DE3811919C1 - Process for the preparation of chlorohydroxyanilines - Google Patents
Process for the preparation of chlorohydroxyanilinesInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C213/00—Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
- C07C213/02—Preparation of compounds containing amino and hydroxy, amino and etherified hydroxy or amino and esterified hydroxy groups bound to the same carbon skeleton by reactions involving the formation of amino groups from compounds containing hydroxy groups or etherified or esterified hydroxy groups
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
worin entweder R¹=H oder Cl und R²=NH₂ oder R¹=
NH₂ und R²=Cl bedeuten, durch katalytische Hydrierung einer
Verbindung der allgemeinen Formel II
worin entweder R³=H oder Cl und R⁴=NH₂ oder R³=
NO₂ und R⁴=Cl bedeuten, in einem organischen
Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator
ein sulfitierter Platin-auf-Kohlenstoff-Katalysator
verwendet, die Hydrierung bei Temperaturen von 20 bis 100°C
vorgenommen und nach Beendigung der Reaktion das
Reaktionsgemisch zur Produktisolation auf die
Siedetemperatur des Lösungsmittels erhitzt wird.
Die Verbindungen der Formel I sind wertvolle
Zwischenprodukte bei der Herstellung von Insektiziden
(EP-A-1 35 894).
Der beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete sulfitierte
Platin-auf-Kohlenstoff-Katalysator ist aus der
DE-PS 21 05 780 bekannt. Seine Herstellung und die
Verwendung zur Reduktion von halogenhaltigen Nitroaromaten
sind dort beschrieben. Beim Einsatz eines solchen
Katalysators zur Reduktion von halogenhaltigen
Nitroaromaten wird eine Dehalogenierung der
Ausgangsverbindungen wirksam unterdrückt. Die Reduktion von
Nitrophenolen der Formel II ist nicht beschrieben.
Aus gegenüber der DE-PS 21 05 780 wesentlich jüngeren
Patentanmeldungen ist ferner die katalytische Hydrierung
von halogenhaltigen Nitrophenolen (II) zu
Halogenhydroxyanilinen (I) bekannt (JP-A 62/1 53 262,
FR-A 25 84 397, FR-A 24 71 365 und BE-A 8 48 003).
Problematisch ist hierbei die Enthalogenierung der
Ausgangsverbindungen während der Reaktion, die je nach
verwendetem Katalysatortyp 50% und mehr betragen kann.
Dadurch ergibt sich eine drastische Ausbeuteminderung an
dem gewünschten Halogenhydroxyanilin (vgl. Houben-Weyl,
Methoden der organischen Chemie, Band IV/1c Teil 1,
S. 506-526). Zur Verminderung dieser Enthalogenierung wird
der verwendete Katalysator, meist Platinmetalle der
8. Nebengruppe des Periodensystems auf Kohlenstoff,
inhibiert. Eine solche Inhibierung durch z. B. Sulfidbildung
oder Zusatz von Thioethern (J. Am. Soc., 87 [1965], 2767;
BE-A 8 48 003) führt jedoch in der Regel zu einer
Aktivitätsminderung des Katalysators, der dadurch nur für
eine geringe Anzahl von Umsetzungen genutzt werden kann
(DE-PS 21 05 780).
Als Ersatz für die oben beschriebenen Katalysatoren wird
in der Technik meist Raney-Nickel eingesetzt, dessen
Handhabung jedoch schwierig ist und weiterhin den Zusatz
einer Base und relativ hohe Reaktionstemperaturen
erforderlich macht. Zudem sind Nickelverbindungen,
insbesondere in feinverteiltem Zustand, toxikologisch als
bedenklich anzusehen.
Da die Chlorhydroxyaniline der allgemeinen Formel I im
Gegensatz zu den Chlornitrophenolen der Formel II in den
meisten organischen Lösemitteln, wie Alkoholen, Ether, Ester
und Aromaten, wenig löslich sind, mußte man, um nach
beendeter Reaktion den heterogenen Katalysator abtrennen zu
können, in schwer zugänglichen und wenig
umweltfreundlichen Lösemitteln, wie z. B. N-Methylpyrrolidon
arbeiten, in dem sich die Verbindungen der Formel I gut
lösen. Eine unvollständige Abtrennung desKatalysators
bedingt zusätzliche Einbußen bei Reinheit und Ausbeute des
Reaktionsproduktes.
Es wurde nun gefunden, daß bei der erfindungsgemäßen
Verwendung des sulfitierten Platin-auf-
Kohlenstoff-Katalysators die Reduktion der Chlornitrophenole
der Formel II zu den Chlorhydroxyanilinen der Formel I
problemlos, d. h. ohne Dehalogenierung und unter sehr milden
Bedingungen abläuft. Eine Minderung der
Katalysatoraktivität ist selbst nach mehreren Umsetzungen
nicht feststellbar.
Ferner wurde gefunden, daß sich auch die obengenannten
Lösemittel, wie Alkohole, Ether und Ester, für die Reduktion
der Verbindungen der Formel II eignen, wenn man die nach
beendeter Reduktion erhaltene Suspension aus Produkt der
Formel I, dem Katalysator und dem Lösemittel auf
Siedetemperatur des Lösemittels erhitzt, worauf das Produkt
der Formel I in Lösung geht und so bequem vom unlöslichen
Katalysator abgetrennt werden kann. Nach der Filtration
wird dann lediglich das Lösemittel abdestilliert und man
erhält in hohen Ausbeuten und sehr guten Reinheiten die
gewünschten Verbindungen der Formel I.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt bei
Temperaturen von 20°C bis
50°C durchgeführt.
Die notwendige Menge an dem erfindungsgemäß eingesetzten
Hydrierkatalysator variiert in Abhängigkeit von dem
Reaktionsausgangsstoff und den sonstigen
Verfahrensparametern wie Reaktionstemperatur und
Wasserstoffdruck. Bevorzugt beträgt die Katalysatormenge
zwischen 10-5 und 1 Gew.-%, insbesondere zwischen 10-3 und
0,2 Gew.-%, der zu hydrierenden Ausgangsverbindung. Der
Wasserstoffdruck beträgt in der Regel zwischen 20 und
200 bar, insbesondere zwischen 50 und 100 bar.
Als Lösungsmittel können beim erfindungsgemäßen Verfahren
Alkohole, wie z. B. Methanol, Ethanol, Propanol und
Isopropanol; Ether, wie z. B. Tetrahydrofuran, 1,4-Dioxan,
1,2-Dimethoxyethan und Methyl-tert.-butylether und
Carbonsäureester, wie z. B. Methylacetat, Ethylacetat und
Butylacetat, verwendet werden.
Bevorzugt werden Ethylacetat oder Methanol eingesetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel II sind bekannt und im
Handel erhältlich bzw. können nach literaturbekannten
Verfahren hergestellt werden (Beilstein, Handbuch der
organischen Chemie, Band 6, S. 240 ff).
Nachfolgende Beispiele sollen das erfindungsgemäße
Verfahren näher erläutern:
In einem 1 l V A-Autoklaven wurden 86,8 g (0,5 Mol) 2-Chlor-
4-nitrophenol in 700 ml Ethylacetat gelöst, 0,1 g
sulfitiertes Platin (gemäß DE-PS 21 05 708) zugesetzt und
bei 50°C Innentemperatur mit 100 bar Wasserstoffdruck
hydriert. Nach vier Stunden erfolgte keine
Wasserstoffaufnahme mehr. Es wurde entspannt, mit Inertgas
(Stickstoff) gespült und auf Siedetemperatur des
Lösungsmittels erwärmt, worauf das Produkt in Lösung ging.
Dann wurde der Katalysator abfiltriert und schließlich im
Wasserstrahlvakuum das Ethylacetat abdestilliert.
Ausbeute: | |
71,8 g (98%) | |
Reinheit: | 97% |
Fp | 153°C |
Es wurde wie in Beispiel 1 verfahren. Als Lösemittel wurde
Methanol eingesetzt, die Reaktionstemperatur betrug 20°C.
Ausbeute:|99% | |
Reinheit: | 98% |
Fp | 168°C |
Analog wurden aus den entsprechenden Nitroverbindungen
der Formel II folgende Chlorhydroxyaniline der Formel I
hergestellt:
3-Chlor-2-hydroxyanilin
5-Chlor-2-hydroxyanilin
3,5-Dichlor-2-hydroxyanilin
5-Chlor-2-hydroxyanilin
3,5-Dichlor-2-hydroxyanilin
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
allgemeinen Formel I
worin entweder R¹=H oder Cl und R²=NH₂ oder R¹=
NH₂ und R²=Cl bedeuten, durch katalytische Hydrierung
einer Verbindung der allgemeinen Formel II
worin entweder R³=H oder Cl und R⁴=NH₂ oder R³=
NO₂ und R⁴=Cl bedeuten, in einem organischen
Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß als
Katalysator ein sulfitierter Platin-auf-Kohlenstoff-
Katalysator eingesetzt, die Hydrierung bei Temperaturen
von 20 bis 100°C vorgenommen und nach Beendigung der
Reaktion das Reaktionsgemisch zur Produktisolation auf
die Siedetemperatur des Lösungsmittels erhitzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Reaktion bei Temperaturen von 20°C bis 50°C
durchgeführt wird.
3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel
Ethylacetat oder Methanol verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811919 DE3811919C1 (en) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Process for the preparation of chlorohydroxyanilines |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19883811919 DE3811919C1 (en) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Process for the preparation of chlorohydroxyanilines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3811919C1 true DE3811919C1 (en) | 1989-10-19 |
Family
ID=6351688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883811919 Expired DE3811919C1 (en) | 1988-04-09 | 1988-04-09 | Process for the preparation of chlorohydroxyanilines |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3811919C1 (de) |
-
1988
- 1988-04-09 DE DE19883811919 patent/DE3811919C1/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
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