DE3816917A1 - Druckmedienzylinder zur betaetigung von lueftungs- und rauchabzugsjalousien - Google Patents
Druckmedienzylinder zur betaetigung von lueftungs- und rauchabzugsjalousienInfo
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- F15—FLUID-PRESSURE ACTUATORS; HYDRAULICS OR PNEUMATICS IN GENERAL
- F15B—SYSTEMS ACTING BY MEANS OF FLUIDS IN GENERAL; FLUID-PRESSURE ACTUATORS, e.g. SERVOMOTORS; DETAILS OF FLUID-PRESSURE SYSTEMS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Druckmedienzylin
der zur Betätigung von Lüftungs- und Rauchabzugsjalousien
mit einer verriegelbaren Kolbenstange mit einseitig mit
einem Druckmedium beaufschlagbarem Zylinderkolben.
Druckmedienzylinder der vorerwähnten Art sind ansich be
kannt.
Derartige Druckmedienzylinder werden zur Betätigung von
Lüftungs- und Rauchabzugsjalousien benutzt.
Hierbei ist die Kolbenstange durch eine mit dem Betäti
gungsmechanismus einer Lüftungs- und Rauchabzugsjalousie
gekuppelten Feder belastet, wobei die Anordnung so ge
troffen wird, daß bei druckfreiem Zylinderkolben die Lüf
tungs- und Rauchabzugsjalousie durch die Federkraft ge
schlossen ist. Wird nun Druckluft in den Druckmedienzylin
der gegeben, so wird entgegen der Federwirkung die Kolben
stange verschoben und damit die Lüftungs- und Rauchabzugs
jalousie geöffnet.
Da derartige Lüftungs- und Rauchabzugsjalousien auch im
Falle eines Brandes automatisch geöffnet werden sollen,
ist vorgesehen, den Zylinderkolben auch mit erhöhtem Druck
durch ein CO2-Gas zu beaufschlagen. In einem derartigen
Notauslösungsfalle soll dann gewährleistet sein, daß die
Öffnungsstellung einer Lüftungs- und Rauchabzugsjalousie
auch dann beibehalten bleibt, wenn der Druck des CO2-Gases
abgebaut worden ist. Zu diesem Zwecke dient die Verriege
lung derartiger Druckmedienzylinder.
Bei den vorbekannten Konstruktionen kann nun eine derar
tige Verriegelung nur mechanisch wieder gelöst werden, d.h.,
daß in einem derartigen Falle eine Dachbesteigung zur me
chanischen Entriegelung des oder der Druckmedienzylinder
erforderlich ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diesen Nachteil zu beheben und einen Druckmedienzylinder
der gattungsgemäßen Art so zu gestalten, daß eine Aufhe
bung der Verriegelung über eine reine Drucksteuerung mög
lich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Druckmedienzylinder der
gattungsgemäßen Art vorgeschlagen, der gekennzeichnet ist
durch folgende Merkmale:
- a) Der Zylinderkolben ist auf seinem der Kolbenstan ge abgewandten Ende mit einem gegenüber dem Kol bendurchmesser kleineren Ansatz versehen, in dem mehrere Radialbohrungen mit darin angeordneten Rastkugeln angebracht sind,
- b) dem Ansatz gegenüberliegend ist ein axial ver schiebbarer Riegelbolzen angeordnet, der bis in den Bereich der Rastkugeln in eine Axialbohrung des Ansatzes bewegbar ist,
- c) der Riegelbolzen ist mittels eines Kolbens in Rich tung des Ansatzes entgegen der Wirkung zweier un terschiedlich starker Federn verschiebbar,
- d) die stärkere Feder liegt einerseits auf einem vom Riegelbolzen durchtretenen Stützring und anderer seits am Kolben an,
- e) die schwächere Feder liegt einerseits am Stütz ring und andererseits an einem Bund des Riegelbol zens an,
- f) der Riegelbolzen ist in axialer Richtung gegenüber dem Kolben frei beweglich,
- g) im verriegelten Zustand sind die Rastkugeln vom Riegelstift in einen im Zylindergehäuse ortsfesten Rastring gehalten, welcher vom Ansatz des Zylin derkolbens durchtreten ist, wobei die Rastkugeln an einer sich zum Zylinderkolben hin konisch ver jüngenden Ringfläche des Rastringes anliegen,
- h) der Kolben zur Betätigung des Riegelstiftes ist über den gleichen Druckmedienanschluß beaufschlag bar wie der Zylinderkolben.
Ein derartiger Druckmedienzylinder ist bei einfachem me
chanischen Aufbau dazu geeignet, im Falle einer Notbetäti
gung bei höherer Druckbeaufschlagung mit einem CO2-Gas die
Kolbenstange sicher zu beriegeln und bei Bedarf die Ver
riegelung auch wieder rein druckabhängig aufzuheben.
Die Funktionsweise des Druckmedienzylinders ist wie folgt:
Sofern der Druckmedienzylinder drucklos ist, wird durch
die an der Kolbenstange einwirkende, äußere Federkraft
eine Lüftungs- und Rauchabzugsjalousie in Schließstellung
gehalten. Wird zum Zwecke der Betätigung dieser Lüftungs-
und Rauchabzugsjalousie im Normalbetrieb Druckluft in den
Druckmedienzylinder gegeben, so wird die Kolbenstange ent
gegen der Wirkung der Federkraft betätigt. Die Lüftungs-
und Rauchabzugsjalousie wird dabei geöffnet.
In dieser normalen Betätigungsart erfolgt keine Verriege
lung, wobei hierfür selbstverständliche Voraussetzung ist,
daß diejenigen Federn, die dem Kolben zur Betätigung des
Riegelstiftes entgegenwirken, eine größere Kraft auf die
sen Kolben ausüben als dies über die Druckluft möglich
ist.
Wird nun im Falle einer Notauslösung ein höherer Druck in
den Druckmedienzylinder eingeleitet, so wird einerseits
wiederum die Kolbenstange im Sinne einer Öffnung der Lüf
tungs- und Rauchabzugsjalousie betätigt und andererseits
auch die Kraft der auf den Kolben zur Betätigung des Rie
gelstiftes einwirkenden Federn überwunden, so daß der
Riegelstift die Rastkugeln in ihre Raststellung innerhalb
des Rastringes verschieben kann. Die Kolbenstange ist da
mit zunächst sicher verriegelt und bleibt auch verriegelt,
wenn der erhöhte Druck abgebaut wird, da in diesem Falle
zunächst die stärkere der beiden Federn lediglich den Kol
ben zur Betätigung des Riegelstiftes in seine Ausgangs
lage zurückbewegt, während der Riegelstift selbst durch
die Klemmkräfte, die über die Rastkugeln auf ihn einwir
ken, in seiner Haltestellung verbleibt.
Wird nun im weiteren Verlauf der Druckmedienzylinder wie
der mit niedrigerem Druck durch Druckluft beaufschlagt,
so wird der Zylinderkolben entgegen der Wirkung der von
außen angreifenden Federkraft entlastet. Dadurch werden
praktisch keinerlei Klemmkräfte mehr von den Rastkugeln
auf den Riegelstift übertragen, so daß nun der Riegelstift
durch die Kraft der schwächeren Feder wieder in seine Aus
gangsstellung zurückbewegt werden kann.
Zur Entriegelung der Kolbenstange eines erfindungsgemäßen
Druckmedienzylinders ist also eine Dachbesteigung nicht
mehr erforderlich.
Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unter
ansprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beige
fügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden nä
her beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen erfindungs
gemäßen Druckmedienzylinder
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Druckmedienzy
linder im Bereich der Verriegelungseinrich
tung in vergrößerter Darstellung.
Der in Fig. 1 gezeigte und insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 versehene Druckmedienzylinder ist zur Betätigung einer
nicht weiter dargestellten Lüftungs- und Rauchabzugsja
lousie vorgesehen. Bekannterweise wird hierbei die Kol
benstange 2 mit dem Betätigungsmechanismus der Lüftungs-
und Rauchabzugsjalousie über eine Feder gekoppelt in der
Weise, daß die Kolbenstange 2 ständig in Richtung des
Pfeiles A durch die Federkraft belastet ist.
Mit der Kolbenstange 2 fest verbunden ist der Zylinderkol
ben 3.
Im Zylindergehäuse 4 ist ein Rastring 5 ortsfest angeord
net. Dieser Rastring 5 dient zur Verriegelung der Kolben
stange 2, sofern diese entgegen der Wirkung der äußeren
Federkraft in ihre Endlage verfahren ist.
Der Zylinderkolben 3 ist mit einem Ansatz 6 versehen, der
mehrere Radialbohrungen 7 mit darin angeordneten Rastku
geln 8 aufweist.
Die Rastkugeln 8 nehmen je nach Betriebssituation eine
Stellung ein, in der der Zylinderkolben 3 und damit die
Kolbenstange 2 innerhalb des Zylindergehäuses 4 verriegelt
sind oder eine ungehinderte Axialbewegung von Kolbenstan
ge 2 und Zylinderkolben 3 möglich ist.
Wodurch die Rastkugeln in diese genannten Stellungen ge
bracht werden, wird noch ausführlich unter Bezugnahme auf
Fig. 2 erläutert werden.
Der Druckmedienzylinder 1 ist mit einem Druckmedienan
schluß 9 ausgestattet, über dem wahlweise Druckluft oder
CO2-Gas mit einem höheren Druck in den Raum 10 geleitet
werden kann. Über den gleichen Druckmedienanschluß 9 kann
Druckluft oder CO2-Gas in einen Raum 11 unterhalb eines
Kolbens 12 eingeleitet werden, wobei der Kolben 12 zur
Betätigung eines Riegelstiftes 13 vorgesehen ist.
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist der Riegel
stift 13 durch den Kolben 12 entgegen der Wirkung zweier
Federn 14 und 15 in Richtung des Ansatzes 6 des Zylinder
kolbens 3 verschiebbar. Dabei ist die mit dem Bezugszei
chen 14 versehene Feder stärker als die mit dem Bezugs
zeichen 15 versehene Feder.
Beide Federn 14 und 15 stützen sich an einem Stützring 16
ab, den der Riegelbolzen 13 durchtritt.
Die stärkere Feder 14 ist mit ihrem anderen Ende unmittel
bar am Kolben 12 abgestützt, während die schwächere Feder
15 sich mit ihrem anderen Ende auf einem Bund 17 des Rie
gelbolzens 13 abstützt.
Der Riegelbolzen 13 ist gegenüber dem Kolben 12 axial frei
beweglich.
Durch diese konstruktiven Merkmale wird folgende Funktions
weise der gesamten Verriegelungseinrichtung erreicht:
Werden über den Druckmedienanschluß 9 sowohl der Zylinder
kolben 3 wie auch der Kolben 12 mit Druckluft beaufschlagt,
so wird der Zylinderkolben 3 mit der Kolbenstange 2 ent
gegen der Wirkung der äußeren Federkraft in die aus den
Fig. 1 und 2 ersichtliche Position verfahren, der Kolben
12 hingegen verbleibt in seiner Grundstellung, da die
Kraft der beiden Federn 14 und 15 größer ist als die bei
Druckluftbeaufschlagung auf den Kolben 12 wirkende Kraft.
Diese bedeutet, daß bei Druckluftbetätigung die Kolben
stange 2 entgegen der Federwirkung verfahrbar ist, wird
die Druckluftbeaufschlagung aufgehoben, fährt die Kolben
stange 2 unter Einwirkung der äußeren Feder wieder in ihre
andere Position.
Wird nun über den Druckmedienanschluß 9 sowohl der Zylin
derkolben 3 wie auch der Kolben 12 mit höherem Druck mit
CO2-Gas beaufschlagt, so wird nicht nur der Zylinderkolben
3 nebst Kolbenstange 2 in seine Endstellung gemäß Fig. 1
und 2 gefahren, sondern auch der Kolben 12 betätigt.
Dabei wird der Riegelbolzen 13 aus der in den Fig. 1 und
2 gezeigten Lage nach links verschoben, so daß durch den
Riegelbolzen 13 die Rastkugeln 8 in ihre Raststellung in
den Rastring 5 verschoben werden.
Dabei liegen die Rastkugeln 8 an einer in Richtung des
Zylinderkolbens 3 sich konisch verjüngenden Ringfläche 18
des Rastringes 5 an, so daß eine Verschiebung der Kolben
stange 2 nach links nicht mehr möglich ist.
Wird der Druck des CO2-Gases abgebaut, so wird zunächst
der Kolben 12 durch die Kraft der stärkeren Feder 14 wie
der in seine Ausgangslage zurückbewegt.
Der Riegelbolzen 13 hingegen verbleibt in seiner Riegel
stellung, da über die Rastkugeln 8 durch die Kraft, die
auf die Kolbenstange 2 einwirkt, eine Klemmkraft auf den
Riegelbolzen 13 ausgeübt wird.
Wird nun über den Druckmedienanschluß 9 der Druckmedien
zylinder 1 wieder mit Druckluft beaufschlagt, so wird der
Zylinderkolben 3 kraftmäßig entgegen der Wirkung der äuße
ren Feder entlastet, so daß praktisch keine Klemmkräfte
mehr auf den Riegelbolzen 13 übertragen werden können.
Dieser Riegelbolzen 13 wird nun durch die Kraft der schwä
cheren Feder 15 wieder in ihre Ausgangsposition, wie sie
in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, zurückgefahren. Da
mit ist die Verriegelung aufgehoben, die Rastkugeln 8
können wieder eine Position einnehmen, in der die freie
Verfahrbarkeit des Zylinderkolbens 3 und der Kolbenstange
2 gewährleistet ist.
Der Stützring 16 ist vorteilhafterweise axial beweglich
gelagert und der Ansatz 6 des Zylinderkolbens 3 ist in
axialer Richtung etwas länger als die Breite des Rastrin
ges 5. Hierdurch ist ein gewisses Spiel der Rastkugeln 8
in Bezug auf die Anlage an der Ringfläche 18 möglich, so
daß auch ohne Einhaltung extrem kleiner Toleranzen eine
sichere Entriegelung bei Druckluftbeaufschlagung nach
einer vorher stattgefundenen Verriegelung gewährleistet
ist.
Claims (2)
1. Druckmedienzylinder zur Betätigung von Lüftungs- und
Rauchabzugsjalousien mit einer verriegelbaren Kolben
stange mit einseitig mit einem Druckmedium beauf
schlagbaren Zylinderkolben, gekennzeich
net durch folgende Merkmale:
- a) Der Zylinderkolben (3) ist auf seinem der Kol benstange (2) abgewandten Ende mit einem ge genüber dem Kolbendurchmesser kleineren Ansatz (6) versehen, in dem mehrere Radialbohrungen (7) mit darin angeordneten Rastkugeln (8) an gebracht sind,
- b) dem Ansatz (6) gegenüberliegend ist ein axial verschiebbarer Riegelbolzen (13) angeordnet, der bis in den Bereich der Rastkugeln (8) in eine Axialbohrung des Ansatzes (6) bewegbar ist,
- c) der Riegelbolzen (13) ist mittels eines Kolbens (12) in Richtung des Ansatzes (6) entgegen der Wirkung zweier unterschiedlich starker Federn (14, 15) verschiebbar,
- d) die stärkere Feder (14) liegt einerseits an einem vom Riegelbolzen (13) durchtretenen Stützring (16) und andererseits am Kolben (12) an,
- e) die schwächere Feder (15) liegt einerseits am Stützring (16) und andererseits an einem Bund (17) des Riegelbolzens (13) an,
- f) der Riegelbolzen (13) ist in axialer Richtung gegenüber dem Kolben (12) frei beweglich,
- g) im verriegelten Zustand sind die Rastkugeln (8) vom Riegelstift (13) in einen im Zylinder gehäuse (4) ortsfesten Rastring (5) gehalten, welcher vom Ansatz (6) des Zylinderkolbens (3) durchtreten ist, wobei die Rastkugeln (8) an einer sich zum Zylinderkolben (3) hin konisch verjüngenden Ringfläche (18) des Rastringes (5) anliegen,
- h) der Kolben (12) zur Betätigung des Riegelstif tes (13) ist über den gleichen Druckmedienan schluß (9) beaufschlagbar wie der Zylinderkol ben (3).
2. Druckmedienzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ansatz (6) länger ist als die Breite
des Rastringes (5) und daß der Stützring (16) in
axialer Richtung beweglich innerhalb des Zylinderge
häuses (4) angeordnet ist.
Priority Applications (2)
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DE8816574U Expired - Lifetime DE8816574U1 (de) | 1988-05-18 | 1988-05-18 | Druckmedienzylinder zur Betätigung von Lüftungs- und Rauchabzugsjalousien |
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