DE381616C

DE381616C - Schrankmoebel mit auf Rahmen gefuehrten Schubkaesten, die beim Ausziehen den zugehoerigen Fuehrungsrahmen mittels Anschlages mitnehmen und seitlich nur bis an die Fuehrungen des Rahmens heranreichen

Info

Publication number: DE381616C
Application number: DED41323D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werke AG
Current assignee: Deutsche Werke AG
Priority date: 1922-03-01
Filing date: 1922-03-01
Publication date: 1923-09-22

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 22. SEPTEMBER 1923

R E ICH S PATE NTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 34 i GRUPPE 20

(D 41323 Χ/34ϋ

Deutsche Werke Akt-Ges. in Berlin und Paul Kramer in Berlin-Steglitz.

Schrankmöbel mit auf Rahmen geführten Schubkästen, die beim Ausziehen den zugehörigen Führungsrahmen mittels Anschlages mitnehmen und seitlich nur bis an die Führungen

des Rahmens heranreichen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 1, März 1922 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf Schrankmöbel mit verschieden hohen, vertauschbaren Schubkästen, aber mit in gleichem Abstand voneinander angeordneten Führungsleisten für die auf Rahmen geführten Schubkästen.

Gemäß der Erfindung soll beim Herausziehen der Schubkästen ein Kippen derselben nach vorn vermieden werden. Zu diesem Zweck sind an den Seitenzargen der Führungsrahmen Stifte, Bolzen o. dgl. angebracht, die

seitlich in eine der Ausziehbarkeit des Kastens entsprechende Nut der Möbelwand eingreifen. Außerdem ist an der Unterseite des Schubkastens eine Zunge angeordnet, die in Ruhestellung in einer Aussparung der vorderen Zarge des Führungsrahmens eingreift, wodurch das Abheben des Schubkastens von dem Rahmen verhindert wird.

Die Zeichnung zeigt als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes einen Schreibtisch gemäß vorliegender Neuerung, und zwar ist:

Abb. ι ein senkrechter Schnitt durch das seitliche Gefach des .Schreibtisches, Abb. 2 eine Oberansicht des vorderen Teiles eines Schubkastens mit seinem Führungsrahmen,

Abb. 3 ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. 2 und

Abb. 4 eine hintere Ecke des Führungsrahmens.

Der abgebildete Schreibtisch ist nach Art eines Diplomatentisches mit zwei seitlichen, mit Schubkästen versehenen Gefachen 1 ausgeführt. An den Seitemvänden jedes Gefaches sind auf beiden Innenseiten paarweise in gljeicher Höhe zueinander eine Anzahl Leisten 2 angebracht, die zur Führung der einzelnen Schubkästen 3 dienen. Die Kästen liegen nicht unmittelbar auf den Führungsleisten 2 auf, sondern werden von Rahmen 4 getragen, die auf den Leisten 2 gleiten. Auf der L^Tnterseite jedes Schuhkastens 3 ist im geeigneten Abstand von seiner Vorderkante ein Klotz 5 (Abb. 3) angeschraubt, auf dessen Unterseite eine Metallzunge 6 befestigt ist, die in eine Aussparung 7 der vorderen Zarge des Halterahmens 4 eingreift. Beim Herausziehen eines Kastens 3 nimmt seine Zunge 6 den zugehörigen Rahmen 4 mit.

Die Begrenzung der Ausziehbarkeit des Schubkastens 3 geschieht durch einen in die Seitenzarge des Rahmens 4 eingesteckten Bolzen 8 (Abb. 4), der in eine entsprechend der j Ausziehbarkeit des Kastens bemessene Nut 10 der Seitenwand 1 greift. Nut und Bolzen verhindern zugleich das Kippen desselben seilest bei sehr weit herausgezogenem Schubkasten nach vorn beim und nach erfolgtem Herausziehen des Kastens. Eine Feder 9 erhält den Bolzen 8 in seiner Arbeitsstellung und verhindert zugleich ein Klappern desselben.

Die Rahmen 4 lassen sich aus dem Möbel leicht ganz herausnehmen, wenn durch Abdrucken der Feder 9 der Bolzen 8 aus der Nut herausgezogen wird. Soll nur der Schubkasten 3 vom Rahmen 4 abgenommen werden, so wird der Kasten ein wenig nach hinten zu gegen den Rahmen 4 verschoben und dann vorn etwas angehoben, damit die Zunge 6 aus der Aussparung 7 des Rahmens 4 heraustritt.

Wird an den Seitenwänden des Schreibtischgefaches eine größere Anzahl Leisten 2 angebracht, so kann man die einzelnen Kästen 3 beliebig vertauschen und hohe, mittelhohe oder niedrige Kästen in beliebiger Reihenfolge je nach Wunsch übereinander einschieben, da die Höhenbemessung der Kästen von dem Abstand der Führungsleistenpaare 2 unter sich gänzlich unabhängig ist. Es lassen sich auch sogenannte englische Züge 11 in dem Schreibtisch unterbringen, die eine schmale Vorderwand und eine höhere Rückwand haben und vielfach zur Aufnahme von Akten dienen.

Die ganze Einrichtung läßt sich mit Vorteil lei großen \^Tertikalregistraturschränken sowie allen anderen Schrankmöbeln anwenden.

Claims

P ATENT- An sprtjc he:

i. Schrankmöbel mit auf Rahmen geführten Schubkästen, die beim Ausziehen den zugehörigen Führungsrahmen mittels Anschlages mitnehmen und seitlich nur bis an die Führungen des Rahmens heranreichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein am hinteren Teil des Führungsrahmens (4) angeordneter Stift (8) o. dgl. seitlich in eine ihm angepaßte Nut (10) der Möbelwand (Ί) eingreift und dadurch sowohl die Ausziehbarkeit des Rahmens (4) begrenzt als auch bei ausgezogenem Kasten (3) ein Kippen dieses nach vorn verhindert.
2. .Schrankmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ausziehbarkeit des Führungsrahmens begrenzende vStift (8) durch eine Feder (9)

o. dgl. lösbar in seiner Arbeitsstellung gehalten wird.
3. Schrankmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schubkasten (3) auf seiner unteren Seite eine Zunge (6) trägt, welche in eine Aussparung (7) der vorderen Zarge des Führungsrahmens (4) eingreift, um diesen mitzunehmen und ein Abheben des Schubkastens vom Rahmen beim Herausziehen zu verhindern.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.