DE3816277A1 - Versetztes brennelementbuendel - Google Patents
Versetztes brennelementbuendelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Brennstoffkanäle für Kernreaktoren.
Insbesondere wird ein versetzter Brennstoffkanal für einen
Siedewasser-Reaktor mit D-Gitter offenbart, um die verbesser
te Wirksamkeit des Brennelementbündels zu gestatten.
Bei Siedewasser-Reaktoren ist das spaltbare Material üblicher
weise in einzelnen Brennelementen bzw. Brennstäben einge
schlossen. Die Elemente ihrerseits sind zu Brennelementbündeln
zusammengefaßt. Diese Brennelementbündel weisen einen Boden
einlaß auf, der als Gitterplatte bezeichnet wird, die gegen
über Wasser, das durch eine den Boden tragende Kernplatte und
einen Kernträger-Gußkörper strömt, offen ist. Ein Kanal mit
mehreckigem Querschnitt, vorzugsweise einem mit quadratischem
Querschnitt, erstreckt sich über die volle Länge des Brenn
elementbündels nach oben.
Diese Brennelementbündel mit quadratischem Querschnitt sind
üblicherweise in Vierergruppen angeordnet. Bei jeder solchen
Vierergruppe weisen die Bündel einen Abstand voneinander auf,
um einen kreuzförmig gestalteten Zwischenraum zwischen vier
benachbarten Brennelementbündeln zu begrenzen. In diesen Zwi
schenraum wird ein entsprechend kreuzförmig gestalteter Steu
erstab eingeführt, um die Kernreaktion zu steuern.
Wasser, das in einem Brennelementbündel zum Sieden gebracht
werden soll, wird üblicherweise unter Druck durch einen Ein
laß in der Kernplatte eingeführt. Das Wasser strömt von der
Kernplatte aus innerhalb des Kanales und um die einzelnen
Brennstoff enthaltenden Stäbe herum. Bei einem solchen Durch
gang wird Wärme von den Brennstäben entfernt und das Wasser
zum Sieden erhitzt. Durch Nutzung des erzeugten Dampfes in
einem Turbinengenerator kann man Energie erzeugen.
In Siedewasser-Reaktoren sind zwei verschiedene Anordnungen
der Gruppen von vier Brennelementbündeln benutzt worden. Die
älteste Art ist die sogenannte D-Gitter-Brennelementbündel
anordnung. Bei dieser Anordnung bildet der kreuzförmige
Zwischenraum für die Steuerstäbe einen größeren Abstand zwi
schen den Brennelementbündeln als dies zwischen Brennelement
bündeln der Fall ist, in deren Zwischenräume keine Steuer
stäbe eingeführt werden. Bei solchen im D-Gitter angeordneten
Brennelementbündeln hat sich das Problem der ungleichmäßi
gen Spitzenleistungen der einzelnen den Kernbrennstoff ent
haltenden Stäbe ergeben.
Dieses Spitzenleistungs-Problem besteht in folgendem: Spalt
reaktionen, wie sie in Siedewasser-Reaktoren benutzt werden,
erzeugen schnelle Neutronen. Spaltreaktionen werden jedoch
durch langsame Neutronen eingeleitet. Das in Siedewasser-Reak
toren anwesende Wasser moderiert oder verlangsamt die erzeug
ten schnellen Neutronen zu die Spaltung initiierenden langsa
men Neutronen.
Stäbe innerhalb der Brennstoffkanäle in den Brennelementbün
deln, die sich benachbart großer Volumina von Wasser befinden,
werden üblicherweise mehr langsamen Neutronen ausgesetzt und
in ihnen finden daher mehr Spaltreaktionen statt. Diese Stäbe
weisen daher Spitzenleistungen auf.
Stäbe innerhalb des Brennstoffkanales in den Brennelementbün
deln, die sich benachbart geringer Volumina von Wasser befin
den, sind üblicherweise weniger langsamen Neutronen ausge
setzt und es finden darin deshalb weniger Spaltreaktionen statt.
Diese Stäbe weisen daher keine Spitzenleistungen auf.
Das Problem der "Spitzenleistung" wird durch Variieren des
Anreicherungsprofils der einzelnen Stäbe über das Brennele
mentbündel vermindert. Üblicherweise wird das Anreicherungs
profil so variiert, daß eine vernünftige Gleichmäßigkeit der
Reaktion sichergestellt ist.
Unglücklicherweise nimmt die Gesamtenergieabgabe oder "Wirk
samkeit" eines Brennelementbündels mit variierendem Anrei
cherungsprofil, insbesondere einem, das nicht mehr im wesent
lichen gleichmäßig und symmetrisch ist, ab. Nimmt die Wirksam
keit ab, vermindert sich auch die Gesamtleistungsabgabe und/
oder die Brennstofferneuerung muß häufiger stattfinden.
Die neuere Brennelementbündelanordnung erfolgt in einem soge
nannten C-Gitter. Bei dieser Art von Anordnung haben die kreuz
förmig gestalteten Zwischenräume, in die der Steuerstab einge
führt wird, einen Abstand zwischen den Brennelementbündeln,
der gleich dem Abstand zwischen Brennelementbündeln ist, in
den keine Steuerstäbe eingeführt werden. Solche Reaktoren wei
sen das "Spitzenleistungs"-Phänomen weniger ausgeprägt auf
und sie nutzen die Anreicherung ihres Brennstoffes wirksamer.
Sowohl in Reaktoren mit C-Gitter als auch solchen mit D-Git
ter muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß die vier be
nachbarten Brennelementbündel, zwischen die ein Steuerstab ein
geschoben wird, nicht zu sehr in das kreuzförmig gestaltete
Zwischenvolumen eindringen. Insbesondere wird alles unternom
men, das Verbiegen der Brennstoffkanäle in das kreuzförmige
Volumen zu vermeiden, das für die Steuerstäbe vorgesehen ist.
Der Grund für eine solche Sorgfalt ist klar: Sollte der Steuer
stab nicht ohne merkliche Reibung in das Zwischenraumvolumen
eindringen können, dann wird er nicht mehr für verschiebbar
angesehen und führt, vollkommen eingeschoben, zu einem Verlust
an Energie.
Es ist bekannt, exzentrisch montierte Einlässe oder untere
Gitterplatten an Brennstoffkanälen in Siedewasser-Reaktoren
mit D-Gitter anzuordnen. Solche exzentrisch montierten Ein
lässe wurden benutzt, um größere Brennelementbündel anstelle
der ursprünglich vorgesehenen kleineren Bündel zu benutzen
(vgl. US-PS 45 60 532). Das Einführen solcher versetzten und
größeren Brennstoffkanäle kann jedoch die Strömungsgeschwin
digkeiten und Wasservolumina des ursprünglich vorgesehenen
Reaktors verändern. Diese Strömungsgeschwindigkeiten und
Wasservolumina ändern sich sowohl innerhalb als auch außer
halb der Brennelementbündel. Diese Änderungen können mögli
cherweise toleriert werden, wenn alle Brennelementbündel auf
einmal ausgetauscht werden. Der Ersatz einiger, nicht aber
aller Brennelementbündel verursacht jedoch Änderungen der
Strömungsgeschwindigkeit, die merklich von den ursprünglich
vorgesehenen abweichen.
D-Gitter-Reaktoren haben obere Führungsteile und Kernträger-
Gußkörper, die die Brennelementbündel auf der Kernplatte tra
gen, die bei der Konstruktion des Reaktors eine spezielle
Konfiguration erhalten haben. Wegen der ursprünglichen Aus
führung gibt es in der Industrie eine ausgeprägte Abneigung
gegen Rekonfigurationen des Kernes jeglicher Art.
Diese Abneigung gegen Rekonfigurationen des Kernes ist durch
die Erfahrung gut begründet. Reaktoren werden üblicherweise
bis zu 15 Monaten ohne Brennstofferneuerung betrieben. Danach
muß man den Reaktor für eine gewisse Zeit zur Brennstoffer
neuerung abstellen, was etwa 3 Monate erfordert. Diese Still
standzeiten des Reaktors zur Brennstofferneuerung sind un
glaublich teuer. Erinnert man sich daran, daß während einer
solchen Stillstandzeit etwa ein Drittel der Brennelementbün
del ersetzt wird, dann ist es undenkbar, den Reaktor ausrei
chend abgestellt zu lassen, um den Kern neu zu ordnen (zu re
konfigurieren). Dies trifft besonders zu, wo die erforderliche
Stillstandszeit das Dreifache der normalen beträgt und nur
zu einer relativ geringen Verbesserung - in der Größenordnung
von 2% - der Reaktorwirksamkeit führt.
Diese Abneigung gegen eine Kern-Rekonfiguration ist besonders
ausgeprägt in bezug auf die Zwischenräume für den kreuzförmi
gen Steuerstab. In der Vergangenheit hat man es insbesondere
vermieden, auf das zwischen benachbarten Brennelementbündeln
für die Steuerstab-Bewegung gelassene Volumen überzugreifen.
Auch die Praxis des "Vorbiegens" der Kanäle wurde ausgeführt,
um den Abstand der Steuerstäbe sicherzustellen.
Die Praxis des "Vorbiegens" bedeutet die Brennstoffkanäle, die aus
einer unter dem Namen Zircalloy bekannten Legierung herge
stellt werden, untersucht man auf Umgebungsverbiegen zur Zeit der
Installation. Dieses Verbiegen oder Abweichen von der wahren
Vertikalen wird dann bei der Anordnung der hergestellten
Brennelementbündel unter Verwendung der Kanäle benutzt. Im
besonderen sind die Kanäle so ausgerichtet, daß sie von den
kreuzförmigen Zwischenräumen weggebogen sind, um so den Ab
stand für die Steuerstäbe sicherzustellen.
Es ist also keine Frage der Sicherheit sondern eine der Be
einträchtigung der Gesamt-Reaktorenergie. Sollte der Kontroll
stab nicht ohne merkliche Reibung in das Zwischenraumvolumen
eingeschoben werden können, wird er für unwirksam angesehen
und vollständig eingeführt, was zu einem Verlust an Energie
führt.
Üblicherweise werden Steuerstäbe periodisch betätigt. Bei
einer solchen Betätigung werden sie mit relativ großer Kraft
durch Antriebe eingeführt, bis sie die erwünschte Steuerposi
tion in den kreuzförmig gestalteten Zwischenräumen erreichen.
Nach Erreichen der erforderlichen Einführungsposition läßt
man sich die Stäbe an einem mechanischen Anschlag unter der
Wirkung der Schwerkraft absetzen. Setzen sich die Steuerstäbe
aus irgendeinem Grunde, wie wegen mangelnden Abstandes zwi
schen den Brennelementbündeln, nicht ab, werden sie als "un
wirksam deklariert". Nach einer solchen Deklaration müssen
die Steuerstäbe vollständig eingeführt werden. Diese Einfüh
rung erfolgt unter großer Energie von Seiten der Steuerstab-
Antriebe. Es ist daher praktisch unbekannt, daß die Steuer
stab-Einführung nicht stattfindet. Bis eine Brennstofferneue
rung ausgeführt wird und die Steuerstäbe repariert werden
können, beeinträchtigen die vollkommen eingeführten Steuer
stäbe die Energieabgabe des Reaktors. Ein vernünftiger Be
trieb erfordert natürlich, daß eine solche Beeinträchtigung
der Energieabgabe vermieden wird.
In der vorliegenden Erfindung wurde hinsichtlich der Brenn
stofferneuerung bei Kernreaktoren mit D-Gitter festgestellt,
daß das Trimmen der einzelnen Brennelementbündel in Richtung
auf das vergrößerte Zwischenraumvolumen mit kreuzförmigem
Querschnitt, das zum Einführen der Steuerstäbe benutzt wird,
unerwartete Verlängerungen bei möglichen Anreicherungen der
Brennelementbündel erzeugt. Diese Feststellung wird ergänzt
durch die offenbarte Brennstoffverteilung. Es wurde festge
stellt, daß Verschiebungen jedes Brennelementbündels diago
nal um etwa 1,425 mm (entsprechend 57 tausendstel Zoll) in
Richtung auf die kreuzförmigen Steuerstab-Volumina eine An
reicherung gestattet, die eine 2,0%ige Verlängerung der Le
bensdauer in einem Brennelementbündel mit sich bringt. Über
die Gesamtheit eines D-Gitter-Reaktors mit 764 einzelnen
Brennelementbündeln ergeben sich beträchtliche Ersparnisse.
Nimmt man beispielsweise eine Änderung in der Anreicherung
von 1,5% an, dann bedeutet eine 2%ige Verlängerung der Le
bensdauer bei einem Brennelementbündel Ersparnisse von etwa
4000 Dollar für dieses Brennelementbündel. Über einen ganzen
Reaktor können die Brennelementbündel-Ersparnisse sich zu
3 000 000 Dollar für die vollständige Brennstofferneuerung
summieren, wenn man den versetzten Kanal nach der vorliegen
den Erfindung benutzt.
Es wurde weiter festgestellt, daß man durch Bewegen der Brenn
elementbündel aufeinander zu und in den Toleranzbereich hin
ein, der bisher für die Steuerstäbe benutzt wird, das Problem
des Brennstoffkanal-Verbiegens vermindert. Insbesondere wer
den die Ungleichförmigkeiten des Flusses schneller Neutronen
an den Brennstoffkanälen vermindert. Es ist bekannt, daß ein
Fluß schneller Neutronen durch einen Brennstoffkanal die
metallurgische Verlängerung des Kanals verursacht. Durch Be
wegen der Brennelementbündel näher zueinander wird der Gra
dient des schnellen Flusses durch die Kanäle vermindert.
Durch Vermindern des Gradienten des schnellen Flusses wird
die Neigung des Kanales sich zu verbiegen, d.h. unter dem
Neutronenbeschuß sich auf einer Seite mehr zu dehnen als auf
der anderen, gleichermaßen vermindert. Somit hat das versetz
te Brennelementbündel nach der vorliegenden Erfindung die
recht überraschende Neigung, auch das Verbiegen des Bündels
zu vermindern.
Das Verbiegen des Kanales ist autokatalytisch. Je mehr sich
die Kanäle biegen umso größer ist der Gradient durch den ver
bogenen Kanal. Je größer der Gradient umso rascher erfolgt
das Verbiegen. Es ist daher klar, daß ein möglichst geringes
anfängliches Verbiegen kritisch ist.
Es ist klar, daß das Auffinden einer Lösung ebenso sehr eine
Erfindung darstellen kann wie die spezifische Ausführungsform,
mit der diese Lösung in die Tat umgesetzt wird. Als Erfin
dung wird daher die vorbeschriebene Feststellung beansprucht.
Es werden eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes
Verfahren zum Montieren eines Brennelementbündels in einem
Siedewasser-Reaktor mit D-Gitter offenbart. Im besonderen
wird ein solches Brennelementbündel diagonal am Oberteil und
am Bodenteil versetzt in Richtung auf die kreuzförmig ausge
bildeten Steuerstab-Zwischenräume. Die Versetzung am Boden
ende des Brennelementbündels erfolgt mittels einer exzen
trisch zentrierten unteren Gitterplatte und einem Flüssig
keitseinlaß dort zum Anpassen an die Kernplatte am Bodenende
des Bündels. Die Versetzung am oberen Ende des Brennelement
bündels erfolgt durch Trimmelemente in der Nähe des oberen
Endes des Kanales an den oberen Fuhrungsteilen und durch eine
geänderte Kanalklammer. Die offenbarte Kanal-Baueinheit kann
während Brennstofferneuerungszyklen installiert werden, wobei
der versetzte Kanal anstelle von üblichen D-Gitter-Kanälen
nach dem Stande der Technik eingesetzt wird. Das Einsetzen
von ein oder mehreren versetzten Kanälen erfolgt bei einem
jeden Brennstofferneuerungszyklus in jeweils einer Gruppe von
vier Kanälen. Folglich ergibt sich am Ende von maximal vier
Brennstofferneuerungszyklen eine komplette Installation der
versetzten Kanäle. Mit zunehmender Ersetzung der ursprüng
lichen durch die erfindungsgemäßen Kanäle erhält man eine
verbesserte Wirksamkeit jeder Brennstoffkanal-Einheit, was
zu einer insgesamt 2%igen Verlängerung der Lebensdauer mit
entsprechenden Ersparnissen führt.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Offenbarung
einer Modifikation eines Brennelementbündel-Abstandes in einem
Kernreaktor ohne Änderung des Gesamtreaktors. Dementsprechend
wird ein modifiziertes Brennelementbündel offenbart, das beim
Anordnen in einem D-Gitter-Reaktor diesen Reaktor in Richtung
auf eine C-Gitter-Konfiguration modifiziert. Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung ist der Brennstoffkanal an den beiden
Seiten, die benachbart dem oberen Führungsteil liegen, mit
Trimmelementen versehen. Diese Trimmelemente mit einer Dicke
in der Größenordnung von etwa 1 mm (entsprechend 40 tausend
stel Zoll) sind auf den beiden Kanalseitenwänden montiert, die
einer Außenecke des Brennstoffkanales zugewandt sind. Eine
Kanalklammer und ein Abstandszapfen mit verringerter Abmessung
halten die Brennelementbündel im Abstand voneinander, um
das erforderliche Zwischenraumvolumen für den kreuzförmigen
Steuerstab zu begrenzen. Am Bodenende eines Brennstoffkanales
ist ein versetztes Gitterplatten-Einlaßstück montiert. Dieses
Einlaßstück ist in Richtung der gleichen Ecke des Brennelement
bündels versetzt, in der sich auch die Trimmelemente befinden.
Man erhält ein Brennelementbündel, das beim Anordnen auf dem
Kernträger-Gußkörper an dem versetzten Gitterplatten-Einlaß
stück und am oberen Gitterteil durch die Trimmelemente in
Richtung auf die kreuzförmigen Zwischenräume für den Steuer
stab versetzt ist.
Ein primärer Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht da
rin, daß damit eine stückweise Rekonfiguration des Reaktor
kernes während der Brennstofferneuerung stattfindet. Es sind
keine großen Änderungen des Kernes erforderlich. So werden
z.B. Reaktor-Komponenten, wie das obere Führungsgitter und
die Kernträger-Gußkörper,weder verändert noch modifiziert.
Ein Vorteil der offenbarten Brennelementbündel ist, daß sie
keine Vergrößerung oder Modifikation der ursprünglich vorge
sehenen Brennelementbündel für einen D-Gitter-Kern bedeuten.
Sie bedingen nur eine Versetzung der ursprünglich für den
D-Gitter-Kernreaktor vorgesehenen Bündel. Folglich wird das
erforderliche Gleichgewicht der Flüssigkeitsströmungen und
Volumina innerhalb des Brennstoffkanales und der Strömungs
mittelflüsse und Volumina außerhalb dieses Kanales aufrecht
erhalten.
Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist die Offen
barung ihrer Anwendung beim Brennstofferneuern und während
Brennstofferneuerungszyklen. Gemäß dieses Aspekt der Erfin
dung werden die Brennelementbündel mit der Versetzungsvor
richtung, die in der vorliegenden Anmeldung offenbart ist,
jeweils einzeln bei jedem Brennstofferneuerungszyklus einge
führt. Bei einem solchen Brennstofferneuerungszyklus ist es
üblich,entweder eines oder zwei von vier Brennelementbündeln
zu ersetzen, wobei diese vier Bündel um einen Steuerstab grup
piert sind. Die Brennstofferneuerungszyklen, die üblicherwei
se in 18-monatigen Intervallen stattfinden, ermöglichen die
schrittweise Anordnung der modifizierten Brennstoffkanäle mit
ihrer Brennstoff sparenden Versetzung.
Ein zusätzlicher und überraschender Vorteil besteht darin,
daß durch Hineinragen in den ursprünglich erforderlichen
Steuerstab-Toleranzbereich das mit dem Verbiegen der Brenn
stoffkanäle verbundene Problem vermindert wird. Folglich wird
auch eine Brennstoffunwirksamkeit, die auf eine Kanalverbie
gung zurückzuführen ist, vermindert.
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Zeichnung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Kernreaktors nach
dem Stande der Technik mit einem D-Gitter, die
zwei vollständige Gruppen von vier benachbarten
Brennelementbündeln zeigt, wobei jede Vierergruppe
ein dazwischen liegendes Volumen mit kreuzförmigem
Querschnitt begrenzt, in dem ein Steuerstab in
einer teilweise eingeführten Position gezeigt ist,
um die Reaktion innerhalb der Brennelementbündel
zu moderieren;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des verbesserten
Brennelementbündels nach der vorliegenden Erfin
dung mit oberen Trimm- bzw. Kompensationselementen
in der Nähe des oberen Führungsteiles zum Ver
setzen des Oberteiles des Kanales diagonal in Rich
tung zum kreuzförmigen Zwischenvolumen, das vom
Steuerstab benutzt wird und mit einer exzentrischen
Einlaßgitterplatte zum Versetzen des Bodenteiles
des Kanales diagonal zu dem genannten Zwischenvo
lumen kreuzförmigen Querschnittes hin,;
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linie 3-3 der Fig.
2, die die exzentrische Konstruktion des Gitter
platteneinlasses veranschaulicht, um das Bodenteil
des Brennelementbündels an der Kernplatte in Rich
tung zum kreuzförmigen Zwischenvolumen für den
Steuerstab zu versetzen;
Fig. 4A-4D eine Reihe von Darstellungen, die die aufein
anderfolgenden Einführungen der verbesserten Brenn
elementbündel nach der vorliegenden Erfindung wie
dergibt, um die erhöhten Wirksamkeiten durch die
versetzten Kanäle der Brennelementbündel zu rea
lisieren,
Fig. 5 eine graphische Darstellung der verbesserten
Wirksamkeit, die sich aus der größeren Anreiche
rung ergibt, die aufgrund der versetzten Brenn
elementbündel der vorliegenden Erfindung tolerier
bar ist und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der unteren Gitter
plattenträger.
Fig. 1 gibt eine Draufsicht eines Reaktors in der Nähe eines
oberen Führungsteiles G wieder. Die Darstellung der Fig. 1
zeigt nur einen kleinen Bruchteil des oberen Führungsteiles
eines Reaktors mit 12 Brennelementbündeln.
Das obere Führungsgitter G ist horizontal angeordnet. Es
schließt sich parallel in einer Richtung erstreckende Platten
14, 16 und 18 ein. Diese Platten erstrecken sich in der Zeich
nungsebene und bilden die oberen Seitenverstrebungen für die
Brennelementbündel.
Die parallel verlaufenden Platten 14, 16 und 18 werden senk
recht durch parallele Platten 24 und 26 geschnitten. Weitere
parallele Platten sind nicht gezeigt, doch ist zu berücksich
tigen, daß nur ein geringer Teil des Reaktors am oberen Füh
rungsgitter dargestellt ist. Auch die letztgenannten Platten
erstrecken sich in der Zeichnungsebene und bilden obere Sei
tenverstrebungen für die Brennelementbündel. Die Platten 14,
16, 18 sowie 24, 26 weisen gegenüberliegende Ausnehmungen auf,
mit deren Hilfe die sich senkrecht schneidenden Platten ein
Gesamtgitterrost bilden.
Unter Bezugnahme auf die quadratische Gitterrost-Struktur, die
durch die Platten 14, 24, 16 und 26 gebildet wird, kann ein
übliches Brennelementbündel mit D-Gitter verstanden werden.
Die dargestellte Struktur befindet sich am oberen Ende der
Brennelementbündel.
Innerhalb der Platten 14, 24, 16 und 26 sind die oberen Enden
von vier Brennelementbündeln A 1, A 2, A 3 und A 4 angeordnet.
Diese Bündel schließen jeweils einen sie umgebenden Kanal 30
ein, die eine Reihe sich vertikal erstreckender rohrförmiger
Hüllen enthalten. Diese rohrförmigen Hüllen sind an beiden
Enden mit Stopfen verschlossen und enthalten das spaltbare
Material.
Jedes Brennelementbündel A 1 bis A 4 schließt entsprechende Ka
näle 30 ein. Die jeweiligen Kanäle 30, wie sie an der Außen
seite durch die Gitterteile 14, 24, 16 und 26 gebunden sind,
sind an den oberen inneren benachbarten Ecken mit üblichen
Kanalklammern 36 verbunden. Die Kanalklammern 36 sind feder
belastet und dienen dazu, die Kanäle 30 der Brennelementbün
del in dem für das D-Gitter erforderlichen Abstand zu halten.
Die erforderlichen kreuzförmigen Zwischenräume für den Kon
trollstab 40 werden aufrechterhalten.
Die Kernreaktion muß gesteuert werden. Deshalb werden Steuer
stäbe 40 von üblicherweise kreuzförmiger Gestalt in den Reak
tor eingeführt bzw. daraus herausgezogen, um die erwünschte
Steuerung zu bedingen.
Wie ersichtlich befinden sich benachbart den Brennelementbün
deln A 3 und A 4 die Brennelementbündel A 5 und A 6. Es ist der
Unterschied in der räumlichen Trennung zwischen den Brennele
mentbündeln A 3 und A 4 auf der einen Seite und den Bündeln A 5
und A 6 auf der anderen Seite, der dem sogenannten "D-Gitter"-
Kernreaktorkern seine besondere geometrische Ausbildung gibt.
Um genügend Raum (tatsächliche Abmessung plus Toleranz) für
den Eintritt des Steuerstabes 40 in die Zwischenräume zwischen
benachbarten Brennelementbündeln A 1, A 2, A 3 und A 4 zu schaf
fen, wurde ursprünglich ein relativ breiter Spalt zwischen den
jeweiligen Kanälen 30 belassen. Dieser Spalt betrug üblicher
weise etwa 18 mm (entsprechend 0,75 Zoll).
Befindet sich jedoch ein Stab 14, 16, 18, 24, 26 usw. zwischen
zwei benachbarten Brennelementbündeln (wie im Falle der Brenn
elementbündel A 3 und A 6), dann ist ein derart weiter Spalt
nicht erforderlich. Dieser Spalt wurde daher verengt und be
trägt üblicherweise etwa 9 mm (entsprechend 0,374 Zoll).
Auf diese Weise erhält man die Konfiguration der dargestell
ten D-Gitter-Kernzellen und die darin enthaltenen Brennele
mentbündel. Es gibt weite Spalte, wo sich die Steuerstäbe be
finden und enge Spalte, wo keine Steuerstäbe vorhanden sind.
Etwa 3,60 m (entsprechend 12 US-Fuß) unterhalb des oberen
Führungsteiles befindet sich eine Kernplatte 17 mit einem
den Kern tragenden Gußteil. Die Kernplatte 17 bildet die
Trägerstruktur für die unteren Enden der Brennelementbündel
A. Beim Entwurf der D-Gitter-Kernreaktoren war die Kernplat
te mit einem einzelnen Loch versehen, durch das der Steuer
stab geführt wurde, so daß die Kernplatte den Kernträger-
Gußkörper abstützte und das Einströmen von Wasser durch den
Gußkörper zum Einlaß der Bodengitterplatte des Steuerstabes
gestattete. Im Hinblick auf Fig. 6 ist die schematische Dar
stellung einer unteren Kernplatte 17 leicht verständlich. Die
se Platte schließt eine Anzahl kreisförmiger Einlagen 34 auf.
Diese Einlagen können direkt auf der Kernplatte montiert wer
den und nehmen die Form von Gußkörpern an.
Die kreisförmigen Einlagen 34 sind die Öffnungen, denen die
untere Gitterplatte gegenübersteht. Insbesondere durch Anord
nung eines zylindrischen Vorsprungs 72 der unteren Gitterplat
te erfolgt sowohl das Zentrieren als auch das Abstützen des
Brennelementbündels. Es ist Vorsorge getroffen für das Bewe
gen des Steuerstabes 28 in die und aus den Zwischenräumen
zwischen benachbarten Brennelementbündeln an der kreisförmi
gen Öffnung 32.
Die untere Gitterplatte des Brennelementbündels erfüllt drei
Funktionen. Als erstes trägt sie das Gewicht der Brennele
mentbündel A 1 bis A 4. Zweitens gestattet das Innere der Öff
nungen 51 bis 54 den Eintritt von Wasser in jedes der Brenn
elementbündel A 1 bis A 4 und damit die Erzeugung von Dampf.
und drittens gestattet ein kleines Loch in der unteren Gitter
platte die Wasserströmung zwischen den Brennelementbündeln.
Diese Wasserströmung ist wichtig, um die Kernreaktion außer
halb der benachbarten Brennelementbündel richtig zu moderie
ren.
Der Leser wird verstehen, daß die inneren Strukturen solcher
Reaktoren außerordentlich schwierig zu modifizieren sind.
Außer radioaktiv zu sein machen die Stellen, wo die Oberflä
chen und das Gewicht der Brennelementbündel getragen werden,
eine Änderung nicht praktikabel. Folglich ist ein Ersetzen
der Kernplatte, des Kernträger-Gußkörpers und des oberen
Führungsteiles für eine Wirksamkeitsänderung nicht prakti
kabel.
Gleichzeitig werden die Brennelementbündel A 1 bis A 4 häufig
als Teil des Brennstofferneuerungsverfahrens ersetzt. Im
einzelnen kann ein solches Ersetzen beispielsweise bei drei
monatigen Brennstofferneuerungszyklen erfolgen, zwischen de
nen jeweils 18 Monate dauernde Betriebsperioden liegen. Vier
solche Brennstofferneuerungszyklen können üblicherweise das
Erneuern des Brennelementbündels A 1 als erstes, das Erneuern
des Brennelementbündels A 3 als zweites, das Ersetzen des
Brennelementbündels A 2 als drittes und schließlich das Er
setzen des Brennelementbündels A 4 als viertes einschließen.
Am Ende einer zweÿährigen Erneuerungsperiode sind alle
Brennelementbündel ausgetauscht.
Nach Erläuterung dieses erforderlichen Hintergrundes kann nun
die Erfindung beschrieben werden.
Als erstes wird das Endstück des Brennelementbündel-Kanales
unter Bezugnahme auf Fig. 2 erläutert. Danach wird mit Bezug
auf Fig. 3 die Gitterplatte erläutert, die in die Öffnungen
51 bis 54 paßt. Es wird gezeigt, daß diese Kanäle und Gitter
platten die Brennelementbündel in Richtung auf die Steuerstä
be versetzen.
Als zweites wird mit Bezug auf die Fig. 4A bis 4C der
stufenweise Einsatz der so modifizierten Brennelementbündel
für die älteren Bündel veranschaulicht. Es wird gezeigt, daß
der Einsatz der Erfindung leicht in den üblichen Brennstoff
erneuerungszyklus paßt.
In Fig. 2 ist ein Brennelementbündel A 1 gezeigt. Dieses
Brennelementbündel weist eine untere Gitterplatte 60 mit
einem Einlaß (wobei die Platte detaillierter mit bezug auf
Fig. 3 beschrieben wird) sowie einen Kanal 30 mit recktecki
gem Querschnitt auf. Das Brennelementbündel ist auf einer
Seite liegend dargestellt.
An den Wänden 62 und 64 des Kanales sind am oberen Endstück
Trimm- bzw. Kompensationselemente 66 und 68 angeordnet. Die
jeweiligen Trimmelemente 66 und 68 liegen auf gleicher Höhe
wie das obere Führungsteil G des Siedewasser-Reaktors und
versetzen das obere Ende des Brennelementbündels A 1 diagonal
weg von den Wänden 62 und 64. Die Trimmelemente sind an ihrem
unteren Ende vorzugsweise abgeschrägt, um während der Einfüh
rung durch das obere Gitterteil G und auf die Kernplatte eine
mechanische Behinderung mit dem oberen Führungsgitter G zu
vermeiden.
Üblicherweise haben die Trimmelemente eine Dicke im Bereich
von etwa 0,5 bis etwa 2,5 mm, wobei in der vorliegenden Anmel
dung eine Dicke von etwa 1 mm bevorzugt wird.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 wird deutlich, daß die Trimmele
mente 66 und 68 mit dem oberen Führungsgitter G ausgerichtet
sind. Es wird deutlich, daß sich das Brennelementbündel oben
diagonal in Richtung auf den jeweiligen Steuerstab zu bewegen
wird.
Gleichzeitig ist ersichtlich, daß die Einlaß-Gitterplatte 60
eine exzentrische Konstruktion aufweist, wie am besten in
Fig. 3 erkennbar.
Gemäß Fig. 3 schließt die Einlaß-Gitterplatte 60 eine koni
sche Oberfläche 70 mit einem kurzen zylindrischen Vorsprung
72 ein. Dieser zylindrische Vorsprung 72 ist bei 74 offen und
mit drei symmetrischen Brückenteilen 75, 76 und 77 versehen,
die alle bei 78 miteinander verbunden sind.
Die exzentrische Konstruktion des Nasenstückes 60 ist unter
Verwendung diagonaler durchs Zentrum gehender Linien 80 und 81
verständlich. Im besonderen liegt der zylindrische Vorsprung
72 exzentrisch, wie mit Bezug auf den Schnittpunkt der durch
das Zentrum gehenden Linien 80 und 81 erkennbar. Im besonderen
ist das Zentrum der Einlaß-Gitterplatte 60 längs der durch das
Zentrum gehenden Linie zu den Kanalwänden 62 und 64 hin ver
setzt.
Die dargestellte exzentrische Konstruktion gestattet eine An
zahl von Ausführungsformen. So kann z.B. der gesamte Gußkörper
exzentrisch gegossen sein, wie in Fig. 3 gezeigt. Alternativ
kann man den Gußkörper konzentrisch gießen und durch Bearbei
tung exzentrisch ausbilden.
Die Draufsicht der Fig. 3 gibt eine Ansicht unmittelbar an den
jeweiligen Kanalwänden hinab. Die jeweiligen Trimmelemente 66
und 68 können daher am entfernten Endstück des Brennelement
bündels gesehen werden. Diese Trimmelemente 66 und 68 liegen
am oberen Führungsteil G an, um die Versetzung zu bewirken.
Nach Erläuterung der Konstruktion sowohl der Einlaß-Gitterplat
te 60 als auch der Trimmteile 66 und 68 ist die Versetzung
leicht verständlich. Im besonderen versetzt die Einlaß-Gitter
platte 60 den Kanal des Bündels am Boden in Richtung des Pfei
les 90. Die Trimmteile 66 und 68 versetzen jeweils die oberen
Enden der Brennelementbündel ebenfalls in Richtung des Pfeiles
90. Folglich tritt eine gleiche vertikale und diagonale Ver
setzung der Kanäle der Brennelementbündel zu den kreuzförmigen
Zwischenräumen für den Steuerstab hin auf.
In Würdigung des verbesserten Brennelementbündels A 1, das in
Fig. 2 dargestellt ist, als dem verbesserten Gegenstand nach
der vorliegenden Erfindung, sollen nun die Fig. 4A, 4B, 4C
und 4D erläutert werden.
Fig. 4A veranschaulicht eine Gruppe von vier Brennelementbün
deln. Diese Gruppe ist identisch den Brennelementbündeln A 1,
A 2, A 3 und A 4. Diese Identität hat eine Ausnahme. Insbesondere
in Fig. 4A und am Ende der ersten Brennstofferneuerung wurde
für das Brennelementbündel A 1 das verbesserte Brennelementbün
del A′1 gemäß der vorliegenden Erfindung eingesetzt. Damit
sind von jeweils vier Brennelementbündeln drei solche nach dem
Stande der Technik und eines gemäß der vorliegenden Erfindung
ausgebildet.
In Fig. 4B sind zwei verbesserte Brennelementbündel A′1 und
A′3 installiert. Diese verbesserten Brennelementbündel werden
üblicherweise während eines Brennstofferneuerungszyklus diago
nal zueinander installiert. Wie Fig. 4B zeigt, sind zwei üb
liche Brennelementbündel A 2 und A 4 übriggeblieben.
In Fig. 4C ist für das Brennelementbündel A 2 ein drittes
Brennelementbündel A′2 eingesetzt worden.
Schließlich hat, wie Fig. 4D zeigt, ein vollständiger Ersatz
der Brennelementbündel stattgefunden, so daß sich nun die ver
besserten Bündel A′1 bis A′4 in der Vierergruppe befinden.
Der Ersatz gemäß den Fig. 4A bis 4D findet üblicherweise
während vier sogenannten Brennstofferneuerungszyklen statt, und
dies mag bis zu sechs Jahre erfordern.
Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, daß die gesamte Wasser
strömungs-Querschnittsfläche innerhalb der jeweiligen Brenn
elementbündel und die gesamte Wasserströmungs-Querschnittsflä
che außerhalb der Brennelementbündel in den Fig. 4A, 4B,
4C und 4D unverändert bleibt. Dies gestattet den Betrieb des
Reaktors bei gleichen Wasservolumina und Strömungsgeschwin
digkeiten während der vier Brennstofferneuerungszyklen, die
zu einer vollständigen Kanalersetzung führen.
Bei dieser besonderen Neuerung sind die Abmessungen von Bedeu
tung. Im einzelnen beträgt der ursprüngliche Abstand zwischen
benachbarten Brennelementbündeln an den Zwischenräumen für den
kreuzförmigen Steuerstab beim D-Gitter-Reaktor etwa 19 mm
(entsprechend 0,75 Zoll). In diesen Abstand wird ein Steuer
stab mit einer Breite von etwa 8 mm (entsprechend 0,312 Zoll)
bewegt. Betrachtet man den Fall eines Brennelementbündels, dann
enthält ein Abstand von etwa 9,5 mm (entsprechend 0,375 Zoll)
(die Hälfte des Gesamtabstandes von Brennelementbündel zu
Brennelementbündel) etwa 4 mm (entsprechend 0,156 Zoll) Steuer
stabblatt (die Hälfte des Blattes), was theoretisch etwa 3 mm
(entsprechend 0,119 Zoll) freien Raum zwischen dem Brennelement
bündel und einem genau zentrierten Steuerstabblatt läßt.
In der vorliegenden Erfindung erfolgt eine Versetzung des
Brennelementbündels zu diesem Raum hin um etwa 1 mm (entspre
chend 0,040 Zoll). Damit verbleibt ein freier Raum von etwa
2 mm (entsprechend 0,079 Zoll) (etwa 3 mm minus etwa 1 mm)
(entsprechend 0,119 minus 0,04 Zoll).
Nach Einsatz des versetzten Brennelementbündels gemäß der vor
liegenden Erfindung beträgt der Spalt zwischen zwei benachbar
ten Brennelementbündeln über den Kontrollstab etwa 17 mm (ent
sprechend 0,67 Zoll) (von den ursprünglichen etwa 19 mm)(ent
sprechend 0,75 Zoll). Der Spalt zwischen zwei benachbarten
Brennelementbündeln ohne Steuerstab dazwischen beträgt dann
etwa 12 mm (entsprechend 0,474 Zoll) (eine Verbreiterung von
den ursprünglichen etwa 9,5 mm (entsprechend 0,375 Zoll)).
Würden die Abmessungen des D-Gitter-Reaktors um etwa 2,4 mm
(entsprechend 0,094 Zoll) verringert werden, dann würde der
D-Gitter-Reaktor ein C-Gitter-Reaktor werden. Indem man die
Versetzung im Bereich von etwa 1 mm (entsprechend 0,04 Zoll)
vornimmt, erhält man mit der dargestellten bevorzugten Aus
führungsform eine Wirksamkeit nahe der des C-Gitter-Reaktors.
Ein großer Teil der Wirksamkeit könnte durch Versetzen von
nur zwei der vier Brennelementbündel innerhalb einer ursprüng
lichen Zelle erreicht werden. Würde man zwei Kanäle jeweils
um etwa 2 mm (entsprechend 0,08 Zoll) versetzen, dann wäre der
erhaltene Abstand zwischen benachbarten Brennelementbündeln
der gleiche. In der vorliegenden Erfindung wird bevorzugt,
alle Kanäle gleichmäßig zu versetzen, so daß die Zentrierung
des Steuerstabes beibehalten wird.
Die in der vorliegenden Erfindung erhaltenen Ergebnisse könnte
man auch erzielen, indem man ein Brennelementbündel um etwa
2,5 mm (entsprechend 0,1 Zoll) versetzt. Dies würde die äußer
ste Grenze der Brennelementbündel-Versetzung darstellen, die
akzeptabel wäre.
Durch die Versetzung jedes Brennelementbündels um etwa 1 mm
(entsprechend 0,04 Zoll) in Richtung des Zwischenraumes für
den kreuzförmigen Steuerstab erhält man eine diagonale Ver
setzung von etwa 1,4 mm (entsprechend 0,056 Zoll) durch Einsatz
des versetzten Kanales.
Die Versetzung der Brennelementbündel zueinander hat ein wei
teres überraschendes Ergebnis. Das Problem des Kanalbiegens
wird vermindert. Diese Verminderung des Biegens erhält man,
weil der schnelle Fluß-Gradient, das ist der Dichte-Gradient
der schnellen Neutronen, vermindert wird. Die Neigung eines
stark gebogenen Kanals, weitere Neutronenunwirksamkeiten zu
erzeugen, wird daher gleicherweise vermindert.
Fig. 5 gibt eine graphische Darstellung des verbesserten Ge
samtwertes wieder. Im besonderen ist ersichtlich, daß nach
vollständigem Ersatz der Brennelementbündel die Reaktivitäts
änderung sich rasch der Leistungsfähigkeit eines C-Gitter-Reak
tors nähert.
Claims (3)
1. Brennstoffkanal für einen Kernreaktor mit D-Gitter
konfiguration, wobei der Abstand der Brennelement
bündel innerhalb eines oberen Führungsgitters für die
kreuzförmigen Zwischenräume zur Einführung eines
Steuerstabes den Abstand der Brennelementbündel zwi
schen den Zellen des oberen Führungsteiles übersteigt,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Brennelementbündel mindestens ein erstes und ein
zweites Trimmelement (66, 68) auf der Außenseite der
Brennelementbündel benachbart dem oberen Führungsgit
ter aufweist, um die Bündel in Richtung auf das Zwi
schenraumvolumen mit kreuzförmigem Querschnitt für
den Steuerstab zu versetzen und
eine untere Gitterplatte (60) einen exzentrischen
Aufsatz aufweist, um den unteren Teil des genannten
Brennelementbündels zum kreuzförmigen Zwischenraumvo
lumen für den Steuerstab hin zu versetzen, wodurch
das Oberteil und das Bodenteil des genannten Brenn
elementbündels zum Zwischenraumvolumen für den Steuer
stab mit kreuzförmigem Querschnitt versetzt sind,
ohne den Reaktor in anderer Weise zu ändern.
2. Brennstoffkanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versetzung des Kanales etwa 2,5 mm nicht über
steigt.
3. Brennstoffkanal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Versetzung des Kanales etwa 1 mm beträgt.
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