DE3815611A1

DE3815611A1 - Notrufmeldeeinrichtung

Info

Publication number: DE3815611A1
Application number: DE19883815611
Authority: DE
Inventors: Klaus-Peter Kolbatz
Original assignee: KOLBATZ KLAUS PETER
Current assignee: KOLBATZ, HANNELORE, 13503 BERLIN, DE
Priority date: 1988-05-05
Filing date: 1988-05-05
Publication date: 1989-11-16
Also published as: DE3815611C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Notrufmeldeeinrichtung zum Schutz von Nichtschwimmern bzw. von ungeübten Schwimmern vor dem Er trinken in Schwimmbädern oder in freien Gewässern, bestehend aus einem Sender und einem Empfänger.

Bei einer bekannten Einrichtung zur Überwachung von Schwimm bädern wird die Bewegung der Wasseroberfläche des Schwimm beckens durch ein in einem Schwimmkörper untergebrachtes schwingungsempfindliches Schaltelement überwacht, das im Alarmfall eine außerhalb des Schwimmbeckens angeordnete Alarmeinrichtung über eine Kabelverbindung auslöst (DE-OS 27 43 192). Das schwingungsempfindliche Schaltelement ist hier bei im übertragenen Sinne der Sender und die Alarmeinrichtung der Empfänger. Der Nachteil dieser Einrichtung ist darin zu sehen, daß das auf der Wasseroberfläche schwimmende Schalt element als Sender alle Oberflächenbewegungen erfaßt und auch dann Alarm auslöst, wenn kein Ertrinkender, sondern zufällig in das Schwimmbecken hineinfallende Äste, Steine oder andere Gegenstände eine Oberflächenbewegung bewirken und somit einen Fehlalarm auslösen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Notrufmeldeein richtung zur individuellen Überwachung von Nichtschwimmern bzw. von ungeübten Schwimmern vor dem Ertrinken in Schwimmbädern oder in freien Gewässern zu schaffen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sender am Körper der zu schützenden Person angeordnet ist und bei Wasserberührung aktiviert wird, um automatisch einen Alarm entweder am Sender selbst auszulösen oder ein Alarmsignal auf den entfert liegenden Empfänger zu übertragen, von dem eine akustische oder eine optische Meldung abgegeben wird. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unter ansprüchen angegeben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt und zeigt eine Badekappe mit einem Sender und einen davon entfernt liegenden Empfänger.

Wie aus der einzigen Figur ersichtlich wird, ist der Sender 1 der Notrufmeldeeinrichtung beispielsweise in einer Badekappe 2 angeordnet, und zwar in einem taschenförmig ausgebildeten Fach 2 a, wobei eine Sendeantenne 3 sich in einer besonders flachen Ausführung als Schiene an der Badekappe 2 entlang der oberen Kopffläche erstreckt. Ebenfalls auf der oberen Kopffläche der Badekappe 2 ist ein auf Feuchtigkeit anspre chender Sensor 4 angeordnet, der beim Untertauchen des Ba denden und damit auch der Badekappe den Sender 1 zur Alarm auslösung aktiviert. Der Sensor 4 kann auch vorteilhaft als ein integraler Bestandteil der Sendeantenne 3 ausgebildet sein. An der Badekappe 2 ist ein Riemen 5 vorgesehen, um die Kappe sicher am Kopf der zu überwachenden Person festzulegen. Im Alarmfall wird das vom Sender 1 ausgehende Alarmsignal auf den entfernt liegenden Empfänger 6 übertragen, von dem eine akustische oder eine optische Meldung abgegeben wird. Der Sender 1 kann auch vorteilhaft in einer Mütze, Haube oder in einem Stirnband untergebracht sein. Der Empfänger 6 ist vor teilhaft mit einer sogenannten Senderortungsvorrichtung 7 versehen, um in unübersichtlichen Gewässern jederzeit den Standort des Senders 1 und somit der zu überwachenden Person ermitteln zu können.

Die Notrufmeldeeinrichtung kann zweckmäßigerweise mit einer Alarmverzögerung arbeiten, wenn es darum geht, daß nicht auto matisch bei einer ersten Wasserberührung des Sensors 4 bereits der Sender 1 aktiviert wird und einen für die zu schützende Person unnötigen Frühalarm auslöst, sondern erst dann akti viert wird, wenn die Person für eine vorgegebene Zeit voll ständig untergetaucht ist. Für diesen Fall ist der Sender 1 mit einer einstellbaren elektronischen Zeitschaltung ausge rüstet, die zu einem vorgegebenen Zeitpunkt einen Sendealarm auslöst. Dies kann beispielsweise eine einzustellende Zeit von 10 Sekunden nach dem vollständigen Untertauchen der Person sein.

Der vorteilhafterweise in einem wasserdichten Gehäuse unter gebrachte Sender 1 kann auch durch eine andere mögliche Aus führung aktiviert werden, indem der Sender eine in der Zeich nung nicht dargestellte Auslösevorrichtung aufweist, die bei einem bestimmten Unterwasserdruck ausgelöst wird und somit den Sender aktiviert. Bei dem Sender 1 handelt es sich vor zugsweise um einen in seinen Abmessungen kleinen Sender mit einer Reichweite zwischen 50 und 500 m, wobei die Reichweite stark von dem benutzten Frequenzbereich abhängt. Der mit einer Batterie, einem Akku oder einer anderen Stromquelle be triebene Sender 1 arbeitet mit einer sehr geringen Leistung, was zur Erhöhung der Betriebsdauer des Senders beiträgt. Zur Vermeidung von Alarmauslösungen, wie beispielsweise durch fremde Funkdienste, werden die Signale der Sender 1 vorteil haft digital kodiert, wobei in der Regel die Kodierung für jeden Sender individuell vorgenommen werden kann. Der Empfänger 6 ist dann mit derselben Kodierung wie der Sender 1 versehen.

Der gleichzeitige Betrieb mehrerer Sender 1 in voneinander unmittelbarer Nähe, wie dies beispielsweise in einer Badean stalt der Fall sein kann; wo eine Vielzahl von Kindern über wacht werden soll, ist einerseits durch die unterschiedlichen Kodiermöglichkeiten der Sender und andererseits durch die Aus wahl verschiedener Übertragungsfrequenzen möglich. Damit wird Ortung von einer Anzahl zum gleichen Zeitpunkt betriebener Sender wesentlich vereinfacht und übersichtlicher.

Die Notrufmeldeeinrichtung nach der Erfindung kann auch in zwei anderen Varianten betrieben werden. Bei der ersten Vari ante sendet der Sender 1 ständig Signale aus, die beim voll ständigen Untertauchen des Senders im Wasser ausfallen, so daß der Empfänger 6 aktiviert wird und Warnsignale abgibt.

Bei der zweiten Variante erfolgt am Empfänger 6 ein Warnsignal, wenn die den Sender 1 tragende Person sich aus dem Sendebe reich entfernt. Der Empfänger 6 kann bei der aufsichtsführen den Person stationiert sein.

Bezugszeichenliste:

1 = Sender
2 = Badekappe
2 a = taschenförmig ausgebildetes Fach in
der Badekappe
3 = Sendeantenne
4 = Sensor
5 = Riemen
6 = Empfänger
7 = Sendeortungsvorrichtung

Claims

1. Notrufmeldeeinrichtung zum Schutz von Nichtschwimmern bzw. von ungeübten Schwimmern vor dem Ertrinken in Schwimmbä dern oder in freien Gewässern, bestehend aus einem Sender und einem Empfänger, dadurch gekennzeich net, daß der Sender (1) am Körper der zu schützenden Person angeordnet ist und bei Wasserberührung aktiviert wird, um automatisch einen Alarm entweder am Sender selbst auszulösen oder ein Alarmsignal auf den entfernt liegenden Empfänger (6) zu übertragen, von dem eine akustische oder eine optische Meldung abgegeben wird.

2. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Sender (1) in einem ta schenförmig ausgebildeten Fach (2 a) einer Badekappe (2) untergebracht ist, wobei eine Sendeantenne (3) sich als flache Schiene an der Badekappe (2) entlang der oberen Kopffläche erstreckt.

3. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen Kopffläche der Badekappe (2) ein auf Feuchtigkeit ansprechendes Sensor element (4) angeordnet ist, das beim Untertauchen der von einer Person zu tragenden Badekappe den Sender (1) zur Alarmauslösung aktiviert.

4. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensorelement (4) als ein integraler Bestandteil der Sendeantenne (3) ausgebildet ist.

5. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (1) eine ein stellbare elektronische Zeitschaltung aufweist, die zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nach dem vollständigen Unter tauchen des Senders (1) im Wasser einen Sendealarm aus löst.

6. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Sender (1) in einem was serdichten Gehäuse untergebracht ist und eine Auslöse vorrichtung aufweist, die bei einem bestimmten Unterwas serdruck den Sender (1) aktiviert.

7. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß der Empfänger (6) eine Sender ortungsvorrichtung (7) aufweist, um in unübersichtlichen Gewässern jederzeit den Standort des Senders (1) ermitteln zu können.

8. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Signale der Sender (1) digital kodiert sind, wobei die Kodierung für jeden Sender individuell vorgenommen werden kann.

9. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Empfänger (6) mit der selben Kodierung wie der Sender (1) versehen ist.

10. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sender (1) auf unter schiedliche Übertragungsfrequenzen einstellbar sind, so daß gleichzeitig mehrere Sender in voneinander unmittel barer Nähe betrieben werden können.

11. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sender (1) ein per manent Signale abgebender Sender ist, wobei die Signale beim vollständigen Untertauchen des Senders im Wasser ausfallen und dadurch den Empfänger (6) aktivieren, um Warnsignale abzugeben.

12. Notrufmeldeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Empfänger (6) eine be sondere Schaltung vorgesehen ist, durch welche ein Warnsig nal erfolgt, wenn der Sender (1) sich aus dem Sendebereich des Empfängers entfernt.