ist auf den Seiten 79 und 80 eine derartige Anordnung beschrieben. Dort wird an gegeben, daß ein derartiges System durchschnittlich 2,5 Sekunden zur Verarbeitung eines Meßpunktes be nötigt.
- Eine ähnliche Anordnung ist in der DE-PS 27 42 344 beschrieben, bei der die Abtastung eines Profils eines Werkstückes mit einer Geschwindigkeitssteue rung erfolgt, die vom Tastsignal abhängig ist. Dort ist in Verbindung mit einem Taktgeber eine digitale Ermittlung der Werkstückkontur möglich, wobei die Impulsfolgefrequenz bzw. die Impulslänge ein Maß für die Steigung des Profils darstellen.
- 2. Kontinuierlich: Bei der kontinuierlichen Digita lisierung hat der Taststift ständigen Modellkontakt und wird über die Vorlage hinwegbewegt. In der Re gel fallen zu äquidistanten Zeitpunkten Oberflächen punkte an, die weiterverarbeitet werden müssen. Auch diesen Vorgang nennt man häufig "Abtasten". Neben den Meßmaschinen sind als Abtastmaschinen auch Nach formeinrichtungen, spezielle Digitalisiermaschinen, aber auch Industrieroboter denkbar. Ein derartiges Digitalisierungsverfahren wird in der EP-A1-2 27 842 beschrieben. Bei kontinuierlicher Abtastung ist die Reibung zwischen Modell und Taststift zu berücksich tigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ver
fahren und eine Anordnung zur Durchführung der Ver
fahren anzugeben, welche die jeweiligen Nachteile
des punktuellen und des kontinuierlichen Abtastens
nicht aufweisen und die demgemäß mit der Genauig
keit des punktuellen Abtastens und der Schnellig
keit des kontinuierlichen Abtastens aufwarten kön
nen. Diese Aufgabe wird durch Verfahren mit den
Merkmalen der Ansprüche 1 oder 2 und mit einer Vor
richtung mit den Merkmalen des Anspruches 7 gelöst.
Die besonderen Vorteile liegen darin, daß durch die
quasi-kontinuierliche Abtastung eines Modelles eine
Digitalisierung mit den Vorzügen beider Abtastprin
zipien ermöglicht wird. Werkzeugmaschinen, auf de
nen die Digitalisierung der räumlichen Modelle be
vorzugt durchgeführt werden soll, werden mechanisch
nicht mehr so stark beansprucht, da die beim herkömm
lich punktuellen Abtasten auftretenden starken Beschleu
nigungen und Abbremsungen stark verringert werden.
In weiterer Ausgestaltung kann das Verfahren be
sonders vorteilhaft auf einer NC-Maschine durchge
führt werden ohne daß der Bediener ein NC-Programm
erstellen muß. Ferner kann ein separater Personal-
Computer - wie er in der Literaturstelle "Werkzeug
& Formenbau", Juni 1987, S. 79, 80 als erforderlich
beschrieben ist - entfallen und auch ein Taktgenera
tor ist nicht erforderlich.
Mit Hilfe eines Ausführungsbeispieles soll die Er
findung nachstehend anhand der Zeichnungen noch nä
her erläutert werden.
Es zeigt
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Digita
lisier-Anordnung,
Fig. 2 Abtastkennlinien und
Fig. 3 verschiedene Tastkopf-/Werkstück
konfigurationen.
Das Blockschaltbild in Fig. 1 zeigt stark schema
tisiert einen Teil eines Maschinentisches, der zu
einer Werkzeugmaschine F gehört. Mit nicht darge
stellten Mitteln ist ein Modell eines Werkstückes M
auf dem Maschinentisch der Werkzeugmaschine F be
festigt.
In einer nicht dargestellten Spindel der Werkzeug
maschine F befindet sich ein schaltender Tastkopf T.
Der Tastkopf T liefert ein Schaltsignal, wenn sich
ein Schalter Ts im Tastkopf T bei Kontaktberührung
bzw. Kontaktunterbrechung mit dem Werkstück M öff
net bzw. schließt. Das Signal wird einer numerischen
Steuerungseinrichtung NC zugeführt, die nach vorge
gebenen Daten die Bewegungen der Werkzeugmaschine F
steuert. Die Bewegungen der Maschinenachsen Xf, Yf
und Zf werden von zugehörigen Maschinenantrieben AX,
AY und AZ hervorgerufen.
Für die nachfolgenden Betrachtungen wird ein kar
thesisches Koordinatensystem zugrunde gelegt, was
aber nicht unbedingt für die Erfindung Voraussetzung
ist. .
Das Werkstück M befindet sich also innerhalb einer
Abtastregion die durch Koordinaten Xmin, Xmax; Ymin,
Ymax und Zmin, Zmax definiert ist. Der Tastkopf T
bewegt sich mäanderförmig über die X, Y-Ebene und
tastet dabei das Werkstück M ab. Sobald der Tast
kopf T in Kontaktberührung mit dem Werkstück M ge
kommen ist, wird ein Schaltsignal ausgelöst, wo
durch die numerische Steuerungseinrichtung NC den
Maschinenantrieb AZ für die Z-Achse umsteuert und
dadurch den Tastkopf T von der Oberfläche des Werk
stückes M zurückzieht. Meßwegaufnehmer C, die mit
den Maschinenachsen Xf, Yf und Zf in bekannter Weise
gekoppelt sind, werden im Berührungsmoment abgefragt,
so daß die Koordinaten des sogenannten Antastpunktes
Pi ermittelt und in einem Speicher S abgespeichert
werden. Durch diese Maßnahme ist ein Punkt Pi der
Kontur des Werkstückes M erfaßt.
Sobald der umgesteuerte Maschinenantrieb AZ bewirkt
hat, daß der Tastkopf T keine Kontaktberührung mit
dem Werkstück M mehr hat, wird der Maschinenantrieb
AZ wieder umgesteuert, so daß sich der Tastkopf T
zum Werkstück M hin bewegt. Auf diese Weise os
zilliert der Tastkopf T in axialer Richtung (Z-Rich
tung).
Dieser Oszillation wird eine Vorschubbewegung über
lagert, die etwa senkrecht dazu verläuft. Die Vor
schubbewegung verläuft in X-Richtung innerhalb der
Abtastregion von Xmin bis Xmax, dann erfolgt ein
vorgegebener Schritt in Y-Richtung und anschließend
wird die Vorschubbewegung in negativer X-Richtung
wieder aufgenommen. Dabei bewegt sich der Tastkopf
T von Xmax bis Xmin. Dort erfolgt wieder ein Schritt
in Y-Richtung usw., was zu einem mäanderförmigen Ab
zeilvorgang führt. Dabei verlaufen in X-Richtung die
Zeilen und in Y-Richtung die Spalten.
Wie bereits erwähnt, muß die Abtastung keineswegs
mäanderförmig erfolgen und die Vorschubbewegungen
müssen auch keinesfalls achsparallel verlaufen.
Um eine möglichst kontinuierliche Abtastung des
Werkstückes M zu erzielen, muß die Oszillations
bewegung des Tastkopfes T mit der überlagerten Vor
schubbewegung abgestimmt werden. Erfindungsgemäß
wird dies dadurch erreicht, daß nach jedem Antast
vorgang, bei dem ein Antastpunkt Pi ermittelt wur
de, der Vorschub als Schritt mit einer bestimmten
Schrittweite von der Steuerungseinrichtung NC neu
vorgegeben wird.
In Fig. 2a bis 2c sind Kennlinien dargestellt,
anhand derer die Anpassung des Vorschubes an die
Oszillation des Tastkopfes erläutert wird.
Diese Kurven sind nicht maßstäblich, sie sollen
lediglich das Prinzip verdeutlichen. Die obere
Kurve in Fig. 2a zeigt die Oszillation des Tast
kopfes T in der Z-Achse, der ein Vorschub in X-
Richtung überlagert ist. Die untere Kurve zeigt
ein Signal, das der Sollwertspannung am Maschinen
antrieb AX für die X-Achse entspricht.
Der Tastkopf T hat an der ersten Linie das erste
Mal Kontakt mit dem Werkstück M, so daß ein An
tastpunkt P 1 ermittelt wird. Aus der oberen Kurve
ist ersichtlich, daß sich Tastkopf T noch geringfü
gig in der Oszillations-Richtung weiter bewegt,
was auf ein Überschwingen bei derartigen Regel
kreisen zurückzuführen ist. Im Moment der Kontakt
berührung am Punkt P 1 wird ein Schaltsignal vom
Tastkopf T erzeugt, die Koordinaten werden abge
speichert, der Tastkopfantrieb AZ wird umgesteuert
und der Maschinenantrieb AX bekommt den Befehl, den
Maschinenschlitten in Richtung der X-Achse um einen
Rasterschritt R weiter zu verschieben. Dazu muß der
Maschinenschlitten möglichst rasch beschleunigt wer
den (steiler Flankenanstieg in der unteren Kurve),
um nach Erreichen seines Geschwindigkeitssollwertes
so rechtzeitig wieder abgebremst zu werden, daß er
am Ende des vorgegebenen Rasterschrittes R wieder
zum Stillstand gekommen ist. In diesem Moment hat
der oszillierende Tastkopf T wieder Berührung mit
dem Werkstück M und der Antastpunkt P 2 ist ermittelt.
Wie vorbeschrieben werden die Koordinaten dieses Punk
tes P 2 gespeichert, der Umsteuerbefehl an die Z-Achse
ausgegeben und der Befehl, die X-Achse um einen Raster
schritt R weiter zu verfahren, an den Maschinenantrieb
AX gegeben.
Auf diese Weise erhält man zuverlässig im vorgegebenen
Raster in der Weite eines Rasterschrittes R immer
einen Antastpunkt Pi.
In Fig. 2b sind die Maschinenparameter schon besser
abgestimmt. Wenn der erste Antastpunkt P 1 in der vor
beschriebenen Weise bestimmt ist, startet der Vorschub
in X-Richtung um nach Erreichen des Sollwertes wieder
in die Abbremsphase überzugehen. Bevor der Maschinen
schlitten jedoch zum Stillstand gekommen ist, erfolgt
schon der nächste Antastvorgang zur Ermittlung des An
tastpunktes P 2. Die vorgegebene Schrittweite des Ras
ters R ist von der Bewegung des Maschinenschlittens be
züglich des Beschleunigungs- und Bremsvorganges nicht
voll ausgeschöpft worden, denn bevor der Bremsvorgang
beendet war, wurde durch das Schaltsignal am Antast
punkt P 2 schon wieder die Beschleunigungsphase einge
leitet.
Die Kurven in Fig. 2c zeigen das erfindungsgemäße
Abtastverfahren mit optimierten Maschinenparametern.
Die Frequenz der Tastkopfoszillation, die Vorschubge
schwindigkeit in der Abzeilrichtung (X-Richtung)
und die Schrittweite des Rasters R sind so aufein
ander abgestimmt, daß der Maschinentisch sich kon
tinuierlich in Vorschubrichtung X bewegt. Dadurch
wird der Abtastvorgang quasi-kontinuierlich.
Da aber nach jedem Antastvorgang ein Rasterschritt
R als Vorschub vorgegeben wird, ist sicher gewähr
leistet, daß mindestens ein Antastpunkt Pi pro Ra
sterschritt R ermittelt wird.
Die Fig. 2c könnte den Eindruck vermitteln, daß
die Erfindung darin bestünde, einer konstanten Vor
schubbewegung in X-Richtung eine oszillierende Tast
kopfbewegung zu überlagern. Dies ist jedoch aus
drücklich nicht der Fall, denn bei einer konstan
ten Vorschubbewegung ist nicht gewährleistet, daß
bei beliebigen Änderungen der Steigung des Profils
des abzutastenden Werkstückes M hinreichend viele
Antastpunkte Pi ermittelt werden können. Sollte
nämlich die Steigung des Profiles stark zunehmen
oder stark abfallen, so wird der Vorschub gemäß der
Erfindung spätestens nach einer Schrittweite des Ra
sters R gestoppt, und zwar so lange, bis der nächste
Antastvorgang erfolgt ist.
Damit wird das erfindungsgemäße Abtastverfahren auch
unabhängig von der Güte der Werkzeugmaschine, mit der
es durchgeführt wird. Die Schnelligkeit der Antriebe,
die bewegten Massen und auch andere Kriterien spielen
eine untergeordnete Rolle.
In Fig. 3a ist ein Werkstück M ausschnittsweise ge
zeigt, an dessen Kanten sich der Tastkopf T mit einer
näherungsweise sinusförmigen Oszillationsbewegung
entlang tastet. Es ist ersichtlich, daß der Tast
kopf T an der waagerechten Kante in seiner axialen
Richtung (Z-Richtung) oszilliert und dieser Bewe
gung ein Vorschub in X-Richtung überlagert wird.
An der senkrechten Kante des Werkstückes M wird
die Richtungsänderung der Kontur erkannt und der Tast
kopf T oszilliert in X-Richtung, der Vorschub er
folgt in Z-Richtung. Es versteht sich, daß bei an
deren Steigungen der Kontur des Werkstückes M die
genannten Bewegungen nicht achsparallel verlaufen,
sondern durch simultanes Verfahren in mehreren Ach
sen jede beliebige Neigung haben können. Die Os
zillationsbewegung sollte möglichst immer senkrecht
zur Vorschubrichtung, d. h. senkrecht zur Werkstück
kontur verlaufen.
Anhand der Fig. 3b und 3c soll erläutert werden,
wie gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren eine Rich
tungsänderung der Kontur des Werkstückes M erkannt
wird.
Der Pfeil im Tastkopf T deutet an, daß er sich zur
Werkstückskontur hin bewegt. Dabei ist der Schalter Ts
geschlossen, denn der Tastkopf T ist nicht ausgelenkt.
Bei Berührungskontakt mit dem Werkstück M wird der
Tastkopf T ausgelenkt und der Schalter Ts geöffnet.
Nun erfolgt der Umsteuerbefehl, denn es ist zu einem
Schaltsignal gekommen. Nach dem Umsteuerbefehl wird
der Tastkopf T von der Kontur des Werkstücks M
zurückgezogen und müßte innerhalb einer gewissen
Wegstrecke, die hier mit "a" bezeichnet ist, wieder
frei werden. Daß heißt, der Tastkopf T müßte wieder
in den nicht ausgelenkten Zustand zurückkehren, was
wieder ein Schaltsignal zur Folge hätte, aufgrund
dessen ein weiterer Umsteuerbefehl wieder die An
näherung des Tastkopfes T an das Werkstück M be
wirken würde.
Die Fig. 3c zeigt jedoch, daß der Tastkopf T nach
der vorbestimmbaren Wegstrecke "a" nocht nicht frei
geworden ist, weil die Steigung der Kontur des Werk
stückes M sich geändert hat. Ein Schaltsignal wurde
deshalb nicht ausgelöst. Für diese Situation bieten
sich alternative Verfahrensschritte an.
- a) Die Vorschubbewegung wird verlangsamt oder ge stoppt und der Tastkopf T wird solange axial ver fahren (in Z-Richtung), bis er wieder in den nicht ausgelenkten Zustand kommt und dadurch ein Schalt signal auslöst, mit dem die vorbeschriebenen Vor gänge wieder gestartet werden.
- b) Die Vorschubrichtung und die Oszillationsrichtung werden geändert bzw. vertauscht, so das der Tast kopf T in X-Richtung oszilliert und eine Z-Vor schubrichtung überlagert wird.
Wie bereits beschrieben wurde, sind für diesen Fall
auch nicht-achsparallele Bewegungen möglich. Die Vor
schubrichtung die möglichst immer parallel zur Kon
tur des Werkstücks M verlaufen soll, wird dadurch er
rechnet, daß die Koordinaten der jeweils letzten
bzw. letzten beiden Antastpunkte Pi-1 und Pi ausge
wertet werden. Die Antastbewegung, also die Oszilla
tionsrichtung erfolgt bevorzugt orthogonal dazu.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß der Tastkopf
keinen körperlichen Schalter aufweist, sondern daß auch
auf andere Weise bei Kontaktberührung mit dem Werk
stück ein Schaltsignal erzeugt werden kann.
Claims (7)
1. Verfahren zum Erfassen von Geometriedaten räum
licher Werkstücke (M) auf einer Maschine (F) mit
einem schaltenden Tastkopf (T), der mit Hilfe
einer numerischen Steuerungseinrichtung (NC) von
der Maschine (F) an einer Kontur des Werkstückes
(M) intermittierend entlanggeführt wird, wobei
Schaltsignale des Tastkopfes (T) sowohl zur Bil
dung der Geometriedaten des Werkstückes (M) als
auch zur Steuerung der Maschinenantriebe (AX, AY,
AZ) für die Maschinenachsen (Xf, Yf, Zf) derart
verwendet werden, daß den oszillierenden Taster
bewegungen wenigstens eine zur Oszillationsachse
im wesentlichen orthogonale Vorschubbewegung über
lagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß nach je
dem durch einen Antastvorgang gewonnenen Antast
punkt (Pi) der Vorschub in Form eines vorbestimm
baren Rasterschrittes (R) neu vorgegeben wird.
2. Verfahren zum Erfassen von Geometriedaten räum
licher Werkstücke (M) auf einer Maschine (F) mit
einem schaltenden Tastkopf (T), der mit Hilfe ei
ner numerischen Steuerungseinrichtung (NC) von der
Maschine (F) an einer Kontur des Werkstückes (M)
intermittierend entlanggeführt wird, wobei Schalt
signale des Tastkopfes (T) sowohl zur Bildung
der Geometriedaten des Werkstückes (M) als auch
zur Steuerung der Maschinenantriebe (AX, AY, AZ)
für die Maschinenachsen (Xf, Yf, Zf) derart ver
wendet werden, daß den oszillierenden Tasterbe
wegungen wenigstens eine zur Oszillationsachse
im wesentlichen orthogonale Vorschubbewegung
überlagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubbewegung verlangsamt oder gestoppt
wird, wenn die Tasterbewegung in der Oszillations
achse einen Grenzwert (a) überschreitet und keine
Änderung des Schaltsignales erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorschubrichtung aus den Daten
der jeweils letzten beiden Abtastpunkte (Pi-1, Pi)
bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorschubrichtung geändert wird, wenn
die Tasterbewegung in der Oszillationsachse einen
Grenzwert (a) überschreitet und keine Änderung
des Schaltsignales erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Taster- und die Vorschubbewe
gungen anhand der Maschinenparameter so aufeinan
der abgestimmt werden, daß sich ein quasi-konti
nuierlicher Abtastvorgang ergibt.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubrichtung vektoriell vorgegeben ist.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Tastkopf (T), die numerische
Steuerungseinrichtung (NC) und die Maschinen
antriebe (AX, AY, AZ) einen Regelkreis bilden.
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