DE3812655A1 - Vorrichtung zur anwahl von stationen, die mit einer steuerungszentrale verbunden sind - Google Patents
Vorrichtung zur anwahl von stationen, die mit einer steuerungszentrale verbunden sindInfo
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Anwahl
von Stationen, die mit einer Steuerungszentrale verbunden
sind, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Anordnungen aus einer Steuerungszentrale und mehreren Sta
tionen, die sämtlich über ein Leitungssystem miteinander
verbunden sind, werden auf vielen Gebieten eingesetzt,
z.B. der Nachrichten-, der Steuerungs- oder der Überwa
chungstechnik. Die Stationen können vielfältiger Art sein,
so z.B. Datenstationen, Sensoren, Schalter oder "intelli
gente" Stationen in Form von Rechnern oder dergleichen.
Das Anwählen der Stationen kann z.B. mit Hilfe eines Multi
plexsystems gemäß der DE-OS 26 38 594 erfolgen, bei dem
der einer sendenden Datenstation zugeteilte Übertragungska
nal einer anderen sendebereiten Station zugeteilt wird, so
bald die eine Datenstation diesen Kanal nicht mehr benö
tigt. Derartige Multiplexsysteme mit Prioritätsstrukturen
erfordern jedoch einen erheblichen Schaltungsaufwand.
Es ist auch bekannt, Datenstationen mit Hilfe von zugeteil
ten Adressen sequentiell von einer Datenzentrale aufzuru
fen und abzufragen; vgl. die europäische Patentschrift
22 985. Der hierzu erforderliche Verdrahtungs- und Schal
tungsaufwand ist jedoch ebenfalls erheblich.
Bei den bekannten Systemen ist auch eine Erweiterung nicht
unkompliziert. Insbesondere die Ansteuerung über Adressen
der einzelnen Datenstationen ist oftmals ein Hindernis für
solche Erweiterungsmöglichkeiten. Soll das System erwei
tert werden, so muß die Verkabelung der gesamten Anlage in
der Regel erneuert werden. Dies kompliziert die Installa
tion, die Fehlersuche und die Wartung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der in Rede stehenden Art anzugeben, mit der die Anwahl
der Stationen erleichtert und für einen Informationsaus
tausch zwischen der Steuerungszentrale und den Stationen
nur eine einfache Verdrahtungstechnik benötigt wird. Ferner
soll die Vorrichtung eine einfache Erweiterungsmöglichkeit
der gesamten Anordnung ermöglichen und so flexibel sein,
daß einzelne Stationen ausgewechselt werden können, z.B. im
Laufe einer neuen technischen Entwicklung, ohne daß das
Steuerungsprogramm für die Anwahl und den Informa
tionsaustausch geändert werden muß.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die im kenn
zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegebenen Merkma
le gelöst.
Demgemäß ist wesentliches Merkmal der Erfindung ein Schal
ter bzw. einer Schaltermodul in jeder Station, die diese
Station unabhängig von deren Aufbau gesteuert mit der
Steuerungszentrale verbindet. Durch Signale, z.B. Taktim
pulse auf den Anwahlleitungen, werden die einzelnen Statio
nen seriell angewählt und zu einer Funktion veranlaßt, so
z.B. zum Datenaustausch mit der Steuerungszentrale, zur
Steuerung von Untersystemen etc. Durch die Anordnung eines
gemäß der Erfindung angesteuerten Schalters bzw. Schalter
moduls in jeder Station ist eine automatische serielle An
wahl der einzelnen Stationen im System selbst implemen
tiert. Da eine Adreß-Codierung oder eine Ansteuerung der
einzelnen Stationen mit Hilfe einer Prioritätsstruktur ent
fällt, ergibt sich ein einfacher Aufbau der gesamten Anord
nung, wobei zusätzlich praktisch die gesamte zur Verfügung
stehende Zeit für den Informationsaustausch zwischen den
einzelnen Stationen und der Steuerungszentrale zur Verfü
gung steht. Selbstverständlich ist es möglich, durch ent
sprechende kurze Anwahl einzelner Stationen, ohne daß in
diesen eine Funktion bewirkt wird, diese Stationen zu über
springen und gezielt eine gewünschte Station zum Informa
tionsaustausch anzuwählen.
An den Schalter bzw. das Schaltermodul können beliebige
Peripheriegeräte angeschlossen werden, ohne daß dadurch
das Steuerprogramm für die Anwahl und einen Informations
austausch betroffen wird. Hierdurch ist z.B. eine Moderni
sierung des gesamten Systems, z.B. durch Austausch der
Peripheriegeräte, ohne weiteres möglich. Auch eine Erweite
rung ist einfach. Zusätzliche Stationen brauchen lediglich
an den letzten Schalter bzw. das letzte Schaltermodul ange
schaltet zu werden oder können zwischen bestehende Statio
nen eingeschaltet werden, wobei das bisherige Leitungs
system erhalten bleibt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unter
ansprüchen hervor.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel anhand der
Zeichnung näher erläutert. In dieser stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anordnung aus
einer Steuerungszentrale und mehreren mit dieser
verbundenen Stationen gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung eines Schaltermoduls, das
bei der Anordnung gemäß Fig. 1 Verwendung finden
kann.
In der oberen Zeile in Fig. 1 ist eine Anordnung aus
einer Steuerungszentrale 1 und mehreren Stationen S 1, S 2,
S 3 bis Sn dargestellt, wobei diese Stationen z.B. Überwa
chungsstationen, Steuerungsstationen, sonstige Datenstatio
nen, einfache Schalter, Kleincomputer usw. sein können.
Die Steuerungszentrale 1 und die Stationen Si sind über
eine Leitung L miteinander verbunden, wobei jeder Station
ein Schaltermodul 2 mit einem Schalter 3 zugeordnet ist.
Die Schalter 3 der einzelnen Stationen sind sämtlich in
Serie geschaltet und weisen zumindest zwei Schaltstellun
gen A und B auf. In der Schaltstellung A wird die zugehöri
ge Station an die Leitung L geschaltet, während in der
Stellung B die Leitung L in dem Schaltermodul durchgeschal
tet wird.
Um eine Verbindung zwischen der Steuerungszentrale 1 und
den Stationen Si herzustellen, werden zunächst sämtliche
Schalter in die Schaltstellung A überführt, was z.B. mit
Hilfe eines einfachen Reset-Impulses erfolgen kann. Auf
diese Weise ist eine Verbindung zwischen der Steuerungszen
trale und der Station S 1 entsprechend der obersten Zeile in
Fig. 1 hergestellt. Zwischen der Steuerungszentrale und
dieser Station kann jetzt ein Informationsaustausch er
folgen. Aus der obersten Zeile in Fig. 1 ist ersichtlich,
daß durch den Schalter 3 in der Schaltstellung A die Ver
bindung zwischen der Steuerungszentrale und den weiteren
Stationen S 2, S 3 bis Sn unterbrochen ist. Ist der Informa
tionsaustausch zwischen der Steuerungszentrale 1 und der
Station S 1 beendet, so wird durch ein weiteres Anwahlsig
nal der der Station S 1 zugeordnete Schalter 3 in die
Schaltstellung B überführt. Hierdurch wird die Station S 2
mit der Steuerungszentrale verbunden. Die Verbindung zu
den nächstfolgenden Stationen bleibt unterbrochen. Dieser
Zustand ist in der zweiten Zeile der Fig. 1 dargestellt.
Dieser Vorgang wiederholt sich, bis entsprechend der unte
ren Zeile in Fig. 1 nur die Station Sn mit der Steuerungs
zentrale 1 verbunden ist, wohingegen die Verbindung zwi
schen den vorhergehenden Stationen zur Steuerungszentrale
unterbrochen ist. Durch ein Rücksetzsignal kann der anfäng
liche Zustand wieder hergestellt werden.
Die Anwahl der einzelnen Stationen und deren Verbindung mit
der Steuerungszentrale 1 kann automatisch oder manuell
erfolgen.
In Fig. 2 ist ein schematisches Ausführungsbeispiel eines
Schaltermoduls 2 gezeigt, das in Verbindung mit der Anord
nung gemäß Fig. 1 verwendet werden kann. Die in Fig. 1
mit L bezeichnete Leitung ist in diesem Falle ein Leitungs
system aus fünf Leitungen L 1 bis L 5, nämlich einer Anwahl
bzw. Taktleitung L 1, einer Stromversorgungs(+)- und Reset-
Leitung L 2, zwei Datenleitungen L 3 und L 4 sowie einer Mas
seleitung L 5. Die Leitungen L 2 bis L 5 sind durch das Schal
termodul geführt, wohingegen die Anwahlleitung L 1 in dem
Schaltermodul 2 durch einen Schalter 3 a mit zwei Schalt
stellungen A und B unterbrochen ist. Die Leitungen L 1 bis
L 5 werden z.B. mit dem Schaltermodul eingangs- und aus
gangsseitig mit Hilfe eines Vielfachsteckers 4 verbunden.
Die Leitungen L 2 bis L 5 sind mit Abzweigungen verbunden,
die zu einem Mehrfachschalter 3 b geführt sind, dessen
Schaltstellung von derjenigen des Schalters 3 a abhängt.
Die Ausgangskontakte des Mehrfachschalters 3 b sind mit
einer Station Si verbunden.
Durch ein Reset-Signal über die Leitung L 2 wird der Schal
ter 3 a in die Schaltstellung A oder eine Zwischenstellung
gebracht und der Mehrfachschalter B geöffnet, so daß die
Verbindung zwischen der Station Si und den Leitungen L 2
bis L 5 unterbrochen ist. Wird jetzt über die Leitung L 1 ein
Anwahlsignal, z.B. ein Taktsignal geschickt, so wird der
Schalter 3 a, sofern er sich in einer Zwischenstellung
befindet, in die Schaltstellung A gebracht oder verbleibt
in dieser, und der Mehrfachschalter 3 b geschlossen, so daß
die Verbindung zwischen der Station Si und der hier nicht
geschalteten Steuerungszentrale hergestellt wird. Voraus
setzung hierfür ist selbstverständlich, daß die Anwahllei
tung L 1 in etwaig vorhergehenden Stationen dort durchge
schaltet ist. Ist der Informationsaustausch
beendet, so wird der Schalter 3 a in die Schaltstellung B
überführt, wodurch gleichzeitig der Mehrfachschalter 3 b ge
öffnet wird. Während der Verbindung der Datenstation S i
mit der Steuerungszentrale kann diese Station über die Lei
tung L 2 mit Energie versorgt werden, so daß hier keine ei
gene Energieversorgung notwendig ist. Dies ist insbesondere
günstig, wenn die Station Si z.B. ein einfacher Überwa
chungssensor ist.
Die Darstellung der Fig. 2 ist beispielhaft, da vielfälti
ge Möglichkeiten vorhanden sind, die serielle Abfrage ein
zelner Stationen, d.h. deren Verbindung mit der Steuerzen
trale zu realisieren.
Die gesamte Anordnung ist sehr einfach aufgebaut. Sie er
möglicht im Rahmen der Verbindung zwischen der Steuerungs
zentrale und den einzelnen Stationen nicht nur einen Infor
mationsaustausch, sondern z.B. auch eine Überwachung der
einzelnen Stationen auf Funktionstüchtigkeit, die vorzugs
weise ebenfalls seriell nach Art einer "watchdog"-Überwa
chung realisiert werden kann. Sofern die einzelnen Statio
nen mit einer Rechenkapazität versehen sind, ist es auch
möglich, die den einzelnen Leitungen zugeordneten Funktio
nen anderen Leitungen zu übertragen. Dies kann z.B. dann
erforderlich sein, wenn in einer Station ein Informations
weg fehlerhaft ist, so daß dann etwa die bisher über die
Leitung L 2 vorgenommene Stromversorgung über die Datenlei
tung L 3 vorgenommen wird. Es ist des weiteren auch
möglich, daß bei einer Anordnung gemäß der Fig. 1 eine
oder mehrere der Stationen Si durch eine Steuerungszentrale
ersetzt wird, mit der dann wiederum mehrere Unterstationen
verbunden sind. Hierdurch kann die gesamte Anordnung
baumartig erweitert werden.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Anwahl einer Station in einer Anordnung
aus einer Steuerungszentrale und mehreren Stationen,
die längs einer von der Steuerungszentrale ausgehenden
Leitung gelegen sind, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Station (Si) über einen Schalter (3) mit der Leitung
(L) verbunden ist, daß die Schalter (3) aller Stationen
(Si) in Serie geschaltet sind und daß jeder Schalter
(3) zumindest zwei Schaltstellungen (A, B) aufweist,
nämlich Verbindung der Station (Si) mit der Leitung (L)
bei Unterbrechen der Verbindung zu folgenden Stationen
bzw. Trennen der Station (Si) von der Leitung (L) und
Herstellen der Verbindung zur nächstfolgenden Station.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (L) zumindest eine Anwahlleitung (L,
L 1) und weitere Informationsleitungen (L 2 bis L 5) auf
weist, und daß lediglich die Anwahlleitung (L 1) über
die Schalter (3) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die weiteren Informationsleitungen zu den Stationen
(Si) führenden Abzweigungen aufweisen, die über einen
weiteren Schalter (3 b) geführt sind, der von dem Schal
ter (3 a) in der Anwahlleitung betätigbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schalter (3, 3 a) durch
Wählimpulse, vorzugsweise Taktimpulse ansteuerbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812655 DE3812655A1 (de) | 1988-04-15 | 1988-04-15 | Vorrichtung zur anwahl von stationen, die mit einer steuerungszentrale verbunden sind |
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Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3812655A1 (de) |
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- 1988-04-15 DE DE19883812655 patent/DE3812655A1/de not_active Ceased
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Non-Patent Citations (1)
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Technische Mitteilungen AEG-Telefunken 1971, H.6, S.318-320 * |
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