DE3812585A1 - Kollektor fuer einen elektromotor sowie armierungsring zu diesem - Google Patents
Kollektor fuer einen elektromotor sowie armierungsring zu diesemInfo
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- H01R39/00—Rotary current collectors, distributors or interrupters
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- H01R39/14—Fastenings of commutators or slip-rings to shafts
Landscapes
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kollektor für einen Elektromotor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, einen Armierungsring
für diesen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 sowie eine
Armierung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 16.
Elektrische Kollektormotoren werden im alltäglichen Gebrauch
in einem sehr großen und auch noch wachsenden Umfang eingesetzt
und unterliegen als Massenartikel einem starken Preisdruck.
Gleichwohl sind die Anforderungen an solche Elektromotoren
hinsichtlich der gewünschten Leistungen, der thermischen und
mechanischen Belastbarkeit sehr hoch. Für diese Belastbarkeiten
und die Lebensdauer der Motoren ist insbesondere die Robustheit
der Kollektoren ausschlaggebend.
Neben Kollektoren für einen niederen bis mittleren Leistungs-
und Beanspruchungsbereich, deren Lamellen lediglich durch eine
isolierende Kunststoff-Vergußmasse gehalten ist, finden sich
Kollektoren für höhere Anforderungen mit besonderen, festeren
Armierungsringen. In dieser Hinsicht gibt es metallische Armie
rungsringe, die gegenüber den Kupferlamellen durch Glimmerein
lagen aufwendig isoliert sind. Ferner gibt es Glasrowings als
Armierungsringe, bei denen es sich allerdings aufwendig und
umständlich darstellt, den Armierungsring in seine vorgegebene
Lage zu bringen und in dieser beim Verguß des Kollektors zu
halten. Dementsprechend sind Kollektoren für höhere Anforde
rungen von dem besonderen Herstellungsaufwand her teurer, was
wiederum die Fertigungsserien verkleinert und von daher auch
wieder die Stückkosten erhöht.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kollektor bzw. ein Armie
rungssystem zu schaffen, bei dem für eine hohe mechanische
und thermische Festigkeit ein wesentlich verringerter Arbeits
aufwand und eine vereinfachte Handhabung in der Fertigung vorzu
sehen ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe von einem Kollektor
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgehend durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weiterhin wird
die Aufgabe von einem Armierungsring nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 2 ausgehend durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 2 und von einer Armierung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 16 ausgehend durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 16 gelöst.
Gegenüber dem vorbekannten Armierungsring aus Glasrowings be
sitzt der erfindungsgemäße Armierungsring eine feste, präzise
Form, die eine passende, form- und kraftschlüssige Anlage zwi
schen Armierungsring und Lamelle ermöglicht. Bei kritischer
thermischer und/oder mechanischer Beanspruchung kommt der Armie
rungsring nicht erst über eine Zwischenschicht von Vergußmasse
zum Tragen, vielmehr liegt er direkt an. Damit werden bereits
Verformungen, Risse oder Lockerungsbewegungen unterdrückt,
die, einmal aufgetreten, die schädlichen Belastungswirkungen
noch verstärken. Der geschlossene innere Ring mit Verankerungs
fortsätzen nach außen kann auch ohne Rücksicht auf den bei
Hinterschneidungen verfügbaren Querschnitt ausgelegt werden.
Es ist somit nicht nötig, den Armierungsring mit Rücksicht
auf eine Schwalbenschwanzausformung oder dgl. Hinterschneidung
zu dimensionieren. Der Armierungsring ist aber weiterhin in
der Lage, besondere Belastungen in der Motorfertigung aufzufan
gen, wenn etwa die Wicklung des Motors durch Hotstaking an
den Kollektor angeschlossen wird, wobei Temperaturen bis über
600° auftreten. Gleichfalls stellt das Aufpressen des Kollektors
auf eine Ankerwelle eine besondere Belastung dar, die aber
durch einen Armierungsring gut aufzufangen ist.
Die entscheidenden Vorteile dieser Konstruktion liegen aber
darin, daß die Form des Armierungsrings es ermöglicht, diese
in den freien Innenraum der vorher arrangierten Kupferlamellen
einzubringen und dabei mit diesen zu verhaken. Der komplette
Satz von Kupferlamellen und der Armierungsring können in einem
Zuge miteinander form- und kraftschlüssig verbunden werden.
Das nachfolgende Verpressen bzw. Vergießen dient dann noch
zur Fixierung der miteinander belastbar verbundenen Teile.
Mit besonderen Vorteilen für die Serienfertigung und für die
Qualität des hergestellten Kollektors lassen sich die Armie
rungsringe zu Armierungen vervollständigen, bei denen die Ringe
mit Buchsen verbunden werden, so daß bereits mit der Montage
die Kollektorlamellen nicht nur zueinander, sondern auch bezüg
lich einer bereits vorgefertigten Innenfläche der Buchse ju
stiert sind. Nachfolgende Preßvorgänge liefern lediglich eine
Fixierung und ein Verfüllen des Kollektors. Die Buchse stellt
aber schon die Aufpreßflächen für eine nachfolgende Preßmontage
des Kollektors auf einer Motorwelle bereit.
Mehrere Ausführungsbeispiele für den Gegenstand der Erfindung
sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher
beschrieben. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 Teilansicht eines Armierungsrings,
Fig. 2 Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 Schrägansicht des Armierungsringes nach Fig. 1 und
2, auf einem Montageschlüssel angeordnet,
Fig. 4 schnittbildliche Ansicht des Armierungsrings wie
in Fig. 2, bei Eingriff in eine Lamelle,
Fig. 5, 6 u. 7 eine andere Lamellenform bzw. ein zu dieser passen
der Armierungsring,
Fig. 8, 9 u. 10 Konvektorring mit Innenlamellen, Querschnitt und
Stirnansicht eines dritten Armierungsringes,
Fig. 11, 12 u. 13 Kollektorring entsprechend Fig. 8 sowie Querschnitt
bzw. Stirnansicht eines vierten Armierungsringes,
Fig. 14, 15 u. 16 Kollektorring, Querschnitt und Stirnansicht eines
fünften Armierungsringes,
Fig. 17 axiale Teilansicht eines Kollektors vor dem Verpres
sen,
Fig. 18 Schnitt nach Linie XVIII-XVIII in Fig. 17
Fig. 19 Teilquerschnitt durch einen Kollektor,
Fig. 20 Schnitt nach Linie XX-XX in Fig. 19
Fig. 21 eine Armierung in Stirnansicht (teilweise),
Fig. 22 Schnitt nach Linie XXII-XXII in Fig. 21,
Fig. 23 Stirnansicht einer weiteren Armierung (Teilansicht),
Fig. 24 Schnitt nach Linie XXIV-XXIV in Fig. 23,
Fig. 25 Stirnansicht einer weiteren Armierung und
Fig. 26 Schnitt nach Linie XXVI-XXVI in Fig. 25
In den Fig. 1 bis 4 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Armie
rungsring in verschiedenen Ansichten bzw. Teilansichten darge
stellt. Seine Form wird weitgehend durch die Form von Kupferla
mellen 2 eines hiermit zu erstellenden Kollektors bestimmt,
welche unterseitig ein Innensteg 3 als Verankerungssteg trägt,
in der eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 4 mit schrägen
Hinterschneidungsflächen 5 ausgearbeitet ist (vgl. Fig. 4).
Der Armierungsring 1 weist einen innenliegenden umlaufenden
Tragring 6 auf, dessen zylindrische Außenwand 7 innerhalb der
Innenstege 3 verläuft. Der Armierungsring 1 ragt nur mit Fort
sätzen 8 in den Bereich der Innenstege 3 hinein. Die Veranke
rungsfortsätze 8 sind in Umfangsrichtung mit gleichförmigem
Teilungsraster 9 auf dem Tragring 6 angeordnet und haben in
der Stirnansicht gemäß Fig. 1 ein Rechteckprofil, welches so
gewählt ist, daß es, auf Lücke gesetzt, zwischen die Innenstege
3 des Kollektors paßt. Im Querschnittsprofil des Armierungs
ringes 1 gemäß Fig. 2 ist ersichtlich, daß ein solcher Fortsatz
8 eine in die Ausnehmung des Stegs 3 passende Schwalbenschwanz
form besitzt. Es versteht sich, daß andere Verschlußformen
möglich sind. Im montierten Kollektor greift der Armierungsring
mit jedem seiner Fortsätze 8 in einen Innensteg ein und schafft
eine belastbare, kraftschlüssige Verbindung über die Schwalben
schwanzform.
Zur Montage kann ein solcher Ring in die Kupferlamellen einge
setzt werden, nachdem diese zuvor in einer geeigneten Vorrich
tung kranzförmig angeordnet sind. Der Armierungsring 1 wird
zunächst in Achsrichtung des Kollektors von der Stirnseite
her eingeschoben, wobei die Verankerungsfortsätze auf Lücke
mit den Innenstegen 3 stehen. Durch Verdrehen des Armierungs
rings 1 in Umfangsrichtung um eine halbe Teilung 9 gelangen
die Fortsätze 8 dann in Eingriff mit den Schwalbenschwanzausneh
mungen 4 und schaffen die gewünschte Verankerung.
In Fig. 3 ist der Armierungsring 1 mit seinen Verankerungsfort
sätzen 8 veranschaulicht, wie er auf einem für das Einsetzen
geeigneten Montagewerkzeug 10, hier einem Achtkant-Schlüssel,
angeordnet ist. Zur Anpassung an den Schlüssel besitzt der
Armierungsring 1 als Innenfläche 11 ein Poligonprofil (Acht
kantprofil). Es versteht sich allerdings, daß anstelle eines
solchen Mehrkantschlüssels sehr viele andere Schlüssel bekannter
Art eingesetzt werden können.
In der Darstellung gemäß Fig. 4 ist ein einzelner Armierungsring
dargestellt. Üblicherweise finden sich an Kupferlamellen dieser
Art mehrere Schwalbenschwanz-Ausnehmungen, so daß mehrere,
etwa zwei oder drei solcher Armierungsringe 1 in Achsrichtung
hintereinander einzusetzen sind. Die Lamellen werden dann über
die Länge mehrfach, meistens zwei- oder dreifach abgestützt.
Durch nachfolgendes Vergießen oder Verpressen mit einem duropla
stischen Kunststoffmaterial werden die Armierungsringe und
die Kupferlamellen zu einer einstückigen Einheit geformt, in
der nicht nur ausgeschlossen ist, daß sich die Fortsätze des
Armierungsrings aus den Lamellen zurückbewegen, sondern in
der auch noch beim Einsetzen verbliebene Zwischenräume verfüllt
werden, um auch dort eine gleichförmige Übertragung der Bela
stungen von außen nach innen sicherzustellen.
In Fig. 5 ist eine Lamelle 11 mit einem Innensteg 12 darge
stellt, der (zumindest) eine vorwiegend kreisförmige Ausdehnung
13 enthält. Ein hierzu passender Armierungsring 14 ist in Fig.
6 und 7 (Fig. 6 ist ein Schnitt nach Linie VI-VI in Fig. 7)
mit Fortsätzen 15 ausgestattet, die sich von den Fortsätzen
8 des Armierungsrings 1 darin unterscheiden, daß sie in Anpas
sung an die Ausnehmung 13 eine Kreisbogenkontur aufweisen.
Auch dieser Armierungsring ist so gestaltet, daß er mit ausrei
chendem Spiel axial in den Innenraum eingeschoben werden kann,
um dann durch Verdrehen um weniger als eine Teilung mit den
Innenstegen in Eingriff zu kommen.
In Fig. 8 ist die Wandung einer Kollektorlamelle 16 mit einem
Innensteg 17 dargestellt. Die Lamelle kann eine Rohrkollektor
lamelle sein, aber auch aus einem Fließpreßstrang oder einem
Band gewonnen sein. Die - Kollektorlamelle hat einen innensei
tigen Längssteg 18. Durch ein mechanisches Stanzwerkzeug werden
diese Stege vom Ende her zum Inneren angeschnitten und nach
innen hin abgebogen, so daß sich Dornfortsätze 19 für eine
Verankerung ergeben. Erst nach dem Verpressen wird der in Um
fangsrichtung umlaufende Kupferkörper in einzelne Lamellen
aufgeschnitten.
Um die Dornfortsätze 19 form- und kraftschlüssig zu erfassen
und zu halten, wird ein in Fig. 9 und 10 dargestellter Armie
rungsring 20 aus einem innenliegenden, durchlaufenden Tragring
21 und außen daran ansetzenden Verankerungsfortsätzen 22 in
Form von Klauen mit in Achsrichtung weisenden Verankerungshöhlen
23 ausgebildet. Ein solcher Armierungsring wird in Achsrichtung
über die Dornfortsätze 19 gestülpt und kommt aufgrund der bei
derseitigen Schrägflächen zu einer spielfreien Anlage. Wird
diese Anlage durch nachfolgendes Vergießen oder Verpressen
gesichert, dann vermag der Armierungsring die Lamellen 16 in
einer besonders robusten Weise gegen axiale, radiale und tangen
tiale Kräfte zu stützen.
In Fig. 11 ist wieder eine Kollektorlamelle entsprechend Fig.
8 dargestellt und auch mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Zu dieser Lamellenart ist gemäß Fig. 12 und Fig. 13 (Fig. 12
stellt einen Schnitt nach Linie XII-XII in Fig. 13 dar) ein
anderer Armierungsring vorgesehen. Dort werden Verankerungsfort
sätze 24 als Paare von Klauen 25, 26 an einem innenliegenden
Tragring 27 ausgebildet. Diese tragen an den einander zugewand
ten Seitenflächen Verankerungshöhlungen 28, die der Kontur
der Dornfortsätze 19 angepaßt sind. Bei der Montage ist es
möglich, diese Klauen unter Ausnutzung einer gewissen elasti
schen Nachgiebigkeit der Klauenpaare 25, 26 auf die Fortsätze
19 festzurasten, so daß sich schon dann ein relativ zuverlässi
ger, spielfreier Sitz ergibt. Nach einem Verpressen bzw. Ver
gießen des Kollektors ist die Zuordnung der Lamellen endgültig
fixiert.
In Fig. 14 ist nochmals eine Kollektorlamelle dargestellt,
die unbeschadet geringfügiger Abweichungen grundsätzlich mit
der Lamelle nach Fig. 8 und 11 übereinstimmt und dementsprechend
auch mit übereinstimmenden Bezugszeichen gekennzeichnet ist.
Hier weist der Dornfortsatz 19 nach unten, womit deutlich wird,
daß es hier um die Armierung des Kollektors an der gegenüberlie
genden Seite geht. Ein Armierungsring 29 mit Klauen 30 und
Verankerungshöhlungen 31 ist insoweit übereinstimmend mit dem
Verankerungsring 20 nach Fig. 9 und 10 ausgebildet. Zusätzlich
trägt er in Axialrichtung vorspringende Distanzierungsfortsätze
32 in Form zylindrisch an einem inneren Tragring 33 ansetzender
Zylinderstifte. Mit diesen Stiften wird der Armierungsring
29 vom Boden der jeweiligen Montage-und Vergußform nach oben
abgesetzt, so daß es zu einer Anlage der Dornfortsätze 19 in
der Verankerungshöhlung 31 kommt und eine form- und kraftschlüs
sige Verbindung erzielt wird. Es versteht sich dabei, daß die
zylindrische Form durch andere passende Gestaltungen ersetzt
werden kann.
In Fig. 17 ist ein Teil eines Kollektors 34 mit einzelnen Lamel
len 35 dargestellt, die unterseitig profilierte Innenstege
36 mit einem verdickten Kopfteil 37 tragen. Ein Armierungsring
38 ist formschlüssig an das axiale Profil der Kupferlamellen
angepaßt, indem er die Innenstege 36 mit ihrem Kopfteil 37
form- und kraftschlüssig aufnimmt. Damit der Armierungsring
38 die ihm zugedachten Armierungsfunktionen wahrnehmen kann,
weist er innenseitig einen durchgehenden Ringbereich 39 auf,
von dem Fortsätze 40 nach außen gerichtet sind, die die Innenla
mellen bündig hintergreifen und von Lamelle zu Lamelle eine
Brücke zur Justierung und zur Druckübertragung bilden.
In Fig. 19 und 20 ist ein Teil eines Kollektors 41 mit einzelnen
Lamellen 42 dargestellt, die unterseitig profilierte Innenstege
43 mit einem verdickten Kopfteil 44 aufweisen. Von den Enden
her sind die Innenstege 43 hinterschnitten, so daß lediglich
der Kopfteil fortsatzartig in Achsrichtung vorspringt. Ein
Armierungsring 45 weist einen inneren durchgehenden Ringbereich
46 auf, der über einen äußeren Ringbereich 47 über Radialstege
48 in Verbindung steht, so daß lediglich Öffnungen frei belassen
werden, durch die der freigeschnittene Kopfteil 44 der Lamellen
42 hindurchgreift. Damit erhalten die Lamellen eine Festlegung
in radialer und in tangentialer Richtung.
Um die Lamellen auch in axialer Richtung vollständig festzule
gen, können die Kopfteile 44 an über den Armierungsring hinaus
ragenden Enden 49 abgebogen werden, was beispielsweise in einem
Arbeitsgang mit einem vom Ende her in den montierten Kollektor
eingreifendes Stemmwerkzeug möglich ist.
Diese Festlegung ist besonders für die Stirnseite des Kollektors
von Interesse, die beim Verpressen unten liegt, da sonst der
Armierungsring durch den Eintritt von Preßmasse nach unten
verschoben werden könnte. An dem gegenüberliegenden oberen
Stirnende ist eine solche zusätzlich Fixierung meistens entbehr
lich, da der Armierungsring 45 unter dem Druck von eingespritz
ter Kunststoffmasse in seinen mit den Lamellen 42 verhakten
Sitz hineingedrückt wird.
Die Armierungsringe haben eine hohe mechanische Belastung aufzu
nehmen, so daß sie vom Material her eine gute Festigkeit auf
weisen müssen. Zum anderen dürften sie keine elektrisch leiten
den Verbindungen zwischen den Lamellen schaffen, insoweit müssen
sie zumindest bereichsweise aus Isolierstoff bestehen. Für
solche Produkte kommen in erster Linie Kunststoffmaterialien
in Betracht, insbesondere glasfaserumwickelte oder harzisolierte
Ringe, auch Ringe mit einem hohen Glasfaseranteil. Es versteht
sich, daß andere hochfeste Fasern gleichfalls eingesetzt werden
können. Es besteht auch die Möglichkeit, wirbel-sinterisolierte
Ringe einzusetzen.
Die beschriebenen Armierungsringe lassen sich maschinell und
damit preiswert vorfertigen und überaus einfach und schnell
mit den Kollektorlamellen verankern. Damit ist die Möglichkeit
gegeben, Kollektoren hoher Festigkeit derart unaufwendig herzu
stellen, daß diese Armierungsringe sogar auch für mittlere
Belastungen wirtschaftlich vorgesehen werden können. Damit
ist mit dem Vorteil der Großserienfertigung ein Universal-Kol
lektor, der also nicht von vornherein nach Belastungsgrenzen
unterschiedlich vorgegeben werden muß, geschaffen.
In den Fig. 21 bis 26 sind Armierungen dargestellt, die nicht
nur über einen außenliegenden Armierungsring für eine feste
Zuordnung der Kollektorlamellen zueinander sorgen, sondern
auch gleichzeitig in präziser konzentrischer Anordnung eine
innenliegende Buchse bereitstellen, mit der der Kollektor zen
trisch und mit einem exakten Preßmaß auf eine Motorwelle aufzu
bringen ist.
In Fig. 21 und 22 ist eine insgesamt mit 50 bezeichnete Armie
rung dargestellt, die außenseitig einen Armierungsring 51 mit
Verankerungsansätzen 52 umfaßt. Der Armierungsring 51 ist über
Speichen 53 mit einer Buchse 54 verbunden, die sich axial auf
beiden Seiten der durch die Speichen 53 gebildeten Radialebene
erstreckt. Über den Armierungsring 51 lassen sich Kollektorla
mellen in einem mittleren axialen Bereich haltern, so daß sie
eine präzise Lage erhalten. Wird der Ringbereich zwischen den
Kollektorlamellen und der Buchse 54 mit Isolierstoff verpreßt,
erhält man einen Kollektor mit einem zentralen zylindrischen
Hohlraum, der durch eine zylindrische Innenfläche 55 der Buchse
54 umgrenzt ist. Das Radialmaß dieses Hohlraums läßt sich im
Wege einer Serienfertigung mit spritzfähigem Kunststoff präzise
vorgeben, wobei auch vom Material her eine Abstimmung auf den
gewünschten festen aber rißfreien Sitz möglich ist. Eine Nach
bearbeitung eines vergossenen Kollektors durch spanabhebende
Bearbeitungsvorgänge wird dadurch entbehrlich.
Eine Armierung 56 gemäß den Fig. 23 und 24 unterscheidet sich
von der vorbetrachteten Armierung im wesentlichen dadurch,
daß zwei in axialem Abstand voneinanderliegende Armierungsringe
57, 58 zur besseren Abstützung der Kollektorlamellen von einer
Buchse 59 gehalten werden, wobei diese Buchse geteilt ausgebil
det ist und wobei jeder Buchsenteil 60, 61 einen der Armierungs
ringe 57, 58 über Speichen 62, 63 trägt. Im Sinne einer guten
koaxialen Ausrichtung sind die beiden Buchsenteile 60, 61 nach
Art einer Muffe 64 ineinanderzustecken.
Bei einer weiteren Armierung 65 gemäß den Fig. 25 und 26, die
eine innenliegende Buchse 66 und zwei Armierungsringe 67 und
68 umfaßt, ist gleichfalls eine Unterteilung, insbesondere
zur Vereinfachung der Formwerkzeuge und Entformungsvorgänge
vorgesehen, wobei jedoch die Buchse 66 ungeteilt bleibt, während
die Armierungsringe einzeln aufzustecken sind. Hierzu sind
die Armierungsringe über Speichen 69, 70 mit Innenringen 71, 72
verbunden, die in enger Passung axial auf die Buchse 66 so
weit aufgeschoben werden, bis sie gegen eine von zwei Ringschul
tern 73, 74 auf der Buchse anliegen. Nach dem Montieren der
Kollektorlamellen wird der Kollektor in der gleichen Richtung
durch Preßmasse bzw. Vergußmasse verfüllt, in der auch die
Armierungsringe 67, 68 aufgesteckt wurden, so daß die Innenringe
71, 72 dabei eine feste Anlage gegen die Ringschultern 73, 74
erhalten.
Für das Material der Buchsen wird wieder ein isolierendes Mate
rial vorgesehen, welches beim Aufpressen eines Kollektors auf
eine Motorwelle letztere als Isolierstoffhülse umschließt und
damit den Sicherheitsanforderungen an eine Doppelisolierung
entspricht. Vorzugsweise wird als Material ein Thermoplast
vorgesehen, der sich in seinen elastischen Eigenschaften und
insbesondere auch in seinen Schrumpfeigenschaften sehr gut
beherrschen läßt. Eine Verstärkung durch Fasern wie Glas-,
Mineral- oder Kohlefasern führt zu erheblich erhöhten Festig
keitswerten, wobei kurzfaserige Verstärkungen besonders für
den Spritzvorgang geeignet sind und richtungsunabhängige Festig
keitserhöhungen liefern.
Claims (26)
1. Kollektor für einen Elektromotor mit fächerförmig
am Umfang verteilten Kupferlamellen, die mit Hinter
schneidungen aufweisenden Innenstegen in einem iso
lierenden Träger verankert sind, wobei der Träger zu
mindest einen Armierungsring aus hochfestem isolie
renden Material einbettet, dadurch gekennzeichnet, daß
der Armierungsring (1, 14, 20, 29, 38) von einem inneren
Tragring (6, 21, 27, 33, 39) nach außen vorspringende, die
Innenstege (4, 12, 17, 36) an den Hinterschneidungs
flächen kraft- und formschlüssig fassende Veranke
rungsfortsätze (8, 15, 22, 24, 30, 40) aufweist.
2. Armierungsring aus isolierendem Material für einen
Elektromotor-Kollektor mit Innenstegen, die zur Ver
ankerung der einzelnen Lamellen dienen, zumindest vor
wiegend parallel zur Kollektor-Achse verlaufend nach
innen vorspringen und mit Hinterschneidungsflächen
versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Armie
rungsring (1, 14, 20, 29, 38) von einem inneren Tragring
(6, 21, 37, 33, 39) nach außen vorspringende, die Innen
stege (4, 12, 17, 36) an den Hinterschneidungsflächen
fassende Verankerungsfortsätze (8, 15, 22, 24, 30, 40) auf
weist.
3. Armierungsring nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (40) in Achs
richtung gesehen ein Verzahnungsprofil mit zur Achse
rückgerichteten und zum Erfassen von achsparallelen
Hinterschneidungsflächen die den Innenstegen dienenden
Schultern aufweisen.
4. Armierungsring nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (40) jeweils
eine Brücke zwischen zwei benachbarten Innenstegen
(36) bilden.
5. Armierungsring nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (40) in
einem in Achsrichtung betrachteten Profil ein Nega
tiv-Profil der Innenstege (36) bilden.
6. Armierungsring nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (8, 15) in Um
fangsrichtung gesehen ein Verzahnungsprofil auf
weisen.
7. Armierungsring nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (8, 15) in
Achsrichtung gesehen ein zwischen die Innenstege
(4, 12) axial einschiebbares Profil aufweisen.
8. Armierungsring nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze (8, 15) pris
matische, parallel zur Achse verlaufende Stege
bilden.
9. Armierungsring nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß er innenseitig eine
Schlüsselprofilierung (Achtkantfläche 11) aufweist.
10. Armierungsring nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schlüsselprofilierung in einem
Polygon-Innenquerschnitt (11) besteht.
11. Armierungsring nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verankerungsfortsätze Klauen
(22, 24, 30) für ein mehrseitiges Umgreifen der Innen
lamellen (17) bilden.
12. Armierungsring nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Klauen (22, 24, 30) mit einer in Achs
richtung weisenden Verankerungshöhlung (23, 28, 31) ver
sehen sind.
13. Armierungsring nach Anspruch 11 oder 12, gekenn
zeichnet durch in Achsrichtung weisende Distanzie
rungsfortsätze (32).
14. Armierungsring nach Anspruch 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fortsätze in Form zylindrischer
Stifte (32) ausgebildet sind.
15. Armierungsring nach einem der Ansprüche 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen als Klauenpaar
(25, 26) mit beidseitigen, einander zugewandten Ver
ankerungshöhlungen (28) ausgebildet sind.
16. Armierung für einen Elektromotor-Kollektor mit einem
Armierungsring nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Armierungsring (51, 57, 58, 67, 68) konzen
trisch mit einer sich in Achsrichtung erstreckenden Buchse
(54, 59, 66) aus Isoliermaterial verbunden ist.
17. Armierung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (54, 59, 66) aus einem thermoplastischen Material
besteht.
18. Armierung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Material durch Fasern verstärkt ist.
19. Armierung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß das thermoplastische Material eine kurzfaserige, spritzguß
geeignete Verstärkung enthält.
20. Armierung nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch
gekennzeichnet, daß die Buchse (54, 59, 66) mit dem Armierungsring
(51, 57, 58, 67, 68) über vorwiegend radial verlaufende zwischenein
ander Öffnungen freilassende Verstrebungen (53, 62, 63, 69, 70)
verbunden sind.
21. Armierung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstrebungen in Form von Speichen (53, 62, 63, 69, 70)
ausgebildet sind.
22. Armierung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Verstrebungen (53, 62, 63) einstückig mit der Buchse
(54, 60, 61) verbunden sind.
23. Armierung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Buchse (59, 66) mehrere Armierungsringe (57, 58, 67, 68)
in achsialem Abstand voneinander trägt.
24. Armierung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Buchse (59) aus mehreren, jeweils einen Armierungs
ring tragenden Buchsenabschnitten (60, 61) zusammensetzt.
25. Armierung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeich
net, daß die Verstrebungen (69, 70) über einen Innenring (71, 72)
miteinander verbunden sind, der auf die Buchse (66) aufgesteckt
ist.
26. Armierung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenring durch Anlage gegen zumindest einen Fortsatz
(Ringschultern 73, 74) der Buchse (66) in achsialer Richtung
festgelegt ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883812585 DE3812585A1 (de) | 1987-04-16 | 1988-04-15 | Kollektor fuer einen elektromotor sowie armierungsring zu diesem |
EP19890106040 EP0337290A3 (de) | 1988-04-15 | 1989-04-06 | Kollektor für einen Elektromotor sowie Armierungsring zu diesem |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3712969 | 1987-04-16 | ||
DE19883812585 DE3812585A1 (de) | 1987-04-16 | 1988-04-15 | Kollektor fuer einen elektromotor sowie armierungsring zu diesem |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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