DE3816958A1 - Ventilanordnung zum absenken einer an einem hydraulichen zylinder angreifenden last - Google Patents
Ventilanordnung zum absenken einer an einem hydraulichen zylinder angreifenden lastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung zum Absenken
einer an einem hydraulischen Zylinder angreifenden Last
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Über das Wegeventil wird wahlweise einer der beiden Zylin
derräume mit der Druckmittelquelle verbunden und damit
die Kolbenstange ein- oder ausgefahren, wobei die aus dem
anderen Zylinderraum verdrängte Flüssigkeitsmenge über
das Ventil zum Tank abströmt. Greift an der Kolbenstange
eine äußere Last an, so kann die Absenkgeschwindigkeit
so hoch werden, daß die Fördermenge der Druckmittelquelle
nicht mehr ausreicht, den sich vergrößernden Zylinder
raum mit Strömungsmittel zu füllen. Solche Betriebsver
hältnisse treten insbesondere bei Baumaschinen auf, bei
spielsweise bei Laderaupen, bei denen nach dem Entleeren
des Schaufelinhalts die Schaufel mittels des Auslegers
abgesenkt werden soll. Dabei wirkt auf die Kolbenstange
des Verstellzylinders das Schaufelgewicht. Bei einer
Planierraupe erfolgt die Höhenverstellung des Schildes
mit einem Verstellzylinder. Infolge des hohen Gewichtes
des Schildes wird dieser schnell abgesenkt, wenn das
Wegeventil in die Stellung Senken verbracht wird.
Es ist bekannt (DE-OS 33 23 364), das aus dem sich ver
kleinernden Zylinderraum verdrängte Strömungsmittel in
den sich vergrößernden Zylinderraum zu lenken und diesen
aufzufüllen. Hierzu ist in einer Verbindung zwischen den
beiden Zylinderräumen eine Druckwaage vorgesehen, die
zum Schnellabsenken öffnet, so daß das zum Nachfüllen
benötigte Volumen über die Verbindungsleitung und die
Druckwaage in den anderen Zylinderraum geleitet wird,
während gegebenenfalls ein Rest Volumen drucklos zum Tank
strömt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Auffüllen
des sich vergrößernden Zylinderraums beim Absenken des
Zylinders bzw. des Kolbens mit vereinfachten Mitteln zu
ermöglichen.
Erfindungsgemäß ist die Aufgabe mit den im Patentanspruch 1
angeführten Merkmalen gelöst.
Während des Absenkvorgangs, während dem an dem Zylinder
bzw. seinem Kolben eine äußere Last angreift, bleibt die
zum Tank führende Rückleitung geschlossen. Das aus dem
sich verkleinernden Zylinderraum verdrängte Strömungs
mittel gelangt in der Stellung Senken des Wegeventils
über das Rückschlagventil in den sich vergrößernden
Zylinderraum, der zusätzlich noch das Strömungsmittel
von der Druckmittelquelle erhält. Es ist somit die Füllung
des betreffenden Zylinderraums gewährleistet.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Erfindungsgemäß muß für den normalen Be
trieb das Stauventil geöffnet werden. Zweckmäßigerweise
erfolgt dies abhängig von dem sich aufbauenden Pumpen
druck. Hierzu ist ein vom Pumpendruck beaufschlagtes Um
schaltventil vorgesehen. Solang der Pumpendruck unterhalb
eines bestimmten Wertes liegt, bleibt das Stauventil ge
schlossen. Baut sich ein höherer Druck auf, so schaltet
das Umschaltventil um, das Stauventil öffnet und der
Tank ist an die Anlage angeschlossen. Der Druck zum Zu
halten des Stauventils kann beispielsweise ein das be
treffende Wegeventil betätigender Vorsteuerdruck sein
oder ein am Ventilausgang abgegriffener Staudruck, der
durch eine in der Stellung Senken des betreffenden Wege
ventils im Strömungsmittelweg angeordnete Drossel erzeugt
wird.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ventil
anordnung mit Betätigung des Stauventils über
einen Staudruck,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ventil
anordnung mit Betätigung des Stauventils durch
einen Vorsteuerdruck.
In Fig. 1 ist ein Zylinder 1 dargestellt, wobei ein nicht
gezeigter Schild einer Planierraupe von der Kolbenstange 2
getragen wird. Beidseits des Kolbens 3 befindet sich der
kolbenseitige Zylinderraum 4 und der kolbenstangenseitige
Zylinderraum 5. Die beiden Zylinderräume 4 und 5 sind
über ein Wegeventil 8 wahlweise mit einer Druckmittel
quelle 9 bzw. einer Tankleitung 10 verbindbar. In bekann
ter Weise sind mehrere Wegeventile zur Betätigung meh
rerer Zylinder in einem Steuerblock zusammengefaßt. In
Fig. 1 ist ein weiteres Wegeventil 12 dargestellt. Die
Wegeventile sind manuell gesteuert.
Die Wegeventile weisen einen Kanal für drucklosen Umlauf
auf. Wird eines der Wegeventile aus der dargestellten
Mittellage in eine der beiden Arbeitsstellungen ver
schoben, so wird der Kanal für den drucklosen Umlauf
geschlossen und das Strömungsmittel gelangt über ein
Rückschlagventil 14 als Lasthalteventil je nach Arbeits
stellung des Wegeventils über eine der Arbeitsleitungen
15 oder 16 in einen Zylinderraum 4 oder 5.
Die zum Tank T führende Rückleitung 10 ist mit einem
Stauventil 20 abgeschlossen, das als Sitzventil ausge
bildet ist. Ein Steuerraum 21 des Stauventils 20 ist
über ein Umschaltventil 22 mit einer Leitung 23 bzw. mit
dem Tank verbunden. Die Leitung 23 mündet stromauf des
Lasthalteventils 14 in die Druckmittelleitung 24. Das
Umschaltventil 22 ist hydraulisch betätigt und über eine
Steuerleitung 26 an die Pumpe 9 angeschlossen.
Die Wirkungsweise ist folgende: Soll der Schild der
Planierraupe aus einer oberen Lage nach unten bewegt
werden, so muß das Wegeventil 8 in die Arbeitsstellung
verschoben werden, in der die Leitung 24 mit der Arbeits
leitung 16 und so mit dem kolbenseitigen Zylinderraum 4
verbunden wird, während der kolbenstangenseitige Zylinder
raum 5 über die Leitung 15 mit der Rückleitung 10 ver
bunden wird. Somit wird die Kolbenseite des Zylinders
mit Arbeitsmittel beaufschlagt. Durch das Gewicht des
Schildes fällt dieser mit verhältnismäßig großer Ge
schwindigkeit abwärts. Hierbei reicht die Fördermenge
der Pumpe 9 nicht aus, den Zylinderraum 4 mit Arbeits
flüssigkeit zu füllen.
In der genannten Arbeitsstellung zum Absenken des Schildes
baut sich eingangsseitig in der Leitung 24 infolge des
Durchflußwiderstandes 27 innerhalb des Wegeventils ein
verhältnismäßig geringer Pumpendruck auf, der beispiels
weise 10 bar betragen kann. Dieser Pumpendruck wird über
die Steuerleitung 23 und das Umschaltventil 22 in den
Steuerraum 21 des Stauventils geführt. Damit wird der
Schließkörper 28 des Stauventils mit einer solchen Kraft
auf seine Sitzfläche gepreßt, daß die in der Tankleitung
10 befindliche Arbeitsflüssigkeit unter einem Staudruck
von etwa 6 bar steht. Dieser Druck reicht aus, das von
der Kolbenstange 2 des Zylinders 1 austretende Arbeits
mittel über die Arbeitsleitung 15, die Tankleitung 10
und das sich öffnende Nachsaugventil 30 der Arbeitslei
tung 16 und damit auf die Kolbenseite des Zylinders 1
zuzuführen.
Sobald der Pumpendruck bei abgesenktem Schild einen höheren
Wert, beispielsweise von 30 bar, erreicht, so schaltet das
Umschaltventil 22, das über die Steuerleitung 26 mit der
Pumpe verbunden ist, aus der dargestellten, von einer Feder
22 a bestimmten Durchgangsstellung durch Überwinden der Feder
kraft in die Sperrstellung, in der der Steuerraum 21 mit dem
Tank verbunden wird. Damit ist der Schließkörper 28 des Stau
ventils 20 druckentlastet und öffnet, so daß die Tankleitung
10 mit dem Tank T frei verbunden ist.
In Fig. 2 ist eine geänderte Ausführungsform dargestellt,
bei der die Wegeventile 8 bzw. 12 hydraulisch betätigt sind.
Hierzu ist ein nicht dargestelltes Vorsteuergerät vorgesehen,
an dem ein Vorsteuerdruck einstellbar ist, der über die An
schlüsse a 2, a 3 bzw. b 2, b 3 auf die Schieber der Wegeventile
8, 12 geführt wird. Ansonsten sind gleiche Bauteile in Fig. 2
mit gleichen Bezugszeichen versehen, wie sie in Fig. 1 ver
wendet sind. Das Wegeventil 8 ist zur Betätigung eines Hub
zylinders 30 vorgesehen, mit dem ein nicht dargestellter
Ausleger einer Laderaupe schwenkbar ist. Das Wegeventil 12
dient zur Betätigung eines Zylinders 31, um eine ebenfalls
nicht dargestellte, an dem Ausleger drehbar befestigte
Schaufel zu verschwenken. Die Arbeitsleitungen vom Wege
ventil 8 zum Hubzylinder 30 sind mit A 3, B 3 und die Lei
tungen zwischen dem Wegeventil 12 und dem Schaufelzylinder
31 mit A 2, B 2 bezeichnet.
Der Steuerraum 21 des Stauventils 20 wird im Ausführungs
beispiel der Fig. 2 nicht von dem am Ventileingang aufge
bauten Staudruck beaufschlagt, so daß die in Fig. 1 vor
gesehene Drossel 27 entfällt, sondern vielmehr vom Vor
steuerdruck, der an den Anschluß a 3 geführt wird und über
ein Wechselventil 32 zu dem Umschaltventil 22 und in den
Steuerraum 21 gelangt, um das Stauventil 20 zu
schließen. Dies erfolgt also in der Stellung "Senken"
des Wegeventils 8. In dieser Stellung gelangt die Ar
beitsflüssigkeit über die Leitung A 3 zum Hubzylinder 30.
Die verdrängte Arbeitsflüssigkeit gelangt über die Lei
tung B 3 in die Tankleitung 10 und über das sich öffnende
Rückschlagventil 30 in die Arbeitsleitung A 3 und zurück
zum Hubzylinder 30.
Außerdem ist in Fig. 2 dargestellt, daß auch in der
Stellung des Wegeventils 12, in der die nicht darge
stellte Schaufel ausgekippt werden soll, wo also eben
falls an dem Schaufelzylinder 31 eine ziehende Last auf
tritt, das verdrängte Arbeitsmittel über ein weiteres
Rückschlagventil 34 in die Leitung A 2 und damit auf die
andere Zylinderseite geführt wird. Es ist also möglich,
für mehrere Wegeventile eines Steuerblocks mit Hilfe von
Rückschlagventilen einen solchen Strömungsmittelübertritt
zum Auffüllen des sich vergrößernden Zylinderraums zu
schaffen.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die vom Druck im
Steuerraum 21 des Stauventils 20 beaufschlagte Steuer
fläche des Schließkörpers 28 kleiner als die vom Tank
druck beaufschlagte Fläche, damit bei drucklosem Umlauf
der Anlage stets sichergestellt ist, daß der Scließ
körper 28 öffnet. Über das Wechselventil 32 kann entweder
der Vorsteuerdruck zum Senken des Wegeventils 8 oder der
Vorsteuerdruck für das Wegeventil 12 zum Auskippen der
Schaufel auf das Schaltventil 22 geführt werden.
Claims (5)
1. Ventilanordnung zum Absenken einer an einem
Zylinder angreifenden Last, mit einem die Druckmittelwege
zwischen einer Druckmittelquelle, einem Tank und den
Zylinderräumen beidseits des Kolbens steuernden Wege
ventil und mit einer Verbindung zwischen den beiden
Zylinderräumen zum Übertritt von Strömungsmittel während
des Absenkvorganges, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Druckmittelweg (10) zwischen dem Tankanschluß
des Wegeventils (8, 12) und dem Tank ein Stauventil (20)
vorgesehen ist, das während des Absenkvorganges schließt,
und daß zwischen dem Tankanschluß und dem aufzufüllenden
Zylinderraum ein Rückschlagventil (30, 34, 35) angeordnet
ist, über das der Übertritt von Strömungsmittel während
des Absenkvorganges erfolgt.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stauventil (20) von
einem am Wegeventil auftretenden Staudruck in die Schließ
lage beaufschlagt ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stauventil (20) von
dem das hydraulisch betätigte Wegeventil verstellenden
Vorsteuerdruck in die Schließlage beaufschlagt ist.
4. Ventilanordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Staudruck bzw.
Vorsteuerdruck über ein Schaltventil (22) an das Stau
ventil (20) geführt ist.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schaltventil (22)
abhängig vom Druck der Druckmittelquelle (9) zwischen
einer das Stauventil (20) mit einem Schließdruck beauf
schlagenden und das Stauventil mit dem Tank verbindender
Stellung umschaltbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883816958 DE3816958C2 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Ventilanordnung zum Absenken einer an einem hydraulichen Zylinder angreifenden Last |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19883816958 DE3816958C2 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Ventilanordnung zum Absenken einer an einem hydraulichen Zylinder angreifenden Last |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3816958A1 true DE3816958A1 (de) | 1989-11-23 |
DE3816958C2 DE3816958C2 (de) | 1999-11-11 |
Family
ID=6354640
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19883816958 Expired - Fee Related DE3816958C2 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Ventilanordnung zum Absenken einer an einem hydraulichen Zylinder angreifenden Last |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3816958C2 (de) |
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1988
- 1988-05-18 DE DE19883816958 patent/DE3816958C2/de not_active Expired - Fee Related
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WO2007087962A1 (de) | 2006-01-20 | 2007-08-09 | Robert Bosch Gmbh | Hydraulische steueranordnung mit regeneration |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3816958C2 (de) | 1999-11-11 |
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: MANNESMANN REXROTH AG, 97816 LOHR, DE |
|
D2 | Grant after examination | ||
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