DE3812753C2 - Ventilanordnung für eine verstellbare Pumpe - Google Patents
Ventilanordnung für eine verstellbare PumpeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine ver
stellbare Pumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Dabei ist zur Regelung der Verstellpumpe ein Förderstrom
regler vorgesehen, dessen Ventil von dem Pumpendruck und
gegensinnig von dem sich am Verbraucher einstellenden
Lastdruck einstellbar ist, um einen Druck für den Ver
stellzylinder der Pumpe einzusteuern, mit dem die Pumpe
so verstellbar ist, daß sie bei dem sich einstellenden
Betriebsdruck den vom Verbraucher benötigten und am
Wegeventil gewählten Förderstrom liefert.
Förderstromregler sowie zusätzliche Druckregler, die bei Über
schreiten eines maximalen Pumpendrucks ansprechen und die Pumpe
zurückregeln sind bekannt und im einzelnen beispiels
weise in "Antriebs- und Steuerungstechnik in mobilen
Arbeitsmaschinen" RD 00315/9.82, Herausgeber Mannesmann
Rexroth GmbH, Seiten 66 bis 68, beschrieben.
Darüber hinaus ist eine Ventilanordnung für eine verstellbare
Pumpe gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bekannt
(EP-O 0 10 860 A1), bei der in die Steuerdruckleitung
zwischen einem Wegeventil und dem Förderstromregler der
Verstellpumpe ein Modulationsventil vorgesehen ist, mit dem
der Druck stromab des Wegeventils so reduziert werden kann,
daß unabhängig von der Einstellung des Wegeventils der För
derstrom der Pumpe regelbar ist.
Es können sich jedoch Betriebszustände einstellen, bei
denen der Förderstromregler eingreift, um in unerwünschter
Weise die Pumpe auf eine kleinere Fördermenge zu ver
stellen. Beispielsweise kann dies der Fall sein, wenn im
hydraulischen System starke Druckschwingungen auftreten,
wie es beispielsweise bei Betrieb eines hydraulischen
Hammers möglich ist.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht somit
darin, die Ventilanordnung mit Förderstromregler für eine
verstellbare Pumpe derart weiterzubilden, daß der Förder
stromregler in Betriebszuständen, bei denen ein bestimmter,
insbesondere der maximale Förderstrom benötigt wird, ein
Zurückregeln der Pumpe durch den Förderstromregler zu
vermeiden.
Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merk
male des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Erfindungsgemäß ist nunmehr der Förderstromregler wir
kungsmäßig mit dem Wegeventil für den jeweiligen Ver
braucher verbunden. Wird somit am Wegeventil in einer
bestimmten Öffnungsstellung ein bestimmter Förderstrom
erreicht, der dem Verbraucher zugeführt wird, so erfolgt
die Umschaltung des Schaltventils in die Stellung, in
der der Förderstromregler abgeschaltet wird und die Pumpe
auf maximales Fördervolumen geschaltet wird. Es ist somit
erfindungsgemäß vermieden, daß in dieser Arbeitsstellung
des Wegeventils der Förderstromregler eingreift und die
Pumpe auf ein kleineres Fördervolumen zurückregelt.
Somit ist sichergestellt, daß der Verbraucher die maximal
mögliche Fördermenge erhält.
Der Schaltpunkt für die Umschaltung des Schaltventils
ist einstellbar. Vorzugsweise wird das Schaltventil vom
Vorsteuerdruck des Wegeventils betätigt, wenn das Wege
ventil bzw. die Wegeventile mit Vorsteuergeräten ausge
rüstet sind. Bei marktüblichen Wegeventilen beträgt der
Steuerdruck zwischen 6 und 19 bar. Wird der Schaltpunkt
des Schaltventils auf 15 bar eingestellt, so ist hierbei
die volle Öffnung des Wegeventils erreicht.
Insgesamt bietet die Ventilanordnung den Vorteil, daß
bei maximaler Auslenkung des Steuerkolbens im Wegeventil
gewährleistet ist, daß die Pumpe auf maximale Förder
menge eingestellt wird. Außerdem ist noch vorteilhaft,
daß bei Betätigung des Schaltventils der Förderstrom
regler außer Betrieb gesetzt wird und deshalb hier auf
tretende Verluste vermieden sind.
Außerdem kann der zum Schalten des Schaltventils benötigte
Vorsteuerdruck nunmehr wahlweise über ein Wechselventil
anstelle des Lastdrucks auf den Förderstromregler aufge
schaltet werden. Dies hat den Vorteil, daß beim Ein
brechen des Lastdruckes insbesondere bei einem schnellen
Öffnen des Wegeventils der Vorsteuerdruck am Förder
stromregler wirksam ist, so daß ein Zurückschwenken der
Pumpe zu diesem Zeitpunkt vermieden wird, in dem die
Fördermenge benötigt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der
einzigen Figur der Zeichnung näher erläutert, in der ein
Schaltplan eines Pumpenreglers dargestellt ist.
Eine Regelpumpe 1 fördert aus einem Tank T Arbeitsmittel
in eine Druckleitung 2, an die Wegeventile 3, 4 ange
schlossen sind, welche die Druckmittelwege zu und von
Verbrauchern 5, 6 steuern. Die Wegeventile 3, 4 sind
hydraulisch mit einem Vorsteuerdruck ansteuerbar, der
jeweils an einem Vorsteuergerät 7 bzw. 8 einstellbar
ist.
Die Regelpumpe 1 weist den üblichen Verstellzylinder 10
auf, dessen Kolben 11 von einer Feder 12 in Richtung der
maximalen Fördermenge und von einem in dem kolbenseiti
gen Zylinderraum 14 eingesteuerten Druck in Richtung
minimaler Fördermenge verstellbar ist.
Der Druck im Zylinderraum 14 ist von einem Druckregler
20 und einem Förderstromregler 21 einstellbar. Beide
Regelventile weisen die übliche Ausführung auf. In der
dargestellten Schaltstellung wird der Zylinderraum 14
über die Leitung 22 zum Tank hin entlastet, der Kolben
11 wird von der Feder 12 in die Endstellung gedrückt,
in der die Pumpe maximales Fördervolumen aufweist. Außer
dem ist der Zylinderraum 14 über eine kleine Drossel 40
mit dem Tank verbunden, um die Stabilität der Regelung zu
erhöhen.
Der Druckregler begrenzt den maximalen Betriebsdruck.
Die Regelpumpe 1 schwenkt also bei Erreichen des maxi
malen Betriebsdruckes auf den vom Verbraucher benötigten
Förderstrom zurück. Der maximale Betriebsdruck wird an
der Feder 23 eingestellt. Gegensinnig wirkt der Betriebs
druck der Pumpe in der Leitung 2, der über eine Leitung
24 an den Druckregler geführt wird.
Der Förderstromregler 21 ist einerseits ebenfalls über
die Leitung 24 mit dem Betriebsdruck beaufschlagt und
gegensinnig mit einer einstellbaren Feder und dem sich
einstellenden verbraucherseitigen jeweils höchsten Last
druck, der über Wechselventile 26, 27, 28 abgegriffen
wird und über eine sogenannte load sensing line 29
gegensinnig zum Pumpendruck auf den Förderregler 21
geführt wird. Somit liegt der Druck vor und nach dem
jeweiligen Wegeventil 3 oder 4 am Förderstromregler an.
Dieser schwenkt nun bei zu kleinem Druckabfall über dem
jeweiligen Wegeventil, d.h. bei zu kleiner Fördermenge,
die Pumpe auf größeren Schwenkwinkel und bei zu großem
Druckabfall, d.h. bei zu großem Förderstrom, die Regel
pumpe 1 auf kleinen Schwenkwinkel. Es wird somit die
Regelpumpe auf den Förderstrom eingeregelt, den der
Verbraucher benötigt, und zwar bei dem Betriebsdruck,
der dem Widerstand des Verbrauchers entspricht.
Zusätzlich ist nun ein Schaltventil 30 vorgesehen, das
von einer Feder 31 in die dargestellte Lage gedrückt
wird und das gegensinnig über eine Leitung 32 von dem
an einem oder mehreren Vorsteuergeräten 7, 8 eingestell
ten Vorsteuerdruck beaufschlagt ist. Der Vorsteuerdruck
wird zur Verstellung des zugehörigen Wegeventils jeweils
in einer der Vorsteuerleitungen a bzw. b eingesteuert
und kann somit zusätzlich über ein Wechselventil 34 in
die Leitung 32 und zum Schaltventil 30 geführt werden.
In der dargestellten Lage des Schaltventils 30 ist der
Förderstromregler 21 zugeschaltet. Wird das Schalt
ventil 30 umgeschaltet, indem der Vorsteuerdruck in
der Leitung 32 die Kraft der Feder 31 übersteigt, so
wird in der anderen Schaltstellung die Betriebsdruck
leitung 24 abgesperrt und der Zylinderraum 14 des Ver
stellzylinders über die Leitung 22, das Schaltventil 30
in der umgeschalteten Stellung und den Förderstrom
regler 21 mit dem Tank verbunden. Somit ist der Förder
stromregler 21 unwirksam geschaltet. Die Druckabschnei
dung durch den Druckregler 20 bleibt weiterhin in Funk
tion.
Durch Einstellen der Feder 31 bzw. des Vorsteuerdruckes
kann der Schaltpunkt zum Umschalten des Schaltventils 30
frei gewählt werden. Vorzugsweise wird der Umschaltpunkt
so gewählt, daß bei annähernd voller Durchschaltung eines
der Wegeventile 3, 4 die Umschaltung erfolgt, so daß
bei voller bzw. nahezu voller Öffnung des entsprechenden
Wegeventils 3, 4 der Förderstromregler außer Betrieb
gesetzt wird. Damit wird erzielt, daß die Regelpumpe
nicht mehr zurückschwenken kann, sie bleibt also auf
maximaler Fördermenge stehen. Dies gilt auch dann, wenn
durch den Verbraucher verursachte Druckschwingungen im
hydraulischen System auftreten, die dazu führen würden,
daß der Förderstromregler eingreift und die Fördermenge
der Pumpe reduziert. Es wird somit sichergestellt, daß
zu dem Zeitpunkt, zu dem der Verbraucher den vollen
Förderstrom benötigt, die Regelpumpe nicht zurückregeln
kann, so daß die volle Fördermenge der Pumpe zur Ver
fügung steht.
Erreicht das Wegeventil 3 oder 4 bei einem Vorsteuer
druck zwischen 15 und 19 bar die volle Aussteuerung bzw.
nahezu die volle Aussteuerung, so wird man zweckmäßiger
weise die Feder 31 auf eine Kraft von z.B. 15 bar einstellen,
so daß bei einem Einsteuern des Vorsteuerdruckes von
15 bar die Umschaltung zum Unwirksamschalten des Förder
stromreglers 21 erfolgt.
Das Schaltventil 30 kann in einer Zwischenplatte vorge
sehen sein, die zwischen dem Druckregler 20 und dem
Förderstromregler 22 zwischengelegt ist.
Sind die Wegeventile 3, 4 nicht hydraulisch, sondern viel
mehr elektrisch betätigt, so kann auch das Schaltventil
30 elektrisch betätigt sein und erfolgt die Umschaltung,
wenn das elektrische Ansteuersignal so hoch ist, daß das
Wegeventil nahezu geöffnet ist.
Aus der Zeichnung ist ferner ersichtlich, daß über ein
Wechselventil 36 wahlweise der Lastdruck in der Leitung
29 bzw. der Vorsteuerdruck in der Leitung 32 auf den
Förderregler 21 schaltbar ist. Solange also der Last
druck geringer ist als der Vorsteuerdruck, wird der
Förderstromregler 21 mit dem Vorsteuerdruck beaufschlagt.
Dies hat den Vorteil, daß beim plötzlichen Öffnen eines
der Wegeventile 3 oder 4, wenn die Regelpumpe 1 noch
auf Nulldruck ist, durch das Zuschalten des Verbrauchers
ein Druckeinbruch erfolgt, so daß momentan kein Last
druck in der Leitung 29 zur Verfügung steht. In diesem
Fall würde über die Druckentlastung am Förderstromregler
21 dieser umgeschaltet und der nunmehr ansteigende Be
triebsdruck aus der Leitung 24 über den Förderstromregler
21, das Schaltventil 30 und dem Druckregler 20 in den
Zylinderraum 14 geführt, so daß der Pumpenregler zurück
schwenken würde. Dies ist in diesem Fall nicht erwünscht.
Somit erfolgt über das Wechselventil 36 eine Zwangs
führung von Seiten des eingesteuerten Vorsteuerdruckes,
so daß der Förderstromregler 21 in der dargestellten
Schaltstellung bleibt und in dem Zylinderraum 14 kein
Druck eingesteuert werden kann. Damit wird erreicht,
daß die Regelpumpe mit größtmöglicher Geschwindigkeit
ausschwenkt und schnellstmöglich die maximale Fördermenge
erreicht.
Claims (11)
1. Ventilanordnung für eine verstellbare Pumpe mit
einem Förderstromregler und mit mindestens einem Wege
ventil zur Steuerung der Druckmittelwege zwischen einem
Verbraucher, der Verstellpumpe und einem Tank, wobei der
Förderstromregler abhängig vom Druck stromauf und stromab
des Wegeventils in einem Steuerdruckraum des Pumpen
verstellzylinders einen Druck einsteuert, von dem die
Pumpe auf den vom Verbraucher benötigten Förderstrom
einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Schaltventil (30) zwischen dem Steuerdruckraum
(14) der Pumpe und dem Förderstromregler (21) vorgesehen
ist und daß das Schaltventil abhängig von der Öffnungs
stellung des Wegeventils in eine Stellung umschaltbar
ist, in der der Förderstromregler unwirksam und die
Pumpe auf maximale Fördermenge geschaltet wird.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaltpunkt des
Schaltventils (30) einstellbar ist.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Schaltpunkt derart
einstellbar ist, daß die Umschaltung bei Erreichen der
Öffnungsstellung des Wegeventils erfolgt.
4. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
mit einem Vorsteuergerät zum Betätigen des Wegeventils
mit einem Vorsteuerdruck, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltung des Schaltventils
(30) durch den Vorsteuerdruck für das Wegeventil erfolgt.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4 für Vorsteuer
drücke zwischen etwa 6 und 19 bar, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umschaltung zur Be
tätigung des Wegeventils bei einem Vorsteuerdruck von
etwa 15 bar erfolgt.
6. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3
mit elektrischer Betätigung des Wegeventils, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltventil (30)
mit dem Ansteuersignal für das Wegeventil betätigbar ist.
7. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß in der
Ruhestellung des Schaltventils (30) eine von der Pumpen
leitung (2) abzweigende Leitung (24) sowie der Steuer
druckraum (14) jeweils über das Schaltventil (30) mit dem
Förderstromregler (21) verbunden sind und in der umge
schalteten Stellung die Abzweigleitung (24) abgesperrt
und der Steuerdruckraum (14) über das Schaltventil (30)
und den Förderstromregler (21) mit dem Tank verbunden
ist.
8. Ventilanordnung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der umgeschalteten
Stellung des Schaltventils (30) die zwischen dem Schalt
ventil und dem Förderstromregler liegende Abzweigleitung
(24) über das Schaltventil mit dem Tank verbunden ist.
9. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8
mit einem zusätzlichen Druckregler für die Pumpe, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltventil (30)
zwischen dem Druckregler (20) und dem Förderstromregler
(21) vorgesehen ist.
10. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Förder
stromregler (21) über ein Wechselventil (36) wahlweise
mit dem Lastdruck in der Leitung (29) und dem Vorsteuer
druck in der Leitung (32) beaufschlagbar ist.
11. Ventilanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10
mit mehreren Wegeventilen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der jeweils höchste an einem
Verbraucher (5, 6) auftretende Lastdruck über eine Lei
tung (29) an den Förderstromregler (21) und der Vor
steuerdruck des zu dem jeweiligen Wegeventil gehörenden
Vorsteuergerätes (7, 8) über eine Leitung (32) an das
Schaltventil (30) geführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883812753 DE3812753C2 (de) | 1988-04-16 | 1988-04-16 | Ventilanordnung für eine verstellbare Pumpe |
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